Beiträge von Mreul

    Hallo Andreas,


    die hatte ich sogar schon mal gefunden und bestimmt. Damit ist das jetzt das zweite Samthäubhchen, das ich von mehreren Fundstellen kenne.
    Danke. :thumbup:


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    hier ein Samthäubchen, das ich schon vor längerer Zeit gefunden habe, aber erst jetzt hab ich mal die Zeit es hier anzufragen.


    Dazu hab ich mir damals folgendes aufgeschrieben:


    Einzelexemplar.
    Standort: Laubmischwald, an grasig-moosiger Stelle, 28.08.14.


    Hut etwa 8mm breit, insg. mittelkleines Samthäubchen, Länge nicht genau gemessen, dürften um 4cm gewesen sein.
    Hut deutlich gerstreift und hygrophan. Stiel nicht wurzelnd.


    Sporen: 13,5-15,5 x 7-8, dickwandig, mit deutlichem Porus.
    Cheilos: sehr zahlreich, Breite um 10 µm. Köpfchen 4-4,5(5) µm. (oben rechts u. unten links im Mikrobild)
    Basidien: 2-sporig.
    Kaulos: nicht kopfig, Haare.
    HDS: aus blasigen Zellen. (unten rechts)
    Pileozystiden: Haare vorhanden, nicht auf kopfige Zystiden geprüft.





    Nachuntersuchen kann ich nichts mehr, da ich kein Material davon mehr habe. Auch nach mehrmaligem Schlüsseln komm ich auf nichts Passendes.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    danke sehr für eure Kommentare.


    Andreas: Wieder einmal vielen Dank für die Bestimmung. Dass es dann so was Seltenes wird, hätte ich niemals gedacht. 8| :)


    Stefan: Ja, Conocyben sind am Anfang richtig nervig, inzwischen ist's für mich nach 14 verschiedenen Arten dieses Jahr (davon 3 in Blumentöpfen) schon Routine. Da sind andere Gattungen viel schlimmer, wenn ich da z.B. an Russula oder Mollisia denke.... <X


    Jürgen: Da geht's mir genauso: Es gibt unzählige Arten, die man erst nach ganauer Untersuchung bestimmen kann, das macht's spannend. Außerdem hab ich erst eine einzige Art an mehreren Standorten gefunden (albipes), sonst war's - sofern sie bestimmbar waren - immer wieder was Neues.


    PS: Eine weitere unklare Art vom August hab ich noch, die werd ich bei Gelegenheit auch noch einstellen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    heute hab ich auf der Terrasse in einem größeren Blumentopf - eher wohl Blumenkübel - ein Samthäubchen entdeckt, das ich wegen der vielen abgefallenen Blätter im Kübel fast übersehen hätte.
    Mit dem Bestimmungsschlüssel von Gröger kam nichts Brauchbares heraus. Makroskopisch auffällig ist die sehr dunkle Farbe der Hüte, die im Alter und bei Trockenheit stark ausblasst.


    Makro: 3 Exemplare, max. 4cm hoch, Hutbreite max 7-8mm.
    Hut auffällig dunkel, deutlich hygrophan, auch feucht nicht gestreift.
    Lamellen recht eng stehend. Stiel nicht wurzelnd, Stielbasis leicht knollig verdickt.


    Mikro:
    Kaulozystiden: ohne lecythiforme Zystiden, höchstens angedeutet, nie deutlich. Viele Haare vorhanden, diese mindestens bis 40 µm lang, wohl auch noch längere vorhanden.
    Sporen: 10-13 x 6-7(7,5) µm, dickwandig, mit Keimporus.
    Basidien: meist 2-sporig, recht häufig auch 3-sporige, ich konnte keine einzige sicher 4-sporige sehen, auch nicht in der Draufsicht einer Lamelle ohne zu quetschen.
    Cheilozystiden: meist 7-8 µm breit, Köpfchen recht klein, 3-4 µm. Pileozystiden vorhanden, aber noch nicht genauer angesehen.





