Beiträge von Mreul

    Hi zusammen,


    hab mir vor Kurzem ein paar Nadeln einer Kiefer, die in einem Garten steht, genauer angesehen.
    Auf den ersten Blick sieht das nur so aus:


    Auch wenn der Standort nicht nach einem Pilzparadies aussieht, gibt's dennoch genug zu entdecken, vorausgesetzt man weiß in etwa, was man sucht.
    Auf gut Glück hab ich dann einfach einige Büschel Nadeln herausgenommen und optisch auf Pilze abgecheckt. Interessante Nadeln hab ich mitgenommen.


    Bereits vor Ort ließ sich bereits der hier erkennen:
    Cyclaneusma minus, Kiefernnadel-Spaltbecherchen



    Zum erfolgreichen Erkennen des Pilzes dreht man die Nadeln am besten vor einem dunklen Hintergrund etwas zur Seite, dann erkennt man die hellen Unebenheiten (=Pilze) darauf besser.


    Der Folgende war makroskopisch nur als schwarze Flecken zu erkennen. Die sieht man recht oft, meist ist es aber dann was Überständiges oder Unreifes.
    Diesmal hab ich Glück gehabt und eine Nebenfruchtform mit großen Konidien gefunden, die zwar eigentlich häufig ist, aber für mich dennoch ein Erstfund, weil ich bislang nicht wirklich drauf geachtet habe.
    Befallen waren vor allem abgestorbene Nadeln, die in Büscheln noch am Baum hingen, aber auch auf den Nadeln am Boden war der zu finden.


    Sphaeropsis sapinea, Konidien 32-51 x 15-19 µm





    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    freut mich, dass euch allen die Bilder so gut gefallen.
    Nun hab ich von Ascobolus immersus endlich mal ein paar fotogene Exemplare gefunden, es kommen immer mehr davon.


    Hier mal ein Größenvergleich zwischen einem Pillenwerfer-Stiel und einigen Asci von Ascobolus immersus:


    Diesmal waren die Asci mit 100-fach perfekt abzulichten:



    Andere Arten gab's leider noch nicht, da aber einiges noch unreif ist, wird sicher noch mehr kommen.


    Nun noch ein Zusatzbild von Pilobolus kleinii, weil die so gut ankamen.
    P. crystallinus hab ich übrigens nicht mehr gefundnen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    schön, dass euch die Fotos gefallen.
    Die mit Makroobjektiv sind natürlich noch sehr stark rausvergrößert.
    Falls es interessiert: Belichtungszeit 1/125 + Blitz -1/3, ISO 400, Blende 8.
    Am Mikroskop (mit Standardobjektiv): 1/10, ISO 3200, Blende 4,5.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Dungpilzfreunde,


    tatsächlich ist es mir nun zum ersten Mal gelungen hier in meiner Gegend eine Stelle zu finden, an der sich ältere Kuhfladen finden. Es handelt sich um eine Weidefläche, die abgegrast ist und die Kühe auf die Nachbarwiese umgezogen sind. Hier kann man nun ungehindert Kuhfladen nach Mikropilzen absuchen.


    Vor Ort sahen die Fladen schon recht alt aus. Da sich aber sehr viele Erstbesiedler wie Pilobolus daran finden lassen, scheint die Besiedlung mit Pilzen erst loszugehen.


    Festgestellte Pilzarten sind nach 2 Tagen die Folgenden:


    - Pilobolus kleinii
    - Pilobolus crystallinus
    - Ascobolus immersus
    - Sporormiella minima
    - Ascobolus sp (noch unreif)
    - Thelebolus sp (noch nicht genauer untersucht)


    Pilobolus crystallinus, Sporen: 7-9 x 5-6 µm



    Pilobolus kleinii
    , Sporen: 10-11,5 x 7 µm, diese sind damit etwa gleich lang wie bei meinem letzten Fund, aber deutlich gedrungener. [Damals 10-12 x 5-6 µm.]
    Die unteren beiden Makrofotos sind durchs Mikroskop fotografiert, die oberen nur mit Makroobjektiv.





