Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Macrolepiota venenata heißt ja mittlerweile Chlorophyllum venenatum, ist aber vermutlich eh das gleiche wie Chlorophyllum brunneum (manch einer sieht das anders).

    Der ist das nicht, deine Exemplar ist ja genattert, wenn auch eher schwach.


    Was nun in Portugal an Arten aus dem Macrolepiota procera Formkreis rumschwirrt, weiß ich leider nicht. Ich würde den wohl der Einfachheit halbe einfach Macrolepiota procera s.l. nennen. Du schreibst zwar, dass der Ring nicht doppelt ist, aber der sieht schon recht kräftig aus. Wirklich einschätzen kann man den Ring nur von der Seitenansicht.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Das abgegrabbelte umgedrehte Exemplar ist sicherlich nicht das ideale Anschauungsobjekt. Wenn man die am Stiel anfasst oder sie schon etwas älter sind, sind die Schüppchen schnell mal weg. Zum Essen sind die dann natürlich nix mehr, weil eben das hauptsächlich entscheidende Merkmal fehlt, auch wenn man, wie ich finde, oftmals von oben schon eine grobe Voreinschätzung treffen kann, ob's nun eher Stockschwämmchen oder Gifthäublinge am Stumpf sind mit ein paar Jahren Erfahrung. Wenn ich welche zum Futtern sammle, schaue ich aber natürlich schon auch noch drunter, bin ja nicht lebensmüde. Und abgegrabbelte Exemplare bleiben dann vor Ort.


    Online ist die Devise aber zurecht, dass man die Stiele aller Exemplare sehen muss für eine Ferneinschätzung, die natürlich weiterhin keine Essensfreigabe darstellen würde (was bei Andre aber sicherlich auch nicht die Absicht war, wenn ich mir seine bisherigen Beiträge so anschaue). Von daher sage ich wohl lieber, dass ich bei Bild 2 Schüppchen erwarten würde wenn man sie vorsichtig entnimmt und umdreht - bis dahin ist's erstmal Schrödingers Stockschwämmchen. Von daher mea culpa, für die etwas vorschnelle Bestätigung. Wenn du die Stockschwämmchen erkennen lernen willst, musst du letztlich alle potentiellen Kandidaten auch von unten untersuchen und zeigen.


    Silbrig überfasert ist der Stiel aber mMn nicht (wobei das bei ollen oder durchnässten Gifthäublingen ja auch mal flöten geht). Vlt. könnte man die Stielflöckchen mit einer besseren Auflösung des umgedrehten Exemplars noch erkennen, das Bild ist ja ziemlich verkleinert.


    Bei dem Exemplar das oben links im Dunkeln verschwindet, scheinen mir die Schüppchen noch besser erhalten zu sein, nur fehlt da der Rest vom Fruchtkörper. Falls du da nochmal vorbeikommst, kannst du ja einfach nochmal Bilder machen von unten.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Ich denke auch, dass Fälblinge so in die Ecke gehören, wo man irgendwie ein Gefühl für entwickelt, wenn man mal ein paar davon gesehen hat. Die erste Bewegung führt aber auch bei mir noch zur Absicherung an die Nase, insbesonders der Rettich-Geruch ist bei den Arten, die hier bei mir rumstehen (und die ich meistens nicht weiter bestimme...) enorm verbreitet und meist gut wahrnehmbar. Dass die keine Cortina haben, stimmt aber nicht. Sie ist nur etwas schneller vergänglicher als bei vielen Cortinarien und meistens hängt auch kein Sporenpulver drin wie bei letzteren.


    LG.

    Hi.


    Für mich sind das typische Mönchsköpfe (=Riesentrichterling). Wenn's draußen kühler wird, wird's auch immer schwieriger die Gerüche wahrzunehmen. Aber normalerweise riecht der aufdringlich süßlich in meiner Nase.


    LG,

    Schupfi

    Hi Peter.


    Frage Nummer 1 wäre ob da überhaupt Ektomykorrhiza-fähige Bäume standen, weil Schnecklinge die ja brauchen. Wenn nicht, kann man das schon verwerfen.

