Hallo Altmitundohneglieder

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • ich habe mich hier angemeldet, weil ich die fixe Idee habe, Pfifferlinge oder Steinpilze im eigenen Garten ernten zu können.
    Nun erwarte ich von Euch die massenhafte Zusendung von Pilzbrut und Kulturanleitungen... :D :D :D


    Doch Ernst beiseite: Bei mir wachsen tatsächlich einige (wenige) alte Fichten und Kiefern und der Boden darunter ist dick mit Nadeln bedeckt, schattig und könnte feucht gehalten werden.
    Und wenn ich die Googleergebnisse betrachte, könnte so ein Umfeld eventuell für zumindest Pfifferlinge geeignet sein?!


    Von Pilzen habe ich keine Ahnung außer dass manche essbar sind und z.T. recht teuer. Habe heute getrocknete Steinpilze für meine Sauce gekauft: 200g 5 € nochwas. :/


    Ach ja: Ich wohne zwischen Elbe und Weser. Vonwegen Pfifferling-Zucht-Klima...

  • Hallo erstmal hier bei uns im Forum,


    da ich selbst die ein oder andere Art "züchte" (Stockschwämmchen, diverse Seitlinge, Riesenträuschlinge, "Champis") mache ich dir beim "Anbau" von Pilzen deiner genannten Wahl keine
    große Hoffnung.
    Ich weiß, dass es Experimente dahingehend gibt. Dauerhafte Erfolge kenne ich hier aber nicht.


    VG Gregor

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Steinpilze und Pfifferlinge (wie alle anderen Mykorrhiza-Pilze auch) können nicht gezüchtet werden. Ok es gibt einige interessante Ansätze (erste kleine Erfolge beim Versuch Trüffel zu züchten gibt es), aber frü andere Pilzarten ist das noch nicht umsetzbar.


    Wenn du Pilze züchten wilst, dann Champis, Austernseitlinge, Stockschwämmchen etc.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,
    an deiner Stelle würde ich über einen längeren Zeitraum immer wieder Putzreste essbarer Pilze hinkippen. Irgendwann tut sich vielleicht mal was. Ich habe das bei meiner 9 Jahre alten Hainbuchenhecke so gemacht, dort kamen dieses Jahr zum ersten Mal Netzstielige Hexenröhrlinge (bisher 4 Exemplare) und im Jahr zuvor Erdritterlinge und Schleimtrüffeln. Irgendwann habe ich da bestimmt auch mal Täublinge oder Hainbuchenröhrlinge. Dann habe ich noch seit 8 Jahren ein Torfbeet mit Kulturheidelbeeren und 5 Mini-Birken drin, die ich immer Bonsai-mäßig zurückschneide. In dieses Beet schmeiße ich ständig alte Birkenpilze, Rotkappen und Täublinge. Bisher noch ohne Erfolg.
    Viel Erfolg wünscht
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Hallo und herzlich willkommen.


    Aber Steinis u. Pfifferlinge im eigenen Garten? Wo bleibt denn da der Spass und das Abenteuer im Wald?

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
    ----------------------------------------------------------------------------
    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

    Einmal editiert, zuletzt von Kozaki ()


  • Hallo "Netto",


    auch von mir ein herzliches Willkommen. Du scheinst mir ja ein richtig kleiner Spaßvogel zu sein wenn ich Deine Postings so lese ;)


    Das wäre schon was, wenn man so einfach mir-nichts-dir-nichts Steinpilze, Pfifferlinge und Co. im eigenen Garten züchten könnte :D Aber selbst wenn dies möglich wäre, mir ginge dabei etwas Entscheidendes verloren - die Spaziergänge in der Natur, das Suchen nach Pilzen, die Freude wenn man Pilze findet. Die tiefe innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Gelassenheit die sich beim Pilze suchen einstellt. Die Neugierde wenn man Pilze findet die man nicht kennt .... Die sich nach jeder Ecke verändernden Geräusche, Gerüche und Farben in der Natur, dass Entdecken wunderschöner Blüten, das erschreckte weg springen eines Hasen, die sich je nach Bäumen ändernden Lichtverhältnisse und Stimmungen, .... - dies alles und noch viel mehr würde ich vermissen :)


    Vielleicht probierst Du dies einfach einmal aus :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Vielen Dank für die freundliche Begrüßung!


    Als ich hier vor ca. 15 Jahren einzog, wuchsen mehrere Fliegenpilze in dem o.a. "Waldstück". Die sind dann aber irgendwann verschwunden.
    Da könnte man doch auf den Gedanken kommen, dass hier auch Pfifferlinge, Steinpilze oder andere begehrte Speisepilze wachsen könnten.


    Weil ich grundsätzlich neugierig bin und immer offen für Neues, habe ich hier gepostet. Dumm nur, dass es angeblich Jahre dauern könnte, bis sich Pilze eventuell ansiedeln.


    Bleibt dennoch die Frage, ob ich Sporen oder Myzel von Pfifferlingen irgendwo kaufen kann. Ich kenne nämlich keine Stellen, wo Pfifferlinge wachsen. Könnte man auf dem Markt gekaufte Pilze als "Initialzündung" verwenden - also nach Oehrlings Methode?
    Wenn ich gekaufte Pilze "in die Hecke werfe" - sollten die dann möglichst frisch sein oder eher älter?

  • Wenn du hier Pfifferlinge kaufst, sind die garantiert nicht aus Deutschland. Sondern meist aus Polen, Litauen usw. D.h., die sind dann schon einige Tage auf Reisen und sind bestimmt bereits ausgesport. Wie gesagt, ich glaube, dass das Ganze nichts werden wird. Da müssen schon die optimalsten Bedingungen vorherrschen.