    Bestimmbar?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Resinomycena saccharifera (Berk. & Broome) Redhead
    Ölzystiden-Helmling


    Synonyme:*
    Agaricus sacchariferus Berk. & Broome
    Mycena saccharifera (Berk. & Broome) Gillet
    Pseudomycena saccharifera (Berk. & Broome) Cejp
    Mycena saccharifera (Berk. & Broome) Gillet var. saccharifera
    Agaricus electicus Buckn.
    Mycena saccharifera var. graminicola Killerm.
    Omphalia quisquiliaris Joss.
    Mycena quisquiliaris Joss. ex Kühner
    Delicatula quisquiliaris Joss. ex Cejp
    Mycena kalalochensis A.H. Sm.
    Resinomycena saccharifera subsp. kalalochensis (A.H. Sm.) Redhead
    Mycena pudica Hora
    Marasmiellus ornatissimus Noordel. & Barkman


    Basidiomycota --> Agaricales --> Mycenaceae --> Resinomycena --> R. saccharifera


    Beschreibung nach meinem Fund mit 11 reifen Exemplaren, 2 davon mikroskopiert:


    Hut: 1,5-3,5mm, schnell verflachend, rein weiß, leicht glasig.


    Stiel: meist deutlich reduziert, nur wenige Millimeter, wenn an der Unterseite des Substrates wachsend. Bis ca. 1cm, wenn der Pilz seitlich aus dem Substrat wächst.


    Lamellen: Rein weiß, mit ebenso gefärbter Schneide, oft etwas aderig, entfernt stehend, 6-8 erreichen den Stiel, ohne Lamelletten.


    Fleisch: Sehr dünn, kaum vorhanden.


    Speisewert: Erübrigt sich bei der Größe.


    Vorkommen: Meine Kollektion wuchs auf alten Stängeln von Schilf (Phragmites communis) am Rand eines Sumpfgebiets. Laut Literatur auf verschiedenen Süßgräsern, Seggen, Binsen und auch Brombeere (Rubus), jeweils an alten, sehr feucht liegenden Stängeln.


    Sporen: hyalin, recht groß: 11-15 x 5-6,5 µm, oft mit unregelmäßig verteilten Öltröpfchen. Sporenpulver weiß.


    weitere Mikromerkmale:
    Basidien 4-sporig. Cheilozystiden zahlreich, bis 40 x 9 µm, oft wellig gebogen, nach oben hin schmäler werdend, mit sehr vereinzelten, kurzen Auswüchsen.
    Auffälligstes Mikromerkmal: An Hut und Stiel befinden sich zahlreiche Oleozystiden (= Zystiden, die oftmals an der Spitze von Öl umgeben sind). Diese mit verdicktem Köpfchen, recht groß, die Länste war 65 µm lang. Die Köpfchen dieser Zystiden sind manchmal von Öl umgeben (hab für's Foto leider keine gefunden, bei der man's deutlich sieht). Im Präparat findet man zudem zahlreiche freischwimmende Öltröpfchen verschiedener Größe.


    Verwechslungen: Eigentlich gut kenntlich, allenfalls mit noch viel selteneren Scheinhelmlingen sind evtl. makroskopisch Verwechslungen denkbar: Hemimycena mauretanica hat deutlich kleinere Sporen (bis max. 10 µm) sowie sehr dünne, lange Zystiden. H. subtilis hat ähnlich große Sporen, doch 2-sporige Basidien. Beiden Arten fehlen zudem die Oleozystiden.


    Wissenswertes: Die Gattung Resinomycena ist hauptsächlich in Nordamerika mit 8 Arten verbreitet. In Mitteleuropa ist mir nur diese eine bekannt.






