Beiträge von mikromeister

    Vorgestern habe ich die Saison mit einem ganzen Nest praller knackiger Schopftintlinge beschlossen die am Wegesrand völlig überraschend nach Ernte gerufen hatten.


    Ansonsten waren Steinpilze heuer ganz passabel. Pfifferlinge eher mäßig und sonstige Pilze mager bei uns.

    Morcheln habe ich gar keine gefunden.

    Nachdem ich die Suche nach Austernpilzen nach Jahren des Frusts inzwischen aufgegeben habe, wars das jetzt.


    Happy 2019!

    Ein Pilzexperte in Bayern2 Radio sagte kürzlich sinngemäß, dass für Großpilze weniger der Sammmeldruck ein Problem ist als die geringe Biomasse die in klassisch bewirtschafteten Wäldern am Boden liegt und vor allem der hohe Stickstoffeintrag durch NOx aus der Luft.


    Sammelbeschränkung ist glaube ich immer hauptsächlich auf die kommerziellen Sammler gemünzt.

    In Kärnten habe ich gehört, steht wohl gelegentlich sogar mal ein Kühllaster bereit, um die Ware der Sammlerhorde vor Ort aufzukaufen.

    Das kann natürlich nicht gut sein und wir sind eben der Beifang.


    Ich tue mich schon hart, 10 Mal erfolgsarm meine Stellen zu kontrollieren, um dann, wenn der Tag X da ist 80% der perfekten Steinpilze stehen zu lassen.

    Da mittle ich in Gedanken nötigenfalls ein paar Ergebnisse und mache zumindest eine Tasche voll.

    Aber die Sammelbeschränkung sorgt zumindest dafür, dass ich mir sehr genau überlege, welches Exemplar ich abschneide und was stehen bleiben soll.

    Wegen der Wärme fressen die Maden schneller als die Pilze wachsen können, aber lokal gibt es jetzt Stellen wo was zu finden ist.

    Die Niederschläge waren recht ungleich verteilt.

    Ein Freundin hat heute östlich von Augsburg recht viele Rotfußröhrlinge und Maronen gefunden.


    Noch nie habe ich gesehen, wie sich innerhalb 5 Tagen ein Steinpilz von völlig unsichtbar zu riesig und hinüber entwickeln kann.

    2 Mal die Woche Kontrollgang reicht immer noch nicht sicher aus.

    Nach dem Regen vor 2,5 Wochen hat es anscheinend einen kleinen Steinpilzschub gegeben.

    Habe allerdings nur noch Leichen gefunden, weil die Würmer schneller fressen als man denken kann.

    Mal sehen was sich nach dem Regen am Freitag tut.


    Update 16.7.

    Es tut sich kaum etwas.

    Zu trocken und wo Jungpilze zu sehen sind, sind sie verhockt.

    Dafür gibt es Schnaken, dass man ohne viel Mückenmittel kaum eine Chance hat ungestraft hinter einen Baum zu pinkeln.

    Mir scheint, Pfifferlinge wachsen sehr langsam und sehr lange. Oft haben die erst nach 3 Wochen ihre Endgröße erreicht.

    Dass verschiedene Standorte über viele Jahre konstant verschiedene Mittelgröße aufweise kenn ich auch.

    Heute habe ich den ersten Kontrollgang des Jahres gemacht und immerhin ein paar Flockenstielige Hexenröhrlinge eingesammelt.

    Ansonsten war es noch überaus mau und ziemlich trocken.


    Nachtrag:

    Heute, 3 Tage später noch völlig überraschend 2 Sommersteinpilze neben dem Fahrradweg gefunden.

    Allerdings wie zu erwarten völlig verwurmt.

    Bei Glucken musst Du eher so in Fußballgröße denken.
    Ausserdem heller und jedenfalls mit platten Blättern anstatt der runden Querschnitte der Korallen.


    Dass Glucken an ausschließlich Kiefern wachsen ist dagegen kein hartes Suchkriterium.
    Bei uns wachsen die an Kiefernstöcken, die schon bis zu unkenntlichkeit verrottet im zB. Buchenwald liegen.

    Gestern habe ich nach einer Woche zu vieler Arbeit leider nur noch die Leichen diverser Steinpilze gefunden.
    Kaum noch verwertbar.
    Dafür einige Schopftintlinge und schöne Maronenröhrlinge für die Leute die sie mögen.


    Denkt ihr da kommt nochmal was oder ist Anfang Oktober einfach Schluss?

    Das sieht ja sehr interessant aus und ist mal wieder ein Beleg dafür, dass die exakte Lokalität u.U. riesigen Einfluss auf die Fundsituation hat.
    Steinpilze, das war langsam zu erwarten, aber dass Du jetzt noch so schöne halbwegs frische Pfifferlinge findest deckt sich nicht im geringsten mit meinem Eindruck von Vorgestern.
    Da waren alle guten Pfifferlingplätze schon fast komplett verwaist.


    Was ist denn das blassgelbe Teil ganz unten links?
    Semmelstoppel?


    nimm lieber Auflaufformen, gibt`s in allen Größen, da kannst du nichts falsch machen..


    lieben Gruß Bärbel :) :)


    Das Putzgewebe hat sich ganz gut bewährt.
    Es ist allerdings aus glasfaser mit Kunststoffbeschichtung.
    empfindliche Naturen werde da wohl ihr Gesundheit gefärdet sehen.


