Beiträge von Boletaceae

    es geht nicht darum, wie lange es dauert bis schädliche Stoffe "denaturiert" sind.

    "Denaturiert" ist ein chemischer Fachbegriff, der sich ausschließlich auf Eiweiße bezieht.

    Wenn Du Ei in eine Pfanne schlägst, sind die Eiweiße denaturiert, wenn das Ei stockt.

    Es ist grob fahrlässig, das als Maßstab dafür zu nehmen, wann sich schädliche Stoffe zersetzt haben.

    Bitte verbreite hier nicht solchen Unfug!

    Hallo Marcel,

    das geht doch auch freundlicher. Außerdem ist die Denaturierung von Proteinen sehr wichtig für den Abbau von Pilzgiften beim Kochen. Ein gutes Beispiel sind die häufig in Pilzen enthaltenen Hämolysine, die durch Denaturierung unschädlich gemacht werden.


    FG

    Jan

    Hallo miteinander,


    Funde aus der Gattung Agaricus nehme ich so gut wie nie mit, weil mir die Bestimmung einfach zu schwierig ist. Allerdings dachte ich bis heute, dass zumindest die Einteilung in Sektionen recht einfach sein sollte. Ich habe jetzt allerdings 3 verschiedene Quellen befragt und 3 verschiedene Einteilungen in Sektionen gefunden, die ich unten aufgelistet habe. Jetzt hätte ich doch noch ein paar Fragen…


    Ist „Sektion Sanguinolenti“ das Selbe wie „Sektion Rubescentes“?


    Ist „Sektion Arvenses“ das Selbe wie „Sektion Flavescentes“?


    Sind die „Kompostchampignons“ eine gültige Sektion?


    Gibt es noch andere Sektionen als die unten gelisteten?



    Es würde mich sehr freuen, wenn jemand Licht ins Dunkel bringen könnte.



    FG


    Jan



    Schlüssel von Stefan W. aus der Bestimmungsschlüssel-Sammlung :


    Karbolegerlinge


    Wiesenchampignons bzw. Weg- und Stadtchampignons


    Waldchampignons


    Kompostchampignons


    Zwegchampignons


    Anis/Schafchampignons



    Pilze Deutschlands:


    Giftegerlinge (Xanthodermei)


    Minores (Zwergegerlinge)


    Flavescentes (Anisegerlinge)


    Rubescentes (Blutegerlinge)


    Agaricus (Wiesen-, Zucht-, Stadtchampignons etc.)



    Pareys Buch der Pilze (1988)


    Arvenses


    Xanthodermatei


    Sanguinolenti


    Minores


    Agaricus

    auch die roten Poren bei der Nexe sind jung noch gelb, wie man bei diesem aktuellen Fund sehr schön sieht.

    Hallo

    Und was wäre mit Schönfußröhrling?

    Hi Uwe,

    der hätte soweit ich weiß ein helleres Netz(bei Kibby steht sogar "weiß") keine Olivtöne im Hut, keine Bataille-Linie und würde nicht so stark blauen. Außerdem war der von mir gezeigte Fund Teil einer Kollektion und die roten Poren bei den älteren Exemplaren ganz typisch ausgeprägt. Selbst bei dem Fruchtkörper, den ich zeige, sieht man zum Stiel hin schon einen leichten Anflug von Rot an den Röhrenmündungen. Also an einen Schönfußröhrling mag ich nicht glauben, habe den aber leider selbst noch nie gefunden.


    LG

    Jan

    Hallo,

    auch die roten Poren bei der Nexe sind jung noch gelb, wie man bei diesem aktuellen Fund sehr schön sieht. Die Netzhexe ist bei mir übrigens zur Zeit absoluter Massenpilz. In den letzten 2 Wochen habe ich bestimmt 100 Exemplare gefunden.


    VG

    Jan


    Moin,

    bei den roten Guttationstropfen kommt mir spontan der Blutende Korkstacheling in den Sinn, Hydnellum ferrugineum, bzw. peckii.