    Ascobolus immersus
    Das Makrobild ist leider suboptimal, da der Pilz in einem Spalt im Substrat wuchs. Dort war er nicht zu fotografieren und nach dem Rauspräparieren sah der nicht mehr so schön aus. Es kommen aber noch Frische nach, die müssen noch reifen. Sporen: bis 65 x 28 µm.


    So, nun hoffe ich natürlich auf noch mehr Arten, falls was kommt - wovon ich ausgehe - stelle ich die Bilder dazu hier mit ein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Stefan und Frank,


    Frank: Dankeschön für die Bestimmung.
    Ich plane für nächstes Jahr, mir die Rindenpilze mal genauer anzuschauen. Da finden sich ja immer wieder schöne Mikrostrukturen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    vor ein paar Tagen hab ich auf alten Farnstängeln von Adlerfarn nach Mycena pterigena gesucht. Die hab ich auch gefunden, doch genau an diesem Stängel fand sich noch ein weiterer Pilz mit resupinatem Wachstum.


    Der Pilz überzog ein paar Zentimeter des Stängels und ein paar drumherum liegende Farnreste. Ob der an Farn gebunden ist oder nur zufällig dort wächst, weiß ich nicht.


    Der Fruchtkörper ist gelblich, zum Rand hin zunehmend weiß, mit ganz feinen Zystiden übersät und deshalb leicht flaumig wirkend. Vom Substrat ist er leicht und sauber ablösbar. Verfärbungen hab ich keine festgestellt.


    Mikroskopisch fallen die zahlreichen, großen Schnallen auf, die sich sogar an den Zystiden finden.
    Sporen: 4-5 x 3 µm, hyalin und glatt.
    Basidien: 4-sporig und oben rau (auf dem Bild nur schwer erkennbar). Die Sterigmen sind nicht auffällig lang.
    Zystiden: senkrecht aus dem Fruchtkörper ragend, sehr zahlreich, fein rau, mit Schnallen. Größe insgesamt bis 110 x 6 µm.
    Hyphen mit sehr zahlreichen Schnallen, die Hyphen sind ähnlich dick wie die Zystiden (um 5-7 µm). Hyphensystem dürfte monomitisch sein.






    Kann man sowas bestimmen?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Jule,


    schön mal wieder was von dir zu hören. Und dann gleich noch mit z.T. wahnsinnig interessanten Funden.


    9: 8| sowas such ich schon ewig erfolglos. Vergleiche Campanella caesia.
    11: bin mir nach Bild nicht ganz sicher, sieht aber nach Crinipellis scabella = stipitaria aus.
    15: da seh ich keinen Kollar. Mit Standort in einer Wiese passt da gut Marasmius anomalus.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Sarah,


    ich schließe mich dem, was Stefan und Pablo geschrieben haben an.


    Bis auf Nr. 1 könnten alle Mycena seynii/seynesii sein, die ich aber selbst nie gesehen habe.


    Vor Ort ist es bei vielen Helmlingen oft recht schwer, eine +/- deutlich gefärbte Lamellenschneide zu erkennen, da hilft es im Zweifel eine Großaufnahme der Lamellen zu machen und sie sich dann auf dem Fotoapparat genau anzuschauen.


    Bei Nr. 4 sehe ich auf dem zweiten Bild auf der linken Seite des Pilzes auch rötliche Lamellenschneiden, obwohl du sie als weiß beschrieben hast. Nr. 5 könnte durchaus auch schwach gefärbte Schneiden haben, bei 3 ist es klar und bei 2 sind leider die Lamellen recht abgefressen.
    Ich würde das alles (Nr. 2-5) für eine Art halten. Da scheint M. seynii das Wahrscheinlichste.
    M. seynesiella soll ja, wie du selbst schon schreibst, auf anderen Substraten vorkommen. Verwechslungsmöglichkeiten kenne ich da sonst keine.


