Aufeinandertreffen mit Wildschweinen

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 11.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marcel.

  • Danke, Ralph, für den feinen Link!:thumbup:

    Auch wenn "mein" nur 9 km entfernter Wildhandel am Tharandter Wald leider nicht gelistet ist.

    Dafür sind die 300! Rezepte vom Allerfeinsten.

    Ich habe mich jetzt eine gute Stunde auf diesen Rezeptseiten herumgetrieben und bin begeistert!==Pilz27

    Da wird sicher das ein oder andere nachgekocht werden.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Ralf,

    mit Wild habe ich keine große Probleme. Alle müssen irgendwann sterben, auch Wildschweine. Mit Glück hat sie der erste Schuss niedergestreckt. Aber Wild hat eben im Gegensatz zu den armen Kreaturen in der Massentierhaltung wenigstens gelebt. Das als zusätzliches Argument, warum Wild die bessere Wahl ist.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Das unterschreib ich Dir sofort, Claudia. Früher dachte ich, bei Bio-Fleisch sei die Tierhaltung generell OK, aber wenn man sich das genauer anschaut, gibt es nur graduelle Unterschiede zwischen EU-Bio- und konventioneller Tierhaltung. Ein paar Tiere weniger pro Flächeneinheit, aber kreuz und quer durch Europa gekarrt und z.T. noch in lebendem Zustand gesplattert wird auch im Auftrag des Bio-Kunden.

    Bei uns kommt nur noch Verbandsbio- oder Wildfleisch als nichtalltägliches Lebensmittel auf den Tisch.


    Liebe Grüße

    Ralph



  • Hallo Mikromeister,

    bei uns lebt man schon seit Jahrhunderten nicht beim, sondern vom Wald. Bei Gefahr zog man sich auch stets in den Wald zurück.

    Daher gibt es ein überliefertes Wissen über das Verhalten der Wildtiere.

    Der Vorteil von Wildschweinen ist, dass man, sobald man sie sieht oder hört, mit guter Sicherheit voraussagen kann, was die gerade tun und was die demnächst tun werden.

    Der Nachteil von Wildschweinen ist, dass es keine sichere Möglichkeit gibt, sich gegen einen Wildschweinangriff zu verteidigen und dass man den Angriff einer wütenden Wildsaumutter unter Umständen nicht überlebt.

    Es gibt durchaus Berichte von Leuten, die auf Bäume geklettert sind und dann stundenlang einer wütenden Wildschweinmutter ins Auge gesehen haben, die sich unter dem Baum niedergelassen hatte. Man sollte auch damit rechnen, dass die bei Weichhölzern auch mal Baumfällarbeiten in Angriff nehmen.

    Es ist bei uns übrigens üblich, dass man jeden, dem man im Wald begegnet, freundlich grüßt. Im anderen Regionen Deutschlands ernte ich häufig verständnislose Blicke, wenn ich das tue. Leider erlebe ich immer wieder mal extrem aggressive Reaktionen von Hunden, wenn ich das bei ihrem Besitzer mache. Nachdem ihr Besitzer sie mühsam zurückgehalten hat, höre ich dann meistens noch ein Viertelstunde lang den randalierenden Hund.

    Während es aber eine ganze Menge Hunde mit nicht vorhersagbarem aggressivem Verhalten gibt, habe ich so etwas bei Wildschweinen noch nie erlebt.

    Eine Wildschweinrotte ist nur dann gefährlich, wenn die zum Beispiel flüchtet, weil sie ein anderer lärmender Zeitgenosse aufgeschreckt hat. Bei Tieren in Panik ist immer damit zu rechnen, dass die Menschen verletzen. Deswegen bemerkbar machen, aber nichts machen, was die Tiere in Panik versetzen könnte!

    Wenn man sie selbst aufgeschreckt hat, laufen die von einem weg.

    Ganz kleine Wildschweine fürchten sich nicht vor Menschen, erfahrene Alttiere auch nicht.

    Die einzige gefährliche Situation ist die, wenn eine junge Mutter nur mit ihren Jungen unterwegs ist und man zwischen Mutter und Jungen gerät. Man muss dann jeden Anschein vermeiden, dass man eine Gefahr für die Jungen sein könnte. Wenn man von der Mutter weg läuft, aber in Richtung auf ihre Jungen, weil man die noch nicht gesehen hat, wird es sehr gefährlich.

    Darum kann ich nur noch wiederholen, was ich schon gesagt habe:

    Sofort stehenbleiben, eine entspannte Haltung annehmen, das Tier nicht ansprechen!

    Noch eine kleine Anekdote:

    Zwei Läuferinnen aus unserem Verein liefen zwischen einer Wildschweinmutter und ihren Jungen durch. Die Wildschweinmutter griff direkt an. Die beiden Damen flüchteten. An der nächsten Wegkreuzung lief einer der Damen in eine Richtung, die andere in die andere. Daraufhin beschloss die ratlose Wildschweinmutter die Verfolgung einzustellen.

    Die beiden Damen haben übrigens ihre Lektion gelernt und machen solchen Unfug niemals wieder.

    Gruß,

    Marcel