    Dann wäre noch interessant ob das vlt. eine Piesel-Ecke von irgendwelchen Haus- oder Wilditeren ist, weil mein erster Gedanke war Tricholomella constricta. Der soll allerdings mehlig riechen, auch wenn ich den selbst noch nicht in der Hand hatte.


    Kannst du ja mal vergleichen, aber kleine weiße Pilze gibt's natürlich auch noch ein paar mehr.


    LG,

    Schupfi

    Hi Pablo.


    Ich nehme gerne mal zu viel Wasser für meine Sporenpräparate. Das hat den Vorteil, dass die Sporen unter der Mikroskopkamera vorbeirollen und sich dabei von allen Seiten zeigen. :giggle: Zum Messen ist das aber zugegebenermaßen suboptimal.


    Den Samtfuß hast du gut erkannt, der hing an ein paar größeren mit dran, die heute in der Pfanne gelandet sind. Da er eh schon gerüpft war, habe ich ihn bei dem Foto fix dazugelegt um das Bild mit meinen gigantischen Funden aufzufüllen.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Wir hatten letztens endlich mal brauchbare Austernseitlinge gefunden. Da wir beide hungrig waren, haben wir aber keine ungewürzte Testportion gemacht, sondern normal gewürzt und noch ein paar Eier drangeschmissen. War in jedem Fall sehr lecker mit schöner bissfester Konsistenz. Bei älteren Exemplaren muss man den Stiel recht großflächig abschneiden, sonst wird's zäh. Ich habe ihn aber erstmal noch nicht in die Liste gepackt, da noch kein Eigengeschmack getestet wurde.


    Vorhin habe ich noch eine kleine Portion Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes s.str. - war mikrosopiert) gebraten. Diesmal ohne Gewürze aber ein paar wenige Stockschwämmchenhüte waren noch mit drin, also nicht ganz unverfälscht. Ich denke man kann den Geschmack trotzdem einschätzen, habe auch zum Verkosten artspezifische Hüte rausgepickt.

    Viele nutzen die ja scheinbar als Suppenpilz, ich habe sie ganz normal etwas kross angebraten (10 Minuten reichen locker bei den dürren Gesellen) und wir fanden sie beide sehr lecker.

    Recht individueller Geschmack, leicht süßliche Komponente (Schupfnudeline meinte wie Eierkuchen/Pfannkuchen - die dünnen angebratenen Fladen sind gemeint, meint ja je nach Region was anderes).


    Haben dem Samtfußrübling beide 9 Punkte gegeben, machen aber im Winter hoffentlich nochmal eine Zweitverkostung als absolutes Reingericht mit einer größeren Portion. Wertung könnte sich dann nochmal ändern. Hätte ich gar nicht gedacht, dass die so lecker sind. Ziemlich unlecker findet sie bisher nur nobi in unserer Liste. :whistling:


    Generell habe ich dieses Jahr aber weniger verkostet als ich mir vorgenommen hatte. Oft war ich nach den Touren einfach zu faul und primär mit den Bestimmlingen beschäftigt, statt der Kulinarik. Einige Kandidaten sind dann auch aus Platzgründen während der Tour wieder aus dem Korb geflogen. :whistling:


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Ok das war etwas missverständlich, denn das wäre für mich "oben" nicht "rechts" am Bild. Und da der Satz direkt vor dem nächsten Bild stand, dachte ich das bezog sich eben auf das nachfolgende Foto und du hättest vlt. rechts mit links einfach verwechselt. :)


    Dass du die richtig erkannt hast, dachte ich mir schon, aber so ist's vlt. für die Mitlesenden nochmal klarer.


    LG,

    Schupfi

    Hi Pablo.


    Danke! Ich hatte ja vor ein paar Monaten schon mal welche bei denen ich letztlich nicht ganz sicher war, die waren schon kräftiger.

