Ein paar Funde aus der Ohligser Heide

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  • Hallo Pilzfreunde,



    ich wollte wieder mal was einstellen, leider sind Fotos letzter Zeit bei mir her zweitrangig geworden daher verzeiht meine Unprofessionalität.


    An einen Kiefern Stamm gab es gleich 3 Arten zu bestaunen.


    Hapalopilus aurantiacus
    Ein verwandter des alten bekannten Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus nidulans), diese Art wächst aber her resupinat und hat eine schöne Orangene Farbe, wie sein bekannter Vätter regiert der FK auch mit KOH nur nicht violett sondern purpurrot.





    Ein paar Mikro Bilder sind hier zu sehen.


    Die nächste Art am selben Stamm war Cinereomyces lindbladii


    Der Porling hatte vor Ort ein gräulicher Hauch da fiel mir die Art auch direkt ein.




    Unter am Mikro war dann eigentlich leicht zu erkennen.


    Einen dimitischen Hyphensystem bestehend aus dickwandigen Skeletthyphen die sich in KOH schnell auflösen, hier auf den Bild kann mann sehen wie innerhalb ein paar Sekunden die Hyphen verschwinden.



    Übrig bleiben sehr knorrigverzweigte generative Hyphen mit Schnallen und einige Basidiolen (oder sind es Basidien ohne Sterigmen?)



    Die liegen bei 6,8 x 2,6.



    Die dritte Art hat mich erst mal etwas rein gelegt.



    Ich dachte auf den ersten Bilck Judasohren an Nadelholz? Na ja selten aber nicht unmöglich oder? Gut es wahren ja keine sondern Pseudohydnum gelatinosum oder auf weniger schlau der zitterzahn.



    In der Nähe gab es noch Saftlinge, leider auch die einzige Saftlinge die ich bis her in die Heide finden konnte.


    Mennigroter Saftling (Hygrocybe miniata)



    Als Wiedergutmachung fand ich die Heide Keule


    Clavaria argillacea



    Sporenquotient und Bogenschnallen an den Basidien sind die Erkennungsmerkmale dieser Art (Danke Karl :thumbup: )


    Sporen 10,1 x 4,7 Q über 2




    Hier eine Bogenschnalle zu sehen oder das was davon übrig ist.



    Wie immer häufig aber oft verkannt ist Schizopora paradoxa, hier habe ich sie Makroskopisch nicht erkannt schon wegen der Weiße Farbe.



    Sporen maße von 6 x 3,3 und Köpfige Hyphenenden passten sehr gut



    Und Subikulum Hyphen sehr Dickwandig.



    Eins habe ich noch, für mich ein Erstfund und auch nichts was sehr häufig zu finden ist denke ich.


    Gloiothele lactescens


    Ein sehr weicher corticioider Pilz der eine Wachsartige rosa Oberfläche hat. Wächst hauptsächlich an der Unterseite von stark vermorschter Laubholz.



    Mikroskopisch zeigt der Pilz einen Monomitischer Hyphensystem ohne Schnallen aber mit sehr langen S+ Gloeocystiden.


    In SV sieht das richtig gut aus.



    Typisch für die Art sind auch diese dünne Hyphen die aus dem Hymenium raus gucken.



    Sporen 6,7 x 5




    Das war's auch, ich hoffe das ganze war nicht zu sehr wissenschaftlich angehaucht. Ich versuch das nächste mal ein paar mehr Lamellen Pilze unter die Lupe zu bekommen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Die Bilder sind doch prima. :thumbup:
    Vor allem auch die Mikros. Man sieht, wie es bei dir voran geht.
    Auch die weiteren makroskopischen Ansichten von dem Hapalopilus freuen mich. Zu Cinereomyces lindbladii gibt es noch einen weiteren Trick: Einen dünnen Qurschnitt der Röhren in Melzer legen: Das sollte rasch schwarzblau werden. Es ist ja auch eine der arten mit den am stärksten amyloiden Skeletthyphen.


    Gloeothele lactescens ist ein toller Fund, den habe ich noch nie gesehen. Und schön dokumentiert! :)



    LG, Pablo.