Beiträge von Rada

    Das ich auf ungewöhnliche Pilze, bzw. ungewöhnliche Standorte abfahre, dürfte sich inzwischen halbwegs rumgesprochen haben.


    Björn hatte mir schon mehrfach beiläufig vor kleinen Becherlingen erzählt, die auf Harz von Lärchen wachsen. Nobi hatte zuletzt sogar ein Bild eingestellt.


    Sowas lässt dem Ralf keine Ruhe.:D


    Pilze die auf Harz wachsen, total schräg.


    Also bin ich heute in einen Wald gefahren, in dem ich eine Ecke mit Lärchenbestand wusste. Dort angekommen musste ich zunächst feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, harzende Lärchen zu finden. Zudem muss das Harz schwarz, also schon älter sein.
    Nach mehreren vergeblichen Lärcheninspektionen hatte ich sie dann.

    Sarea resinae
    Das Harzbecherchen.











    Beim mikroskopieren muss man sich echt anstrengen, die zerbrechlich erscheinenden Becherchen sind hart wie Kork. Hat ein paar Deckgläschen gekostet.:)


    Die Strukturen fand ich so interessant, dass ich ein wenig mit den Farben gespielt habe, um diese besser sichtbar zu machen.








    Da freu ich mich immer ganz besonders, wenn so eine gezielte Suche erfolgreich ist.:)


    So ganz nebenbei gabs natürlich auch noch anderes zu sehen.


    Zum Beispiel ein schon recht alter und großer Schüppling. Vielleicht der Hochtrohnende Schüppling (Pholiota aurivella). Auch wenn der gar nicht hoch trohnte, sondern an einem liegenden Buchenstamm wuchs.






    Ein Wurzelzwerg.:) Dieser Kiefernzapfenrübling?? aus einem reinen Kiefernbestand ließ sich leicht mit seiner langen Wurzel aus der sandigen Erde ziehen.





    Frische Brandkrustenpilze (Kretzschmaria deusta) wollten auch abgelichtet werden.





    Der Stinkende Storchenschnabel (Geranium robertianum). Ein häßlicher Name für eine hübsche Blüte.



    Und zu guter Letzt fliegt mir noch dieses knalligrote Exemplar um die Ohren.
    Der Scharlachrote Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea).




    Es waren kurzweilige 1 1/2 Stunden.




    PS. Björn


    Sarea resinae liegt natürlich im Kühlschrank.;)

    Hallo Björn,


    danke für die Bestimmungsarbeit und die tollen Bilder. :thumbup:



    Ja, es war ein toller Tag. Das was ich auf Grund der Vorexkursion erwartet hatte, wurde noch deutlich übertroffen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die Pilzwelt innerhalb weniger Tage entwickelt, wenn die klimatischen Bedingungen stimmen.


    So schön und gut der Regen an sich auch ist, am Exkursionstag hätten wir gerne darauf verzichtet. Grad zum fotografieren wäre ein trockener Untergrund wesentlich komfortabler gewesen.


    Herausragend war das Massenhafte Vorkommen von Helvella acetabulum und Helvella solitaria, wie man auf diesem Bild sehr schön sehen kann.:)



    Hier stehen um die 20 Exemplare auf einem Quadratmeter. Natürlich hervorragend getarnt.


    Eine einsame Verpel fanden wir gleich zu Beginn. Trotz genauer Nachsuche blieb es bei dem einen Exemplar. Leider ist das Foto nicht besonders gelungen.



    Interessant waren auch diese Filzkremplinge (?), die vor Ort nicht sicher bestimmt wurden.



    Ja, und hier isser, mein erster (und bisher einziger) Maipilz (Calocybe gambosa).



    Auch hinter diesen war ich schon länger her. Auriculariopsis ampla, das kleine Judasöhrchen.




    Sein größerer Namensvetter belauschte uns ein paar Bäume weiter.



    Natürlich gab es auch sonst eine Menge zu sehen, auch wenn die Augen sich nicht recht von den Pilzen ablenken lassen wollten.


    Dieser Weinbergschneck, kroch uns in völliger Raserei über den Weg.




    Zum Schluß versperrten uns noch Kanadagänse den Weg.



    Und die waren nicht alleine, sondern führten Ihre kleinen Federkugeln spazieren.





    Dieses Gebiet werden wir sicher regelmäßig besuchen, mal sehen was da noch alles auf uns wartet.

    Mal wieder ein Versuch.


    Auf Pferdedung gewachsen. Verschiedene Schlüssel führen zu verschiedenen Ergebnissen.:( Können die Schlüssel vermutlich nix für.:)


    Schizothecium miniglutinans hab ich zweimal getroffen.










    Hier wurde mir per Mail geraten, diesen mit Velutarina rufo-olivacea zu vergleichen. Hab ich gemacht, passt prima. Besten Dank.


