Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Im Online-Treff weiterhin gezeigt und zum Verkosten gezwungen wurde ich ja ebenfalls bei zwei Erdritterlingen.


    Nummer 1 roch nicht besonders mehlig, schmeckte aber so. Eben habe ich nochmal an einem Exemplar geschnüffelt und jetzt ist bei dem auch etwas Mehlgeruch nach dem Anbrechen da.

    Dankenswerterweise gilbt er nun endlich auch nach 4 Tagen(!).

    Arbeitshypothese online war in Richtung T. inocyboides, weitere in Frage kommende gilbende Arten wären T. scalpturatum und T. argyraceum.


    Hut gebuckelt:


    Mit spinnwebartigem Velum bei jungen FK. Lamellen auffallend weißlich, nicht grau.


    Für die Sporenuntersuchung hatte ich leider keine Zeit mehr bei dem Fund, aber T. inocyboides soll wohl kein so ausgeprägtes Velum haben, während T. scalpturatum meist flachere Hüte hat.


    So käme ich hier auf Tricholoma cf. argyraceum.


    Die dunklen Fruchtkörper von der zweiten gezeigten Kollektion mit den gräulichen Lamellen und Stiel habe ich zeitlich nicht mehr geschafft zu untersuchen leider. X/


    LG,

    Schupfi

    Hi Raphael,


    Danke. Schaut dann so aus.


    Sind diese bräunlichen Stellen außen unter der oberen Schicht (ectal excipulum?) das was gemeint ist


    Ectal excipulum.


    Noch ein Schnitt, sind das diese "crystal-like aggregates"? Mir fehlt da der Vergleichswert und die Bilder im Schlüssel erschließen sich mir nicht, ob das nun das gesuchte ist, oder nicht.




    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Im Online-Treff hatte ich den Öhrling hier mal kurz durchs Bild geschoben. Fundort war im Laubwald auf lehmigen Boden, hauptsächlich Eiche, aber Pappel, Birke und Hainbuche etwas weiter weg im Einzugsbereich.






    Die Gattung ist klar, aber mit denen habe ich mich nicht groß weiter beschäftigt bisher. Ich hatte gestern nochmal fix ein Stück unters Mikro gequetscht und zugegebenermaßen etwas stümperhaft und grob in 400x 10 Sporen gemessen aber so roundabout sollte das hinkommen. Paraphysen zum Teil an der Spitze abgeknickt bis spazierstockartig, Ascii 8-sporig.



    Problem ist, dass ich im Otidea-Schlüssel nun bei Punkt 30 bin, ich aber leider kein Basalmyzel dranhängen habe und nicht checken kann ob das mit KOH gelb wird.

    Nun steht bei O. bufonia als Alleinstellungsmerkmal das hier:

    "medullary excipulum with striate exudates covering some hyphae, sometimes forming crystal-like aggregates"


    Wie und wo muss ich den Fruchtkörper schneiden um das zu prüfen? Kann ich da von der Außenseite einen kleines Stück mit der Rasierklinge abschaben oder muss ich einen dünnen Schnitt durch den gesamten FK machen?

    Da stehe ich gerade auf dem Schlauch(pilz)...


    Wäre dankbar für Input.


    LG,

    Schupfi

    Hi Pablo,


    ja, sehe ich auch so, nur ist die Variationsbreite der Art denke ich noch nicht so gut bekannt. Aber rötliche Töne sind sicherlich ein guter Hinweis. Hier gibt's auch noch ein paar Bilder und eine nette Vergleichstabelle für die Xerocomusse. Insgesamt denke ich aber auch, dass X. ferrugineus für meinen Fund am besten passt, gerade auch mit der Hutfilz-Neuausbildung. Ist glaube ich sogar mein erster hier vor Ort seit meinem Umzug, ist also gar nicht mal so häufig, zumindest da wo ich rumspaziere. X. subtomentosus finde ich deutlich öfter.


    LG.

    Huhu.


    Ja, wie gesagt, dort vor Ort ist's einigermaßen übersichtlich, so dass ich eine Kiefer ausschließen kann. Ich denke auch, dass das einfach ein Stöckchen oder so ist.


    Letztlich wird's aber wohl darauf hinauslaufen, dass ich nochmal Fruchtkörper vor Ort finden muss, wie Matthias schon sagte. Denke dieses Jahr wird das aber eher nix mehr leider.


    LG.

    Hi.


    Chroogomphus rutilus s.str. kommt mit 5 Punkten weg bei Schupfi und Schupfnudeline. Mischpilz/Füllmaterial ohne positive oder negative Qualitäten.