    *Synonyme gekürzt aus Indexfungorum.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ingo,


    die Verfärbungen waren auch bei dem untersuchten Exemplar unterschiedlich, von schwach orange bis intensiv dunkelrot. Ich hab's oben nur dazugeschrieben, weil ich von den Farben so begeistert war. Dass es kein bestimmungsrelevantes Merkmal ist, davon bin ich auch ausgegangen. Allerdings wusste ich nicht nichts rechtes damit anzufangen. Danke für den Hinweis.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo miteinander,


    danke euch allen für das Lob. Das ist für mich Ansporn demnächst weitere Portraits zu erstellen.


    nobi_†: Die Coccomyces sind bei mir gar nicht selten, meist auf Buchen- und Eichenlaub. Wenn man da bei feuchter Witterung gezielt Stellen ansteuert an denen die Blätter etwas ausgebleicht sind, kann man die recht zuverlässig finden. Letztes Jahr hatte ich sie allerdings nur ausgetrocknet gesehen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    bin trotz des fehlenden Geruchs für Mycetinis scorodonius. Der Geruch kann schon manchmal nur schwer wahrnehmbar sein oder alters- oder trockenheitsbedingt fehlen. Sonst passt ja alles.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    nachdem im letzten Jahr keine einzige reife Coccomyces zu finden war, habe ich nun diese beiden Arten jeweils auf Buchenblättern fast direkt nebeneinander gefunden:


    Coccomyces tumidus
    Sporen: 39-45 x 3,5-4,5 µm. Paraphysen apikal um 3 µm breit und geringelt.



    Coccomyces coronatus
    Sporen: 63-90 x 2-3 µm, Paraphysen apikal bis 5 µm breit, nur leicht gebogen, nicht verdreht.




    Neben den genannten mikroskopischen Unterschieden fällt noch auf, dass C. tumidus ein dunkleres Hymenium hatte und der Rand mit deutlich mehr und auch im Alter deutlicheren Zacken besetzt ist als bei C. coronatus. Unterschiede in der Größe waren keine nennenswerten festzustellen.


    Direkter makroskopischer Vergleich (Links coronatus, rechts tumidus):


    Bestimmt habe ich mit dem Artikel von Declercq, der auf Ascofrance verfügbar ist:
    http://www.ascofrance.com/uploads/forum_file/1225.doc


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Pablo,


    bin zwar nicht Steffen, aber cohaerens hat die Seten an den Lamellen (als Cheilo- und Pleurozystiden), am Stiel und am Hut. Bei torquescens fehlen sie an den Lamellen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    der hat nicht vielleicht nach Knoblauch gerochen? Ich würde den für Mycetinis scorodonius (= Marasmius s.), Knoblauchschwindling halten.
    Mit Mikroskop kannst du ja ganz einfach prüfen, ob es doch M. cohaerens ist: Dieser (cohaerens) hat überall am Fruchtkörper sehr auffällige, braune Seten, die man normalerweise schon auf vergrößerten Bildern als unregelmäßig bräunliche Lamellenschneide erkennen kann.
    Hier kann ich das nicht erkennen. Zudem gehe ich mal davon aus, dass dir solche Seten sofort aufgefallen wären. Die Sporen sind bei beiden etwa gleich groß.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    der erste dürfte ein Körnchenschirmling aus der Gruppe um den Amiant-Körnchenschirmling, Cystoderma amianthinum sein. Für C. carcharias sind mir die Farben auf dem letzten Foto zu stark braun.
    Bei der Hemimycena halte ich H. cucullata wegen der dichtstehenden Lamellen für am wahrscheinlichsten.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Björn,


    ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Sehr schöne Berichte mit ebenso schönen Fotos.
    Die Erdzunge halte ich für die Zungen-Kernkeule, Elaphocordyceps ophioglossoides (= Cordyceps o.).


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen, hallo Pablo,


    in dem Artikel von Gubitz sind alle Pilze beschrieben, die in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens Bayreuth bisher gefunden wurden.
    Mit vollem Titel Eine mykofloristische Bestandsaufnahme in den Gewächshäusern des Ökologisch-Botanischen Gartens der Universität Bayreuth.
    Eigentlich sind die hier online verfügbar, die Links funktionieren aber bei mir seit einiger Zeit nicht mehr richtig, bzw. es lädt ewig:
    http://www.obg.uni-bayreuth.de…aechshauspilze_Teil_2.pdf


    http://www.obg.uni-bayreuth.de…echshauspilze_Z_MYKOL.pdf


    Falls du auch nicht rankommst, kann ich dir die Artikel auch per Mail schicken.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    hier nun die Arten, die mir innerhalb der Gewächshäuser des Gartens begegnet sind. Besonders interessant sind natürlich das Tropenwaldhaus und das Mangrovenhaus. Vor allem dort sind von Gubitz in seinen Artikeln über die Funga in eben diesen Gewächshäusern auch etliche Exoten berichtet worden.


