Beiträge von Oehrling

    Hallo Kücki,

    das mag aus deiner Sicht vertretbar sein. Aber dann musst du dich daran gewöhnen, dass bei etlichen der von dir fotografierten und angefragten Pilzen keine Artdiagnose möglich ist. Das ist die Kehrseite der Medaille. Geschätzt 95 % aller Pilze sind halt nur mikroskopisch bestimmbar.

    Im übrigen glaube ich auch, dass der angefragte Pilz ein Ockertäubling ist. Du solltest nur nicht den Fehler machen und denken, dass jeder Ockertäubling so aussieht. Sonst erkennst du ihn nächstesmal im Wald nicht wieder, wenn du wieder vor einem stehst und der dann wirklich typisch aussieht.

    FG

    Oehrling

    Der Pilz muss in meinem Ordner wohl zunächst ohne Namen bleiben.


    ... was bei einem augenscheinlich mehrfach eingefrorenen und wieder aufgetauten, durchwässerten, überhaupt nicht typisch aussehenden Pilz beileibe kein Schaden ist. Nicht jeder "Leiche" muss man einen Artnamen geben können. Das gilt mMn auch für den anderen Pilz, bei dem wahrscheinlich nicht einmal mehr der arttypische Geruch vorhanden sein dürfte, wodurch er ziemlich unbestimmbar würde.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    und ich wiederum schließe mich dem Lepista-Vorschlag an. Die Lamellen von Melanoleuca cognata sind im weiteren Sinn ocker- bis cognacfarben, nicht lila wie die hier gezeigten. Bei den zuerst angefragten Pilzen ist mMn Lepista gilva/flaccida gut möglich, aber freilich nicht sicher. Mein Fazit wäre, dass man hier nichts "ablegen" sollte, damit sich keine falschen Bilder von vermeintlich bestimmten Pilzarten einprägen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Christian,


    die "Flöte" aus seltenen Röhrlingen gibt es auf der Ostalb nicht, zumindest ist sie mir bisher verborgen geblieben, lediglich den Satanspilz habe ich finden können. Der Boletus subappendiculatus müsste auf der Alb äußerst selten sein, dort ist der Boden zu kalkig. Dagegen kommt er nördlich von Schwäbisch Gmünd immer mal vor, und zwar an den Stellen, wo es auch viele Herbststeinies, Flockies und Schönies gibt. Rubroboletus rubrosanguineus dürfte es auf der Ostalb aber geben, ich habe ihn nur noch nicht entdeckt.


    Wenn ich die "Flöte" sehen will, fahre ich in den Schönbuch oder auf die Höhen rund um Stuttgart, das wäre von dir aus nur unwesentlich weiter zu fahren als auf die Ostalb. Diese Gegenden sind, nun ja, "wärmeliebender". In "Großpilze BW, Band 2" sind eine Menge Fundorte (nicht nur dieser von dir schon besuchte Friedhof) namentlich angegeben, und die stimmen wirklich! Noch zuverlässiger in Bezug auf die "Flöte" ist das Gebiet Mainfränkische Platten rund um Würzburg (Blutsee, Würzburg-Stadtgebiet, Karlstadt), das ist so "wärmeliebend", dass da sogar Sommertrüffeln vorkommen, und ist mit dem Auto von dir aus noch halbwegs gut zu erreichen. Andere bekannte "wärmeliebende" Stellen finden sich am Dinkelberg nahe Lörrach, am Schönberg bei Freiburg, am Neroberg bei Wiesbaden, im oberbayerischen 5-Seen-Land oder auch in der Gegend um Jena/Thüringen. Aber selbst da sind es immer nur, wie du auch schon beobachtet hast, Einzelstellen, die sogenannten Hotspots.


    Was bei mir dagegen so gut wie nie funktioniert hat: auf gut Glück irgendwohin zu fahren, um ein Röhrlingsgebiet sozusagen neu zu entdecken. Ich musste immer schon an die wohlbekannten Stellen fahren, bzw. wurde von guter Literatur oder von wohlmeinenden Pilzfreunden da hin gelotst, um wirklich das zu sehen, wonach mir war.