    Scheint in der Liste auch einigermaßen konsistent so bewertet zu sein. mit wenigen Ausreißern nach oben und unten. Vlt. schmecken die mittlerweile unterschiedlichen Arten ja auch anders? :whistling:


    LG.

    Hi Matthias,


    ja, ich hatte die schon mal in der Mischpilzpfanne und habe eben nochmal eine kleine Portion so verkostet.



    Hübsch schaut's aus, aber fürs Einzelgericht ist der eher nix. Würde ihn als brauchbaren Mischpilz einordnen ohne positive aber auch ohne negative Geschmackseigenschaften. In Verbindung mit etwas erhöhtem Putzaufwand und vielen madigen Exemplaren wird's wohl eher kein dauerhafter Pfannengast bei mir.


    LG,

    Schupfi

    Hi Jörg,


    ja das Licht ist noch so ein wenig das Problem bei der Online-Bestimmung. Da kann ich so schnell aber leider keine Abhilfe schaffen. Zur Verteidigung kann man dem Pilz zu gute halten, dass nicht alle Exemplare diese deutliche gelbe Stielbasis hatten, der gestern im Stream angeschnibbelte hatte das auch in natura nicht. Den oben habe ich extra so hingelegt, dass man es gut sieht.


    Hier noch ein Bild von der amyloiden Lamellentrama und einer dickwandigen Zystide. Die starke Amyloidität sieht man aber sogar schon makroskopisch schon ganz gut.



    Edit: Ah, schön Stefan. Dann lohnt sich's ja auch genauer hinzuschauen, wenn hier um die Ecke auch andere Arten schon nachgewiesen sind!


    LG.

    Huhu.


    Der hier war gestern online noch C. rutilus agg. mit Christophs Schlüssel bin ich nun bei C. rutilus s.str.

    Wuchs untern Kiefern bei Körnchenröhrlingen. Lamellentrama amyloid, kein gelbes Basalmyzel, Zystiden dickwandig. C. helveticus habe ich mal makroskopisch ausgeschlossen, der ist's sicher nicht.

    Erfrischend unkompliziert in der Bestimmung. Kann man mitnehmen!



    LG,

    Schupfi

    Hi Bernhard,


    das ist Teil des Problems, Nadelbäume kann ich dort ausschließen. Sonst hätte ich da wenig Probleme den so zu nennen, aber womöglich sind auch nicht alle potentiellen Mykorrhiza-Bäume bekannt. Aus dieser Liste käme bei mir nur Betula in Frage:



    LG.

    Huhu.


    Den hier hatten wir ja gestern Online fix "gelöst", zumindest bis zu der Tatsache, dass es mittlerweile eine Verwechslungsart gibt, die man mikroskopisch ausschließen muss.

    Mag mir jemand sagen, wo ich Infos zu der anderen Art und der Abgrenzung finde? Ich glaube der Name war nicht gefallen oder ich habe ihn vergessen und auf die Schnelle habe ich nix dazu gefunden.




    Danke.


    LG,

    Schupfi

    Hi Matthias,


    das war wegen deiner genannten Merkmale auch mein Arbeitsname im Feld, daher habe ich den nicht mitgenommen. Ich hatte dann aber später nochmal über X. silwoodensis nachgelesen und da das Habitat gut passen würde, war ich unsicher geworden und hatte mich geärgert nicht weiter geprüft zu haben:


    Die Hutfarbe wäre nicht so sehr passend und der Stiel war jetzt nicht tief wurzelnd der Rest könnte aber vlt. passen. Aber die wahrscheinlichste Option wird schon X. ferrugineus sein auch wenn ich das Habitat etwas untypisch finde, aber der soll ja selten auch mal an Birke gehen, die ich vor Ort nicht ausschließen kann als Partner.


    LG.

    Huhu.


    Violettliche Schwindlinge scheinen in der violetten Form eine absolute Seltenheit zu sein. Ich hatte die in der namensgebenden Ausführung auch noch nicht.


    Von Saftlingen habe ich keine Ahnung aber nach schnellem Googlen scheint das ein toller Fund zu sein. Glückwunsch Wutzi.

