Beiträge von Oehrling

    Vielleicht habe ich etwas verwechselt, aber ich glaube die wuchsen alle auf einem stück Holz.

    Hallo Luiz,

    das heißt gar nichts. Es können mehrere unterschiedliche Pilzarten auf dem gleichen Stück Holz wachsen.

    Ob der Hallimasch an sich essbar ist, lässt sich anhand eines Pilzbuchs feststellen, der Hallimasch steht wirklich in jedem Pilzbuch (das sich Pilzbuch nennen darf) drin, dafür brauchst du das Forum also nicht. Ob konkrete Exemplare des Hallimaschs essbar sind, kannst nur du allein entscheiden, denn nur du hast die Pilze live vor dir. Soviel kann aber gesagt werden: sind die Lamellen schon braun und nicht mehr weiß, taugt das Exemplar nicht mehr zum Essen, egal wie groß oder klein es ist.

    FG

    Oehrling

    bei Ludwig weicht die KOH-Reaktion auf dem Hut (schon wieder) ab, nämlich nur blassbraun.

    Hallo Clavaria,

    das wäre mir neu, dass C. corrosus irgendwo eine KOH-Reaktion zeigt. Ein Verdunkeln der Grundfarbe, egal wie stark oder schwach, bedeutet KOH-negativ. Für KOH-positiv müsste ein wirklicher Farbtonumschlag stattfinden, etwa in der Weise, dass eine braune Huthaut plötzlich rot oder ein weißer Stielknollenrand plötzlich pink wird. Mir ist schleierhaft, dass Ludwig das Verdunkeln als "KOH-Reaktion" interpretiert.

    Ich selber habe C. corrosus in einem meiner Hauswälder schon oft gefunden und fleißig KOH draufgeschmiert. Ich bin mir sicher, dass der überall KOH-negativ ist.

    FG

    Oehrling

    Hallo Raphael,

    auch das sind für mich T. boudieri. Hast du FNE4 (Christensen/Heilmann-Clausen)? Du kämst nicht auf die Idee, deine Pilze T. rapipes zu nennen, wenn du die dortigen Abbildungen zu T. rapipes sähest. Wie oben schon gesagt: T. rapipes im Sinne FNE4 ist ein grüner Pilz.

    FG

    Oehrling

    Hallo Alexander,

    dein Mut in Sachen Tricholoma imbricatum in allen Ehren, aber als Pilzsachverständiger sehe ich mich genötigt den teilweise unbedarften Mitlesern zu sagen: das mit den weißbraunen Ritterlingen keinesfalls zu Hause nachmachen, das kann schlimm in die Hose gehen.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    die Spaßbremse will noch ein bisschen Wasser in den schönen Wein gießen. Das letzte Foto zeigt mMn ebenfalls Tricholoma boudieri. Tricholoma rapipes wäre dagegen ein ausgesprochen hellgrüner Pilz mit olivem Farbeinschlag, der auch einen grüngetönten Stiel hat (vgl. FNE 4).

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    noch ein Senf von der Spaßbremse. Ich weiß nicht, ob das sehr starke Blauen auf dem allerletzten Foto wirklich zu X. pruinatus oder nicht vielmehr zu X. cisalpinus gehört. Die Stielrinde finde ich sieht auch nicht wirklich nach typischem X. pruinatus aus.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    von den genannten Arten scheint mir Ramaria flaccida angesichts der Fotos am plausibelsten. R. stricta hätte gerade Äste, R. eumorpha wäre leuchtender gelb, und für R. abietina fehlen die Olivgrüntöne, welche zumindest ansatzweise vorhanden sein sollten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schupfnudel,

    ich bins nochmal. Nach Heilmann-Clausen gibt es drei Unterscheidungsmerkmale:

    - die Größe (Hutbreite von L. glyciosmus 12 - 45 mm, von L. mammosus 25 - 120 mm)

    - die Färbung (L. glyciosmus insgesamt sehr blass, d. h. hellgrau, L. mammosus kräftig graubraun, Stiel blass mausgrau bis erdbraun)

    - das Habitat (L. glyciosmus an feuchten Stellen im Gras oder sogar im Sumpf; L. mammosus an trockeneren Stellen über mineralischer Erde)

    Mikroskopisch ist dagegen hier leider nicht viel zu machen, da sich die mikroskopischen Merkmale fast gleichen. Es scheint also, dass die Bestimmung vor allem makroskopisch erfolgen muss, und das bedeutet, dass sie am besten gelingt, wenn man beide Arten schon mal live gesehen hat. L. glyciosmus kenne ich von eigenen Funden ziemlich gut. Es ist ein hell- bis nebelgrauer, auffallend kleiner Milchling, wohingegen L. mammosus "normale" Milchlingsgröße hat.

