Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Ja, das ist schon komisch. Hatte leider noch keine der Scheibenlorcheln in der Hand und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sagen wie die riechen. Gibt da auch ein paar weniger bekannte Arten, müsste man mal gucken ob da für irgendeine so ein Geruch beschrieben wurde.


    LG.

    Hi.


    Ich würde das für Gyromitra halten. Von den Scheibenlorcheln gibt's noch ein paar mehr im Pilze Bayern Forum gibt's nen Schlüssel. Allerdings riecht eigentlich keine von denen nach Chlor.


    LG.

    Huhu.


    Zumindest was die ITS angeht wurden die beiden ja schon mal untersucht und es war nicht möglich eine ökologische, makroskopische oder mikroskopische Trennung zu erarbeiten. Mag natürlich sein, dass man in anderen Genabschnitten da noch einen Unterschied findet, aber ich schmeiße die solange erstmal zusammen. Ein Schwarzwälder Schwefelritterling war aber in der Untersuchung nicht dabei (ein Exemplar war aus Tübingen). Vergleichssequenzen sind mittlerweile genügend vorhanden sein, falls jemand Lust hat das nochmal konkret zu überprüfen. Hier bei mir finde ich leider die Schwefelritterlinge gar nicht obwohl es Nachweise aus meiner Gegend gibt. Ich musste auch erst in den Schwarzwald fahren um die mal zu sehen. :whistling:


    LG,

    Schupfi

    Huhu.

    Stattdessen hatten die Holzfäller großflächig gewütet. :(

    Das ist ja für G. esculenta eigentlich nicht verkehrt. Die fruchten wohl gerne verstärkt auf gestörten Böden. Mir fehlt die aber auch noch. :(

    G. ticitiana ist mikroskopisch bestimmbar, Schupfi.

    Wenn eine DNA-Sequenzierung erforderlich wäre, wurde/wird sie von der Uni Wien durchgeführt.

    Die Formulierung von den Autoren, die die Epitypification durchgeführt haben ist in der Hinsicht vorsichtig, vermutlich weil die Lorcheln eben geizig sind mit reifen Sporen und man völlig ausgereifte Exemplare braucht um die Sporen zu beurteilen:


    Zitat

    Gyromitra gigas and G. ticiniana are very similar in habit, size and colours, but from a microscopical point of view it seems they could be differentiated by their ascospore morphology. In fact G. ticiniana ascospores have a bit higher average q, a smaller width (10–11 µm vs 12–13 µm av.) and a less coarse spore sculpturing. regarding their ecology, at present we must underline that G. ticiniana seems to prefer broadleaved forests, while G. gigas has a wider host range including conifers. Tur-a 208093, collected under pure Fagus and a 100% match to Gyromitra gigas, has some parts with free spores 10–11 µm wide, but in other parts of the hymenium they are typically 12– 13 µm wide. as already pointed out by Van Vooren (2017), Gyromitra species have a slow process of maturity, often requiring several weeks to provide fully mature ascospores but spontaneous spore-prints with not fully mature ascospores could exist.


    Wünschenswert wäre es natürlich, wenn sich das als konsistentes Merkmal darstellt aber es schadet ja nicht das zu verifizieren. Nebenbei wird dann auch noch die Anwesenheit von Gyromitrin geprüft und das Exemplar im ansässigen Fungarium hinterlegt. War aber letztlich nur ein Vorschlag von mir, da ich wohl so oder so ein Päckchen rüberschicke und es daher anbieten wollte, ein Exemplar dazu zu packen. So weit ich weiß ist Jörgs Standort ja der einzige bekannte Fundort in De bisher (irgendwie packt er sich wohl gerne so seltenes Zeug in seine Parks :P ).


