Beiträge von Shroom!

    Das liegt tatsächlich am 5-G Netz

    Schmarrn. mmWave wird bei uns noch überhaupt nicht eingesetzt. Hierzulande läuft 5G weitgehend auf den LTE Frequenzen. Hinzu kommt, dass mmWave eine lächerliche Reichweite hat. Das Signal wird bei der genutzten Sendeleistung schon von Laub oder Regentropfen unterbrochen. Es ist völlig unmöglich damit Wettersatelliten oder Sonstwas zu stören, wenn alles normgerecht läuft. Steht im übrigen auch in der Antwort auf die Drucksache.


    LG Christopher

    Gerard Herbsttrompeten wollen am liebsten reine Kalkbuchenwälder mit alten Bäumen und dazwischen Jungbäumen, relativ lichte Stellen wo reichlich Regen aber auch Sonne hinkommt, wenig bis kein Unkraut, Grasinseln sind hingegen sehr beliebt. Ich hänge dir mal ein paar Bilder an, wo du im Hintergrund das Habitat vom Satellitenbild sehen kannst. Die ganzen schwarzen Flecken die man am Boden erahnen kann sind Herbsttrompeten. Da ist praktisch alles zugewuchert an den Stellen.


    LG Christopher

    Und Mönchsköpfe gibt es bei uns einfach sehr selten, es war der zweite Fund überhaupt.

    Glaube ich nicht. Du schaust wahrscheinlich nur an den falschen Stellen oder bist zu langsam. Die machen oftmals nur einen Schub im Jahr, dann ist die Show nach ein bis zwei Wochen wieder vorbei. Wenn man das verpasst, hat man halt Pech gehabt. Am häufigsten und zahlreichsten kommen sie bei mir in Fichtenwäldern vor, gerne an oder in der Nähe der Stellen, wo ich im Frühling Maipilze finde. In Laubwäldern finde ich sie weniger oft und meist nur in kleinen Mengen.


    LG Christopher

    Habe jetzt mal die gefrorenen Lachsreizker vorab getestet, weil's mir keine Ruhe gelassen hat.

    Die Geruchsveränderung kann ich bestätigen. Säuerlich-Fruchtig, erinnert mich an Goldröhrlinge.

    Beim Braten ist das aber vollständig verschwunden, als sie Röstaromen bekommen haben, stellte sich der typische Reizker-Geruch ein.

    Habe sie wie immer gebraten bis sie schwarze Ränder bekommen haben. Geschmack unauffällig, lecker wie frisch gesammelt. Konsistenz ist natürlich etwas weicher, aber das war ja zu erwarten. Eklig ist da jedenfalls nichts geworden. Jetzt bin ich erleichtert.


    LG Christopher

    Das beste Merkmal vom Mönchskopf ist in meinen Augen der Knubbel in der Hutmitte - mindestens tastbar, meistens auch sichtbar. Und die warmen Farben sind auch ganz typisch. Wenn man die ein paar mal gefunden hat, erkennt man sie schon daran aus der Distanz wenn es im Habitat hell genug ist. Geruch ist auch typisch, blumig-parfümiert (mich erinnert es an Flieder). Ähnlich zur Nebelkappe aber angenehmer und intensiver.

    Den von dir erwähnten Reif können Mönchsköpfe haben, muss aber nicht sein. Scheint mir ein witterungsabhängiges Merkmal zu sein.


    LG Christopher

    weil ich schlechte Erfahrungen mit gefrosteten Reizkern gemacht habe.

    Inwiefern? Ich mache das auch zum ersten mal, kann dann gerne Bericht erstatten. Am Wochenende wird damit gekocht.

    Letztes Jahr hatte ich sie geröstet und dann eingekocht in Olivenöl, Rotweinessig, Paprika, Knoblauch und Petersilie. Das war super, aber dafür hatte ich heuer keine Gläser mehr übrig. Habe zu viel Obst gesammelt... :D


    LG Christopher

    Ich habe die mal in Fruchtsaft rehydriert.

