Hi.
Geringste Mengen an Giften finden sich vermutlich in diversen Speisepilzen, wenn man die mal gründlich untersuchen würde.
Die Menge an MMH beläuft sich in Stichproben bei H. crispa auf sagenhafte 5mg/kg und bei "H. lacunosa" auf 2mg/kg, zumindest laut Andary et al. (1985). G. esculenta hat zum Vergleich 60-320 mg/kg. Bei einer Stichprobe von Stijve (1978) wurde hingegen gar kein MMH in H. crispa und "H. lacunosa" festgestellt.
Da MMH auch noch hitzeflüchtig ist, dürfte die Gefahr durch Gyromitrin tendenziell zu vernachlässigen sein. Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich immer beim Verzehr von Wildpilzen, unabhängig von der Art. Extreme Schwankungen könnten ja theoretisch möglich sein und aus "H. lacunosa" sind mittlerweile ein Haufen Arten geworden, die man als Hobby-Mykologe nicht mehr wirklich auseinander bekommt.
Unabhängig davon esse ich persönlich aber keine Lorcheln (Helvella spp.).
LG.