    VG

    Jan

    Hallo zusammen,

    zur Zeit ist diese hübsche Art Massenpilz in einem kleinen Waldstück mit überwiegend Buchen und Eichen bei uns, aber auch eingestreute Fichten, Lärchen und Kiefern lassen sich finden. Ich gehe davon aus, dass es sich um den Rotbraunen Scheidenstreifling (Amanita fulva) handelt. Liege ich richtig? Dankeschön!


    VG

    Jan


    Hut: rotbraun, zum Rand ausblassend, weit gerieft, glatt, jung glänzend, alt matt, bei Feuchtigkeit schmierig

    Lamellen: weiß bis creme, frei

    Stiel: weiß-bräunlich, glatt, Basis mit anliegender, weißer, rotbraun gefleckter Volva

    Vorkommen: Im Mischwald in der Laubstreu


    Hallo miteinander,

    ich hätte gerne Feedback zu folgendem Fund, den ich für den Löwengelben Dachpilz halte. Insbesondere würde mich interessieren, ob und wie ich den Fund makroskopisch vom Goldbraunen Dachpilz (Pluteus chrysophaeus) unterscheiden kann.


    Danke und VG

    Jan


    Hut: Gelb, braun radial gestreift, samtig

    Lamellen: weiß, frei, mit rosa Schimmer

    Stiel: weiß-gelblich, glatt, verdreht, verdickte von weißem Myzelfilz überzogene Stielbasis

    Fleisch: weiß

    Fundort: Auf Buchenstumpf


    Hallo zusammen,

    ich habe nun den Fundort nochmal aufgesucht und kann sagen, dass es am Fundort an potentiellen Wirten nur Eibe und Douglasie gibt. Damit ist G. lucidum tatsächlich raus, denn der parasitiert auf Laubbäumen. G. valesiacum sollte mangels Lärche auch sehr unwahrscheinlich sein. Ich muss deshalb jetzt wirklich vom relativ seltenen G. carnosum ausgehen, wie von Beli vorgeschlagen, denn der kommt, laut Kibby (Mushrooms and Toadstools...), auch auf Eibe vor.


    VG

    Jan


    Edit: Ich hatte in Erinnerung, dass G. lucidum auf Eibe vorkommt, was Quatsch ist, das war wie schön geschrieben G. carnosum. Deshalb der gelöschte Beitrag.

    Hallo zusammen,

    heute war mir ein wirklicher Bilderbuch - Erstfund von Ganoderma lucidum in verschiedenen Altersstadien vergönnt, an dem man die Entwicklung der Fruchtkörper toll nachvollziehen konnte. Der Wirt könnte Eibe gewesen sein (kann der das?), es waren aber noch einige andere potentielle Mykorrhizapartner Substrate/Bäume zugegen. Genau kann ich das nicht sagen, weil der Pilz wohl unterirdisch an den Wurzeln parasitierte. Die Beschreibung schenke ich mir mal, ich denke die Bilder sprechen für sich.


    FG

    Jan


    Danke euch allen,

    meine Wunschliste für dieses Jahr ist auch noch lang, was Röhrlinge angeht. Ich hoffe speziell auf den einen oder anderen Hortiboletus, Leccinum und Xerocomus. Bin sehr gespannt, was es jetzt bald zu finden gibt nachdem wir insgesamt fast 80 L Regen abbekommen haben.


    LG

    Jan

    Hallo zusammen,

    ich bin mir unsicher bei der Bestimmung dieser Kollektion. Der Getigerte Sägeblättling (Neolentinus tigrinus) sieht auch nicht schlecht aus, aber v.a. aufgrund der groben, abstehenden Schuppen wäre ich doch eher bei N. lepideus. Bitte helft mir auf die Sprünge.


    LG

    Jan


    Hut: weiß, grob weiß- bis braunschuppig, trocken

    Lamellen: weiß, herablaufend, Schneiden gesägt

    Stiel: weiß, grob weiß- bis braunschuppig

    Fleisch: weiß, zur Basis leicht bräunlich

    Standort: Im Kalkbuchenwald auf unbekanntem Totholz, Fäuletyp nicht mehr erkennbar.