    Hier noch ein Link zu einem Artikel über M. seynii mit Mikromerkmalen, allerdings auf Spanisch:
    http://www.micobotanicajaen.co…es018/Mycena%20seynii.pdf


    Zitat


    EDIT: ... und nun bin ich gerade über eine Gattung namens Hydropus gestolpert... was zum Teufel unterscheidet die denn bitte (makroskopisch) von Mycena?
    Aaagrrrh! Diese Pilze!


    Die Unterscheidung der Gattungen ist nicht ganz einfach, selbst mikroskopisch. Vorteil ist hier, dass es in Europa nicht so viele Hydropus-Arten gibt, denen man mit realistischer Wahrscheinlichkeit begegnet, die kann man hier alle definitiv ausschließen. Bei tropischen Pilzen kann es aber äußerst schwierig werden, die Gattungen zu trennen.


    Was die genauen Unterscheidungsmerkmale sind, kannst du hier auf der ersten Seite nachlesen:
    http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZP343145Moser.pdf


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    Zitat


    Als Verwechslungsart wird noch Mycena clavularis genannt


    Kannst Du auch ausschließen, die hat fast runde Sporen, ist ebenfalls deutlich kleiner und wächst an moosbewachsener Rinde von Laubbäumen.
    M. stylobates passt schon.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Dungpilzfreunde,


    vor ein paar Wochen, also noch vor der naumburger Dungpilztagung, hab ich ein paar noch recht frische Schafköttel aufgesammelt. Zunächst war daran nichts zu finden, inzwischen gibt's daran massenweise kleine Becherchen, die ich mittlerweile als Iodophanus carneus bestimmt habe. Da die kleinen recht fotogen waren, möchte ich einige Bilder davon vorzeigen.


    Sporenmaße: 17-20 x 9-11 µm.






    Heute hab ich übrigens noch ein wenig Pferdedung in Kultur genommen, auch daran gab's schon 3 Arten, dazu vielleicht morgen mehr.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Nobi,


    Zitat


    Der linke Copri auf deiner Collage ist aber eher keiner aus der patouillardii-Gruppe. Der scheint mir aufgrund seines struppigen Velums zur Sektion Lanatuli zu gehören.


    Da hast Du wohl recht. Die wuchsen direkt nebeneinander und da bin ich wohl vorschnell davon ausgegangen, dass es die gleiche Art ist. Außerdem ist's wohl noch mehr als nur eine Coprinopsis-Art, die ich noch untersuchen muss.


    Zitat


    PS. Mit den Copros nähere ich mich mittlerweile der 50er Schallmauer!
    Aktuell 48 Arten! Erst gestern gelang mir mit Sporormiella longispora an Hase ein persönlicher Erstfund! Smile


    Glückwunsch zum Erstfund. :thumbup:
    Hasendung hab ich leider nicht mitgenommen, finde ich aber hier ab und zu, im Gegensatz zu Schaf.
    Ich nähere mich jetzt der 20er-Marke, einiges ist aber noch nicht fertig bestimmt. Hab heut erst wieder mit anderen Pilzen zu tun gehabt, u.a. Mucronella bresadolae.


    Hallo Ralf,


    danke für die Blumen, mehr gibt's sofort:


    An Schafdung: Einzelexemplar von Schizothecium vesticola:
    Sporen: 17-19 x 9-11 µm.



    am gleichen Köttel: Podospora sp, bin noch nicht dazu gekommen, den zu bestimmen. Wie schon üblich sind auch hier keine ganzen Asci zu sehen.
    Sporen: 34-42 x 20-21 µm




    Und daneben noch ein paar weiße, wuselige Flecken, die wohl was Imperfektes sind. Hab nur Hyphen und 4-9 µm große, runde Sporen gesehen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen , hallo Nobi,


    Zitat


    Auf den Dungproben von der Tagung sind immer noch neue Arten zu entdecken.
    Aktuell fruktifizieren gerade einige Delitschia gigaspora mit für Dungpilze gewaltigen Pseudothecien, die die 1 mm Hürde locker nehmen! Wink


    Momentan hab ich noch zwei unreife Kernpilze drauf, von denen hoffentlich ein paar noch reif werden. Delitschia gigaspora hab ich hier leider nicht - eine sehr schöne Art und schön bebildert!