    Die Verpeln waren bei mir übrigens noch nicht am Start, Glückwunsch! :)


    LG,

    Schupfi

    Hi Jörg,


    Glückwunsch! Die Lorcheln sind immer super Fotomotive. :)


    Wenn die Lorcheln von dem Standort sind an denen Christoph die G. ticiniana mikroskopisch bestätigt hat, wäre es cool wenn du da einen jungen Fruchtkörper bei Gelegenheit gründlich dokumentieren, einsacken und möglichst fix schonend trocknen könntest. Bei den Amis läuft gerade ein Projekt zu Gyromitra und vlt. könnte man da deine Lorchel auch rüberschicken und nochmal sequenzieren lassen. Eine schöne Mikro-Doku haben wir ja schon von Christoph bekommen, wäre gut, wenn man das auch genetisch nochmal klären könnte (falls Christoph das nicht selbst noch in Angriff nehmen will? doppelt müssen wir's ja nicht machen). Bin daher momentan auch am Sammeln und schließe mich nochmal kurz mit anderen Pilzlern ob wir da ein Sammelpäckchen machen können. Ansonsten würde ich selbst einfach ein Päckchen schicken. Schreib mir gerne mal 'ne PN, wenn du da Interesse hast.


    Achso falls du das machen würdest, noch mal prophylaktisch der Hinweise die Lorchel sicherheitshalber in einem gut belüfteten Raum oder draußen zu trocknen. Vermutlich haben die gigas-clade Lorcheln zwar keine nennenswerten Mengen an Gyromitrin aber allzu viele Tests wurden leider nicht gemacht und Sicherheit geht vor. :)


    PS: Welche Bäume waren bei dir am Fundort? Laut Literatur wird wohl Eiche oft bevorzugt, ist aber kein Muss.


    LG,

    Schupfi

    Hi,


    super Danke euch! Ist auch ein Erstfund für mich. Freut mich.

    Das wenige Material zu bekommen war das Problem, es hat geregnet und das Teil war arg flutschig. Aber es ging schon irgendwie nach ein paar Versuchen. ==)


    LG,

    Schupfi

    Huhu.


    Ja, das flutscht wie blöde hin und her und lässt sich nicht ordentlich ins Wasser einbetten. Auf den Sporenabwurf wollte ich nicht warten. ==1


    Aber ich habe jetzt ein paar Bananen/Würstchen gesehen:



    Nicht schön aber man erkennt's denke ich.


    Müsste mit den Sporen an Kiefer dann schon E. saccharina sein, oder?


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Dieser Drüsling ist mir heute an einer toten Kiefer übern Weg gelaufen und ich habe fix 'nen Schnappschuss gemacht.




    Ich finde normalerweise immer nur Phaeotremellas an Laubholz, die ich aber auch noch nicht weiter bestimmt habe bisher. Hier dachte ich erst an Exidia saccharina, da eben an Kiefer und ohne Stereum weit und breit aber vlt. ist der Pilz ja auch nicht immer gleichzeitig da. Drüsenpunkte konnte ich mit der Lupe aber nicht wirklich erkennen. Meinungen?


    Danke!


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Kontaktieren dazu mal den Nabu oder eine andere vor Ort tätige Naturschutzorganisation wenn sich die Naturschutzbehörde weigert tätig zu werden. Die Eidechsen solltest du explizit erwähnen, viele gehören da zu den streng geschützten Arten und ziehen etwas besser als Pilze leider. Die Saftlinge würde ich aber auch erwähnen. Nachweise über das Vorkommen wären aber nicht verkehrt.


    Man ist da schnell tief im Paragrafendschungel und ich denke Naturschutzorganisationen haben da einen besseren Einblick über potentielle Maßnahmen.


    LG.

    Hi Jörg,


    wenn alles klappt geht ein Exemplar im Laufe des Jahres sowieso noch zur Sequenzierung. Beim zweiten schaue ich wie weit das im Kühlschrank noch nachreift. Ich hatte hier im Forum irgendwo einen Link gesehen wo jemand eine Gyromitra mehrere Wochen im Kühlschrank nachreifen ließ und sich das an den Sporen auch nachvollziehen ließ. Muss aber gucken wie lange Schupfnudeline mir das durchgehen lässt...

    Ansonsten schaffe ich es vlt. auch in ein paar Wochen nochmal zur Fundstelle und gucke ob da ein reifes Exemplar stehen geblieben ist. Die Schnecken waren aber schon wieder gierig aktuell.