    Bei deinen Einschätzungen auf Basis deiner Kollektionen gehe ich mit.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schupfnudel,

    ich muss jetzt auf die Arbeit und habe keine Zeit mehr, aber heute abend suche ich dir aus FNE2 Lactarius (Heilmann-Clausen et al.) die relevanten Unterscheidungsmerkmale raus. Wenn du selber ein Pilzbuch hast mit den beiden Arten drin, könntest du ja zwischenzeitlich schon damit anfangen.

    FG

    Oehrling

    Finde ich nicht, da sich die Huthaut junger Goldröhrlinge im Gegensatz zu Kuhmaul oder Butterpilz kein bisschen abziehen lässt. Die Huthaut lässt sich erst dann abziehen, wenn die Goldröhrlinge wegen Überalterung oder Durchwässerung schon nicht mehr zum Essen taugen. Bei jungen Goldröhrlingen hilft in der Tat nur Heißwasser und Spülbürste.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    das Anastomieren ist nach der Literatur bei Lepista nuda vs. sordida kein relevantes Unterscheidungsmerkmal. Auch die Größe der Fruchtkörper ist eher nicht bestimmungsrelevant, mehr dagegen die Farbe. Lepista sordida ist im allgemeinen nicht violett, sondern ziemlich grau mit leichtem rosa Farbeinschlag. Lepista sordida hat einen lediglich banalen Geruch, wohingegen der säuerlich-fruchtige Mulitvitaminsaftgeruch von Lepista nuda normalerweise leicht wahrnehmbar ist.


    In my opinion, the described mushrooms in that video look like typical Lepista nuda, but not like Lepista sordida. Without knowing the smell, it is rather impossible to give the right name for these specimen.


    Immer im Auge behalten sollte man noch Lepista glaucocana, die auch rosaliche Farbtöne, jedoch einen süßlichen Geruch nach eingetrocknetem Wischlappen hat.

    Fazit: Lepista-Benennung nach Foto ist deutlich schwieriger als live vor Ort, da man den Geruchssinn dazu einsetzen muss.


    FG

    Oehrling

    Hallo Edelscorpio,

    ich hätte noch was Grundsätzliches, ganz unabhängig von den Lacktrichterlingen.

    Möglichkeit 1: du stillst einfach deinen Hunger mit dem von dir gefundenen Material, das du nach deiner eigenen Angabe wohl schon ein paar Mal gegessen hast, und versuchst niemand anderen mit in die Sache reinzuziehen. Schließlich ging es bisher immer gut, und bei den kaum verwechselbaren Lacktrichterlingen ist die Sache ja nicht wirklich brandgefährlich.

    Möglichkeit 2: du bist dir doch irgendwie unsicher und bittest andere um Rat.

    Nun gefällt dir der Rat, den du erhältst, offenbar nicht. Aus deiner Sicht werden deine Pilze zu negativ beurteilt. Statt dich höflich für den Rat zu bedanken, gehst du in die Rechthabeposition. Du argumentierst gegen den Rat und verkündest später wie zum Trotz, dass du die Pilze nun doch entgegen dem Rat essen wirst.

    Was schätzt du, wie gerne dir die Leute künftig noch einen kostenlosen Rat geben werden?

    FG

    Oehrling

    ich war jetzt zweimal mit welchen beim Pilzberater und bin mir sicher die Schüppchen als sicheres Merkmal identifizieren zu können, aber dem Pilzesammler wird ja (sicherlich nicht zu unrecht) sehr viel Angst vor Stockschwämmchen gemacht. Ab welcher Erfahrung würdet ihr sagen kann ich das auch alleine?

    Du selber kannst es entscheiden. Sammel Stockschwämmchen, putze sie, brate sie und leg sie dir auf den Teller. Wenn du sie dann wegschüttest, ist die Zeit noch nicht gekommen, und du musst wieder zum Berater.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    ich persönlich hätte da zuerst auf einen Fälbling (Hebeloma) getippt. Wie auch immer, mach einen Sporenabwurf. Die Spp-Farbe von Cortinarius und Hebeloma unterscheidet sich recht deutlich voneinander. Nur rein von deinen Fotos her ist das kaum zu lösen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Mala,

    in der Praxis (also nicht im Pilzforum) weist ein Geruchstest innerhalb einer Sekunde in die richtige Richtung zwischen Schwefelritterling und Grünling. Allerdings gibt es noch einen dritten gelbhütigen und gleichzeitig gelblamelligen Ritterling, Tricholoma aestuans. Da müsste also auch noch eine Geschmacksprobe her, wenn der fiese Gasgeruch nicht vorhanden ist.

    FG

    Oehrling