    Gestern hab ich noch zwei Coprinopsis-Arten gesehen, eine hab ich wieder reif verpasst, aber es kommen noch mehr. Die andere ist Coprinopsis patouillardii - auf Pferd.


    Und endlich hab ich mal nen intakten Ascus von Sporormiella minima gefunden, die meisten waren schon überreif mit zerfallenen Sporen. Makrofoto steht noch aus.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Juliane,


    Zitat


    Habt Ihr schon mal versucht vorbeigehenden Spaziergängern zu erklären,daß ihr gerade Pilze fotografiert- wenn diese aufgrund mangelnder Größe für die garnicht SICHTbar waren :D:D:D:D:D, die haben bestimmt gedacht, ich bin bekloppt, hihi


    Och, ich will gar nicht wissen, was manche Leute gedacht haben, als ich Winzbecher an Pferdeäpfeln geknipst habe, oder als ich im Friedhof sehr lange auf der Wiese kauerte, um z.B. ein Keulchen scharf zu bekommen.
    Das ist für Mikropilzsucher ganz normal. ;)


    Bei der Nr. 5 schließe ich mich Pablo an, Nr. 6 dürfte Mycena amicta, Geschmückter Helmling, sein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    Danke, Peter und Nobi, für die Bestimmung der Hypocopra und des Coprotus.
    Den Artikel zu Coprotus hatte ich sogar schon, wäre da aber eben genau wegen der Ascusgröße nicht auf lacteus gekommen.
    Damit schon wieder was Neues für mich.
    Coprotus sexdecimsporus hab ich inzwischen sicher gefunden, muss ich mal schauen ob da noch ein paar brauchbare Fotos machbar sind.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    Nobi, danke für die Infos und die Bestimmungen.
    Inzwischen hab ich den Coprotus untersucht und komm da schon wieder nicht wirklich weiter. Die Sporen sind meistens recht genau 10 µm lang, klar größer als 10 habe ich noch keine gefunden.


    Also die Daten:
    Auf Schafdung, gleich neben dem Thecotheus.
    Sporen: 9-10 x 6 µm, recht konstant.
    Asci ca. 80-110 x 12-15 µm.
    Paraphysen hyalin, apikal gekrümmt und kaum verdickt.






    Außerdem hab ich noch weitere, größere Sporen gesehen, die zu einer anderen Coprotus-Art gehören sollten. Da such ich heut nochmal.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen, hallo Steffen,


    Schöne Ergänzung von Dir, Steffen!

    Zitat


    Dann gab es dort den Dung-Teuerling (Cyathus stercoreus) auf dem Boden.


    Watt? Wieso hab ich den nicht mitgekriegt? Naja, den krieg ich auch noch, früher oder später.


    Ein bisschen was hab ich auch noch zu ergänzen, einige Dungpilze außer der Poronia, bin mir mit der Bestimmung aber nicht überall sicher:


    An Pferdedung (vom Rödel):


    Coprinellus heterosetulosus, leider erst mit falschem Weißabgleich fotografiert, auch nach Korrektur stimmen die Farben jetzt noch nicht zu 100%, zu grau statt braun. Mikrofotos hab ich hier keine mehr gemacht, den hab ich ja schon mal dokumentiert.


    Hypocopra sp, dazu fällt mir noch keine Brauchbare ein. Etwas erstaunt war ich dann, als sich der Ascusporus mit Lugol rot verfärbte. 8|
    Edit: Hypocopra equorum, danke Peter!
    Sporen: 26-30 x 13-14 µm.





    Podospora decipiens
    Sporen: 34-40 x 19-22 µm


    Noch ein unbestimmtes Einzelexempar von etwas behaaretem Podospora-Ähnlichem:
    Keine ganzen Asci gefunden, nur einige Sporen: 54-56 x 26-29μm, mit beidseitigen, langen Anhängseln.
    Edit: Podospora australis, danke Nobi!



