Übungspilz 1 - Birkenpilz?

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  • Hallo :)
    Ihr habt ein Monster geschaffen.


    Nachdem das gesagt ist - ganz ganz viele Fotos und ein Übungspilz, den ich mit nach Hause genommen habe.


    Gefunden habe ich ihn unter eine großen Birke am Hang:



    Er stand direkt in Erde, nicht auf Holz und einzeln:


    Ausgehoben dann so:


    Er hat keine Röhren oder Lamellen sondern dieses schwammartige, also kein Röhrling:


    Im Querschnitt:



    Geruch: angenehm erdig/pilzig
    Milch: Nein
    Geschmack: Hab ich mich nicht getraut
    Schnittreaktion: Leicht gelb/gilblich aber nicht nennenswert
    Hut: Durchmesser 7cm, sattbraun
    Pilz gesamt: 10 cm hoch
    Stiel: Beige/Weiß mit braunschattiertem netzartigem Muster
    Beipilze: keine


    Meine Bestimmung:
    Ein Birkenpilz.





    Freue mich sehr auf Korrektur oder Lob :)


    Grüße,
    Sonja

  • Hallo Sonja,


    da hast Du aber einen schonen, leider etwas madigen Steinpilz (B. edulis) unter der Birke gefunden.


    Viele Grüße

  • mhhmm, also ich weiß ja nicht woher du deine vermutung mit dem birkenpilz nimmst. nur wegen der birke? das kann nicht und darf nicht der einzige punkt
    sein. dies ist definitiv kein birkenpilz. für mich sieht er aus wie ein steinpilz.
    der birkenpilz hat einen viel schlankeren stiel und so dunkle kleine flöckchen am stiel.

  • Hallo Sonja!


    Das ist schon ein Steinpilz, wie die anderen ganz richtig sagen! Du schreibst, er habe keine Röhren sondern dieses "Schwammartige" ... - genau das ist die Röhrenschicht. Beim Steinpilz sind die Röhrenöffnungen allerdings oft sehr sehr fein und, wenn er jung ist, auch noch sehr fest, daher sind die Öffnungen kaum als solche zu erkennen. Allerdings sieht man auf deinem Schnittbild sehr schön die feinen Linien der Röhren!


    Und, wie Himbeerkäfer schon ganz richtig sagt, Birkenpilze, die in die Gruppe der Raufußröhrlinge gestellt werden, haben einen rauen, schuppigen Stiel. Guck dir mal Bilder zum Vergleich im Internet an!


    Ansonsten Glückwunsch zum Steinpilz - ich würde noch mal flugs bei dem kleineren Exemplar vorbeischauen! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    wir finden momentan auch Steinpilze in Birkennähe. Dort wachsen sie ganz gerne im Flachland. Manchmal in unmittelbarer Verbindung zu Birkenpilzen. Birkenpilze lassen sich allerdings sehr leicht erkennen. Ihr Stiel ist nämlich schwarz-weiß, genauso wie der Stamm der Birke. Ob das jetzt eine Form evolutionärer Anpassung oder reiner Zufall ist, vermag ich nicht zu sagen.


    lg,


    Jan-Arne

                                                                               
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  • Ähm.. also wenn das ein Steinpilz ist - ich fand den Stiel irgendwie braun "schuppig", was sich dann ja eher als netzig rausstellte. Da hab ich mich von den Birken ablenken lassen und den Stiel gar nicht so genau angeschaut. Der war mir irgendwie zu "dunkel" für einen Steinpilz. Dazu der Standort..


    Da waren noch ein paar ringsherum... hmmmm...


    Dann war der hier wohl auch ein Steinpilz, mh? Sicher gute 17/18 cm hoch...

  • Hi Sonja,


    Birkenpilze gehören zu den Raufußröhrlingen. Diese heissen so, weil der Fuß/Stiel mit rauen Flocken besetzt sind. Dass Dein Pilz ein Netz hat, hast Du ja selbst schon beschrieben, womit die Raufußröhrlinge (Birkenpilze, Rotkappen, Hainbuchenröhrling und ein paar weitere) ausfallen.


    Röhrlinge mit genetztem Stiel sind im wesentlichen Steinpilze, Gallenröhrling, Netzstieliger Hexenröhrling, Satanspilz, Schönfußröhrling.
    Die letzten 3 genannten haben kräftige Rotanteile an Stiel und teils auch rote Poren (Satan und Hexe). Somit bleibt bei dem obigen nur Steinpilz und Gallenröhrling. Der Gallenröhling ist gerade für Anfänger nicht immer einfach vom Steinpilz zu unterscheiden, aber in den meissten Fällen schafft die Geschmacksprobe Sicherheit (ausser Du hast einen Gallier ohne Bitterkeit, was es auch geben soll).
    Bist Du dann beim Steinpilz, kommt zu allem Überfluss hinzu, dass es davon vier verschiedene gibt, aber die sind nicht immer leicht zu unterscheiden und das ist auch nicht so wichtig, wenn es Dir nur um die Essbarkeit geht. Deiner ist ein Fichtensteinpilz, was zu dieser Jahreszeit der häufigste Steinpilz bei Dir sein dürfte (wenn es die anderen bei Dir überhaupt gibt)...


    Grüße
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sonja!


    Hast du zufällig noch Bilder von dem anderen Pilz auf dem letzten Bild? Das hell Grüngelbe, was da neben dem Steinpilz wächst?
    Das ist nämlich was echt Interessantes, wie ich vermute. :P



    LG, pablo.

  • Hmpf. Das frustriert mich jetzt. Man sieht so viele Fotos von Steinpilzen und ich trag einen heim und merk es nicht.


    Essen will ich ihn ja gar nicht. Das war ja nur zu Übungszwecken :)


    Pablo,


    äh ne dieses gelbkrauterige Dingen hab ich gar nicht weiter fotografiert. Ich war von dem Riesenpilz ganz fasziniert, aber evtl. kann ich morgen nochmal da vorbeilaufen und es genauer fotografieren.


    Was vermutest du denn?


    Ich hab noch ein paar wirklich tolle Bilder von anderen Pilzen geschossen, aber da kam ich noch nicht mal zum Versuch der Identifikation und das wollte ich dann schon mitliefern.



    Grüßle,
    Sonja

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sonja!


    Wenn du Zeit und Lust hast, dann sammel mal ruhig ein paar von den Gelbkrautigen Dingern ein. Zum essen ist es allerdings nichts, aber wenn sich mein Verdacht bestätigt, dann hast du da seltene Kammporlinge (Albatrellus cristatus) gefunden. Genauso aus der Böschung wachsend in der Form und den Farben kenne ich die irgendwie.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sonja!


    Gefällt mir. :thumbup:
    Aber der Pilz wird neue Fruchtkörper produzieren, wenn ihm danach ist. Ich sehe da ja einige Exemplare, die Natur hat das eben so ausgelegt, daß die Sporenträger vergänglich sind. Wenn du sie nicht mitnimmst, dienen sie recht bald Mistkäfern und Schnecken zum Mahl.


    Im Grunde genommen freut sich der Pilz sogar, wenn du einen oder zwei Fruchtkörper mitnimmst. Stell dir vor, an wie vielen tollen Standorten du vorbeikommst, die die Sporen sonst nie erreicht hätten. ;)


    Und natürlich: Zwei Fruchtkörper reichen da völlig. Zu Bestimmungszwecken.



    LG, Pablo.