    Mit etwas Glück hoffte ich vielleicht auch eine der dort erwähnten Arten zu finden. Dass es dann so viele wurden hätte ich nicht erwartet. Insgesamt fand ich in allen Gewächshäusern zusammen 7 Arten, von denen allerdings ganze 6 hier im Freiland nicht heimisch sind.
    Alleine von der Gattung Leucocoprinus fanden sich 4 Arten. Beim Mikroskopieren fallen da die Unterschiede der einzelnen Arten besonders deutlich auf, wenn man sie direkt hintereinander bearbeiten kann. Das Glück hat man ja aber nicht so oft, gerade nicht bei der Gattung. Vorher hatte ich nie einen Faltenschirmling live gesehen.


    Los geht's mit der einzigen heimischen Art:


    Delicatula integrella, Genabelter Schleierhelmling
    Fand sich in meheren Pflanzkübeln im Australienhaus mit subtropischem Klima, u.a. bei Callistemon viminalis und Podocarpus totara. Einige Exemlare hatte stark anastomosierende Lamellen.


    Mycena alphitophora, Königsfarn-Helmling
    Im recht kühlen Nebelwaldhaus an totem Farnstängel. Das Exemplar war mit unter 2mm Hutdurchmesser noch recht klein.


    Leucocoprinus denudatus, Strohgelber Faltenschirmling (= L. straminellus)
    Im Tropenwaldhaus auf schwarzer Erde. Viele waren schon umgefallen, die Älteren sind außerdem sehr zäh und damit schwer zu präparieren.



    Leucocoprinus cepistipes, Zwiebelfüßiger Faltenschirmling
    Davon fand sich eine Gruppe direkt neben obiger Art. Allerdings war nur ein Exemplar reif, 3 weitere bereits halb zerfallen und ein weiteres noch winzig.



    Leucocoprinus birnbaumii, Gelber Faltenschirmling
    Im Australienhaus in Pflanzkübel bei Corymbia cirtiodora. Nur ein Jungexemplar.


    Leucocoprinus sp, Faltenschirmling
    Lässt sich mit meinen Mitteln nicht bestimmen. Auch bei Gubitz find ich dafür nix Passendes. Im Tropenwaldhaus. Auffällig sind die sehr kleinen Sporen.


    Leucoagaricus rubroconfusus, Rötlicher Egerlingsschirmling
    Auch im Tropenwaldhaus. Ein Exemplar direkt am Wegrand.
    Von L. rubrotinctus soll sich der ja durch das Vorhandensein von Pileozystiden unterscheiden. In der HDS fanden sich zwar etliche stumpfe Elemente, die sich aber kaum von den restlichen Hyphen unterscheiden. Gäbe es die Artikel von Gubitz nicht, wäre ich hier wohl zu keinem eindeutigem Ergebnis gekommen.
    Das Weiße oben am Hut ist eine kleine Bildungsabweichung, dort sind von oben ein paar Lamellen zu sehen.


    Wenn's im Winter mal außen recht wenig gibt werd ich da auf jeden Fall nochmal hinschauen, ob sich noch andere Arten finden lassen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten.


    Christoph

    Zitat


    Darf man fragen wie viele Stunden Du am Mikroskop verbracht hast?


    Also für die in diesem Beitrag vorgestellten Pilze war's nicht allzu lang, da mussten ja im Wesentlichen nur die Keulchen, v.a. die Clavulinposis untersucht werden und die ist ja an den Sporen sofort zu erkennen.
    Insgesamt allerdings waren es 3 Tage, die ich mit den Funden aus Bayreuth beschäftigt war. V.a. die Funde aus den teils tropischen Gewächshäusern, die ich in Teil 2 zeigen werde, haben sehr lange gedauert, bis alle Merkmale zufriedenstellend sichtbar waren. Dazu kommt dann noch die Bildbearbeitung.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ingo,


