Beiträge von Boletaceae

    Moin,

    dass man die beiden Arten so unterscheiden könnte wäre mir neu. Hast du dazu Literaturangaben? Eigentlich ist die Unterscheidung von Austerseitling und Lungenseitling im Feld auch für erfahrene Pilzkenner schwierig. Hier eine gute Seite zur Unterscheidung beider Arten:


    Pleurotus pulmonarius (Lungenseitling, Löffelseitling) – Fundkorb


    VG

    Hallo Friedhelm,

    zur sicheren Bestimmung und zur Beurteilung der Frische (zum Vermeiden einer Lebensmittelvergiftung) gehst du am besten zu einem geprüften Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V., die du unter diesem Link finden kannst:


    Pilzsachverständige finden / DGfM


    Ich denke schon, dass das nicht mehr ganz junge (!) Austerseitlinge sind, aber wie schon geschrieben: Sichere Bestimmung und Verzehrfreigabe gibt es nur beim PSV bei dir vor Ort! Ansonsten herzlich willkommen im Forum. :)


    Der klassische giftige Verwechslungspartner wäre der Ohrförmige Seitling. Aber es gibt noch andere ähnliche Arten und als Anfänger kann man sowieso alles mit allem verwechseln.


    FG

    Hallo zusammen,

    bei diesem Pilz war ich mir beim Blick von oben schon fast sicher, eine Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) vor mir zu haben, denn die ist bei mir Massenpilz:


    Umso mehr hat mich dann der Blick auf die Unterseite überrascht:



    Und jetzt halte ich das eher für meinen Perser vom Birkenblättling (Lenzites betulina). Was meint ihr?


    VG

    Hallo zusammen,

    diese flammend orangerote Kruste gehört wohl zum Zottigen Schichtpilz (Stereum hirsutum), aber so sehe ich das zum ersten Mal:


    Würdet ihr das auch für den Zottigen Schichtpilz (Stereum hirsutum) halten oder käme hier evtl. auch der Eichenschichtpilz (Stereum gausapatum) oder noch was ganz anderes in Frage?


    FG

    Hi,

    für die Filzler würde ich auch die Fungi europaei Xeroxomus s.l. sehr empfehlen. Ist zwar schon etwas älter und es sind nicht so viele Arten drin wie im Kibby, aber dafür makroskopisch und mikroskopisch von der Huthaut bis zum Basalmyzel bis ins kleinste Detail beschrieben und mit tollen Bildern gezeigt.


    VG

    Hallo Oskar,

    ich bin hier sicher nicht der Experte für Filzröhrlinge, die bekanntlich recht knifflig sind, aber ich kann das gerne etwas ausführen. Für X. chrysenteron spricht das deutlich rote Stielfleisch (stärker als ich das bei X. pruinatus erwarten würde) und das moderat (nicht so stark wie ich das bei X. cisalpinus erwarten würde) ausgeprägte Blauen im Fleisch.


    Ausgebuchtete bis herablaufende Röhren meine ich hier durchaus zu erkennen und auch eine flockige bis faserige Stieloberfläche wäre mit den Bildern vereinbar.


    Eine sichere Bestimmung ist so IMHO nicht möglich, dafür fehlen aussagekräftige Bilder und es könnte auch eine Mischkollektion sein, aber ich tendiere schon klar zu X. chrysenteron.


    FG

    Also ich bin ganz klar für einen sauberen Längsschnitt und Mikroskopieren.

    Wenn schon mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, darf auch der Verweis auf den aktuellen Thread zum Handsequenzierer nicht fehlen:



    Hoffe, das hilft.

    Hallo Schrumz,

    da wüsste ich auch gerne mal, wie man die beiden Arten sicher trennen soll. B. reticulatus hat zwar wohl eher hellere und B. aereus eher dunklere Farben an Hut und Stiel, aber sicher unterscheiden kann man sie so nicht, weil letztendlich wohl doch beide Arten beides können. Dann soll B. reticulatus noch etwas früher erscheinen als B. aereus, aber die Erscheinungszeit ist ja nie ein sicheres Kriterium. Außerdem bevorzugt B. aereus im Unterschied zu B. reticulatus thermophile Standorte. Und schließlich ist B. reticulatus einfach die häufigere Art, aber auch das lässt natürlich keinen sicheren Schluss zu.


    Laut Portrait-Thread hier im Forum hat B. aereus auch eine dauerhaftere Bereifung (silbrige Schüppchen am Hutrand) und olive/gelbe/graue Töne in der Huthaut sowie festeres Fleisch, das weniger häufig von Maden befallen ist als bei B. reticulatus. Das habe ich in meiner Literatur so noch nicht gefunden.


    Einigermaßen sicher, dass ich B. aereus vor mir habe, wäre ich mir nur, wenn der Hut so richtig schwarzbraun gefärbt und vereinzelt heller fleckig ausgeblasst wäre, denn das wird in der Literatur soweit ich gelesen habe ziemlich durchgehend als typische Konstellation beschrieben.


    In deinem Fall würde ich wie du zu B. reticulatus tendieren wegen der helleren Farben und dem häufigeren Vorkommen, aber eben mit Restunsicherheit.


    Wäre echt cool, wenn ein Auskenner etwas dazu sagen könnte, wie man die (von mir aus auch mikroskopisch) trennen kann.


    VG

    Ich hätte hier jetzt Crepidotus mollis gesehen.

    Hi,

    das finde ich recht gewagt ohne eine abziehbare gelatinöse Huthaut gesehen zu haben. Außerdem hat C. mollis keine schuppige Huthaut wie man sie hier sieht. Den würde ich eher ausschließen. Und wenn es bei den Stummelfüßchen nicht C. mollis ist muss auch schnell das Mikroskop her, meine ich.


    VG

    Hi,

    sieht schon komisch aus für den Herben Zwergknäueling. Da würde ich einen hellen, schuppigen und deutlich abgegrenzten Stielansatz erwarten. Die Lamellenschneiden sehen auch ziemlich rau aus (das deutet so weit ich weiß auf Cheilozystiden hin). Jedenfalls sind die Lamellenschneiden bei P. stipticus nach meiner Erfahrung immer glatt und die Lamellen haben Anastomosen. Eine bessere Idee hab ich leider auch nicht, würde dir aber empfehlen mal bei den Stummelfüßchen zu schauen. Hier eine typische Unterseite von P. stipticus:


    VG

    N'Abend,

    ich denke, dass es sich hier um den Gemeinen Schmutzbecherling handelt, was ein persönlicher Erstfund für mich wäre. Leider kann ich nicht mit einem Foto am Fundort dienen. Was meint ihr?


    -Fruchtschicht: schwarz, glatt, glänzend

    -Außenseite: schwarz, rau, matt, stielartig zusammengezogen

    -Standort: büschelig auf Totholz wachsend


    Innenseite

    Außenseite


    FG

    Boletaceae