Hock e weng ... (1)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.892 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,

    das stand auf einer Bank im Wald in Lörrach - eine Einladung, sich ein wenig hinzusetzen.


    01



    Diese Einladung könnte man auch auf diesen Thread übertragen, denn ich war nicht fähig ... oder willens ... nur so wenige Bilder vom "Früh-Sommerling" von April bis Ende Juni auszuwählen, dass sie in einen kurzen knappen Beitrag passten.

    Die Funga-Flora-Fauna-Funde zeige ich wieder in zwei Teilen. ==)



    Alle Fotos sind auf 1200 Pixel in der längsten Seite vergrößerbar.

    (Linksklick = Diashow, Rechtsklick + im neuen Tab öffnen = Einzelbildbetrachtung)


    02 - 03 - 04

    Gleich ein Problempilz am Anfang, viele relativ kleine einzelne Porlinge mit dicker Ansatzstelle und auch mit größeren resupinaten "riegelartigen" Bereichen an einem umgestürzten, frei in der Luft hängenden Salweiden-Stamm. Wegen der zonierten Oberfläche ist es eine Tramete. Immer noch suche ich Trametes ochracea, die hier nicht oder scheinbar nicht vorkommt. Bisher haben sich alle relativ hellen (noch kleineren) Trameten nach weiterem Wachstum doch als Trametes versicolor entpuppt.

    Aber diese hier ... soooo dick? Sooo hell?

    Ich befürchte nur, die Pilze haben das Wachstum eingestellt, und bevor es weitergeht, liegt vielleicht der Stamm nicht mehr da.

    Den Pilz von Bild 4 mit der deutlichen Zonierung - er wirkt auf dem Foto größer, die Hutkante ist nur 15 mm vom Substrat abstehend - habe ich durchgeschnitten.


    Vielleicht hat jemand Lust auf eine Wette?

    Habe ich eine dünne dunkle Linie unter dem Hutfilz entdecken können (= Trametes versicolor)

    oder nicht (= eventuell Trametes ochracea, vorausgesetzt, dass die Pilze nicht zu jung sind, um die Linie schon ausgebildet zu haben.)

    ---> vor allem am Ansatz befand sich eine sehr dunkle schwärzliche Linie unter dem Hutfilz, was für Trametes versicolor sprechen würde/könnte.


    Mit einem Baumschwammkäfer, es müsste der Vierfleckige Baumschwammkäfer sein, Mycetophagus quadripustulatus






    05

    Dann doch lieber etwas Eindeutiges: meine bläulichen Trametes versicolor (Nachbar-Ensemble vom Fotowettbewerbsbild vom April) spielerisch bearbeitet.

    Oder ... die seltenen blauen Dickkopf-Büffelantilopen sammeln sich bei gleißender Sonne am Wasserloch... oder nicht?





    06

    Striegelige Trameten (Trametes hirsuta) so rund, so ungewöhnlich bunt.




    07

    Doline im Kalk-Buchenwald mit lauter Scharbockskraut, Ficaria verna im April, Licht und Schatten.





    08 - 09

    An Tannentotholz sehr viele Violette Lederporlinge, Trichaptum abietinum -

    mit Zähnchen, aber auch mit Poren (Unterschied zu Tr. hollii, den ich immer noch nicht gefunden habe) - alles stark eingetrocknet.





    10

    Seltsame Himmelserscheinungen, sehr vorübergehend.




    11-12

    Leuchtende Prachtbecherlinge, Caloscypha fulgens, hatte ich in einem Tannenareal 2016 sehr viele gefunden, 2017 keinen einzigen, 2018 nur ca. 5 sehr kleine Exemplare (ca. 15-20 mm Durchmesser). Ich glaube, in diesem Jahr sind hier im Forum gar keine gezeigt worden?





    13

    Auf dem Hörnli-Friedhof (Riehen/Basel) gibt es eigentlich immer etwas anzuschauen, hier blühende Manna-Esche, Fraxinus ornus.




    14

    Auch dort ... eingetrocknete Samthäubchen, Conocybe spec. im (trockenen) Gras.

    --> wegen der sehr hell erscheinenden Lamellen könnte/sollte es sich eher um Weißsporer handeln. Als Möglichkeiten sollte man Strobilurus (wg. der Kiefern) oder Marasmius in Betracht ziehen (leider habe ich keinen Sporenabdruck gemacht, allerdings waren die Pilze auch f..rztrocken.)




    15

    Frisch abgefallene Buchenblüten, Fagus sylvatica. Dieses Jahr gab es keine oder kaum Sämlinge, zumindest ist mir keiner aufgefallen.