    Guten morgen,

    und warum sequenziert ihr nicht. Da sollte doch - vielleicht? - ein ein Ergebnis rauskommen!

    mlG

    Rainer

    Hi Rainer,


    für Leccinum braucht's mehrere Gene die man sequenzieren muss, die ITS alleine reicht leider nicht. Damit wird's halt teurer und ich kann dafür das Geld nicht locker machen. Ich mache Belege ab und an, falls jemand Material sucht, kann er sich gerne melden. Mein aktuelles habe ich auch bereits weitergereicht allerdings wird's da auch nur nochmal mikroskopisch geprüft, da Leccinum nicht so seine Baustelle ist. Er macht eher einfachere Gattungen wie Cortinarius, Inocybe und Russula. ^^


    Ich muss dann auch erstmal schauen für welche der ungeklärten Fälle ich heute Abend noch Zeit finde und stelle die dann noch ein. Die Trichterlinge sind nun erstmal an den Popo der to-do gerutscht, vlt. trockne ich zumindest die potentielle C. diatreta auch direkt und hebe mir die für den Winter auf.


    Mal schauen ob's nächste Woche wieder klappt mit Schupfis Online-Körbchenkontrolle, das Wetter und die Zeit muss ja auch mitspielen. Ich gebe mir aber Mühe. :saint:


    LG.

    Schön, dass ihr mir so viel Hoffnung macht. Im Biomüll ist noch ganz viel Platz...

    Naja, wenigstens wollte zur Abwechslung keiner, dass ich die Dinger koste. Ich habe immer noch Mehlgeschmack im Mund von dem anderen Zeug, aber sich den Befehlen von Elisabeth zu widersetzen war ja schlichtweg keine Option.

    Hi.


    Wie eben im Online-Treff bereits gezeigt, stelle ich hier einfach mal noch den folgenden Xerocomus ein und würde mich über Einschätzungen freuen.


    Am Fundort war Pappel, Birke und Eiche im Einzugsbereich.


    Dooferweise habe ich ihn nicht mitgenommen und auch keine weiteren bei der Nachsuche finden können.

    Wie würdet ihr den nennen?





    LG,

    Schupfi

    Hi Norbert,


    das wollte ich aber jetzt nicht hören. Wolltest du nicht schreiben:

    "Hi Schupfi,

    Trichterlinge unterm Mikro erschließen sich dem frohen Finder zum Glück sofort, da sie sehr eindeutige Merkmale zur Artabgrenzung haben."


    So war's gemeint, oder?


    LG.

    Huhu!


    Ja, hat Spaß gemacht und es gab wieder viele spannende Dinge zu sehen. Danke an alle fürs Zeigen.

    Mein Studio-Setup werde ich wohl so beibehalten, das schien ganz gut zu funktionieren.


    Clavaria

    Die Art habe ich hier in einem Tab bereits offen und sie war mein Favorit bisher. Mangels Ahnung von Clitocybe habe ich mich aber nicht getraut den vorzuschlagen und ich müsste es auch nochmal im Detail prüfen..

    Ich lese morgen nochmal nach, ob der für mich zu verhaften ist und hoffe ich schaffe es zeitlich den nochmal unters Mikro zu schmeißen. Danke für den Vorschlag!


    LG,

    Schupfi

    Hi Ulla und Alex.


    Danke auch für euren Input. Wenn Ulla die auch beide zusammen hatte, bestärkt mich das noch mal, dass das Habitat eher nicht zur Abgrenzung taugt und man auf die Fruchtkörper schauen muss. Das was Alex sagt, passt in den meisten Fällen für die L. mammosus, die ich hier liegen habe, außer für ein junges Exemplar mit langem Stiel und noch ziemlich geschlossenem Hut. Von L. glyciosmus habe ich dummerweise keine eingepackt um das zu prüfen, könnte aber gut hinkommen.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Bei mir klappt's auch - ich könnte auch wieder Live-Bestimmung anbieten, sofern gewünscht - habe gestern noch fix ein paar Sachen eingepackt. Mein Setup habe ich eben schon mal aufgebaut. Allerdings habe ich es selber noch nicht geschafft alles zu bestimmen, vlt. kommen wir dem ja gemeinsam etwas näher.

    Ah jetzt kam Thiemo noch dazwischen, der mich zum Zweifeln brachte. :P


    Ja, naja es sind schon eher speziellere Habitate diese Tagebaufolgelandschaften. Da hat's natürlich auch mal die ein oder andere Spezialität im Angebot, dafür mangelt es dann an anderen Gefilden. Nach Kalkbuchenwald-Arten brauche ich hier zum Beispiel, unter anderem, nicht suchen, aber man muss halt damit vorlieb nehmen, was da ist. :)


    LG.

    Hi!