    LG,

    Schupfi

    Ich schubse hier nochmal hoch zwecks Erinnerung, da die Saison ja langsam anläuft. Guckt euch eure Riesenlorcheln noch mal an und gerne auch die Giftlorcheln.


    Letztes Jahr hatte es ja nicht mehr geklappt an bekannter Stelle, jetzt haben sich aber die ersten "Riesenlorcheln" im Laubwald gezeigt und ich gucke mal wie weit ich damit komme.



    Zwei mittelalte Exemplare habe ich eingepackt, beide natürlich noch nicht reif... Mal gucken ob die im Kühlschrank noch etwas nachreifen und ich da irgendwann 'nen Abwurf bekomme oder ob die vorher weggammeln. Ob mein Mikro (und dessen Anwender) die Ornamente so schön dargestellt bekommt, bezweifle ich auch ein wenig, aber wir werden sehen. Jetzt heißt's eh erstmal abwarten.


    Gefühlt bin ich bei den Exemplaren eher bei G. gigas aber was weiß ich schon. Allzu viel Erfahrung habe ich mit den Gyromitras ja leider auch noch nicht. Achso das rechte Exemplar war von Blättern bedeckt und ist deshalb deutlich heller.


    Jörg, nur so aus Interesse, hast du noch Material von deiner über bzw. Christoph?


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Ich bin wie Norbert bei Psathyrella s.l. wobei die schon ziemlich kräftig aussehen und ich keine Velumreste sehe. So Richtung Homophron spadiceum könnte man vielleicht auch mal vergleichen.


    LG.

    Hi.


    Ich rufe mal ein paar Leute her, die meines Wissens nach auch kommerzielle Führungen anbieten um zu erfahren wie sie das gelöst haben.

    zuehli  SandraB  Reinhard Wegner



    Für Baden-Württemberg habe ich hier eine Preisspanne von "Kosten zwischen 28,50 € und 461,50 €" gefunden.

    Selbst wenn die Kosten am unteren Rand des Spektrums liegen würde (was meine Vermutung wäre bei kleinen, geführten Touren) müsste man die Genehmigungsgebühr wohl ins Angebot mit einpreisen...


    Aus meinem Verständnis heraus wäre, auf Basis des Screenshots von mir oben, auch eine kostenfreie Führung genehmigungspflichtig, wenn sie online beworben wird (Aufforderung der Allgemeinheit zur Teilnahme).


    Sächsisches Waldgesetz:


    Zitat

    (1) 1Wildwachsende Blumen, Gräser und Farne können für den persönlichen Bedarf (Handstrauß) entnommen werden. 2Entsprechendes gilt für das Entnehmen von Leseholz, Pilzen, Kräutern, Moosen, Beeren und anderen Wildfrüchten. 3Die Entnahme hat pfleglich zu erfolgen.

    (2) Organisierte Veranstaltungen zum Sammeln der in Absatz 1 genannten Waldfrüchte und Pflanzen sind nur mit besonderer Erlaubnis des Waldbesitzers gestattet.

    Wäre natürlich die Frage ob das so auf eine geführte Pilzwanderung zutrifft, bei der der Fokus ja eher auf der Umweltbildung liegt. Die wenigsten PSV werden ja "Sammeltouren" anbieten, sondern eher Wissensvermittlungslehrgänge bei denen als Beigabe auch mal was fürs Futterkörbchen über bleibt. :)


    Ansonsten, wie gesagt, einfach erst mal beim Sachsenforst anfragen, wie sie das handhaben. Die müssten das ja am besten wissen und können vlt. auch Tipps geben wie man den korrekten Waldbesitzer ermitteln kann, wenn sie nicht Eigentümer sind.


    Oehrling

    Hast du Infos dazu was sich konkret beim Genehmigungsverfahren ändert, wenn man die Führung für einen gemeinnützigen Verein macht im Gegensatz zu einer gewerblichen Führung? Ich konnte dazu nie wirklich was finden.


    LG.