    Die aktuellen konnte man hingegen kaum als "Üppigen Olivschnitzling" bezeichnen. Generell war das Bestimmlingskörbchen etwas überdimensioniert dieses mal. ^^



    Die phaseoliformen Sporen scheint S. centunculus aber wohl auch irgendwie zu haben? Zumindest falls diese Kollektion hier richtig bestimmt ist. Da sehe ich jetzt keinen großen Unterschied obwohl in dem Hausknecht-Schlüssel "Sporen kaum nierenförmig" steht bei S. centunculus.


    LG.

    Hi Ulla,


    beides ziemlich gute Vorschläge. Ascocoryne cylichnum wäre gut vorstellbar, eine NFF konnte ich nicht entdecken.

    Mal schauen ob ich den morgen noch unters Mikro bekomme um das zu prüfen.


    Trichia decipiens klingt auch ziemlich gut, wobei ich mal davon ausgehe, dass man da wieder reife Exemplare unterm Mikro bräuchte. Hübsche Schleimis auf jeden Fall. Sind mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen.


    Danke!


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Die Mykorrhiza-Pilze sind hier größtenteils durch, so dass ich gestern eine kleine Auwald-Runde gemacht habe und mich auf Totholz konzentriert habe.

    Hier ein paar Funde.


    1. Den Anfang machen ein paar hochgewachsene Parasola conopilea und Armillaria gallica, der hier der übliche "Auwald-Hallimasch" ist.



    2. Die hier fand ich an einem dicken Laubholz-Stubben. Ist das eine Mollisia? Die Gattung ist ja ziemlich groß, das schreckt etwas vom Einstieg ab muss ich zugeben, zumal Ascos eh nicht so meins sind und ich das Substrat nicht kennen. FK nur wenige mm groß. Mikros schaffe ich heute nicht mehr, mal schauen ob morgen noch was da ist von den kleinen Dingern.



    Habitat:


    3. Am selben Stumpf. Mycena galericulata denke ich.




    4. Ebenfalls an dem Stumpf weitere schwarze, verwackelte, mir unbekannte Helmlinge.




    5. Einige Meter weiter erneut ein reichhaltiger Stumpf mit jeder Menge Babies. Flammulina velutipes und Ascocoryne sarcoides.





    Sporen Flammulina:


    (6)6,2-6,8-7,6(7,8)x(3,1)3,2-3,5-3,7(3,8)

    Qav=2

    N=21

    Daher bin ich bei F. velutipes rausgekommen.


    6. Auf der Rückseite des Stumpfes hingen noch ein paar Judasohren-Babies:


    7. An einem weiteren Stumpf hingen diese kleinen, roten, leicht gestielten Ascos, die ich auch nicht kenne.




    8. Und einen Stumpf weiter diese Lycogalas:



    9. Ein weiterer Schleimer zeigte sich später noch als es schon fast dunkel war. Auch er wuchs auf einem dicken Holzstumpf und ich kenne ihn nicht.




    10. Ein paar vereinzelt wachsende Stockschwämmchen trotzten auch noch der Kälte.



    11. Den Abschluss machte dann diese Simocybe. Ich würde sie wegen der etwas größeren Sporen und den hauptsächlich kopfigen Cheilos Simocybe sumptuosa nennen, wenn keine Einwände sind?




    Sporen leicht bohnenförmig mit sehr kleinem Apikulus.



    Cheilos überwiegend kopfig und gewunden:



    Das war's auch schon vom Totholz.

    Für sachdienliche Hinweise/Verbesserungen bin ich wie immer dankbar.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Danke an alle für die Antworten!

    Bei Nummer 2 habe ich mit der Handlupe die kleinen Stacheln im Hymenium gesehen, Hymenochaete rubiginosa klingt also gut. :)

    Die Rötende(n) Tramete(n) finde ich hier auch öfters mal, die kann ich für Nummer 1 ausschließen.


    Coriolopsis/Funalia gallica scheint aber eine gute Idee zu sein. Zum Substrat kann ich leider nix sagen, außer dass es Laubholz ist. Totholz-Bestimmung ist nicht so meine Disziplin. Birke, Kiefer und Kirsche geht einigermaßen wenn Rinde dran ist. Bei anderen Bäumen habe ich da so meine Probleme. Die Bilder oben sind auf dem dazugehörigen Holz. Könnte durchaus Esche sein, aber sicher bin ich mir da nicht. ==zucken


    Fleisch ist braun allerdings ist der FK sicher nicht mehr der frischeste:


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Folgende Pilze habe ich gestern im Hartholz-Auwald abgelichtet. Ist bekanntermaßen nicht meine Welt aber vlt. habt ihr eine Idee was ich an die Bilder dranschreiben kann.


