Unbekannter Röhrling im Kiefernwald

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.

  • Hallo, ich bin neu hier und habe heute einen mir unbekannten Röhrling in einem Kiefernwald gefunden.

    Im Link kann man einige Fotos davon sehen.

    https://photos.app.goo.gl/eecgc8qh8pfxshpq17


    Es stehen einige in einer Gruppe. Das Fleisch ist sehr fest, weiß, nicht bläuend und er riecht angenehm antisartig/ nussig.

    Der Hut des größten Pilzes ist ca 15 cm groß und die Oberfläche ist kleinfelderig eingerissen und hellocker.

    Ich habe einen kleinen Brösel gekostet und er schmeckt angenehm nussig. Ähnlich einem täubling.

    Der Stiel ist faserig, ca 5 cm dick und hellbraun und es gibt keinen Ring.


    Wir sind hier leider nur auf Urlaub und ich habe daher keine Bücher zur Verfügung zum bestimmen.


    Hoffentlich kann mir jemand von euch helfen.


    LG Flonkerl

  • Servus Flomkerl,


    das sieht sehr nach einem Sommersteinpilz aus, aber einer, der schon sehr alt ist. Unabhängig davon, dass i Bildbestimmungen keine Freigabe im Sinne einer Pilzberatung möglich ist, würde ich den schon aus Altersgründen nicht mehr essen wollen. Frische, knackige Sommersteinpilze schmecken durchaus, aber alte Schlappen nicht mehr wirklich. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Flonkerl!

    Eine Frage noch vorab, bevor ich hier zu schulmeisterlich rüberkomme: gehst Du schon länger in die Pilze, oder hat dieses Exemplar Deine Aufmerksamkeit auf die Pilze gezogen?


    Nun zum Pilz: Ich habe auch den Eindruck, es handelt sich um einen Sommersteinpilz, jedoch mit einem ganz schönen Trockenschaden.

    Du schreibst, der Pilz ist noch fest und unvermadet. Wir können den Pilz eben auch nicht betasten oder daran schnuppern etc. sondern nur durch die Fotos beurteilen.

    Aber durch sein schon etwas mitgenommenes Aussehen würde ich vermutlich auch auf Verzehr verzichten, selbst, wenn ich ihn sicher bestimmt hätte.


  • Tuppie :

    Ich gehe schon seit meiner Kindheit mit meinen Eltern Pilze sammeln. Ich lasse meist Pilze stehen, die ich nicht kenne (Typ "kenn ich nicht, fress ich nicht") aber hin und wieder nehme ich einzelne Pilze nach Hause mit um sie mit Büchern zu bestimmen.


    Ich habe aber noch selten Pilze mit Trockenschaden gesehen und mich hat die Oberfläche an einen rotfußröhrling erinnert.


    Kennst du verwechslungsgefahren zu Sommersteinpilzen?


    LG Flonkerl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Flonkerl!


    Der ähnlichste Doppelgänger wird wohl der Gallenröhrling sein. Wenn Röhren / Poren bereits gelb beim Steinpilz oder rosa beim Gallier, dann besteht im Grunde keine Verwechslungsgefahr mehr. Nur jung sind die ja bei beiden Arten weiß, dann ist es schwieriger. Zur Not / bei Unsicherheit muss man halt eine kurze Kauprobe machen.

    Was den Trockenschaden betrifft: Das geht bei Sommersteinpilzen halt schnell, daß die Hutoberfläche so aufplatzt. Das alleine würde mich nicht stören.
    Ob dein Pilz gut verzehrbar ist, können wir über BIlder halt nicht beurteilen. Das bleibt letztlich dir überlassen, ist ja einer der Gründe, warum wir übers Forum nie Verzehrfreigaben geben.

    Das Alter des Fruchtkörpers ist etwas einfacher, weil bei Steinpilzen (bei allen heimischen Arten) schon optisch leicht an folgenden Details abzulesen: Porenfarbe + Dicke & Wölbung der Röhrenschicht + Porengröße. Darum Christophs Einschätzung, daß das schon ein älterer Fruchtkörper ist.

    Aber acuh in dem Alter können Fruchtkörper (vor allem wenn unvermadet) noch ok sein, kann aber auch schon irgednwo ein Problem dran sein (zB Schimmel).



    LG, Pablo.