    Lustige Idee aber ich bin da mehr der deftige Typ.

    Wenn du magst, wäre ich sehr interessiert daran was daraus noch wird.

    Vermutlich entweder in die Miso Ramen oder gebratene Nudeln. Die liegen jetzt erstmal im Judasohren Lager, mal sehen wann sie rausrutschen. :D


    Heute übrigens auf reiner Judasohren Runde gewesen, lohnt sich jetzt:


    LG Christopher

    Ich denke, dass häufig die Sporenmengen unterschätzt werden, die Pilze produzieren.

    Jup, bei Herbsttrompeten im Dörrautomaten reicht es um den Rauchmelder auszulösen.


    Was die manuelle Verbreitung von Pilzen angeht kann ich am Beispiel von den Herbsttrompeten mal folgendes in den Raum werfen. Meine Lieblingsstelle, weil nicht weit weg, sah vor 4 Jahren, als ich sie entdeckt habe so aus (rote Markierung ist Vorkommen der Art):


    Ich habe dort in den letzten Jahren immer aktiv ausgewachsene Fruchtkörper an weiteren passenden Stellen verteilt. Diese Saison sah es dort so aus:


    Sagt jetzt natürlich nur aus, dass hier eine extreme Verbreitung stattgefunden hat. Wie viel ich dazu beigetragen habe und was auf natürliche Weise entstanden wäre, lässt sich nicht herausfinden. Denke aber schon, dass ich dazu beigetragen habe, da viele Vorkommen an Stellen sind, wo ich aktiv Fruchtkörper verteilt habe. Auch auf der anderen Seite vom Forstweg.


    Mir scheint fast so, als wäre es bei den Pfifferlingen und ihrer Verwandschaft generell etwas einfacher beim Verbreiten nachzuhelfen als bei anderen Arten. Es gibt ja immer wieder mal Beobachtungen speziell bei den Leistlingen / Kraterellen, dass die gerne mal an neuen Stellen auftauchen, wo man häufig mit seinem Pilzkorb entlangspaziert ist.


    Außerhalb vom Wald hat bei mir die Verbreitung bisher nicht geklappt. Ich versuche es im Garten seit geraumer Zeit mit Schopftintling, Maipilz und Sommersteinpilz unter Haselnuss. Die Objekte der Begierde sind aber nie aufgetaucht. Stattdessen haben sich unter der Haselnuss irgendwelche Erdritterlinge breit gemacht und die Schmetterlingstramete parasitiert auch daran. Da sieht man mal, wie viel "unerwünschte" Sporen man mit Waldpilzen einschleppt.


    LG Christopher

    Nein ich trockne keine Reizker. Schrieb ja, dass sie im Froster landen (einfach roh vakuumiert). Getrocknet werden Judasohren, Eispilze und die Trompeten.


    Die Rauchblättrigen wurde soeben zusammen mit den Champis in grünem Kokos Curry verspeist. Die passen da mit ihrem buttrig-vollmundigen Geschmack auch super rein.


    LG Christopher

    Hallo liebe Community!


    Heute bin ich gegen Mittag zu Fuß in den Hauswald gegangen. Ziel waren eigentlich ein paar Violette Rötelritterlinge fürs Curry zum Abendessen (grünes Kokos-Curry schmeckt mit denen sehr gut). Leider scheinen die jetzt durch zu sein, denn ich konnte kein einziges Exemplar mehr finden. Also wurden halt andere Stellen angesteuert und das Ergebnis war dann doch noch ein recht bunter Korb.


    Die ersten Gäste im Korb waren die Judasohren. Die sind jetzt wieder mit reichlich frischem Wachstum im Holundergebüsch vertreten.


