kappamsu Solltest du den Riesenchampignon auf eigene Verantwortung oder ein anderes Mal mit Freigabe verzehren wollen noch ein Tipp von mir: Das Marzipanaroma ist bei der Art nicht nur im Geruch von allen Anis-Champignons am stärksten, sondern auch im Geschmack. Die Teile schmecken wie eine Mischung aus Bittermandelaroma (selber Stoff enthalten - Benzaldehyd) und dem klassischen Champignon Geschmack, der aber nur beim Anbraten so richtig durchkommt. Ich würde davon abraten, klassische Champignon Gerichte damit zu kochen. Schmeckt nicht. Aus dem Grund gibt es auch nicht wenige, welche die Art als ungenießbar betiteln.
Was du damit gut machen kannst:
- Pasta mit angebratenem Riesenchampignon, Salsiccia und Tomaten - das einzig mir bekannte deftige Gericht, wo der Geschmack super passt
- Reis mit Champignon-Kokos-Sauce (im asiatischen Raum wird er bevorzugt genau so zubereitet)
- Dessert: Karamell machen, Champignon gewürfelt rein, Kokosraspeln dazu und mit Sahne oder Kokosmilch ablöschen und köcheln lassen bis das Karamell aufgelöst ist. Kannst du dann entweder so auflöffeln oder zu irgendwas Passendem reichen
- Eiscreme: Unter eine Vanilleeisbasis ein Karamell mit Riesenchampignon, frische Feigen und schokolierte Mandeln mischen (das Rezept stammt aus den USA und ja, es schmeckt klasse)
Und wie schon gesagt wurde: Alle gilbenden Champignon-Arten / Anischampignons sind starke Schwermetallsammler (nicht nur Cadmium, auch Blei und Quecksilber). Wenn man sie für Speisezwecke nutzt, dann nur in geringer Menge und von möglichst einwandfreien Flächen, also lieber tief im Wald als nah am Mensch. Ich handhabe es so, dass ich pro Jahr maximal 3 Portionen Anis-Champignons sammle, was dann etwa 500 bis maximal 700 Gramm Frischmasse entsprechen dürfte. In der Theorie(!) sollte man die WHO Grenzwerte für Cadmium Aufnahme so nicht ansatzweise sprengen. Wie viel am Ende tatsächlich drin ist, weiß man halt nicht. Aber das "ob" und "wie viel" muss am Ende des Tages jeder mit sich selber ausmachen.
Wenn dir das Thema Sorgen macht, dann lass die Finger davon und such nach den rötenden Waldchampignons / Blutchampignons. Die sammeln weniger Schwermetalle und sind dadurch weniger bedenklich.
LG Christopher