    Außerdem war noch eine Coprinopsis im Kommen, die ich aber reif verpasst habe, dazu noch mindestens eine Sporormiella und noch eine andere unreife Podospora, eine Nebenfruchtform sowie Sporenkapseln von Pilobolus oedipus.


    Auch der Schafdung vom langen Berg war und ist reich besiedelt:


    Nach der Sporengröße fällt mir hier nur Delitschia winteri ein, hier Massenpilz auf älterem Schafkot:
    Sporen: 58-68 x 27-29 µm





    Thecotheus holmskjoldii, mit sehr schöner Farbreaktion mit Lugol.
    Sporen: 26-32 x 14-15 µm





    Ein Coprotus muss noch untersucht werden, zudem gab's einmal Saccobolus depauperatus, nen noch nicht näher untersuchten Lasiobolus und Sporormiellas. Auch hier war ein imperfekter Pilz zu finden, den ich evtl. später noch untersuche.


    Hoffe, es kommen noch mehr nach.


    Nobi, ich wäre natürlich noch brennend interessiert, was Dir mittlerweile alles ins Netz bzw. in die Dungbehältnisse gegangen ist.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Nobi,


    sehr schöne Funde. Und schönes Wetter, das hatte ich nur gestern.
    Die Wiesenkeulen scheinen dieses Jahr äußerst zahlreich zu sein, mein Garten quillt langsam über davon, überall kommen neue Fruchtkörper von Clavulinopsis laeticolor und auch corniculata raus. C. helvola ist schon durch, Clavaria falcata schon fast. Auch der örtliche Friedhof war bei meinem letzten Besuch voll mit C. helvola und noch anderen Arten.
    Erdzungen such ich hier aber immer noch vergeblich.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Holger, Dryocopus und Sarah,


    danke euch für die Komplimente.


    Dryocopus:
    Pilobolus gibt's in unterschiedlichen Größen. Die längsten, die ich hatte waren schon über 1cm hoch, allerdings ist die Blase im besten Fall etwa 1mm breit. Meistens sind die aber deutlich kleiner, manchmal kaum mit dem Auge sichtbar. Genau nachgemessen hab ich aber noch nicht.
    Auf Bild 5 sind die größten Exemplare dieser Aufsammlung.
    Alle Makrobilder sind mit Makroobjektiv gemacht, auch 4+5.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    Nobi, der Einstiegsbericht ist ausgezeichnet geworden. :thumbup:


    Auch ich war einer der glücklichen Teilnehmer dieses Treffens.
    Am Freitag den 10.10.14 ging's für mich also mit dem Zug nach Naumburg. Da hab ich noch nicht geahnt, dass ich dort über 30 Erstfunde haben werde. Da ich erst sehr spät am Abend angekommen bin, konnte ich erst am Samstag mit der Pilzsuche starten.


    Dennoch habe auch ich am Samstag das Gebiet im Sperlingsholz zusammen mit Steffen besucht, das die anderen ja bereits am Freitag erkundet haben. Dort gab's einige interessante Arten zu sehen, z.B.


    Geastrum triplex, Halskrausen-Erdstern


    Marasmius bulliardii, Laub-Käsepilzchen


    Das erste Gebiet, das ich mit den anderen zusammen im morgendlichen Nebel erkundet habe waren die Trockenrasengebiete des Rödels:


    Dort waren einige Raritäten recht häufig:


    Hemimycena mairei, Trockenrasen-Scheinhelmling


    Entoloma incanum, Braungrüner Zärtling


    Cyathus olla, Topf-Teuerling wächst hier sogar auf Dung


    Tulostoma brumale, Winter-Stielbovist



    Kleine, im Stehen kaum zu findende Keulchen, wenn man dann weitersucht stehen sie auf einmal überall:
    Clavaria krieglsteineri


    Zitat


    Auf dem Pferdedung soll es so merkwürdige weiße Gebilde mit schwarzen Punkten gegeben haben. Hörte ich munkeln.