    Danke euch beiden. Dann denke ich auch, dass ich die bisher korrekt eingeordnet habe. Aber besser nochmal hinterfragen als falsch abspeichern und dann irgendwelchen Mist erzählen. :)

    Sumpf habe ich hier halt explizit nicht, worauf bei L. glyciosmus gerne verwiesen wird. Und wie gesagt stehen beide Arten durcheinander, also kann sich das vom Habitat her wohl überschneiden, wobei eventuell auf den etwas offeneren, trockeneren Flächen mehr (aber eben nicht nur) L. mammosus steht als im Gras wo es etwas feuchter ist. L. glyciosmus bekommt man auch kaum aus dem Boden ohne, dass der zerbricht, während das bei L. mammosus kein Problem ist, da der recht fest daherkommt. Fichten hat's hier auch keine, so dass die wohl beide auch mit Birke anbandeln können.


    Merci beaucoup,

    Schupfi

    Hi Oehrling,


    Danke dir, das Buch habe ich nicht. Ich habe schon nachgeschaut, aber mir ging's ja auch um die Erfahrungswerte von euch. Die makroskopische Unterscheidung läuft in meinen Büchern über die Farben und das Habitat. Letzteres nutzt mir nix, wenn die mutmaßlich durcheinander wachsen und bei ersterem ist die Frage wie dunkel L. glycosmus oder wie hell L. mammosus sein kann. Die Unterschiede, die mir aufgefallen sind, hatte ich ja oben dazugeschrieben.


    In FotE:

    L. mammosus is darker and typically occurs on bare (sandy) mineral soils with Pinus and Betula.

    L. glyciosmus is paler and occurs with Betula in damp places.


    Ähnlich steht's in der FAN 7.


    Wenn sich aber Farben und Habitat überschneiden können, bleibt wohl nur noch die Mikroskopie ("incomplete reticulum" für L. glyciosmus, "subcomplete reticulum" für L. mammosus ist also auch nicht soo weit auseinander)? Wenn die ganz hell, recht schmächtig/zerbrechlich sind und deutlich nach Kokos riechen ist's nicht so das Problem, aber bei so gräulichen, "mittelstämmigen" Formen kämen dann ja immer beide in Frage.

    Die Frage ist also eher wie gut die sich im Feld ansprechen lassen oder ob das eher regelmäßig ein Fall fürs Mikro ist.


    LG

    Hi.


    Nachdem mich Steigerwaldpilzchen nebenan darauf aufmerksam gemacht hat, dass Lactarius glyciosmus ziemlich dunkel ausfallen kann, wollte ich nochmal nachfragen ob ich meine L. mammosus richtig bestimmt habe. Er meinte auch, dass die Arten unterschiedliche Habitate bevorzugen, bei mir wachsen die in einem Tagebaurekultivierungsgebiet aber munter durcheinander in großen Mengen.


    Ein typisches Habitat für beide schaut so aus, mit vielen Birken, im Hintergrund beginnt ein Lärchenabschnitt. Eingestreut finden sich wie immer auch mal kleine Espen. Häufige Begleitpilze sind z.B. Lactarius rufus, Lactarius helvus, Amanita muscaria, Leccinum scabrum.


    Die hier habe ich bisher als L. mammosus angesprochen, hauptsächlich wegen der dunklen Färbung. Der Kokos-Geruch ist meines Erachtens nach auch deutlich schwächer ausgeprägt als bei L. glyciosmus. Gestern bei der Runde waren die Pilze verregnet und man musste an alten Exemplaren schnuppern um etwas wahrzunehmen. Alternativ kann man sie antrocknen lassen, dann wird der Geruch etwas stärker.

    Bei dem was ich für L. glyciosmus rochen dagegen auch junge Exemplare noch deutlich nach Kokos. Ab und an haben sie einen etwas gerippten Hutrand, das ist aber nicht konstant.

    Kann man die beiden makroskopisch trennen oder überschneidet sich die Farbpalette zu sehr? Ehe ich die zukünftig fehlbestimme, frage ich lieber nochmal nach.


    Koll. 1 L. mammosus sensu Schupfi




    Koll 2.


    Koll. 3 bei trockenem Wetter


    Koll.4



    Von L. glyciosmus mache ich scheinbar zu selten Bilder, da es ein Massenpilz ist hier. Aber so in der Art schauen die aus, die ich so anspreche, also eben deutlich heller und mMn auch weniger filzig/schuppig und ich meine auch, dass die Lamellen im Alter nicht so stark gelblich werden, aber davon steht nix in meinen Büchern. Zudem sind sie oft etwas schmächtiger und zerbrechlicher.

    L. glyciosmus sensu Schupfi





    Danke!


    LG,

    Schupfi