    es sah zumindest so aus als wüchse der an Holz. Da war ein Stumpf und um den Stumpf herum wuchsen an drei Stellen diese Schüpplinge hervor. Genau hab ich allerdings nicht gesehen wie der an oder auch knapp neben dem Holz wuchs. Die Stelle war sehr schwer zugänglich, auch die Fotos sind entsprechend standortversetzt.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    letzten Sonntag war ich in Bayreuth im Ökologisch-Botanischen Garten unterwegs. Dabei hab ich natürlich speziell darauf geachtet, was entlang der Wege alles Pilziges herumsteht - war am Ende sehr viel mehr als erwartet. Alle Funde hab ich leider nicht geschafft zu bearbeiten, das war dann einfach zu viel, bis ich zum Mikroskopieren kam waren ein paar schon verdorben. Die Vielfalt der Pilze ist dort durch die verschiedensten Bepflanzungen enorm, auch Totholz ist einiges vorhanden.
    Eins steht jedenfalls fest: Das war sicherlich nicht mein letzter Besuch dort.


    Hier einige der interessantesten Arten im Freigelände des Gartens:


    Clavaria falcata, Weißes Spitzenkeulchen
    Truppweise am Wegrand, teils zwischen Schotter, teils zwischen Laubstreu und Gras. Die Art kenne ich bisher nur aus dem eigenen Garten, wo sie dieses Jahr auch sehr zahlreich vertreten ist.


    Clavulinopsis helvola, Goldgelbe Wiesenkeule
    An grasigem Wegrand im Arboretum. Damit kenne ich jetzt drei Standorte der Art. Alle in Gärten, auch dem eigenen, und einem Friedhof.


    Cyathus striatus, Gestreifter Teuerling
    Fand sich mehrfach unter Gebüsch, meist am Wegrand.


    Cystolepiota seminuda, Behangener Mehlschirmling
    Gilt im Allgemeinen ja nicht als selten, ist in meinen üblichen "Jagdgründen" aber kaum zu finden. Hier ist er allerdings einer der häufigen Arten und war zigfach zu sehen.


    Kuehneromyces mutabilis, Stockschwämmchen
    Davon gab's mehrere Stämme und Stümpfe voll, jedesmal fand sich am gleichen Ort auch der Grünblättrige Schwefelkopf. Gifthäublinge hab ich nicht gesehen.


    Leccinum quercinum, Eichenrotkappe
    Auf einer Wiese unter einer Eiche gab's davon 3 Exemplare.


    Lepiota cristata, Stinkschirmling
    Nahezu überall auf dem Gelände zu finden.


    Melanophyllum haematospermum, Blutblättriger Buntschirmling
    Davon gab's unter einem Gebüsch eine ganze Gruppe. Für mich ein Erstfund. Eigentlich hatte ich mir die kleiner vorgestellt. Dennoch sind sie wegen der Färbung viel schwerer zu finden als die deutlich kleinere Cyystolepiota seminuda. Die Unterseite darf man sich bei der Art natürlich nicht entgehen lassen.


    Mycena flavoalba, Zitronengelber Helmling
    An einer recht feuchten Stelle war eine ansehnliche Gruppe davon zu finden. Sonst finde ich die Art eher selten.


    Pholiota gummosa, Strohblasser Schüppling
    Diese waren mit die ersten Pilze, die ich dort entdecken konnte, mehrere Grüppchen an einem Laubholzstumpf.


    Stropharia rugoso-annulata, Riesenträuschling
    Wieder ein Erstfund. War an 3 Stellen zu finden, meist bei Holzhäckseln. Jüngere Exemplare waren keine zu sehen.


    Trametes hirsuta, Striegelige Tramete
    Wuchs an einem stehenden Stamm von Sorbus. Die Gruppe war vor Ort sehr schön anzusehen.


    Trametes versicolor, Schmetterlingstramete
    Trotz seiner extremen Häufigkeit immer ein schönes Fotomotiv. Hier überwuchs die Art einen noch stehenden, abgestorbenen Laubholzstängel.


    In Teil 2 werd ich dann noch einige Funde aus den Gewächshäusern des Botanischen Gartens vorstellen. Da drin wachsen ja bekanntlich nicht nur heimische Arten... ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Verena,


    das dürfte Echinoderma asperum sein, Synonym Lepita aspera.


