Beiträge von mikromeister

    Also was jetzt Zuehli und :)seph* ?

    A Spässle gmacht?


    Soll das heissen, Ralf hat hier absichtlich ein gefälschtes Foto reingestelllt um dem unerfahrenen Stockschwämmmchensammler das Fürchten zu lehren?

    Wollt Ihr damit sagen, dass man in einem Büschel Stockschwämmchen keinen Gifthäubling finden kann und die Warnung nicht zutrifft?

    Ich wundere mich sehr !

    Vielleicht ist Fugu Essen für Snobs, aber daraus zu folgern, Stockschwämmchen seinen für Arme, ist mir ein Stück zu kurz gehüpft

    Ich glaube nicht, dass Du das richtig verstanden hast.

    Meine Aussage war, wer den Kick beim Essen sucht und dem Fugu zu teuer ist, der kann das selbe auch mit Stockschwämmchen billiger haben.

    Hier wie dort ist eigentlich alles sicher, aber halt nur eigentlich.

    Wurde gerade eben im anderen Thread auf diesen Faden aufmerksam gemacht.

    Das letzte Bild ist klasse und gruselig zugleich.

    Wer kann schon sicher ausschließen, dass er beim Sammeln so kleiner Pilze wie Stockschwämmchen nicht ein mal unaufmerksam ist.

    Ich weiss schon, warum ich mir das nicht antue.


    Stockschwämmchen -- Fugu für Arme.

    4 und 5 würde ich nur im Alptraum mitnehmen.

    In meinen Augen viel zu alt und im Gericht als sogenannte "Mundschnecken" wiederzufinden.

    Achte bei der Altersbestimmung auf die Röhren und die Hutform, nicht auf die Pilzgröße.

    Wenn die Röhren schon voluminöser wie das Hutfleisch sind, grobporig, grünlich und meist auch mit Insektenbefall, wird das kein leckeres Essen mehr.

    Nr. wäre da meine absolute Grenze, wenn er vollständig wäre.


    Andere Leute haben da aber eine andere Hemmschwelle und würden anderes raten.

    Video Echter vs Falscher

    In diesem Video kann man gut die unterschiedliche Gestalt sehen.


    Ich verstehe aber nicht:

    1. Was ist der eindeutig erkennbare Unterschied zwischen Leisten und Lamellen?

    2. Warum sollen gegabelte Lamellen ein Erkennungsmerkmal sein, wenn sich die Leisten auch gabeln?


    Ich unterscheide die immer an der Fleischfarbe, vor allem aber am Habitus.

    Echte Pfifferlinge sind sehr fest, brüchig und dabei faserig.

    Keinesfalls gummiartig.

    Leider wachsen echte Pfifferlinge selten in solchen Mengen offen auf dem Boden wie falsche.

    Sorgfältiges Putzen im Wald hat auch noch andere positive Aspekte:

    1. Man braucht länger und ist gemütlicher unterwegs. Ohne Sammelrausch.

    2. Wenn man von einer Stelle ein paar Pilze gesäubert hat sieht man schon wie der Zustand ist und wie sie sich anfühlen. Dadurch kann ich oft alleine z.B. durch Drücken am Stil entscheiden ob ich die anderen lieber gleich unberührt stehen lasse.

    3. Beim ruhigen Sitzen und Putzen habe ich schon öfter Tiere gesehn oder habe Muße die Geräusche des Waldes und den Geruch aufzunehmen.

    Ein Mal ist ein Fuchs auf mich zu geschlendert und hat erst weniger als 10m entfernt bemerkt wo er hinläuft.

    4. Abgeschnittene Pilzreste sind immer noch wertvolle Nahrung für die Maden und Schnecken, die auch dazu gehören.


    Nur ein negativer Aspekt fällt mir ein:

    Wenn man die Putzreste nicht versteckt kann jeder Blindfuchs sehen wo es prinzipiell was zu finden gibt.

    Besonders bei Steinpilzen, deren weisses Fleich oft noch nach einer Woche zu sehen ist.

    Dass Steinpilze, aber auch Pfifferlinge, Parasol oder andere Pilze relativ alleine und in synchronen Schüben massenhaft fruchten ist mir auch schon aufgefallen.

    Mir scheint das an zwei Faktoren zu liegen:


    1. Jede Pilzart hat vielleicht ein anderes und spezifisches ideales Temperatur-Feuchtigkeits Profil über das Jahr.

    Nachdem in einem begrenzen Bereich die Bedingungen gleich sind, sollten auch alle Mycelien die auf diesen Bedingungsverlauf ansprechen zeitgleich fruchten.


    2. Massenhaftes Auftreten beobachtet man nur an idealen Plätzen, die genau deshalb vom entsprechenden Mycel offensichtlich besonders intensiv durchwachsen sind.

    Damit bleibt für Mycelien mit ähnlichen Ansprüchen weniger Resourcen übrig.

    Mycelien mit anderen Ansprüchen, die parallel wachsen können, haben aber wahrscheinlich nicht zufällig genau den gleichen Anspruch an den Feuchte-Temperaturverlauf und fruktifizieren deshalb zu etwas anderer Zeit.