    Falls mich da mal einer der Teilnehmer aufklären könnte! Big Grin


    In der Tat, an dem Gerücht ist was dran. ;)
    Eigentlich hätte ich davon maximal ein paar Exemplare erhofft, wenn überhaupt. Es kam anders.
    Als ich ein paar von den gefleckten Dingern gesehen habe, glaubte ich schon am Höhepunkt der Tour zu sein, dass sie uns dann den ganzen Vormittag im Rödel begleiten werden und hier offensichtlich einen Großbestand bilden, damit war nicht zu rechnen. Voilà :


    Poronia punctata, Punktierte Porenscheibe
    Eigene Sporenmessung: 22-26 x 13-15 µm







    Damit war natürlich noch lange nicht Schluss. Das nächste Gebiet war das NSG Göttersitz, dort war zwar dungmäßig weniger los, aber andere Pilze gab's im Überfluss.


    An einer Stelle in großer Zahl zu finden:
    Microglossum nudipes, Nacktfüßige Stielzunge


    Den hätte ich mir in Echt deutlicher blau vorgestellt, war zunächst nur in Grautönen zu sehen. Dann doch noch jüngere Exemplare mit Blauton. Wieder ein sehr erfreulicher Erstfund für mich:
    Entoloma bloxamii, Blauer Rötling


    Am Sonntag gab's am "Langen Berg" auch noch viel Interessantes und sehr viel Dung.
    Die Landschaft war dort schön anzusehen, auch hatten wir hier Mittags Sonnenschein und vom Standort aus eine schöne Aussicht.



    Einige Pilze von dort:


    Crinipellis scabella (=stipitaria), Zitzen-Haarschwindling


    Marasmius anomalus, Trockenrasen-Schwindling


    Coprinopsis cortinata, Schleier-Tintling


    So, das soll für's erste reichen. Alle meine 265 Bilder kann ich ja schlecht zeigen.
    Einige Dungpilze werden später noch folgen, viele müssen aber erst noch bearbeitet werden.


    Abschließend noch ein großes Dankeschön an alle Organisatoren und Teilnehmer, die mir dieses außergewöhnliche Wochenende ermöglicht haben. :thumbup:


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen, hallo Fredy,


    dann oute ich mich hier mal als "Blitzfanatiker", der so ziemlich alles blitzt, was mir pilzmäßig über den Weg läuft. Da bin ich hier das andere Extrem zu Mausmann und Öhrling.
    Der Grund ist für mich recht einfach: Ich bin grundsätzlich faul und auch zu faul ständig ein Stativ mit herumzuschleppen. Es liegt bei mir daheim sogar eins rum, nur benutze ich es im Wald so gut wie nie.


    Meistens verwende ich für meine Bilder eine Belichtungszeit von 1/125, wahlweise zwischen 1/60, was ich freihändig ohne Bildstabilisator gerade noch hinkriege, und bis zu 1/200 bei sehr hellen Pilzen (Hemimycena, etc...).
    Das geht natürlich gerade in dunkleren Umgebungen wie Wald nur mit Blitz.
    Sehr wichtig ist für mich auch die Blitzleistung, die ich meistens auf -2/3 regle, z.B. bei größeren Pilzgruppen muss ich manchmal aber auch verstärken.


    Der Erfolg beim Blitzen ist meiner Erfahrung nach auch sehr vom Gerät abhängig. Zunächst hab ich ja mit ner Canon Powershot SX 100IS fotografiert, da war es zumindest für mich nahezu unmöglich kleine, weiße Pilze (Halsbandschwindling, diverse Helmlinge etc...) ohne Überbelichtung zu fotografieren. Mit meiner jetzigen Spiegelreflex Canon EOS100D mit Makroobjektiv ist das überhaupt kein Thema mehr.


    Vorteile sind für mich:
    -> Geht sehr schnell und ohne Aufwand
    -> Die Bilder werden schärfer als ohne Biltz, komischerweise selbst bei gleicher Belichtungszeit
    -> kräftigere Farben wie bei Sonnenschein oder hellem Licht
    -> größere Blendenzahl und damit größere Tiefenschärfe möglich bei kurzen Belichtungszeiten. Zumindest bis Blende 14, größere Werte verwende ich wegen der Beugungsunschärfe nicht.
    -> Manche Fotografien wären ohne schlicht unmöglich, da ich selbst mit Stativ in sehr dunklen Waldstücken + Bewölkung kaum eine Chance hätte v.a. die Farben irgendwie deutlich darzustellen, oft hab ich zu tun, da noch anständig zu sehen.
    -> Bei Sonnenschein hatte ich manchmal unregelmäßige Schatten durch Äste, Grashalme, etc., die ich nur mir Blitz wegbekommen habe, sodass der Pilz einheitlich belichtet war.


