Mollisia cinerea (schwarz oder weiß?)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.446 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo!


    Manchmal tut man sich schon schwer, Pilze in Worte zu fassen. Nennt sich die Pilzgattung dann noch Mollisia (Weichbecherchen), wird es meist nicht einfach.

    Hellgrau oder dunkelgrau? Nein, besser: hellgrau und dunkelgrau!
    Ist an der Unterseite eines liegenden, 2cm starken Buchenastes gewachsen.

    Die Farbe bei Mollisien ist oft vom Alter, der Durchfeuchtung und von der Farbe des Untergrundes abhängig. Nun fragt man sich aber schon, warum soll in ein und derselben "Kolonie" ein Becherchen mehr durchfeuchtet sein als das in der Nachbarschaft stehende?

    Beantworten kann ich es nicht so recht, erwischt habe ich sie aber dann trotzdem beim Farbwechsel:

    Ich habe ihnen letztendlich den Namen Mollisia cinerea (Aschgraues Weichbecherchen) gegeben, weil ich nichts sehe, das wirklich dagegenspricht.
    Mikro:



    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

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  • Ahoi, Ingo,


    schöner, informativer Beitrag,
    Danke dafür!:thumbup::thumbup:


    Den Farbübergang hast Du ja gut erwischt!


    These dazu:
    ist vielleicht das Mikroklima unter einem Ast nicht gleichmäßig
    und daher die Feuchtigkeit eben nicht gleichmäßig verteilt?
    Ebenso kann ich mir winzige Luftströme als verantwortlich vorstellen
    sowie Kleinlebewesen, die dem Boden oder der Laub-/Moosschicht
    ein winziges Relief verpassen...


    LG
    Malone

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  • Hallo Malone!


    Ich hatte das Stöckchen ein Zeit lang (mehrere Tage) in der Dose. Ab und zu werden meine Schätze mit einer feinzerstäubenden Sprühflasche feucht gehalten. Sie hätten also Zeit gehabt, sich farblich anzugleichen, denn besprüht wurden sie alle.
    Womöglich eine Kombination von mehreren Faktoren, aber wie gesagt, so richtig dahintergestiegen bin ich noch nicht.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Interessante Geschichte. Der Theorien was den Farbwechsel betrifft (gibt es ja bei Orbilias auch, dazu gab's ja auch schon mindestens ein Thema) könnte ich viele Zusammenphantasieren. Am besten gefällt mir, daß die Pilzchen das rein aus Bespaßungszwecken für den Betrachter machen. Lurz gesagt: Ich habe keine Ahnung.


    Aber am Sonntag beim >Südwest - Treffen< könnten wir so Ähnliches eben auch an Mollisias beobachten. Leider weiß ich nicht, ob das nun M. cinerea oder doch eher lividofusca oder noch eine andere Art ist. Kein Mikroskopator in der Runde.


    Interessant aber, daß die den Farbwechsel recht konzentrisch vollzogen:


    Oder hier noch eines mit (ebenfalls farbwechselnden) Orbilias:


    Diese und weitere Bilder kommen später auch noch im oben verlinkten Thread. Vielleicht hat Peter auch noch ein paar schärfere.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Der Farbwechsel bei Orbilia ist lichtabhängig. Versteckte Becherchen unter der Rinde oder auch vom Laub zugedeckt sind oft heller als gleiche Becher der Kollektion, welche volles Lichtprogramm bekommen.


    Auf dem letzten Bild der graue bei der gelben Orbilia, ich sag das nur, um Missverständnisse vorzubeugen, das ist eine Mollisia. Eben aus dem Grund des Abtrocknungs-Farbwechsels, z.B. konzentrisch, wie du es schon ansprachst.
    Mein Favorit wäre M. cinerea wegen des relativ lang vorhandenen hellen Randes (M. lividofusca ist meist braun bis zum Rand hinauf). Und das Holz sollte mehr bodennah gelegen haben, also Unterseite von Klotz oder sowas (falls es so war, wird die Orbilia wieder interessant).
    Mollisia fusca hat oft einen überdeutlichen schwarzen Filz (Subikulum), den man jetzt im Frühjahr oft schon vor den Becherchen sieht. Jung sind sie völlig durchsichtig-weiß.


    Aber das grenzt natürlich an Wahrsagerei, es gibt schließlich massenhaft verschiedene Mollisien. Aber M. cinerea ist halt momentan gerade recht häufig.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Du liegst ziemlich richtig mit allen Vermutungen. Die Pilze wuchsen auf einem ziemlich verfallenen Stammstück an der Unterseite, also schon größtenteils mit Bodenkontakt. Ich muss aber leider gestehen, daß wir keine Proben von den Orbilias genommen haben. Unverantwortlich eigentlich, ich weiß. Zumal mich beide schon interessiert hätten...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    ....daß wir keine Proben von den Orbilias genommen haben. Unverantwortlich eigentlich, ich weiß.


    Naja, halb so wild. Alles kann man sowieso nicht mitnehmen.
    Ich selbst ärgere mich immer nur, wenn ich was mitnehme, und dann vergammelt es ununtersucht. Ist halt eben das Kreuz mit manchen Gattungen, dass man ohne Mikroblick nie 100%-ig weiß, ist es was Banales oder was Interessantes.


    VG Ingo W

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