    Der Geruch ist der gleiche wie er auch beim Stinkschirmling (Lepiota cristata) vorkommt, falls du daran schon mal gerochen hast. Ist schwer mit was anderem zu vergleichen und heißt deswegen auch "cristatoid".


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    bisher ist mir bei der Farbe des Sporenpulvers der beiden Arten noch kein Unterschied aufgefallen. Falls ich mal dazukomme, achte ich auch mal verstärkt auf eventuelle Unterschiede bei den beiden.
    Quergeschnitten hab ich die Lackporlinge noch nicht, zu diesen Merkmalen kann ich nix beitragen. Ich schau mir da immer die Sporen an.


    Hier noch zwei Sporenfotos der beiden Arten, da sieht man die Form besser:


    Ganoderma applanatum, 8-9 x 5 µm


    Ganoderma adspersum, 9-11,5 x 6-7 µm


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    diesen kleinen Becher findet man momentan (Anfang September) häufig an Blattstielen feuchter Eichenblätter.
    Bei gezielter Suche lässt sich der hier häufig finden, je länger ich auf den Boden mit den feuchten Blättern geschaut habe, desto mehr wurden es. Nach etwa 10 Stück hab ich dann aufgehört zu suchen.
    Makroskopisch mit R. petiolorum zu verwechseln, der auch an Eichen-Blattstielen vorkommen kann, dieser hat aber schmälere Sporen (x 3-4,5 µm).


    Mikrodaten:
    Sporen: 14-17 x 5-7 µm, Paraphysen bis 4(5) µm breit, Ascusporus mit Jod blau.
    Die Ascuslandschaft sieht unter dem Mikro mit Lugol sehr ansprechend bunt aus. Auffällig war auch noch, dass sich der untere Teil der Asci mit Lugol auffallend dunkel rot verfärbt.


    Rutstroemia sydowiana, Eichenblattstiel-Stromabecherling






    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ingo,


    schöne Funde.
    Cortinarius varius hatte ich dieses Jahr noch nicht. Allerdings war ich auch noch nicht an allen bekannten Stellen. Eine davon wird grad mittels Harvester umgepflügt, mal sehen was da übrigbleibt.... X(
    Mycena rosella hab ich vor ein paar Jahren, als ich grad angefangen hab mich für Pilze zu interessieren, einmal scharenweise gefunden. Seitdem nie mehr, trotz regelmäßiger Kontrolle der Stelle. Da brauch ich noch ein ansehnliches Foto davon.


    Karl: Den findest du (fast) garantiert, wenn du mal hier in die Mittelgebirge kommst. Bei mir im Fichtelgebirge ist der Königsfliegenpilz stellenweise fast so häufig wie der rote Fliegi, allein dieses Jahr hab ich 3 neue Stellen entdeckt.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Karl,


    das sieht gut aus.
    Mit GPBW wäre ich da nicht draufgekommen, denn "hell gelblich bis hell ockergelb" wüde ich den nicht bezeichnen, gelb war der kaum. Dennoch stimmt die Farbe bei den Bildern, die ich bislang dazu im Netz gefunden hab und mikroskopisch passt's auch. Das dürfte der schon sein.


    Vielen Dank. :thumbup:
    Matthias

    Hallo,


    diesen Pilz hier fand ich heute auf einem Friedhof in magerer Wiese im Moos.
    Etwa drei Zentimeter ragte er aus dem Moos heraus, nur zwei Exemplare nebeneinander. Farblich erinnert er an Clavulina cinerea.
    Viel mehr kann ich dazu auch gar nicht mehr sagen, hier noch die Mikrodaten:


    Sporen glatt, 4-5,5 x 3-3,5 µm, die eine große Ausnahmespore im Bild war 7 µm lang.
    Basidien 4-sporig, schmal, ich denke mit Schnalle an der Basis, war nur undeutlich zu sehen.
    Hyphen auf jeden Fall mit Schnallen.





    Bis jetzt hab ich noch keinen Verdacht, was es sein könnte.


    Viele Grüße,
    Matthias