    1. Nummer 1 ist dieses komische Teil, bei dem ich nicht mal die Gattung weiß.





    2. Ähnliches Problem bei dem hier. Ein Borstenscheibling?




    3. Immerhin den hier kenne ich immerhin mittlerweile, da er bei mir recht häufig ist. Ischnoderma resinosum.



    Wäre dankbar für Hilfe.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Ich fand Marzipanschnecklinge geschmacklich auch alles andere als lecker.


    Mit den gelben Flocken am Stiel wurde wohl auch eine Varietät beschrieben vom Marzipanschneckling namens Hygrophorus agathosmus f. aureofloccosus, die man hier mal anschauen könnte.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Was das Vorkommen angeht, kommt das sicherlich auf die Art an. Einige wachsen schon im Wald (bei mir sind das z.B. L. ignivolvata, L. clypeolaria) andere eher in offeneren Habitaten, Stadtparks, Friedhöfen (bei mir ist L. subincarnata auch in der Stadt einigermaßen gängig wobei ich die auch im Auwald schon hatte, Stadt-/Wiesen-/Wegrandpilze sind bei mir noch L. oreadiformis, L. cristata - gibt sicher noch mehr, die sich vor mir verstecken).


    Generell freue ich mich persönlich aber schon über Lepiota-Funde, weil ich sie eben doch nicht so enorm häufig finde (L. cristata und Echinoderma asperum mal außen vor). Die schwarzen aus dem Ausgangspost hatte ich jedenfalls noch nicht, schaut interessant aus. Würde auch die Richtung grangei/griseovirens vermuten.


    Für Amatoxine gibt's mittlerweile auch einen Schnelltest, der sich aber von der Zielgruppe her eher an Krankenhäuser richtet. Wer Beratungen bei Vergiftungen macht, kann sich aber ja mal überlegen ein paar Tests zu bestellen für den Fall der Fälle. Die Kosten sollten sich ja im Fall der Fälle abrechnen lassen, weil's doch schon ein paar Euro sind, zumal die Tests übern großen Teich kommen.


    LG.

    Hi.


    Danke auch an dich.

    Ich denke ich lege den erstmal als Clitocybe cf. rivulosa ab, in dem Bewusstsein, das ich noch nicht viele Clitocybe untersucht habe und die Gattung halt schwierig ist. :)

    Mikroskopisch sind die Arten leider ja auch nicht sehr spannend finde ich. :whistling:


    LG.

    Huhu.


    Ein Sporenabwurf ist doch nicht kompliziert. Und Peter ist ja noch ziemlich am Anfang seiner Pilz-Karriere, er macht erstmal die Makroskopie, was ja auch gut so ist.

    Wenn mit der Huthautabziehbarkeit noch ein weiteres makroskopisches Indiz dazukommt, umso besser. Bei Täublingen wird das ja teilweise auch angegeben.


    Was den Sporenpulverfarbton angeht ist das glaube ich mehr ein Problem der Farbbezeichnung als das der Zuverlässigkeit der Abwurffarbe. Wenn in Peters Buch schwarzbraun und violettbraun unterschieden wird, würde mich das auch verwirren, weil das für mich ebenfalls das gleiche wäre.

    Für mich ist wie gesagt die S. caeruela Sporenfarbe braun (ohne schwarz) und die von S. aeruginosa deutlich purpurbraun/schwarzbraun.

    Stropharia pseudocyanea versteckt sich weiterhin vor mir, das ist glaube ich die seltenste Art. Da konnte ich demnach die Sporenabwurf-Farbe noch nicht prüfen. Falls das jemand mal getestet hatte, wäre ich am Ergebnis interessiert.


    LG,

    Schupfi