    Probleme, die mir begegnet sind sind ähnlich wie du, Fredy, sie schon beschrieben hast:
    -> Gerade bei großen Hutpilzen hab ich unterhalb des Hutes oft einen störenden Schlagschatten. Das Problem ließe sich mit einem externen Blitz natürlich gleich lösen, hier kommt aber wieder meine Faulheit ins Spiel... irgendwann mal, vielleicht.
    -> Anfangs war der Hintergrund oft zu dunkel verglichen mit dem Pilz im Vordergrund. Ist jetzt aber fast kein Thema mehr, nach etwas Rumspielerei mit Belichtungszeit, ISO und Blitzleistung geht's ganz gut. Und da ich ohnehin alle Bilder mit Photoshop Elements nachbearbeite, ist das Problem spätestens hier zu 98% gut zu lösen. Inzwischen verwende ich dunkle Hintergründe auch manchmal ganz bewusst, um den Pilz stärker hervorzuheben, sowas gefällt mir gerade bei manchem Helmlingen gut.
    -> Ein Problem, das ich nicht ganz in den Griff bekomme sind überbelichtete Spiegelungen auf sehr nassen Pilzen. Manchmal hab ich da die Überbelichtungen einfach rauskopiert, solange es geht.


    Letztendlich hängt es eben immer davon ab, welche Ergebnisse man haben möchte. Ich persönlich versuche die Pilze immer möglichst gut mit ihren Merkmalen zu zeigen, scharf und mit passenden Farben, wie sie z.B. bei Sonnenschein zu sehen sind.
    Auf Komposition und Ästhetik achte ich da nur zweitrangig. Klar sollen die Bilder ansprechend sein, im Zweifel ist es mir aber lieber, wenn ich den Pilz mit seinen Eigenschaften gut abbilde, als konsequent jeden Schatten zu vermeiden oder ein Kunstwerk aus dem Bild zu machen. Dann müsste ich da ganz anders rangehen.


    Wie Egon schon schreibt:

    Zitat


    ein jeder mag seine Bilder gestalten , wie er gern möchte.


    OK, hier ein paar geblitzte Bilder von mir (das sind sowieso fast alle :D):
    Mutinus caninus, Hundsrute

    Mycena hiemalis, Winter-Rindenhelmling

    Coprinopsis lagopus, Hasenpfote

    Galerina clavata, Großsporiger Häubling
    Hier habe ich die Blitzleistung auf sehr schwach gestellt.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    zu grünen Leotia:
    Das ist meines Wissens nach eine Leotia lubrica, die von Hypomyces leotiicola (Anamorphe: Sepedonium leotiarum) befallen ist. Habe ich auch schon gefunden und wurde hier fündig, im letzten Beitrag gibt's Infos und Zeichnungen zur Art:
    http://www.wildaboutbritain.co…-lubrica-black-heads.html


    Mein Fund hat dazu perfekt gepasst, die Hauptfruchtform war allerdings nicht vorhanden.
    Was mit Coryne atrovirens gemeint ist, ist mir aber auch ein Rätsel.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Karl,


    wie immer zeigst Du hier wahnsinnig tolle Funde.
    Am liebsten würde ich mal die Phaeocollybia selbst finden.
    Auf Ritterlinge und auch Milchlinge hab ich bisher nicht immer konsequent geachtet. :shy:
    Danke auch für den Hinweis zur Erdzunge. Hab ich vor 2 Jahren mal gefunden, im sumpfigen Fichtenwald, könnte also gut M. viride s. str. gewesen sein.


    Viele Grüße,
    Matthias