    FG

    Oehrling

    Wie gesagt, jetzt noch nicht. Wenn das Holz zu bröckeln anfängt, können sich deine Kinder beim Spielen Spreißel unter die Haut ziehen oder vielleicht den Knöchel brechen, weil unter ihrem Fuß das Holz nachgegeben hat.

    FG

    Oehrling

    Hallo Christian,

    in einem solchen Habitat ("Kalk-Buchenwald", Hordelymo-Fagetum, Cephalanthero-Fagetum) würde ich Korallen, Herkuleskeulen, Schleierlinge und Schnecklinge erwarten, dazu einige Ritterlinge, die du ja offenbar schon angetroffen hast. Mit Glück lassen sich auch Satanspilze finden, diese habe ich auf der Alb schon öfters gesehen. Unter den Kiefern diverse Reizker, den weißen Semmelstoppelpilz und andere Schnecklinge. Auf der benachbarten Wachholderheide könnten Saftlinge, Rötlinge, Dermolomas, Wiesenkorallen, Wiesenkeulen und wahrscheinlich Riesenschirmlinge wachsen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Insa,

    das Holz modert eben vor sich hin. So sieht Holz nach einiger Zeit aus, das im Freien an einer feuchten Stelle verbaut wird, ohne dass man es vorher mit einem Holzschutzmittel behandelt hatte. So lange es noch stabil ist und nicht zu bröckeln anfängt, kann man den Sandkasten noch benutzen, später dann bestünde Verletzungsgefahr.

    FG

    Oehrling

    Hello Steve,

    think it's time for a conclusion. You wanted us, the forum, to confirm your finding as Lepista sordida. Nobody did so until now. If you say this is Lepista sordida, then we have to accept it, although I myself have another image of Lepista sordida. No one of us can observe the distinguishing smell of Lepista nuda on the screen, so for us a final conclusion is not possible. Maybe this is another Lepista beyond nuda and sordida. Very few people know exactly which fungi there are in Malta.

    Greetings

    Oehrling

    Hallo Matthias,

    der letzte von dir gezeigte Pilz ist vermutlich eine Tulostoma (Stielbovist). Zur Bestimmung auf Artebene wird man das Mikroskop brauchen.

    Aber wie man einen Birkenporlingstee als superlecker bezeichnen kann, ist mir ein absolutes Rätsel <X:D . Für mich schmeckt der wie A... und Friedrich, wenn auch mit Heilwirkung.

    FG

    Oehrling

    Hello together,

    fungi that lack a felty stem base including sort of litter, detritus or hay should not be considered a Lepista. When furthermore rusty-brown sporeprint is found somewhere on the specimen, it is most likely a Cortinarius. As Oliver says, Lepista sordida is not a distinct violet or lilac mushroom, but a brownish-grey one.

    FG

    Oehrling

    Hallo Michael,


    dass du nichts für dich Passendes findest, liegt an der falschen Fragestellung (bzw. an unzutreffenden Grundannahmen).


    Dass Pilze an Holz wachsen, ist keine mykologische Kategorie, die begründen würde, solche Pilze in einem Buch zusammenzufassen, auch wenn es aus der älteren Vergangenheit entsprechende Werke gibt (z. B. auch "Pilze, die an Holz wachsen" von H. JAHN). Monografische Bestimmungsbücher behandeln immer in sich homogene oder doch zumindest allernächst verwandte Gattungen. Nun haben die Pilze, die an Holz wachsen, so gar nichts gemeinsam außer eben der Tatsache, dass sie an Holz wachsen.


    Auch nicht die Art, wie das Hymenophor ausgebildet ist (als Porenschicht, als Stacheln, als glatte Schicht), begründet zusammenfassungsfähige Verwandtschaft. In einem Buch, das die verschiedenen an Holz wachsenden Pilze behandelt, wirst du daher immer Pilze mit den unterschiedlichsten Hymenophorarten finden (Porlinge, Trameten, Schichtpilze, Stoppel-/Stachelpilze, Pilze mit glattem Hymenophor...). Ebensowenig begründet natürlich die Größe der Fruchtkörper zusammenfassungsfähige Verwandtschaft, weshalb kein Buchautor Pilze in seinem Buch deshalb weglässt, weil der Hut kleiner als 1 cm Durchmesser ist.


