Hallo liebe Pilzfreunde,
anbei zwei Photos von einem Fund am Wegrand im Chemnitzer Zeisigwald Anfang Oktober 2015. Bodenbeschaffenheit ist an dieser eher schattigen Stelle überwiegend Laubhumus mit Granit- und Tuffschotter durchsetzt, Baumbestand Eiche/Rotbuche/Ahorn/Holunder mit Anflug von Birke und Linde ohne nennenswerten Bodenbewuchs an Kräutern und Gräsern.
Der Pilz ist nicht auf Holz gewachsen (nur das Photo entstand auf einem Biergartentisch). Der weiße Stiel von ca. 5cm Länge zeigt eine für Rauhfüße typische Struktur, allerdings ohne schwarze Schuppen bzw. Zeichnung. Die Stielbasis ist lediglich minimal verdickt und weist keinerlei Hüllreste auf.
Der Hut hat einen Durchmesser von ca. 3cm mit wenigen warzengroßen etwas helleren Höckern, die dunkelbraune Haut ist nicht abziehbar und nicht schleimig. Die ca. 8mm breite gelbliche Struktur unterhalb des Hutes ist kein Velum und zeigt auch beim Pulen mit dem Messer weder eine längs- noch querfaserige Struktur. Im Schnitt ist das Fleisch komplett weiß und zeigt weder kurz- noch langfristig eine Verfärbung.
Nachdem damals alle eigenen Bestimmungsversuche ins Leere liefen und kurzfristig auch keine zufriedenstellende Expertenmeinung zu erhalten war, hatte ich drei Tage später die wieder im Wald abgelegten Reste geborgen (zweites Bild mit Längsschnitt) und vorsichtshalber eingefrostet. Sind mir jetzt wieder in den Blick geraten und damit auf die noch-zu-erledigen-Liste gerückt.
Hat von euch jemand eine Idee, worum es sich hier handeln könnte?
Vielen Dank und viele Grüße,
Prärielili