Botanischer Garten Duisburg 08.05.2020

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 5.298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hilmgridd.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Freitag war ich am späten Nachmittag auf einer kleinen Runde im Botanischen Garten Duisburg und habe nach Phytoparasiten Ausschau gehalten. Das hat sich insgesamt auch sehr gelohnt, aber sehr selbst:


    1. Golovinomyces orontii ex Vinca major


    2. Peronspora arthurii ex Oenothera biennis agg.


    3. Hier bin ich mir leider bei der Pflanze unsicher, entsprechend bleibt der flasche Mehltau erstmal ohne Namen


    4. Uromyces hyacinthi ex Hycinthoides x massartiana


    5. Puccinia obsucra ex Luzula sylvatica


    6. Pseudopeziza trifolii ex Trifolium repens


    7. Puccinia sessilis ex Arum maculatum


    8. Melampsora euphorbiae ex Euphorbia sp.


    9. Hier bin ich mir bei der Wirtsbestimmung nicht ganz sicher. Wenn es aber Geranium pyrenaicum ist, ist der Pilz Uromyces kabatianus


    10. Puccinia komarovii ex Impatiens parviflora. Endlich hab ich ihn mal im Aecienstadium erwischt.


    Björn

  • GriasDi Björn,

    immer wieder toll Deine Fotoberichte.

    Den Golovinomyces orontii hast Du wegen den Konidien in den kurzen Ketten so bestimmt. Sind auf den Fotos auch Appressorien zu erkennen?

    Nr. 3 könnte ein Tabak sein, evtl auch eine Kermesbeere?

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner,


    Appressorien habe ich keine gefunden. Und zwar in meinem ganzen Leben noch nicht. Die sind laut Jule aber wohl auch nicht so ganz einfach zu präparieren. Man muß halt nicht nur die Seitenstränge des Myzels mit den Konidien erwischen, sondern eben auch einen Myzelhauptstrang.

    Tabak scheint unten andere Blätter zu haben und Kermesbeere kriegt keinen falschen Mehltau. Ich könnte mir vorstellen, daß Nr. 3 am Ende auch eine Oenothera ist (dann aber nur lokal und nicht systemisch befallen). Mal abwarten, irgendwann blüht die Pflanze ja auch.


    Björn

  • boccaccio

    Hat den Titel des Themas von „Botanischer Garten Duisburg 10.05.2020“ zu „Botanischer Garten Duisburg 08.05.2020“ geändert.
  • Servus Björn,

    ich bin immer wieder begeistert von deinen Beiträgen.

    Eine Frage bzw. Anmerkung hätte ich. Du benennst mit guten Gründen alle Pilze und auch Pflanzen mit deren wissenschaftlichen Namen. Bei nicht wenigen der Pflanzepilze gibt es auch keine deutschen Namen (wären oft auch nicht passend) aber bei den Pflanzen meist doch. Ich gehöre zu denen, die leider recht wenige Pflanzen kennen (bin aber schon fleißig beim Lernen), schon gar nicht mit ihrem wissenschaftlichen Namen . Klar, es ist kein Problem den wissenschaftliche Namen zu markieren, dann mit Google suchen und schon hat man den Deutschen. Manchmal wäre ich aber dennoch froh, wenn neben dem wissenschaftlichen auch der deutsche Namen dabei stände. Nach ein paar Pflanzen, habe ich dann oftmals nicht mehr den Nerv (klar ist mein Problem), wieder in Google nach zuschauen. Ich bin mir sehr sicher, dass Du bei deinen Kenntnissen, bei den meisten Pflanzen auch den deutschen Namen kennst. Selbstverständlich ist es ausschließlich und allein deine Sache, ob du nur den wissenschaftlichen oder auch den deutschen Namen dazu schreibst. Ich könnte mir aber, -ohne es selbstverständlich zu wissen (woher auch)- vorstellen, dass es auch für einige Andere leichter wäre, wenn der deutsche Name mit genannt würde. Wie gesagt, entscheidend sind deine tollen Beiträge und dies ist nur eine kleine Anmerkung dazu.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo zusammen,


    das mit den Namen ist so eine Sache. Bei etlichen Pflanzen weiß ich tatsächlich den deutschen Namen nicht oder müßte länger drüber nachdenken. Von daher sind wissenschaftliche Namen für mich schon einfacher. Man kann es ja auch so sehen: Wenn man die Pflanze kennt, braucht man den Namen eh nicht. Und wenn man sie nicht kennt, lernt man einfach direkt den wissenschaftlichen Namen.


    Ansonsten habe ich mir den Golovinomyces orontii noch mal vorgenommen. Man muß da einfach nur anwenden, was man bei Jule im Phytokurs lernt: Wenn man einfach ein Stück Tesafilm auf das Blatt drückt und anschließend den Tesafilm auf einen Objektträger, auf dem sich ein kleiner Tropfen Wasser befindet, klebt, dann eröffnen sich auf einmal ganz neue Möglichkeiten und man sieht deutlich mehr vom Mycel inklusive der ominösen Appressorien, die ich hier mal rot markiert habe.


    Björn

  • Hey Björn,

    wieder mal absolut spannend dein Bericht!

    Ich bin wieder fasziniert! Der Tipp mit dem Tesafilm ist klasse.:thumbup: Wird sofort abgespeichert.

    Ich hab morgen frei - mal schauen, was sich so finden läßt!

    LG Sandra

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )