Guten Abend Martin,
herzlichen Dank für Deine Begutachtung und Hinweise.
Danke auch für das Darlegen wie Du selbst mit Deinen früheren "Bestimmungsversuchen" umgehst.
Nun: aller Anfang ist schwer.
Aber allem Anfang wohnt auch ein faszinierender Zauber inne.
Ich nehme mir Deine Herangehensweise zu Herzen und halte meine Bestimmungen als Versuche, als Hypothesen aufrecht, die ich jederzeit in Zweifel ziehen kann.
Vorläufige Bestimmungen da ohne Sporen, aber immerhin schaue ich nun näher auf Merkmale und Literatur.
Immerhin erkenne ich Fortschritte.
Jahrelang quälte mich die Frage, was das Nostoc-Vorkommen anbetraf
Hier half mir Christine auf die Sprünge...
nun erkenne ich Nostoc schon in den Flechten!
sehr edukative Forums-Mitglieder 
Ich habe lernen müssen, der Wortwahl in den Bestimmungsbüchern große Beachtung zu schenken: "Apothecien oft fehlend" heißt nicht "immer", nicht "meistens", auch nicht "sehr oft" - sondern schlicht "oft", was das Auftreten von Apothecien in keiner Weise ausschließt. Was mit "oft" nun genau gemeint ist, ist nicht festzumachen (10%, 30%, 50%..).
Hier noch eine Basisfrage zu Flechten:
Wie oft haben Flechten Apothezien, Isidien, wie lange halten sie vor?
Ich denke an so etwas wie Blütezeit/Fruchtstand bei den Pflanzen, Fruchtkörper bei den Pilzen...
Kann es sein, daß die Apothezienbildung nur im Quellzustand im Winter bei niederen Temperaturen vorkommen?
Dann könnte man sie nur zu bestimmten Jahreszeiten beobachten.
In meiner bisherigen Flechten-Literatur habe ich bisher keine Jahreszeitlichen Beschreibungen zu Soredien-Ausbildung, Apothezien-Wachstum gefunden...
Bei Scheidegger gibt es eine Temperaturoptimum-Angabe, die Hinweis für Wintermonate ist.
Kann ich daraus schlussfolgern, daß Trockenbeobachtungen im Sommer andere Ergebnisse bringen bzgl Apothezien wie Winterquellzustände.
Begünstigen Dauerquellungen Wachstum und Fruchtkörper?
Bei Flechten-Abbildungen fehlt leider die Monatsangabe.
so viel für heut',
inge
Grüßles, inge.