    Auf Holz wachsende resupinate Pilze sind nun mal relativ schwierig und undankbar in der Bestimmung, was bedeutet, dass man meistens ohne Mikroskop kein Land sieht (manchmal auch nicht mit Mikroskop, da das Präparieren teilweise sehr kompliziert ist). Leute, die sich mit solchen Pilzgruppen näher befassen, haben zumeist schon viel Bestimmungserfahrung in anderen Pilzgruppen sammeln können und tun sich halbwegs leicht.


    An geeigneten Büchern, um in die "Holzpilz"-Bestimmung einzusteigen, fällt mir auf die Schnelle ein:

    - "Pilze an Bäumen" und "Pilze, die an Holz wachsen" (JAHN)

    - "Fungi of Temperate Europe", Vol. 1 (LASSOE) (auf Englisch)

    - "British Polyporales" (DENNIS) (auf Englisch)

    - "Großpilze Baden-Württembergs", Band 1 (KRIEGLSTEINER)

    - "Pilze der Schweiz", Band 2 (BREITENBACH/KRÄNZLIN)

    - "Pilze" (RYMAN/HOLMASEN)

    Relativ gut aufgestellt in Bezug auf "Holzpilze" ist auch "Der große BLV-Pilzführer für unterwegs" (GERHARDT), dagegen ist Pareys/Bon hier ganz schmalbrüstig unterwegs.


    Zu deinem Anfragepilz: ich würde da auch ein Steccherinum (Resupinatstacheling) sehen wollen.


    FG

    Oehrling

    Liebe Corinne,

    ich würde dir von einem Verkauf abraten. Du bekommst ein bisschen Geld in die Hand, das schon bald nicht mehr viel wert ist, und verzichtest dafür auf ein Pilzbestimmungswerk, das es in dieser Art sonst nirgendwo gibt. In ein paar Jahren wirst du erkennen, welch großer Fehler der Verkauf wäre.

    FG

    Oehrling

    Man könnte es doch ganz einfach so machen, dass man die Beiträge in "Marktplatz" nicht kommentiert, sondern sie so hinnimmt, wie sie kommen. Jeder Diskutierende sollte schließlich bedenken, dass auch er irgendwann mal auf dem "Marktplatz" als Anbieter auftritt und dann korrekt behandelt werden möchte. Auf dem Viktualienmarktplatz wird auch nicht diskutiert, sondern es wird sich der Preis der Ware angeguckt und dann halt gekauft oder halt ohne Ware weitergelaufen. Für das Diskutieren und das Austauschen von Meinungen gibt es hier schließlich genügend andere Unterforen.

    FG

    Oehrling


    Da damit die Oberfläche nicht geschlossen wird, begrenzt nach dem Anbraten noch die Siedetemperatur des in den Pilzen enthaltenen Wassers.

    Diesen Satz verstehe ich weder inhaltlich noch vom Satzaufbau her. Wenn die Oberfläche (wovon?) nicht geschlossen wird, läuft das Wasser doch gerade heraus.


    FG

    Oehrling

    Hallo Ingo,

    ...

    Du hast irgendeine Zubereitungsart ausprobiert, die vom Rezept abweicht und das Kochergebnis war nicht scharf.

    Das hat mit flüchtig nichts zu tun.

    Hallo Marcel,

    was genau ist denn nun das korrekte Kochrezept für den Pfefferröhrling, von dem nicht abgewichen werden sollte? Und was genau ist nach deiner Auffassung unter "condiment" zu verstehen? Mir ist nicht einmal klar geworden, was genau das Ziel des korrekten Kochrezeptes sein soll: etwa dass der Pfefferröhrling ausreichend durchgegart (entsprechend der Empfehlung der DGfM mindestens 10 Minuten, besser noch 15 Minuten) scharf schmecken soll oder sonstwie einen besonderen Wohlgeschmack hat, der nur durch das korrekte Kochrezept "herausgekitzelt" werden kann? Diese Fragen behandelt dein Text etwas unpräzise.