    Die Konidien haben damit wohl nix zu tun, da muss ich nochmal Proben holen. Ich will wissen, wo die herkommen.:)

    Hallo Peter,


    Flockis hab ich heute auch gesucht, leider noch vergeblich.


    Aber noch besser finde ich das Foto von dem Nagelfleck-Paar. Passt aber Jahreszeitlich doch ganz gut.

    Er stand etwa in Brusthöhe einzeln an einem vermoderten Erlenstamm.


    Es waren nur sehr wenige Sporen zu finden und die waren außen fast durchsichtig, wie eine Gelhülle, mit rundem Kern. Vielleicht unreif?


    Ich kann da jedenfalls nix mit anfangen und wäre schon für die Einschätzung der Gattung dankbar.








    Heute hatte ich u.a. dieses Becherchen auf hängenden Schlehenästchen.
    Beim Mikroskopieren fand ich zunächst massenhaft Konidiensporen und wollte den schon als Nebenfruchtform abhaken. Dann aber sah ich einen einzelnen Ascus mit anderen Sporen. Hmm...


    Also noch mal ein Präparat gemacht, den Objektträger vorher schön sauber gemacht. Das Gleiche, aber ein paar Asci mehr.


    Dritter Versuch. Diesmal vorsichtig die dunklere obere Schicht des Becherlings abgeschält. Aha, Asci, Sporen und Paraphysen, kaum noch Konidiensporen.


    Ich dachte bisher immer es gibt nur entweder/oder. Scheinbar kann aber beides zusammen vorkommen. Oder bin ich mal wieder auf dem Holzweg?


    Und die übliche Frage: Was ist das ?









    Ohne Anspruch auf Richtigkeit.


    Ich hab solche Kreise und Strukturen auf unseren Wiesen ( mit und ohne Pilze) auch schon öfter beobachtet. Ich denke, das ist die Stelle, wo der Landwirt beim Düngen mit Phosphat gehalten und/oder gewendet hat. Stellt er den Düngerstreuer zu spät ab, oder beim anfahren zu früh an, kann es zu solchen kreisförmigen Überdüngungen kommen.


    Und das mögen manchen Pilze offenbar.

    Hallo Karen,


    die Raupen sind vom kleinen Fuchs (Nymphalis urticae). Sie ähneln etwas denen des Kohlweißlinges, die fressen aber Kohlgewächse.
    Die Raupen des Kleinen Fuchs fressen, wie hier auf dem Bild schön zu sehen, an Brennessel.

    Die Frage geht vor allen Dingen an Björn, weil er bei dem Fund dabei war. aber natürlich sind auch andere Hinweise willkommen.


    Ich hatte ja auf einem verkohlten Holzstück Lasiosphaeria strigosa, den Striegeligen Kohlekugelpilz, entdeckt. Den hatten wir ja schon an anderer Stelle und ich hab die Probe einfach mal zum mikroskopieren mitgenommen.





    Unter dem Mikroskop zeigte sich dann auch wie erwartet dieses Bild.




    So weit, so gut.


    Bei erneuter Betrachtung unter den Binokular sind mir diese sehr kleinen, schwarzen Pusteln aufgefallen. Sie sind sehr weich und zerfließen fast beim ablösen.




    Da ergibt sich unter dem Mikroskop dann folgendes:








    Hier sitzen also zwei verschiedene Arten dicht beieinander.


    Björn, falls das so nicht zu bestimmen ist, soll ich die aufbewahren?

    Nuja, Wikdschweine schieden wegen der Bekleidung aus, da konnten es ja nur Björn und ich sein.:)


    Wegen der Morcheln. Reizen würd mich das schon, wenn sie nicht direkt in der Stadt an Hundepinkelplätzen und Auspuffgassammelstellen wachsen.

    Ein kleiner Vorbericht von heute.



    Ich war heute mit Björn in diesem Gebiet. Um es kurz zu machen, es war nochmal um drei Klassen besser, als bei meiner Erkundungstour. Die Pilze sind seitdem förmlcih explodiert. Neben den schon gezeigten Lorcheln, die nun wirklich fast überall standen, gabes verschiedene Rißpilze! ( Im Mai!), den Schwefelporling, eine Omphalina, Judasohren und Judasöhrchen, jede Menge Haarbecherchen und einige andere. Auch ein paar interessante Seltenheiten waren dabei.


    Dann haben wir noch unseren Boardi Klaus H.Hanisch getroffen, der seine Kamera ausführte. Die Welt ist halt klein. :)


    Genaueres demnächst in diesem Kino.;)

    Hallo Ingo,


    Danke für den Hinweis.:thumbup:


    Der passt makroskopisch auch sehr gut und hätte auch die passende Sporengröße. Mal sehen wie Björn ihn einschätzt, wenn er ihn nachher live sehen kann.
    Nach Fotos bestimmen ist ja immer etwas anderes als einen Pilz in natura vor sich zu haben.