    Ansonsten habe ich auch imer noch die Geschirrtücher verwendet.
    Die haben den Vorteil dass mann sie nachher einfach in die Waschmaschine steckt und noch eine lecker Pilzbrühe kocht. ;)


    Nordhänge! Bzw. Moos/Graswege die einigermaßen von direkter Einstrahlung geschützt sind. Versuch es mal dort.
    Außerdem ist es bei weitem nicht überall so trocken, es waren einige kräftige Gewitterzellen unterwegs die lokal für ordentlich Niederschlag gesorgt hatten.


    Absolut tote Hose auf ganz breiter Front.
    Meine meisten guten Stellen sind ohnehin nord.
    Viel zu trocken hier.


    Ich sehe schon, das läiuft genauso wie letztes Jahr.
    Da hast Du auch schon 3 Wochen Ernte eingefahren, bevor es hier verhalten los ging.


    Ich vermute, bei Dir, am ansteigenden Rand der Landschaft fällt einfach mehr Regen oder ist die Gewitterwahrscheinlichkeit höher als bei uns am abfallenden Rand.

    Hinterher ist man natürlich immer schlauer.


    Fakt ist, dass ich weder blind bin, noch ein Pilzanfänger.
    Trotzdem ist mir der Fehler zumindest in so weit unterlaufen, dass ich nur noch am Geschmack hängen geblieben bin. (das aber ja dann doch)
    Wenn mir das trotz Internetrecherche in mehreren Richtungen passiert, kann das 99% aller Pilzsucher passieren.
    Das sollte man selbstkritisch draus lernen.
    Die Wikipediaseite zum geflecktblättrigen Flämmling zeigt übrigens ausschließlich eine mir wohlbekannte Erscheinungsform, die mit meinem Bösewicht nicht viel gemein hat.
    Wikipedia Geflecktblättriger Flämmling


    Ein Lob hier auch noch an Wolfgang Bachmeier von 123pilze.de, der gestern meine Anregung zum Verwechslungshinweis Samtfußrübling - Geflecktblättriger Flämmling innerhalb sensationeller 9 Minuten umgesetzt hat, so dass er meinen Vorrednern schon angezeigt wurde.

    Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
    Sie macht mich kleinlaut und unsicher.


    Die Bilder und Beschrieb des Samtfußrüblings auf
    123pilze Samtfußrübling
    sind für mich absolut übereinstimmend mit dem vorliegenden Musterpilz.
    Die Farbe ist bei der Pilzbestimmung immer so eine Sache. Jeder von uns weiss wie die variieren kann.


    Genauso gut passen aber auch die Bilder auf:
    123pilze gefleckter Flämmling


    Abgesehen vom Geschmack, den ich jetzt als Unterscheidungsmerkmal gelernt habe sehen die Pilze für mich gleich aus.
    Die Größenangabe passt auch.
    Wenn sie nass sind glänzen beide.


    In 123pilze ist keine Verwechslungsgefahr angeführt.
    Ich habe meine bittere Probe deshalb runtergeschluckt.
    Sie war gottseidank klein und so werde ich es wohl unbeschadet überstehen, aber dass mir als sehr versiertem Schwammerlsucher sowas passiert hinterlässt mich nachdenklich.


    Heute habe ich einen ganzen Stamm voller schöner geforener Samtfußrüblinge gefunden.
    Zumindest bin ich mir eigentlich sehr sicher dass es welche sind.
    Kappendurchmesser bis über 10 cm.


    Einen habe ich gleich mitgenommen und roh probiert.
    Er riecht gut, schmeckt aber eindeutig bitter.
    Laut Sortenbeschrieb dürfte das nicht sein.
    Ich habe in der Gegend auch letztes Jahr welche gefunden, die ganz normal und etwas langweilig geschmeckt haben. Die habe ich aber nicht roh probiert.


    Was heisst das ?


    Bei uns auf 500m NN begann der große Steinpilzschub Anfang vergangener Woche. also etwa 12 Tage her.
    Die Pilze waren max. 6 Tage lang sammelbar. Am Sonntag vor 4 Tagen gab es nur noch Ruinen und es gab auch keinerlei Jungsteinpilze.
    Seitdem lagen die Nachttemperaturen immer so zwischen -1 und 8 Grad. Die Tagestemperaturen zwischen 12 und 16 Grad.


    Lohnt es euerer Meinung nach jetzt nochmal loszuziehen oder ist die Zeit einfach vorbei für Nachschub?

    Ich erlebe das auch häufig und bin mir sicher, dass es keine Menschen waren.


    Manchmal sind die Pilze nur ausgerissen, umgetreten oder geköpft. Ich glaube das sind Rehe, die einfach drüberstolpern.
    Manchmal gibt es Fraßspuren, die auf Rehe hindeuten, denn Hirsche oder Waschbären etc. gibt es nicht, Mäuse hinterlassen feinere ganz scharfe Zahnspuren und Wildschweine fressen nicht nur die Pilze sondern wühlen auch im Boden.
    Hasen fressen meines Wissens keine Pilze.


    Wildschweine sind anscheinend nicht besonders scharf auf Steinpilze.
    In Wildschweinschlachtfeldern habe ich schon umgewühlte aber nicht gefressene Exemplare gefunden.