    16

    Eine eilige kleine Krabbenspinne, in Schwarz-Braun-Gold. Nach Bildvergleich müsste es ein Männchen von Xysticus kochi sein.




    17

    Und das ist wieder meine Tremella mesenterica (vom Fotowettbewerb im Mai), im eingetrockneten Zustand, sehr orange-rot-braun und alles mit Fichtenpollen besprenkelt. Inzwischen ist der Pilz in meinem Balkonkasten-Biotop dunkelbraun.




    18

    Am Waldrand, die Raupe der Grasglucke, Euthrix potatoria





    19

    So soll gelagertes Holz (im Wald) wohl eher nicht aussehen.




    20

    So soll gelagerter Hokkaidokürbis (in der Wohnung) auch eher nicht aussehen.

    Das war so ein weitgereistes Importgemüse - normalerweise hält sich Hokkaido ja gut - aber dieser hier bekam diese "schimmelige" weißwattige Stelle. Auf der Suche nach Schimmel (ist ja ein Sammelbegriff) fand ich als Möglichkeit die Pythium-Fäule (im engl. auch "cottony leak" genannt), gehört zu den Oomyceten.

    Cottony Leak in Cucurbits | Mississippi State University Extension Service

    Pumpkin Fruit Blights & Rots and Their Management | Kentucky Pest News




    21 - 22 - 23

    Wieder auf dem Hörnli-Friedhof im Mai

    Sommergrüne Rhododendren (Azaleen)






    24

    Auch dort als einziger Pilzfund: Frühe Ackerlinge, Agrocybe praecox mit rissigem Hut völlig eingetrocknet




    25

    Flechten sind ja auch Pilze, hier auf Kalksteinmauer:

    links Calogaya pusilla (früher Caloplaca saxicola), rechts Calogaya decipiens (frühe Caloplaca decipiens)




    26

    Variospora aurantia (früher Caloplaca aurantia)





    27

    Auf dem Weg in den Wald, "frühreife" Früchte von Lunaria annua, Silberblatt




    28 - 29

    An so einer umgestürzten Buche müsste es doch Pilze geben ...

    aber sichtbar sind nur Verfärbungen, die sehr wahrscheinlich vom Brandkrustenpilz, Kretzschmaria deusta herrühren.





    30

    Diese Strukturen an einem dicken Buchentotholzast stammen meiner Meinung nach von Biscogniauxia marginata .




    31

    Im Wald an der Maipilzstelle keinerlei Pilze, aber mein Zweitfund vom Wald-Sanikel, Sanicula europaea




    32

    In Rheinnähe, die Wolkentürme sind weit weg.





    33

    Silene vulgaris, Gemeines Leimkraut, in Knospe




    34

    Weinbergslauch, Allium vineale, in Knospe, rot angehaucht




    35 - 36

    Mitte Mai

    Ein Pilz, ein Pilz - EIN Pilz (seiner Art) auf dem Stadtfriedhof Rheinfelden. Groß, braun, leicht radialfaserig und mit deutlichem Buckel!

    Bevor ich ihn mir näher angeschaut habe, habe ich schon nach Rosengewächsen Ausschau gehalten: 2 Vogelkirschen in 6 m Entfernung in einem Wäldchen, sonst nichts.

    Beim Umdrehen war ich enttäuscht und vermutete wegen der sehr weißen Lamellen (der auf dem Bild zu ahnende rosa Schimmer war vor Ort nicht sichtbar, jedenfalls ist mir da nichts aufgefallen) und des Burggrabens einen Weichritterling, KEIN GERUCH war feststellbar.

    Die Lamellen sind stark ausgebuchtet angewachsen, aber nicht frei, der Stiel war relativ lang, noch voll, aber etwas faserig, unten minimal breiter als oben, überall gleichfarbig, innen drin überall weiß, das Fleisch im Hut war zwar relativ fest, aber bis auf den Buckel eher dünn.

    SPORENPULVER (eines kleinen mitgenommenen Stückchens) doch Entoloma-Rot ...

    GESCHMACK nach "Nichts", das aber eher unangenehm, dumpf anhaftend mit einer Spitzennote, die mich niemals verleiten würde, den Pilz essen zu wollen.

    Da ich ihn so unzureichend fotografiert hatte, bin ich 3 Tage später noch mal vorbei, um zu schauen, ob es da neue Pilze gibt. Aber nein, nur die Leiche lag noch da.

    DACHPILZ habe ich noch mal anhand des Lamellenansatzes ausgeschlossen (eindeutig nicht frei), der Pilz stand in sehr weicher dunkler Erde mit Grasbewuchs am Bach ohne fühlbare/sichtbare Holzstückchen..