    Hi Stefan,


    wie gesagt, ich habe schon ein Weilchen am Mikro gerödelt und diverse Einstellungen durchprobiert - gut zu sehen war da bei keiner Einstellung was, auch nicht direkt durchs Okular leider. Ich trockne mir das Teil mal und versuch's dann bei Gelegenheit nochmal mit Karminessigsäure am gleichen Pilz. Mal schauen ob's hilft oder ob mein Mikro da einfach an seine Grenzen stößt.


    LG.

    Hi!


    Danke euch.

    Für die genannten Alternativen habe ich das Laboratorium leider auch nicht.


    Ich habe nun ganz schön gewurschtelt, aber es ist in Wasser bei meinem Einsteiger-Mikro echt megaschwierig die Zellkerne zu sehen. Ich glaube, dass ich immer mal wieder mehr als 2 Zellkerne erahnt habe, aber ich verstehe warum man das lieber anfärbt.


    Auch mit Fotos und Bildbearbeitung habe ich da nicht mehr Details rausholen können, wobei meine Mikro-Kamera ja sowieso eher so Micky Maus Heftbeilagenqualität hat.


    Hier mal ein Bild wo ich meine drei Zellkerne zu erkennen:


    Nach einer Spore wo man das überhaupt erkennt habe ich aber ewig gesucht. Bei den Sporen im Ascus war gar nix zu machen mit den Zellkernen. Mit Melzers wurde es auch nicht einfacher. Werde mir da denke ich mal Karminessigsäure bestellen in der Hoffnung, dass das weniger Krampf wird bei zukünftigen Funden. Bei Stefan sind die Zellkerne ja echt gut zu erkennen, so würde ich mir das auch wünschen. :saint:


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Die Frage hatte ich mir letztens auch gestellt und das dazu gefunden (Staatsforst Sachsen in dem Fall, da du ja laut Profil auch in Sachsen bist):


    Von daher vermute ich mal, dass man da eine Genehmigung braucht. Aber keine Ahnung was so was kostet...

    Das Dokument und einen zugehörigen Antrag gibt's hier. Falls du da anfragst, kannst du ja gerne mal Bescheid geben was rausgekommen ist.


    Sicher wird sich aber auch noch andere Mitglieder melden, die schon Touren angeboten haben.


    LG.

    Hi.


    Nein, bei Obstbäumen brauchts keine Eschen. Meiner Erfahrung nach sollten die Obstbäume aber schon ein gewisses Alter aufweisen. Streuobstwiesen über Kalk waren bei mir an meinem früheren Wohnort teilweise ganz gute Lieferanten für Speisemorcheln. Mag aber auch daran liegen, dass sie einfach besser zu sehen waren.


    LG.

    Hi.


    Zumindest scheinen alle drei ganz gerne mit Eichen anzubandeln, da lohnt sich's also besonders noch mal genau zu schauen (wobei X. sarnarii evtl. nur mit Korkeiche+Flaumeiche?). Würde mich interessieren wie denn das Habitat bei den Funden aus Oberbayern aussah. Gab's da einen Artikel dazu irgendwo oder war das per Buschfunk?


    Bei den Ziegenlippen sind wir ja mittlerweile auch bei 4 Arten angelangt. Es wird also nicht langweilig.


    LG.

    Hi,


    ja, das hatte er mir schon mal gesagt, dass die Art hier in einigen Ecken "gar nicht so selten" ist, aber ich gehöre ja zu der Fraktion, die am liebsten selbst die Fundorte erschnüffelt. ^^

    Sollte ich dieses Jahr wieder erfolglos sein, frage ich nochmal nach oder spicke in den Kartierungsdaten. :saint:


    LG.

    Huhu.


    Ja, X. sarnarii gäbe es wohl auch noch mit deutlichen dunkelroten Anteilen in der Stielbasis, aber die Art würde ich hier um Leipzig wohl eher nicht erwarten. Bei X. redeuilhii und X. poederi dachte ich eigentlich ebenfalls, dass das eher mediterrane Arten sei, oder gab's da auch in Deutschland schon Funde von einem der drei "Südländer"? X. redeuilhii darf ich eh nicht finden, da ich mich bei der Aussprache blamieren würde.


    X. fennicus wäre bei mir noch auf der Wunschliste und X. ripariellus spüre ich auch noch nach.


    LG.