  • Wenn du hier Pfifferlinge kaufst, sind die garantiert nicht aus Deutschland. Sondern meist aus Polen, Litauen usw. D.h., die sind dann schon einige Tage auf Reisen und sind bestimmt bereits ausgesport. Wie gesagt, ich glaube, dass das Ganze nichts werden wird. Da müssen schon die optimalsten Bedingungen vorherrschen.


    Ah ja, das wollte ich wissen. Also könnte man ja mal auf dem Wochenmarkt fragen / suchen. :thumbup:


    Ich lese jetzt erstmal zum Thema Pfifferlinge.

  • Hallo Netto,
    wenn unter deinen Fichten schon Fliegenpilze vorgekommen sind, könnten auch irgendwann mal Steinpilze dastehen. Beide Arten haben ziemlich genau die gleichen Standortansprüche. Also fleißig Steinpilz-Putzreste hingekippt und vielleicht sogar verbuddelt! Mit Nadelwald-Pfifferlingen sieht es da schon anders aus. Nadelwald-Pfifferlinge brauchen vor allem sehr viel Wasser von oben, weshalb sie hierzulande nur in sehr niederschlagsreichen Regionen vorkommen. Wenn das erwachsene, alte Fichten sein sollten, kommt möglicherweise nicht genug Regenwasser auf dem Boden an. Und das mit dem Pfifferlingsmyzel könnte schwierig werden. Ich wüsste nicht, wo man so etwas beziehen könnte.
    Im Übrigen finde ich, dass auch das Entdecken von Pilzen auf dem eigenen Grund und Boden (nach langjährigen Kultivierungsversuchen) kernig Spaß machen kann. Ich freue mich immer wie Bolle, wenn ich in meinem Garten Pilze finde.
    FG
    Oehrling

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  • Hallo Ihr


    Oh ja, natürlich - über die Pilze in meinem naturnahem Garten freue ich mich auch - ist doch klar. So kann ich sogar Jahr für Jahr eine schöne Portion Wiesenchampignons ernten. Aber dennoch ... :)


    Wenn ich z.B. dies hier lese (Zitat: "Von Pilzen habe ich keine Ahnung außer dass manche essbar sind und z.T. recht teuer. Habe heute getrocknete Steinpilze für meine Sauce gekauft: 200g 5 € nochwas." ) so scheinen mir die Ausgangslage und die Beweggründe denn doch etwas anders zu sein als bei jemanden der sich bereits seit Jahren mit Pilzen beschäftigt und sich einfach freut wenn Pilze, egal ob nun Speisepilze oder nicht, in seinem Garten wachsen.


    Ich hoffe lieber NETTO dass ich Dir damit nicht zu Nahe trete - dies ist nicht meine Absicht! :)


    Übrigens muss ich gestehen, dass ich auch einige Jahre lang immer die Reste vom Pilze putzen in eine potentiell geeignete Ecke des Gartens gegeben habe. Das Resultat war, dass sich die Schnecken anscheinend enorm gefreut haben ;) (verbuddelt habe ich die Reste allerdings nicht - vielleicht hätte ich dies tun sollen um den Schnecken eins auszuwischen)


    Liebe Grüße


    Maria

  • @ Oehrling:
    Ich danke Dir für den interesssanten Beitrag. Steinpilze wären auch ok. Andere, die ich ja auch als Brut kaufen könnte, sind für mich nicht so interessant. Ich probiere und "forsche" eben lieber.
    Deine Worte in meinen Gehörgang: Ich halte ab morgen mal Ausschau nach Pilzen in meinem Garten (verwilderte 1000 m ²).
    [hr]
    @ pilzfreund1972: Schöne, scharfe Fotos! Toll.
    Nur schade, dass Du die Pilznamen nicht angegeben hast.
    [hr]
    @ Maria: Ausgangslage und Beweggründe sind natürlich unterschiedlich. Ich gehe davon aus, dass hier nicht nur alte Pilzhasen etwas beisteuern sollten.
    Ich denke, dass auch Pilzesser zu Worte kommen dürfen. Dabei bin ich noch nicht mal ein permanenter Pilzesser! Ich fand nur meine neulich gemachte Steinpilzsauce super im Geschmack. Das war der Grund, dass ich mir über den eigenen "Anbau" Gedanken gemacht habe. So hat jeder einen Anderen Auslöser für ein vielleicht befriedigendes Pilzleben.


    Nein, Du trittst mir nicht zu nahe. Ich bin relativ flexibel.


  • Na da bin ich ja froh, dass ich Dir nicht zu nahe getreten bin. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück und Erfolg, sowohl bei der Suche in Deinem Garten als auch bei Deinen kommenden Pilzversuchen - wird schon irgendwie klappen, zumal ja für Dich, wie Du schreibst, Steinpilze auch o.k. wären :)


    Ich, übrigens bin ich bekennender Speisepilzsammler und bei weitem kein alter Hase ;), kann Dir sogar noch einen Hinweis geben - ob er Dir allerdings weiterhilft hängt auch von Deinen Sprachkenntnissen ab. Goggle einmal (auf Spanisch) nach dem Dorf Marayhuaca in Peru - dort und in der ganzen Region werden Waldpilze agrarmäßig angebaut, auch unter Folie, und so weit ich weiß mitlerweile ganzjährig geerntet - übrigens monatlich 30 Tonnen getrockneter Pilze! Ob Dir allerdings die dort angebauten Pilze wie Butterpilze usw. genügen würden, weiß ich natürlich auch nicht :)


    Also, noch einmal viel Glück und lass uns bitte an Deinen Versuchen teilhaben


    Liebe Grüße


    Maria