unbekannter Porling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.920 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,


    vor einigen Tagen als es noch keinen Frost gab, fand ich diesen Porling durch Zufall. Ich wollte andere Pilze mir genauer anschauen und griff dabei mich stützend an ein Stück Holz. Dieses Stück war so vermorscht, dass ein Erkennen der Holzart unmöglich war. Das Teil, worauf der Pilz sitzt, wird eigentlich nur durch den Pilz zusammen gehalten. Das Waldstück selbst bestand nur aus Laubbäumen, hauptsächlich Buche.
    Kann jemand mir einen Tip geben.


    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Veronika,


    ich würde hier wieder mal den Rosa Saftporling (Rhodonia placenta) vorschlagen. Wenn dem so ist, wäre das ein weiteres Argument für die Ausbreitungstheorie bezüglich dieser Art.


    Liebe Grüße,
    Jan-Arne

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

  • Hallo Jan-Arne,


    danke für den Vorschlag. Was besagt dise Ausbreitungsthorie? Dass der Pilz im Norden angekommen ist oder...?

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr Zwo!


    Da ich eben >hier< schon meinen Senf geschrieben habe, aber Jan-Arnes Idee doch auch ihren Reiz hat:
    Wenn das Substrat tatsächlich Laubholz ist, dann wird Rhodonia placenta sehr unwahrscheinlich. Auch wenn hier im Forum erst kürzlich ein Fund aus Schleswig - Holstein festgenagelt wurde (Erstfund für das Bundesland, untersucht und bestimmt von Frank Dämmrich).


    Makroskopisch erinnert mich die Wuchsform eher an eine Ceriporiopsis - Art, mit dem Aussehen begegnet mir oft Ceriporiopsis gilvescens.
    Kann natürlich trotzdem etwas anderes sein (Dauermantra bei solchen Pilzen: muss mikroskopiert werden), aber die leichte Stufung, Länge der Röhren, Färbung, Form der Poren und Aussehen der Poren... Das passt schon fast zu perfekt um wahr zu sein.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Uiui,


    jetzt verbreite ich hier wieder Unwahrheiten. Pablo wird natürlich recht haben, der Porling sah nur so saftig aus...


    Mit der Theorie meine ich eine Ausbreitung nach Norden, gleichzeitig eine eventuelle Tendenz zu flacheren Gebieten sowie ein allgemein verstärktes Aufkommen in diesem Jahr. Wir hatten ihn vor wenigen Monaten als Arbeitskreis-Erstfund in der Gegend um das Ruhrgebiet und ich habe die Art, die ich bewusst vorher nie wahrgenommen hatte, dieses Jahr wirklich häufig (hier und bei Facebook) virtuell gesehen. :)


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag


    Uiui,


    jetzt verbreite ich hier wieder Unwahrheiten.


    Sei mal nicht so hart zu dir. Du hast eine ehrliche Einschätzung zu dem Bild gegeben; nicht mehr und nicht weniger. Genauso gut kann auch Pablo mit seiner Einschätzung unrecht haben und es ist ganz was anderes. ;) Ich für meinen Teil bin mir sehr sicher, dass es sich bei dem Fund um einen resupinaten Porling handelt. :giggle:


    l.g.
    Stefan

  • Hallo alle miteinander,


    der Name Cerioriopsis gilvescens scheint mir passend zu sein. Auf vielen Seiten, auch ausländische, kommt mein Pilz nur vom Bild her gut hin. Natürlich hätte das Bild besser sein können und natürlich müsste hier das Mikroskop her. Übersetzt wird der Name mit Fleckender Wachsporling/ bzw. Harzporling.


    Vielen Dank für eure Vorschläge.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Die Art wäre auch durchaus häufig und in letzter Zeit klappt es bei mir meist ganz gut mir der Ansprache, d.h. die makroskopische Idee im Feld bestätigt sich meistens unterm Mikroskop. Bei dieser Ceriporiopsis.
    Drei Beispiele:



    Andererseits: Stell dich mal nicht so an, Jan-Arne. ;)
    Dein Vorschlag zu Rhodonia placenta ist an dieser Stelle sehr angebracht. Die beiden Arten sind sich sehr ähnlich, auf das Substrat darf man sich auch nicht immer verlassen.
    Zur veranschaulichung noch schnell drei Bilder von Rhodonia placenta:



    Die sehen sich auch mikroskopisch recht ähnlich übrigens. Beide sind monomitisch mit Schnallen, die Sporen sind ziemlich ähnlich (etwas größer und länglicher bei R. placenta), wichtig sind die Inkrustierungen / Kristalle an den Hyphen in der Röhrentrama und an den Hyphenenden in den Röhrenmündungen bei Ceriporiopsis gilvescens.



    LG, Pablo.