    Ist es trotz des fehlenden Geruches Entoloma clypeatum, der Schildrötling?

    Als Alternative hatte ich mir noch Entoloma aprile angeschaut, aber der soll ja viel kleiner sein. Mein Pilz hatte einen Hutdurchmesser von gut 10 cm.






    37

    Im Mai im Wald, die einzige schöne Kollektion von Lycogala cf. terrestre, Blutmilchpilz (wg. des aneinander gedrängten Wachstums) auf morschem Holz





    38

    Nicht weit davon, die einzige schöne Kollektion von Neofavolus alveolaris/ Polyporus alveolaris (Bienenwaben-Porling).

    Die Poren wirken für P. alveolaris relativ klein, aber für Polyporus tuberaster zu groß - allerdings fehlt auch der Größenvergleich: es waren kleine Pilze auf dünnem Buchenast, der ursprünglich frei in der Luft zwischen anderen Ästen hing.




    39

    Die ersten Perlpilze, Amanita rubescens, waren minimal klein. Ich fand einen völlig ausentwickelten Pilz mit 2 cm Hutdurchmesser - oder sie sagten wie diese hier: "Guck mal, ich bin ein Risspilz!"

    Auch den aller-aller-aller-ersten Sommersteinpilz sah ich schon Ende Mai (der Mitleid-erregend-sollende Pilz vom Fotowettbewerb) ==18.




    Ein paar SCHOCKMOMENTE gab es auch im Wald und auf der Wiese - ohne Fotos. ==14

    Ein weiterer großer Bereich mit Buchs war völlig vom Buchsbaum-Zünsler kahlgefressen

    "Meine" Ganoderma australe (adspersum) wurde abgehackt. Ob da jemand gedacht hat, dass man damit dem Baum helfen kann?? Oder war es mykologisches Interesse? Natürlich bildet der Pilz neue Schichten an den Kanten aus - der lebte schon sichtbar weiter.

    "Mein Freund, der Baum ist tot" ... der malerisch gewachsene freistehende Birnbaum auf einer Magerwiese, an dem sich regelmäßig ein großer Schwefelporling bildete, der Baum mit dem Loch und dem Hornissennest ... war einfach "weg" - futschikato.

    https://www.pilzforum.eu/attac…felporlingen-06-2015-jpg/


    Für mich gibt es eigentlich nur einzigen Grund für das Fällen, den ich verstehen würde: wenn da nach Blitzeinschlag nur noch verkohlte Reste gestanden haben sollten ... aber ich habe keine Ahnung, warum und wann der Baum - alt, krank, aber charaktervoll - gefällt wurde, die dort lebenden Hornissen sind ja auch geschützte Tiere.


    40

    Jungbuchen sind natürlich auch was Schönes.

    LICHT UND SCHATTEN





    In einem zweiten Teil geht es mit den Juni-Bildern (mit Pilzen!) in ein paar Stunden weiter.

    Hock e weng .... (2)

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Abeja!


    Das Wenige, was dieses Frühjahr zu bieten hatte (war ja wirklich nicht überragend), hast du immerhin toll dargestellt.

    Eine Anmerkung zu 02-04: Auch Ockertrameten haben eine dunkle Linie zwischen Kontext (Hutfleisch) und Tomentum (Hutfilz). Wie bei Schmetterlingen ist die nicht immer konstant ausgeprägt, also bei manchen (vor allem jungen) Fruchtkörpern nur stellenweise vorhanden oder ganz fehlend.
    Bei Trametes ochracea ist diese dünne Schicht aber wo vorhanden eher ockerlich bis dunkelbraun, bei Trametes versicolor geht sie dagegen meist ins schwarzbraune bis blauschwarze.
    Zur Unterscheidung der beiden Arten taugen meiner Ansicht nach viel eher Habitus der Fruchtkörper, Farbverläufe der Hutoberfläche und - mit Abstrichen - die Sporengröße.


    Bist du bei -14- sicher, daß der nicht eher weiß abgesport hat?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    ich stelle nachher noch das Schnittbild von den Trameten ein - wahrscheinlich wird es sich nicht ganz sicher sagen lassen.

    Nr. 14 hat natürlich überhaupt nicht ausgesport - weil ich ihn nicht mitgenommen hatte. Aber in dieser Form hatte ich letztes Jahr auf ähnlichen Wiesen schon Samthäubchen gesehen (frisch neben trocken), die genau so aussahen und die auch ausgesporten.