    FG

    Oehrling

    Hallo BlonBoah,

    da hoffe ich, dass die Leute, mit denen du über Schleimpilze kommunizierst, verstehen, welche Pilze du meinst. Ich kenne Leute, die für Speisepilze selbstgestrickte Namen verwenden (z. B. Braunkappe, Fischpilz, Gelbling...). Wenn die mir am Telefon sagen, sie hätten den und den Pilz gefunden, weiß ich erstmal nicht, von welchen Pilzen die Rede ist.

    FG

    Oehrling

    Hallo Christian,

    in dem Band 3 der im Parallelthread recht abschätzig beurteilten "Großpilze Baden-Württembergs" findet sich eine Antwort auf deine Frage (vgl. ebenda, S. 18). Dort heißt es bei der Beschreibung der "var. abietinum": "... Basidiocarpien deutlich kompakter als die Normalvarietät. Der Hutrand ist nicht ... gerieft. Die Manschette alter Exemplare kann undeutlich gerieft sein.". Als Baumpartner werden dort Fichte und Tanne angegeben, für die "var. pantherina" freilich auch (vgl. S. 17; das Habitatfoto zeigt auch die "var. pantherina" in eindeutigem Nadelwaldhabitat). Autor GMINDER ist sich des taxonomischen Status selber nicht ganz sicher und schreibt über die "var. abietinum" auch "wohl mit der Typusvarietät vermengt" (vgl. ebenda, S. 18).

    FG

    Oehrling

    Hallo KaMaMa,

    wenn man sich damit zufrieden gibt, dass man keinen exakten Artnamen hat, sondern als Ergebnis hat, dass das was aus der Agaricus silvicola/essettei-Gruppe und wahrscheinlich silvicola oder essettei ist (ich selber kann das bei meinen Funden auch nicht näher eingrenzen), kann man sich ja auch schon auf die Schulter klopfen. Dass man für den exakten Artnamen die Bazooka braucht, ist nicht lebensentscheidend. Dafür ist man ohne Anwendung einer Bazooka in den Kreis mit 2, 3 Arten gekommen, das ist nicht nichts.

    FG

    Oehrling

    Hallo Steffen,

    eines unserer Vereinsmitglieder hat am letzten Mittwoch berichtet, dass er auch ein paar frische Pfifferlinge gefunden hat. Fundort war der nordöstliche Rand des Schwäbischen Waldes bei Wüstenrot, wo es einen sehr ähnlichen Wald hat. Trompetenpfifferlinge hätte es da wohl auch gegeben.

    FG

    Oehrling

    Ich bin kein großer Freund davon, dass Ignoranten in den Habitaten rumtrampeln und diese nun wirklich schützenswerten Pilze wegsammeln.

    Hallo Stefan,

    ja, genau das ist der aus meiner Sicht richtige und angemessene Begriff: Ignorant. Und dieses Gomorrha namens Facebook ignoriere ich ganz, ohne dass ich das Gefühl habe, was zu verpassen, vielleicht solltest du das auch mal überlegen? Auch Buschfunkistan muss man meiner Meinung nach nicht immerzu sehen.

    Ich finde es übrigens super, dass du dich hier noch mal gemeldet hast :daumen: .

    FG

    Oehrling

    Jeder hat mal einen Augenblick des Frusts und manchmal reagiert man dann eventuell etwas schnell.

    Wobei das dann aber für alle User gleichermaßen gelten müsste, nicht dass es dann welche gibt, die sich so etwas herausnehmen dürfen, und bei anderen ein Shitstorm losgetreten wird. Und dann ist es wohl doch insgesamt besser, wenn generell auf solche Ausdrücke verzichtet wird, auch bei subjektiv berechtigtem Zorn.

    Im übrigen möchte ich die Anmerkungen meines Vorschreibers nur unterstreichen. Ob hier im Forum der Speisewert von RL-Arten diskutiert werden muss, hm... mit welchem Diskussionsziel überhaupt? Geht los und probiert ihn mal?

    FG

    Oehrling