Ruhrauen Essen-Heisingen 18.01.2019

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.040 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Samstag habe ich eine kleine Runde an der Ruhr bei Essen-Heisingen gedreht. Dabei sind mir natürlich auch wieder einige Pilze über den Weg gelaufen, die ich hier zeigen möchte.


    1. Hier würde ich zu Granulobasidium vellereum tendieren. Sporen (6.1+-0.3) µm, dickwandig, Basidien 4-sporig, Schnallen vorhanden.


    2. Da dachte ich erst an einen Rindenpilz auf alten Brennnesselstängeln. Aber leider entpuppte sich das am Ende als Anamorphe. Hat trotzdem jemand eine Idee? Die Farbe ist ja schon sehr chrakteristisch.


    3. Lecanora sp? An Fraxinus.


    4. Eine Anamorphe auf einem alten Stängel, evtl. Bärenklau.


    5. Hier scheitere ich leider schon an der Bestimmung der Pflanze, deshalb ist der falsche Mehltau auch vorerst namenlos.


    6. Alte Erdsterne. Einfach nur Geastrum triplex ohne den ganz typischen Kragen?


    7. Vuilleminia auf Salix. Sporen (22.1+-1.7) µm x (6.1+-0.4) µm, Q=3.7+-0.3. Ich meine auch Zystiden zu sehen, die ich am ehesten als zylindrisch beschreiben würde. Mit der Sporengröße käme ich dann bei V. coryli aus, die wohl auch an Salix geht.


    Björn

  • Hallo Björn,

    die Nr. 6 ist sicher G. triplex. Besonders beim rechten Exemplar ist die Halskrause doch sehr deulich zu sehen und in der Mitte beginnt sie sich zu lösen. Einzelne Exemplae wo die Halskrause wenig bis nicht ausgeprägt ist, sehe ich imer schon mal.

    LG karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Die Kollektion von Granulobasidium vellereum finde ich durchaus etwas komisch. Mit so ablösenden Fruchtkörpern ist der mir bisher noch nicht begegnet, und ich fand bisher in jedem Präparat immer massenhaft Chlamydosporen, also die arg dickwandigen, stark cyanophilen mit unregelmäßigen Formen...

    Aber die Basidiosporen (rundlich, warzig, inamyloid) wüsste ich jetzt auch nirgendwoanders sinnvoll einzuordnen - was nicht viel heißen muss. Gibt ja eine menge Krusten, die ich noch gar nicht kenne.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank Euch beiden für die Rückmeldung zu meinen Funden. Was den vermeintlichen Granulobasidium vellereum angeht, habe ich jetzt noch mal den gesamten FE12-Band nach runden Sporen durchsucht (ist digital ja zum Glück relativ einfach möglich). Die einzige Art, die da noch ansatzweise in Frage käme, wäre Hypochnicium albostramineum, wobei deren Sporen aber etwas größer sein sollten. Außerdem müßte es dort Zystiden geben.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Im ersten basidienbild sehe ich inzwischen auch die arg dickwandigen, etwass unförmigen Chlamydosporen.
    Vor allem im rechten oberen Viertel, da machen die allerdings zum Großteil Kopfstand, darum sind sie mir wohl nicht aufgefallen. :)



    Lg; Pablo.

  • Hallo Bernd,


    die Nr. 5 würde ich eher für Cerastium halten (das hat Jule auch so gesehen), aber die genaue Art ist dann ohne Blüten leider schwer bis unmöglich. Leider braucht man hier aber für die Artbestimmung des falschen Mehltaus auch die genaue Wirtsart und nicht nur die Gattung.


    Björn