    Hallo zusammen,

    noch gar nicht im Wald angekommen, sah ich heute einen konvexen, fleischigen Hut am Straßenrand bei Linden, Eichen und Hainbuchen und dachte erstmal an die ersten Sommersteinpilze. Aber beim Blick unters Röckchen kam dann die Überraschung: Mein Erstfund vom Gehämmerten Röhrling (Hemileccinum depilatum)! Das in allen Teilen nicht blauende Fleisch, der typisch eingedellte Hut und der ähnlich wie bei Leccinum geschuppte Stiel lassen für mich keinen anderen Schluss zu. Nur den Iodgeruch an der Stielbasis habe ich vermisst, aber ich denke, die Bestimmung dürfte trotzdem richtig sein. Ein toller Start in die Röhrlingszeit ==Gnolm7


    Liebe Grüße

    Jan


    Hi,

    so einen "Pilz mit Wurzel" habe ich gestern auch gefunden am Fuß einer betagten Eiche 😉 Für die passen die Bedingungen wohl gerade ganz gut trotz Trockenheit.



    FG

    Jan

    Hi Uwe,

    ich habe als Quelle zum Sporenpulver bei Täublingen nur die Tabelle aus dem Collins. Die reicht von weiß bis ocker, also ocker ist da schon die kräftigste Farbe in der Skala.


    Edith: Im Kibby habe ich jetzt auch die Skala nach Romagnesi gefunden. Entsprechend der Skala von Romagnesi würde ich das Spp. am ehesten bei IVc einordnen.


    Wie würde man das denn mikroskopisch absichern? Wenn das ohne Chemikalien geht, könnte ich es mal probieren...


    FG

    Jan

    Hi Uwe,

    mir fehlt bei der Geschmacksprobe einfach die Erfahrung. Mit der Beschreibung "schärflich" könnte ich mich auch gut anfreunden, denn der Geschmack war zwar deutlich scharf, aber nicht unangenehm für mich.


    FG

    Jan

    Hi,

    ich habe noch eine andere Kollektion gefunden, zu der ich gerne eure Meinung hätte:


    Hut: violett, zur Mitte braungrün bis weißlich entfärbt, glatt, jung konvex, im Alter ausgebreitet, Huthaut abziehbar, insbesondere gegen den Hutrand deutlich bereift


    Lamellen: Weiß, relativ breit und entfernt stehend, keine Zwischenlamellen, brüchig, leicht herablaufend


    Stiel: weiß, sehr fest, zylindrisch, zur Basis zugespitzt


    Standort: Kalkbuchenwald bei Buche, Lärchen, Birken, Kiefern


    Geruch: unbedeutend


    Geschmack: scharf


    Sporenpulverfarbe: elfenbeinfarben (gemäß Sporenpulvertabelle in „Collins Fungi Guide“)


    Vielen Dank.


    FG

    Jan


    Exemplar mittleren Alters:

    Junges Exemplar:

    Hallo zusammen,

    die ersten Täublinge zeigen sich bei mir und da habe ich mal eine Kollektion mitgenommen. Ich habe noch sehr wenig Erfahrung im Bestimmen von Täublingen. Hat jemand eine Idee, um welche Art es sich hier handeln könnte? Mit dem Feldschlüssel von Bernd Miggel kann ich leider nicht so gut arbeiten, dafür bin ich nicht systematisch genug vorgegangen. Insbesondere die Hutgröße hätte ich leider dokumentieren müssen. Danke für jede Hilfe.


    FG

    Jan



    Hut: braungrün, zur Mitte heller gelblich, aber auch teils mit Lila-Anteilen, Rand lila, glatt


    Lamellen: leicht ausgebuchtet angewachsen, keine Zwischenlamellen, weiß, im Alter gelblich


    Stiel: weiß, bei Verletzung nach längerer Zeit bräunlich, schon jung weich und wattig


    Standort: Kalkbuchenwald bei Buchen und Hainbuchen


    Geruch: unbedeutend


    Geschmack: mild


    Sporenpulverfarbe: ocker (gemäß Sporenpulvertabelle in "Collins Fungi Guide")


    Altes Exemplar:


    Junges Exemplar:


    Exemplar mittleren Alters: