Bin etwas verärgert wenn ich sowas sehe

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 7.387 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jorge.

  • Ich habe unlängst auch eine Stelle entdeckt mit vielen Stachelbärten und bin da vor Freude rumgehüpft wie Rumpelstilzchen.==Gnolm7

    ==19

    Herzlichste Grüße von Angela


    Beginne jeden Morgen
    mit einem
    guten Gedanken
    . Carl Hilty


    98 Pilzchips


    95 = 67 + Chipse vom APR: 5 letzter Platz + 3 Sonderchipse Urkundenbau + 3 Chipse Kreativ-Phalschlösung für 19B + 3 Chipse Segmentwette
    + 5 Chipse Dankes Boni-10 Chipse Startgebühr APR 2022 + Geschenk von nochn Pilz von 10 Chips (weil Du uns mit Deiner wunderbaren Urkundserstellung riesig geholfen hast) + 10 Cipse APR 2022 -10 Chipse APR 2023 + 4 Chipse Urkunden- und Auszeichnungs-Honorar- APR 2023 + 5 Chipse aus der Privatschatulle von nochnPilz Hans für das Mitwirken am APR 2023 + 3 Extra-Chipse von Rotfuß für die Bestimmung des Urkundenpilz "Safranroter Schüppling" - Dankeschön



  • Hallo liebe Leute,


    sagen wir mal so, es macht selbstverständlich überhaupt keinen Sinn "Pilze" zu zerstören oder zu entnehmen und diese dann dennoch nicht mit nach Hause zum Verzehr zu nehmen.


    Aber mal ehrlich, ökologisch ist das zu vernachlässigen; hier wurden nur die Fruchtkörper entnommen, nicht aber der Pilze zerstört. Ob Wind, Tiere, Mensch oder nur der natürliche Verfall die Fruchtkörper vom Pilz löst ist letztendlich relativ egal.


    Das mit dem Aussporen wird meist überbewertet. Die Sporen eines gewissen Pilzes sind sowieso in der Luft und führen nur unter gewissen Umstànden zur Entstehung einen neuen Pilzes. Würde nur ein Tausenstel aller Sporen in der Luft zu Pilzwachstum und zu Fruchtkörpern führen hätten wir so viel, dass diese Thema obsolet wäre.


    LG Jorge

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Jorge,

    das mag für häufige Pilze stimmen, was ich aber nicht wirklich beurteilen kann. Für seltene oder stark gefährdete Arten kann man dies so nicht sagen. Ich müsste jetzt im Einzelnen länger suchen, um die entsprechenden Ausführungen zu finden. Auf wen ich mich aber stützen kann, ist Christoph Hahn, der hierrüber auch schon in unserem Münchner Pilzverein referiert und auch geschrieben hatte ( ob man dem folgt, bleibt jedem Einzelnen überlassen. Mir jedenfalls ist Christoph als hervorragender kenntnisreicher Mykologe bekannt und ich denke auch vielen anderen).Vereinfacht gesagt, wenn man seltene oder gar stark gefährdete Arten entnimmt, verringert man die Möglichkeiten der Arterhaltung durch Aussporung. Mir persönlich leuchtet dies auch spontan ein.

    Viele Grüsse

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Das mit dem Aussporen wird meist überbewertet. Die Sporen eines gewissen Pilzes sind sowieso in der Luft und führen nur unter gewissen Umstànden zur Entstehung einen neuen Pilzes. Würde nur ein Tausenstel aller Sporen in der Luft zu Pilzwachstum und zu Fruchtkörpern führen hätten wir so viel, dass diese Thema obsolet wäre.


    LG Jorge

    Hallo Jorge,

    wenn die Sporen überall in der Luft wären, dann müssten Pilze wie z. B. der Stachelbart ja viel häufiger sein. Geeignete Totholzstämme auf denen man diese Art finden könnte gibt es hier theoretisch genug. Trotzdem ist mir hier in all den Jahren trotz Suche vorher noch nie einer begegnet. Die sind auch eher lokal häufiger und in vielen anderen Gegenden fehlen sie ganz.


    Pilze wie der Stachelbart die auf Totholz wachsen können auch nur so lange Fruchkörper bilden, wie das Substrat es hergibt. Wenn der Stamm verrottet ist, kommen keine Fruchkörper mehr nach. Bis dahin sollte sich der Pilz ausgesport haben um sich ein neues Habitat zu erschließen. Wenn dann der möglicherweise einzige Standort geplündert wird ist das schon ein Verlust für die Natur. Und vor allem für den Fotografen der ihn ablichten möchteX(. Sogar zwei ganz kleine Fruchkörper die neben einem großen standen sind mitgenommen worden. Tiere waren das jedenfalls nicht.


    Bei Pilzen die auf dem Erdboden wachsen mag das nicht so tragisch sein da sich das Substrat immer wieder erneuert und die Mycelien daher (vermute ich mal) viel älter werden können.


    Grüsse

    Plejades

  • Ahoi Plejades,


    Der ästigen Stachelbart begegnet mir in unbewirtschafteten alten Buchenwäldern sogar recht häufig. Das Problem ist m.E. eher, dass solche Biotope selten sind.


    Generell hat Biotopschutz in meinen Augen einen weit höheren Stellenwert als "Fruchtkörperschutz".


    Ästhetisch schmerzt es natürlich trotzdem, wenn Wälder von Pilzleichen übersät sind.


    LG, Craterelle

  • Hallo Craterelle,

    da gehe ich mit. Aber wenn ich mir die Roten Listen mit Pilzen, Tieren und Pflanzen anschaue, stellt sich für mich nicht mehr die Frage nach einem "Stellenwert", beziehungsweise ist es für mich mehr eine theoretische. Denn es ist nach 12Uhr und es muss an allen Stellen geschützt werden. Nicht da mehr und da nicht so viel, sondern Beides. Was hilft das beste Biotop, wenn die Art ausgestorben ist und was hilft die seltenste Art, wenn das Biotop vernichtet wird.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo Craterelle,


    genau ! Und dann noch die Ueberdüngung der Böden und weitere Umweltverschmutzungen.


    VG

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