  • Hallo abeja,

    wieder einer Deiner schönen Beiträge. Hab Dank dafür. Pilztechnisch war ja tatsächlich nicht viel los, aber für so einen Prachtbecherling würde ich schon ein paar pilzreiche Wochen eintauschen. Der steht auf meiner Wunschliste ganz oben.

    Dass es in diesem Jahr keine Buchensämlinge gab, war mir noch gar nicht aufgefallen, aber es ist auch hier so. Sicher fehlte das Wasser. Deinen Frust über den gefällten Baum und die geplünderte Ganoderma kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn Menschen nicht in der Lage sind die Natur zu verstehen, sollen sie sie doch einfach in Ruhe lassen. Es ist so sinnlos.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,

    @ Claudia, ja wirklich, jedes Jahr ist irgendwie anders - was da wächst und was nicht wächst. Dieses Jahr haben dafür wieder die Linden extrem geblüht.

    Die Prachtbecherlinge musste man wirklich mit der Lupe suchen ... aber das ist ja auch eigentlich das Schöne, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Obwohl ... ich gebe es zu, dieses Jahr war ich auch schon manchmal "grummelig" (auch was Pflanzen oder Insekten betrifft).


    Hat eigentlich noch einer der Pilzkenner eine Meinung zu meinem mutmaßlichen Schildrötling (Bild 35-36)?

    Es ist ja immer "doof", wenn nur ein einziges Exemplar da ist - leider erlebe ich das häufiger.

    Hattet ihr den auch schon mal ganz ohne typischen Geruch? Ansonsten käme ja wirklich nur Dachpilz in Frage, was ich aber mit den Lamellen meine ausschließen zu können.


    Als Ergänzung noch der Schnitt von der fraglichen Tramete.

    Da wo die Oberfläche am dunkelsten ist, hat sie - natürlich - auch im Schnitt eine dunkle Linie (vielleicht sollte man im Portrait von T. ochracea die Tatsache, dass es da auch Linien gibt, noch mal ergänzen oder verdeutlichen.) Mein Pilz hatte aber auch besonders am Ansatz und dort unter dem hellem Filz eine sehr dunkle, schwärzliche Linie.

    Trotzdem weiß ich jetzt nicht so genau, was ich davon halten soll...


    Und was wäre eine Alternative für die mutmaßliche Conocybe bei Bild 14 ... ein Helmling? Einen Helmling meine ich darin mit diesem rundlich gewölbtem Hut nicht zu sehen - aber wie gesagt: kein Sporenpulver




  • Hallo abeja,

    14

    Auch dort ... eingetrocknete Samthäubchen, Conocybe spec. im (trockenen) Gras.

    Auf deinem Bild sind Kiefernnadeln zu sehen, weswegen ich mal davon ausgehe das Kiefern in der nähe stehen, weshalb ich auf einer der beiden Kiefernzapfenrüblinge tippen würde.


    20

    So soll gelagerter Hokkaidokürbis (in der Wohnung) auch eher nicht aussehen.

    Das war so ein weitgereistes Importgemüse - normalerweise hält sich Hokkaido ja gut - aber dieser hier bekam diese "schimmelige" weißwattige Stelle. Auf der Suche nach Schimmel (ist ja ein Sammelbegriff) fand ich als Möglichkeit die Pythium-Fäule (im engl. auch "cottony leak" genannt), gehört zu den Oomyceten.

    Interessanter Pilz :)

    Hast du den Pilz schon entsorgt oder gibt es davon noch etwas ?

    Falls ja, hättest du Interesse mir den Pilz getrocknet zu schicken, weil dann würde ich diesen Mikroskopieren.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Die Portraits zu Tremates ochracea und Trametes versicolor werde ich ohnehin bald mal aktualisieren und umbauen, da stimmen noch ein paar mehr Details nicht.
    Ein paar Bilder (vor allem Mikros) wollte ich vorher noch machen, nur sind momentan keine einigermaßen frischen Kollektionen auffindbar.


    Bei deinem Fund müsste man wohl die LInie direkt an der Ansatzstelle betrachten: Das ist ein ziemlich dunkles braun, wohl auchmit einem Oliv - oder Braunton, der eher zu versicolor als zu ochracea passt.


    "Zapfenrübling" war übrigens auch mein erster Gedanke bei der vermuteten Conocybe, aber auch irgendein Marasmius (torquescens o.Ä.) oder ein Gymnopus wäre vielleicht eine Möglichkeit. MIt solchen lamelloiden, rüblingsartigen Weißsporern kenne ich mich aber nicht aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    jetzt beiß' ich mich (usw.) , dass ich mir die "blöden" kleinen braunen Pilze nicht näher angeschaut habe ... wenn denn überhaupt mal etwas wächst.

