Lamellenpilze

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.032 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joerg.

  • Hallo,


    ich hab hier noch ein paar unklare Pilze die ich bisher nicht bestimmen konnte.


    Bild-1 Im Oktober fand ich in einem Laubwald bei Hannover diesen Pilz. Hutdurchmesser ca. 15cm, der Geruch war leicht säuerlich. Liege ich hier mit Echinoderma asperum richtig ?


    Bild-2 und 3 Im September fand ich in einem Laubwald bei Hannover diesen Pilz. Hutdurchmesser ca. 12cm. Kann man die Art näher eingrenzen ? Vielleicht irgendwas Richtung Tricholoma ?


    Bild-4 und 5 Im Oktober fand ich am Wegrand (offener Lebensraum, landwirtschaftliche Nutzfläche) diesen Pilz. Der Stiel war im unteren Bereich so flauschig gefasert. Wenn man die beiden Bilder vergleicht sieht man den Farbverlauf des Stiels der beim Hut ins rötliche geht.


    Viele Grüße
    Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jörg,


    der erste Pilz ist für mich ein Igelschirmling. Die abstehenden Schüppchen auf dem Hut sind für den Pilz charakteristisch.
    Der 2.Pilz ist keinesfalls eine Tricholoma. Das sind immer Weißsporer und der Pilz hat rötliche Lamellen. Schade, dass du keine Draufsicht auf die Unterseite hast. Wenn der freie Lamellen hat und auf Holz wächst, würde ich Pluteus (Dachpilz) sagen. Allerdings ist das dann was nicht alltägliches. Anhand des Bildes kann ich den nicht bestimmen.
    Der letzte ist für mich irgendeine Mycena (auf alle Fälle Hellsporer). Bei der Gattung kenne ich mich leider nicht wirklich aus.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Joerg!


    Denke, wenn du Pilze bestimmt haben willst, musst du neugieriger sein beim Auffinden. So halb fotografierte Pilze bringen da recht wenig.


    Nr. 1: 15 cm, echt so groß?
    Echinoderma dürfte schon der richtige Weg sein, weiter traue ich mich da nicht.


    Nr. 2 sollte nach der Lamellenfärbung eher ein Rötling (Entoloma) sein, kannst ja hier mal Entoloma scabiosum anklicken
    http://www.aranzadi-zientziak.org/micologia/e


    Nr. 3: so stelle ich mir immer Mycena xantholeuca (Gelbweißer Helmling) vor, der ist aber wahrscheinlich so selten, dass man keine Fots im Netz findet.


    Irgendwie scheinen mir das alles nicht gerade häufige Arten zu sein. Magst du in dein Profil mal deinen Wohnort schreiben?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    was stört euch denn am Spitzschuppiger Stachel-Schirmling (Echinoderma asperum)? Für mich ist der recht eindeutig. Auch die Größe passt.


    lg,


    Jan-Arne


    Edit: Igelschirmling und Spitzschuppiger Stachel-Schirmling sehen sich sehr ähnlich, aber bei der Größe fällt der Igelschirmling wohl ziemlich sicher raus.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo an alle,


    ja an Echinoderma asperum dachte ich auch; allerdings kenne ich den nur unter dem Begriff Igelschirmpilz. Ich hab Exemplare mit 15 cm Hutdurchmesser schon gesehen; das sollte passen.
    Beim 2. Pilz ist natürlich auch eine Entoloma möglich. Allerdings erinnern mich diese "längsüberfaserten" Stiele immer mehr an Puteus als an Entoloma.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo an alle,


    vielen Dank für eure Einschätzung. Habe nochmal alle Dachpilze durchgeschaut und glaube das Entoloma doch wahrscheinlicher ist.


    Hallo Ingo,


    den Großteil meiner Pilze bestimme ich alleine, ins Forum kommt dann nur das womit ich nicht klarkomme. Das sind dann teilweise auch ältere Fotos bei denen ich mich nicht mehr an alle Merkmale erinnere oder wenig Bildauswahl habe. Für die nächste Saison will ich mir auch ein Mikroskop zulegen, dann werde ich sicher anders an die Sache herangehen.


    Danke und viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    nur vom "Anschauen" werden wir dem 2.Pilz nicht auf die Schliche kommen. Vom ersten Erscheinungsbild her wäre meine Tendenz: Dachpilz. Aber hilfreiche Bestimmungskriterien wurden schon genannt, wie z.B. der Lamellenansatz und das Substrat. Vielleicht kannst Du Dich als Fotograf daran erinner, ob der Pilz auf einem überwachsenen Baumstamm, Stubben oder Ast gewachsen ist. Die Perspektive des 2. Bildes legt nahe, dass Du weit "unten" warst, oder der Pilz etwas höher gewachsen ist, was für Stubben spricht. Wenn der Pilz aber definitiv auf Erde war, dann sind wir bei den Rötlingen, und da ists allein mit Bild noch schwieriger.
    LG
    Rainer