    Passend dazu haben sich in einem angrenzenden Fichtenwäldchen noch einige richtig prächtige und taufrische Eispilze finden lassen. Habe die Gelegenheit mal genutzt und welche zur Verkostung eingesackt. In der Sichuan-Küche kommen die ja auch zum Einsatz und gibt es sogar getrocknet zu kaufen im Fachhandel. Werde sie zusammen mit den Ohren trocknen.


    Netter Fund am Wegesrand: Prächtige Erdsterne.


    Was haben wir denn hier? Erstfund vom Reifpilz? Tatsächlich dachte ich das zuerst. Ist es aber nicht.


    Tatsächlich ein Champignon, wie das Gilben verrät und später beim Aufschneiden auch die Lamellenfarbe. Der Geruch: Anis bzw. Bittermandel. Zusammen mit den warmen Tönen und der angedeuteten Schuppung kann es dann eigentlich nur der Riesenchampignon sein.


    Apropos Bittermandel und Erstfund: Mit einem Erstfund hat es dann doch noch geklappt. Der Marzipan-Schneckling. Bisher nie bewusst gefunden.


    Und dann wurde auch noch der Jackpot geknackt. Richtig große, knackige Rauchblättrige Schwefelköpfe in einem üppigen Vorkommen. Ein doch eher seltener Fund und ein willkommener Gast im Korb. Die letzten brauchbaren Exemplare habe ich 2023 gefunden.


    Die Wächter des Wegweisers. Vermutlich Laubholz Knäueling? Von unten schwer zu sagen. Farbe kommt aber hin.


    Weiterhin fanden sich für den Korb noch einige Herbsttrompeten und Lachsreizker. Mit den Arten geht es jetzt aber zu Ende. Der Regen und die Kälte der letzten Tage hat ihnen stark zugesetzt. Viel Brauchbares war hier nicht mehr zu finden.


    Der Endkorb sah dann so aus:


    Vermutlich der letzte richtig bunte Korb für dieses Jahr. Champignons und Schwefelköpfe landen jetzt im Curry. Reizker kommen in den Froster, der Rest in den Dörrautomaten.

    Jetzt bin ich mal gespannt, wann endlich - abseits von Judasohren und Graublättrigem Schwefelkopf - die Winterpilze auftauchen. Austernseitlinge und Samtfußrüblinge glänzen immer noch mit Abwesenheit.


    LG Christopher

    Einzig die sommerlichen Röhrlinge hatten Anfang August eine gute Zeit.

    Genau zu der Zeit hatten bei mir die Fichtensteinpilze zusammen mit den Sommersteinpilzen großflächig geschoben. Jetzt im Herbst waren sie nur ganz kurz da und auch nur punktuell. Weitgehend nichts. Sommersteinpilze hatten dieses Jahr aber auch nur zwei Schübe, einmal im Frühsommer und einmal zum Monatswechsel Juli-August, dort aber mit phänomenaler Massenblüte. Der Herbstschub ist ausgeblieben.


    Bronzeröhrlinge haben nur einmal im Juni geliefert. Anhängselröhrlinge hatten Komplettausfall. Hexenröhrlinge wiederum allesamt mit sehr gutem Jahr - außer die Glattstieligen, welche ausgefallen sind. Der Rest seit Ende Mai permanent zu finden, jetzt lässt es nach.


    Bei den Filzern hatten die Rotfüßler ein sehr gutes Jahr, wenngleich auch mit späterem Wachstum als gewohnt. Ziegenlipe und Co. einmal mit größerem Vorkommen (Anfang August), dann nichts mehr. An Schmierröhrlingen kann ich nur Goldröhrlinge beurteilen, die kamen auch später als gewohnt, aber dafür sehr zahlreich und flächendeckend.


    Perlpilze und Graue Wulstlinge hatten an den meisten Stellen einen Totalausfall, da wo sie gekommen sind erst sehr spät und in überschaubarer Anzahl. Scheidenstreiflinge gab es fast gar keine zu sehen. Grüne, Gelbe Knollis und Fliegenpilze hingegen schon, aber auch später als gewohnt, dafür aber in Massen.