    Zudem gibt es vielleicht auch eine "optischen" Effekt.

    Wo viele große Steinpilze wachsen, werden die Augen groß und größer und sehen nichts anderes mehr :)

    Selektive Wahrnehmung


    Dass Mycelien mit 500m Abstand zu unterschiedlichen Zeiten massenhaft fruktifizieren habe ich auch schon erlebt. Das ist aber weniger spektakulär und damit nicht auffällig.

    ;) Das, was in meinem Korb landet, kann ich schon identifizieren und weiß um mögliche, giftige oder ungenießbare ‚Doppelgänger‘.

    Von Pilzen wie Stockschwämmchen, Parasol und Co lasse ich eh die Finger. Eben weil ich giftige Doppelgänger weder kenne noch sie identifizieren könnte.

    Gerne würde ich hier nach und nach Lernen meinen Speiseplan wieder etwas zu erweitern und meine Wissenslücken zu schließen

    Ich habe Dich so verstanden, dass Du ein ordentliches Basiswissen hast, aber dich verbessern willst.

    Da gibt es halt nur 2 gesunde Möglichkeiten. Mit einem anerkannt guten Lehrer gehen oder Selbststudium mit unzweifelhaft guten Unterlagen.

    Solange Du nur sammelst was du jetzt schon kennst wird das nichts mit Erweiterung. Parasol stehen lassen scheint mir jedenfalls nicht der Königsweg.

    Ich sammle nur für meine mittlere Familie, aber wenn der Tag der Tage da ist, dann darf man nicht zögern.

    Da muss ich schnell sammeln, damit der Rucksack voll wird.


    Ein Korb ist nett, aber sperrig und der ganze Dreck fällt rein.

    Ich putze meine Pilze schon im Wald pico bello und möchte deshalb keine einzige Tannennadel mehr aufsammeln.

    Schirmlinge kommen in eine extra Tasche, damit die abgehenden Schuppen nicht die anderen Pilze versauen.

    Ich bin immer mit einer oder zwei Jutetaschen und einem Rucksack unterwegs.

    Die Jutebeutel kann man gut oben zu halten, damit beim Streifen durchs Unterholz kein Schmutz ober reinfällt.

    Danach schmiegen sie sich variabel in den Rucksack.



    Aber sie stehen nicht gut, die Öffnung bleibt nicht selber offen und die Pilze werden recht stark gedrückt, wenn erstmal so 4 Kg drin sind.


    Derzeit denke ich über einen versteiften Beutel nach, den man direkt als Rucksack tragen kann und der einen großen Deckellappen für tannennadeldichten Verschluss hat.


    Wie macht Ihr das?

    Jetzt hackt doch nicht auf dem armen braunen Schwammerl rum.


    Ich kann Elisabeth gut verstehen, denn auch ich habe von meinem Vater ein gewisses Spektrum an Sammel-Pilzen übernommen und dabei ganz übersehen, dass die Sache weit weniger eindeutig ist wie ich immer gedacht habe.

    Ganz explizit hatte ich keine Ahnung, dass es ausser Parasol z.B. noch Giftschirmlinge oder Safranschirmlinge gibt und einfach alles große in einen Sack gesteckt.

    Verschiedene Pfifferlinge oder Steinpilze? Fehlanzeige.

    Stockschwämmchen nach gezeichnetem Bild im Schwammerlbuch meines Opas bestimmen? Schwammerlsuchen als Risikosport!


    Ich kann dir Elisabeth raten, für jeden der von dir gesammelten Pilze bei 123pilze.de die entsprechende Seite zu studieren.

    Da werden sehr übersichtlich Ähnlichkeiten und Verwechslungsmöglichkeiten anhand sehr vieler Bilder aufgezeigt. Viel besser als in jedem mir bekannten Buch.

    Das erweitert schon mal das Spektrum.


    Finde ich heute einen Pilz in sammelwürdiger Menge, der mich irgendwie anspricht, finde ich dort schnell den Namen und kann so langsam mein Spektrum erweitern.

    Natürlich auch mit Hilfe dieses Forums, wenn es mal wirklich ans Eingemachte geht.


    Allerdings war meine Entwicklung der letzten Jahre dann eher so, dass ich heute einfach so viele gute Standard-Pilze finde, dass ich mich nur in der Not für zweitklassige Exoten bücke.

    Inzwischen hat mein selbstgetuntes Pilzmesser in 6 Jahren sicherlich mehr als 150 Kg Pilze vom Leben zum Kochtopf befördert und ich bin immer noch begeistert.

    Das Kershaw Chill kostet zwar inzwischen 32 EUR aber es ist sein Geld wert. Bastler voran, sowas kann man nicht kaufen.

    Bei uns haben Parasol ja recht oft Maden.

    Welche die von unten kommen und welche die sich oben ins Zentrum des Hutes bohren.


    Wenn man jetzt ein Baby großziehen will, weiss man ja nie ob das infiziert ist.

    Was sich heute noch ausschneiden lässt, hat morgen schon den ganzen Pilz verdorben.

    Ich glaube ich fresse doch lieber gleich die kleinen Unschuldigen auf.