    Sie kamen mir eben sehr ähnlich zu den letzt-oder/oder vorletztjährigen Samthäubchen auf Wiesen vor, die da "total" eingetrocknet und hygrophan waren ... ABER: die hatten natürlich in ihrem damaligen Reifegrad schon deutlich eingefärbte Lamellen, während die Lamellen hier ja sehr hell, fast weiß herüberkommen. Gibt es aber denn nicht auch die Möglichkeit, dass die Lamellen später dunkler werden oder dass die Pilze steril sind?.


    Trotzdem könntet ihr oder werdet ihr wohl richtig liegen. ==7

    Zumindest sollte ich oben ein großes Fragezeichen ergänzen ... mit Nennung der anderen Möglichkeiten.


    Zapfenrüblinge hatte ich noch nicht so oft, bzw. finde mein eigenes Bild von einem Kiefernzapfenrübling nicht mehr.

    Aber Webbilder zeigen doch dort an der Stielspitze eine deutlich hellere Farbe als am unteren Stiel?

    Hier war der Stiel von oben bis unten gleichfarbig , überall bereift und der Stiel war auch eher zerbrechlich (Zapfenrüblinge sollen sehr elastisch sein?).

    Die Pilze saßen relativ locker im GRAS, in der Erde, eine lange Wurzel /scheinwurzelartige Verlängerung zu irgendwetwas habe ich nicht feststellen können. Kiefern stehen allerdings da überall "herum".

    Marasmius torquescens meine ich auch mal gehabt zu haben, allerdings auch mitten im Wald, auch da ist der Stiel oben deutlich heller als unten, der Stiel nicht so fein bereift, sondern der wirkte etwas behaart (grober, nicht so fein).

    Ich hänge noch einmal einen Ausschnitt von den fraglichen Pilzen an.


    @ Pablo: wegen der sehr dunklen Geschichte am Ansatz favorisiere ich auch Trametes versicolor (immer immer wieder dieser Pilz) - trotzdem finde ich die Wuchsform sehr außergewöhnlich. Vielleicht liegt der Stamm ja doch noch länger dort, mal sehen.


    @ Thorben: neeeee, der Kürbis ist schon lange entsorgt.

    Aber jetzt weiß ich ja Bescheid, wenn so etwas nochmal auftreten sollte, werde ich dich kontaktieren.

    Aber wie präpariert oder trocknet man so etwas sinnvollerweise für einen Versand?


    Ergänzung zu Pilz 14 (Conocybe versus Strobilurus versus Marasmius o.ä.)



  • Hallo abeja,

    @ Thorben: neeeee, der Kürbis ist schon lange entsorgt.

    Aber jetzt weiß ich ja Bescheid, wenn so etwas nochmal auftreten sollte, werde ich dich kontaktieren.


    Aber wie präpariert oder trocknet man so etwas sinnvollerweise für einen Versand?

    Das kannst du einfach luftgetrocknet verschicken, also das befallene Stück herausschneiden und bei Zimmertemperatur trocknen.

    Dann einfach das Stück einfach in Küchenpapier oder besser eine kleine Schachtel oder Döschen verschicken.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Ich würde mal vermuten, daß die Fruchtkörper der Tramete zumindest teilweise an de Stammunterseite, oder an stark überhängendem Substrat gebildet wurde. Wenn versicolor an UNterseiten wächst, kann die auch rein resupinat sein. Oder bildet einen großen, effusen Anteil und darüber (wo das Substrat eher wieder senkrecht wird) kleine HUtkanten, die dann auch mal je nach Substrat recht dick und wulstig ausfallen können.



    LG; Pablo,

  • Hallo ihr beiden,

    @ Thorben:

    ok. einfach trocknen (versuchen) ... beim nächsten Mal - aber vielleicht gibt es ja kein "nächstes Mal" . Vermutlich liegt der Befall daran, dass ich da (fast versehentlich) einen Kürbis außerhalb der heimischen Saison gekauft hatte und erst zu Hause feststellte, dass der aus "ich weiß nicht mehr woher" (Neuseeland ?) stammte. Könnte auch sein, dass das Trocknen gar nicht so einfach ist, weil das Umfeld ganz weich wird bei dieser Geschichte.


    @ Pablo:

    ja klar, genau so war das - der ganze (etwas dünne) umgefallene Stamm schwebt in der Luft - die Krone liegt in anderem Gehölz auf, die Pilze sind untendrunter und etwas seitlich.