    Pfifferlinge gab es quasi nichts - ein Fruchtkörper wurde gefunden. Herbsttrompeten an vielen Stellen keine, andere dagegen mit Massenblüte - komisch.


    Im Frühjahr die Morcheln hatten einen nahezu Totalausfall.


    Krause Glucken hatten hingegen das beste Jahr, das ich bisher erlebt habe. Jedes Waldstück mit Kiefern voll damit.


    Bei den Reizkern haben die Fichtenreizker die A-Karte gezogen. Lachsreizker hingegen mit gewohnter Massenblüte.


    Der Langstielige Knoblauchschwindling war heuer auch weniger zu finden als gewohnt. Dafür hatte der Echte ein sehr gutes Jahr.


    Achja, und den Maronen hat es hier auch gefallen. Die gab es ab September sehr zahlreich und auch jetzt noch gut zu finden.


    LG Christopher

    Leere Wodka und Bier Flaschen, Kippen, Reifen usw.

    Ich kann beisteuern: Eine komplette Schubkarre, ein Gummistiefel, Kamintüre, eine Packung Zuchtchampignons ohne Inhalt (wtf?!).

    Immerhin hat sich die Autobatterien-Plage gelegt. Als ich noch klein war, lagen die in den Wäldern überall rum. Heutzutage findet man sowas nur noch extrem selten.


    Am besten, wenn möglich, einen Sack mitnehmen und beim Pilzesammeln nebenbei etwas Müll mitnehmen.


    LG Christopher

    Würde ich unter dem Falschen Rotfußröhrling verbuchen. Herbstrotfuß kann es auch sein, die können auch mal ohne Rot am Stiel daherkommen. Aber das starke Blauen und dass die Rotfärbung an allen Exemplaren fehlt, spricht schon eher für den Falschen IMHO. Zudem die dunkle Stielbasis die noch zu erahnen ist.


    LG Christopher

    Würde ich auch als Glattstielige Hexe bezeichnen. Kommt bei mir in manchen Jahren sehr häufig vor, hatte den also auch schon öfter vor mir. Dein Exemplar ist zwar nicht ganz typisch, aber durchaus im Bereich der recht starken Variabilität der Art. Normal bleichen die im Alter Ziegel- bis Orangefarben aus am Hut. Das ist bei dir aber wenigstens tendenziell ausgeprägt. Brauntöne können da schon auch mal vorkommen.


    Eine minimale Beflockung, meist im unteren Bereich wo die Stiele rot werden hat die Art auch gerne. Die Stiele sind meist in den oberen zwei Drittel gelb und untenrum dann rot. Je nach Stiellänge kann halt auch mal wie bei dir das Rot dominieren. Das rote Stielfleisch finde ich bei deinem Exemplar interessant. So stark ausgeprägt hatte ich das noch nie bei meinem Funden. Wenn dann eher im Ansatz ganz unten. Oft sind sie auch komplett gelbfleischig wie die Flockis.


    Ich finde die Glattstieligen Hexen meist in den Habitaten wo auch Eichenflockis (N. Xanthopus) und Sommersteinpilze vorkommen. Also Standort mit den Eichen passt auch.


    LG Christopher

    Kleine Mittags-Pilztour. Herbstlorcheln weiterhin überall mit frischem Wachstum am Wegesrand. Herbsttrompeten an den aktiven Stellen ebenfalls immer noch mit Nachschub. Violette Rötelritterlinge dominieren die Fichtenschonungen zusammen mit Nebelkappen, Fliegenpilzen und allerlei Kleinkram.


    Da war ein schönes buntes Körbchen drin. An den Anis-Champignons konnte ich nicht vorbeigehen in der Qualität.


    Die Funde landen jetzt in Rote-Beete-Pasta. Dürfte gut zusammenpassen.


    LG Christopher