    ???

    Warum "grenzt das an Folter" ? (erst mal nachdenken was Folter ist, aber das ist eine andere Baustelle)


    Beide Arten sind wohl ungenießbar bzw giftig. Sind das aus rein wissenschaftlichen Gründen die Lieblingspilze von Karl?

    Sind die so selten?

    Als Laie kommen mir die völlig beliebig vor.

    Gibt es die immer wieder erwähnten Wachstumsschübe (wetterunabhängige Schübe) eigentlich wirklich? Meine Erfahrung der letzten Jahre sind eher, dass, wenn die Wetterbedingungen perfekt passen, es keine Wachstumspausen gibt wie beispielsweise letztes Jahr

    Dass es Schübe gibt scheint mir unstrittig. Natürlich nicht wetterunabhängig.Bei fast allen mir bekannten Pilzen fruktifiziert ein Mycel auf voller Breite zu einem gewissen Zeitpunkt und oftmals auch in einem größeren Gebiet alle Mycelien dieser Art.

    Ist ja auch logisch, das es meist in einem größeren Gebiet die selbe Temperatur und Feuchteentwicklung gibt.

    Sogar eine gekaufte Champignonkiste im Keller fruchtet in Schüben, wobei der erste Schub der kräftigste ist.


    Maria schreibt, bei ihr kommen die Steinpilze nach den Maronen.

    Interessant. Das habe ich so noch nie erlebt.


    Diesmal werde ich genau aufpassen.

    Bei uns auf 500m NN ist der Wald grade wieder ziemlich leer und es hat jetzt 3 Tage ausreichend geregnet.

    Ab morgen soll es halbwegs warm werden.

    Am Donnerstag schaue ich mal in den Wald, würde aber vor dem Wochenende nichts erwarten. Eher erst in 2 Wochen den 2. Steinpilzschub.

    Bei uns gab es vor kurzem einen sehr ausgeprägten ersten Wachtumsschub von Steinpilzen nachdem es bis Mitte August so gut wie nichts zu finden gab.

    Zeitgleich kamen sehr viele Pfifferlinge, die aber schon den ganzen Juli Vorläufer hatten.

    Nun sind beide Schübe vorbei und der Wald ist von Pilzleichen vielfältigster Art übersät.


    Meine Erfahrung zur Abfolge war bisher immer:

    1. Ziegenbart als Zeigerpilz. Wenn der schön steht, lohnt der erste Pirschgang 1-2 Wochen später.

    2. Pfifferlinge. Meist wächst da noch nicht viel anderes. Am ehesten Hexen.

    3. Steinpilze zusammen mit vielen anderen Arten.

    4. Schirmlinge. Eigenwillig.

    5. Fliegenpilze. Jetzt ist im Flachland die Steinpilzzeit jedenfalls erstmal vorbei. Nicht im Gebirge, da geht das auch zeitgleich.


    Danach kann es nochmal eine oder 2 Runden machen. Ausser bei Pfifferlingen, die oft nur einen großen Schub im Jahr haben.


    Wie sind da eure Erfahrungen?

    Ist ein starker erster Schub ein Zeichen von sehr vitalem Mycel und lässt auf mehr hoffen? Wann?

    Oder hat es sich damit eher erschöpft und es kommt weniger nach als bei einem schleichenden Fruktifizieren.

    Wie lange wartet ihr nach einem Schub bis ihr den nächsten Versuch wagt. Natürlich bei gutem Pilzwetter.

    Am 2. September aus dem Urlaub gekommen und im Wald nur noch die stinkenden Leichen gefunden, die Tscho schon angesprochen hat.

    Teilweise unglaubliche Monstren an Steinpilzen aber nichts verwertbares mehr.

    Hoffentlich kommt nochmal ein Schub.


    Pfifferlinge scheinen mir mit dem Klimawandel sehr gut zurecht zu kommen. Die letzten beiden Jahre waren Bereichsweise sehr ergiebig währenddessen ich die früher kaum finden konnte.

    Vielleicht liegt es aber auch an der geänderten Waldwirtschaft, die heute sehr viel mehr kleines Totholz vor Ort verrotten lässt.

    Schlecht zu laufen, unübersichtlich, aber gute Nahrungsgrundlage.

    Gestern habe ich einen wunderschönen Frühlings-Spaziergang durch den Auwald gemacht und zum ersten Mal überhaupt Maipilze gefunden.

    Völlig überrascht war ich allerdings von 2 großen flockenstieligen Hexenröhrlingen. So früh im Jahr?


    Interessant waren auch größere Bestände vom Weissen Germer.

    Eigentlich ein Alpenbewohner meines Wissens.

    Ich habe gestern zum ersten Mal gleich ein kleines Pfännchen voll Maipilze gegessen und ab 1h darauf Blähungen bekommen. (Pfui)

    Die Zubereitung war nur lange und langsam in Butter gebraten. Ohne andere Zutaten ausser Kartoffeln und Spiegelei als Beilage.

    Nach einem halben Tag war's wieder vorbei.

    Also auch eine Unverträglichkeit aber in schwachem Ausmaß.