Beiträge von Pilzfreund77

    Unterhaltung: Ich sehe gerne snokri, dergartenkanal, pilzfieber, pilzfreund71 und mykohunter365 – weil es mir Spaß macht, mich mitzufreuen. Glaube, das ist auch der "Verkaufstrick", wenn man so will. Neues lernen kann ich von denen nicht, die zeigen eher Alt-Bekanntes.


    Lernen: buschfunkistan hat oft auch einen spannenden, mir unbekannten Pilz zwischen den üblichen Verdächtigen (heute z.B. die Blutrotfleckende Koralle und das schwarzgrüne Gallertkäppchen), und wirklich was lernen kann ich oft noch bei pilzwelten, insbesondere durch seine Artenportraits.


    Früher konnte ich aber auch bei snokri was lernen, als ich die von ihm gezeigten Pilze eben noch nicht alle kannte. Ich sehe ihn trotzdem heute noch am liebsten, gerne auch ganz ohne Lerneffekt, so wie andere halt irgendein sinnfreies TV-Format gucken.

    Kurzer Lagebericht: Graustieltäublinge verabschieden sich, Ockertäublinge und olivbraune Milchlinge kommen gerade, noch keine Maronen bei mir, auch keine Hallimasch, aber leider eine erste Herbstlorchel. Ich sag mal: wenns am WE nicht länger unter 0 runtergeht, dann kommt ab nächster Woche noch einiges …

    Danke für die Denkanstöße ✌️

    Liebe Stropharia, ohne Dir zu nahe treten zu wollen – ich finde, du relativierst immer wieder mit sehr vielen Worten die ganz einfache Tatsache, dass dein Vorgehen einfach nicht korrekt war. Deinen Fehler im Hinblick auf jene Mutter und ihr Kind finde ich viel weniger problematisch als die Tatsache, dass du es im Nachgang so aussehen lassen möchtest, als sei es kein Fehler gewesen. Denn Kritik annehmen können ist doch die wichtigste Voraussetzung für einen Guide!


    Ich habe überhaupt nichts gegen Wyldschytz oder Pilz-Guides. Und ob du PSV werden möchtest oder nicht, tut auch nichts zur Sache. Denn egal, ob du nun ein Guide bist oder ein PSV – es wäre der eigenen Verantwortung angemessen, sich und sein Wissen realistisch einzuschätzen. Du kennst dich doch so gut aus, dass die Teilnehmer (die vermutlich nichtmal wissen was ein "Röhrling" ist) tausendfach Neues von Dir lernen können – ohne deshalb gleich mit Stockschwämmchen experimentieren zu müssen. Von einem Wyldschnitz-Guide erwartet bei einem Stockschwämmchen-Fund definitiv niemand mehr als die Aussage: "hier haben wir vermutlich ein Stockschwämmchen, erkennbar an XY, aber da übernehme ich keine Verantwortung, und sowas sammelt Ihr selbst auch bitte erst nach vielen Jahren Erfahrung. Das ist nichts für eure heutige, allererste Exkursion ins Pilzreich."


    Dann würden die Teilnehmer von Dir live mitbekommen, wie groß und spannend das Pilzreich ist, weshalb man da immer zweifelnd bleiben muss, aber dass man langsam und sicher vorankommt, indem man ganz ehrlich zu sich selbst ist … Du hast jedoch nach eigenen Aussagen einer Mutter und ihrem Kind gesagt, dass sie mit dem Essen von erstmals gesammelten vermeintlichen Stockschwämmchen noch warten sollen, bis Du telefonisch geklärt hast, ob es sich um Stockschwämmchen handelt. Und danach hast Du durch die Art deiner Anfrage hier gezeigt, dass Du Stockschwämmchen eher weniger gut kennst. Dieses Vorgehen gegenüber jener Mutter ist und bleibt falsch, und wenn Du das nun auch so siehst, ist doch alles OK und es braucht nicht weiter diskutiert zu werden – Peace!

    Dummer Junge – nimmst du uns auf den Arm, oder hast du ernsthaft irgendeinen Pilz mit Rosatönen gesucht, weil der Lachsreizker "Rosatöne" haben soll? Oben im Thread ist doch ein Lachsreizker beschrieben – selbst wenn man das orange-rote "bluten" außer Acht lässt, gibts doch nichtmal eine grobe Ähnlichkeit? Dass Du immerhin bei einem Sprödblättler gelandet sein könntest, dürfte wohl auch Zufall sein – mein Tip: Lege Dir doch ein vernünftiges Bestimmungsbuch zu und gehe dann Schritt für Schritt vor.

    Zu den Stockschwämmchen kann ich sagen, ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund sich dem völlig zu verschließen.

    Was zählt ist einfach die Intensität mit der sich der Sammler mit diesem einen Pilz beschäftigt hat.

    Das hat auch keiner gesagt - ich sagte nur: ich persönlich machs nicht. Ich finde das generell und vor allem bei solchen Pilzen wichtig, dass jeder nur für sich selbst entscheidet. Wenn Dir das nach intensivem Untersuchen noch schmeckt, bittesehr … mir würde es halt vermutlich eher wie der Erstellerin des Threads gehen, dass ich Nachts wach liege und mich frage, ob ich wirklich nichts übersehen habe. Deshalb esse ich lieber anderes …

    Wenn ernte ich gerne die Cluster so, dass alles noch zusammenhängt, also eher ein rausbrechen als abbrechen und dann kann man direkt alle Stiele gründlich inspizieren.

    Ja, ich sage ja nicht, dass man das nicht machen kann. Man kann auch einen Sporenabwurf von Mehlräslingen machen, um das Risiko zu minimieren. In beiden Fällen habe ich dann aber keinen Appetit mehr … :) Also, einfach jeder so, wies für ihn passt …

    Ich hatte mir vorgenommen, die erst zu essen, wenn ich auch Gifthäublinge mal in der Hand hatte. Als ich dann aber mehrfach Gifthäublinge fand, hat das bei mir Gegenteil ausgelöst: Wenn das wirklich vorkommt, dass die dazwischen stehen, dann ist das echt kein Spaß. Schuppen oder Silbefasern - ich finde das weniger scharf abgrenzbar als z.B. die Glockenform des Hutes. Ich glaube aber, es ist sehr individuell, welche Merkmale man eindeutig findet. Manches andere, was andere Leute verwechseln, würde ich niemals verwechseln - bei denen könnte mir persönlich das passieren, daher lasse ichs - vorerst jedenfalls.



    Lieber Muelles,


    Da im Hintergrund die Herdplatte sichtbar ist, und vielleicht sogar schon die Gäste an der weißgedeckten Tafel hungrig warten, wird Dir hier niemand antworten – weil keiner rein telegraphisch eine Verantwortung für Pilzverkostungen übernimmt. Aus Prinzip nicht, egal wie leicht oder schwer der Pilz zu bestimmen ist. Dein Pilz ist sicher bestimmbar. Wenn Du die Anfrage hier ohne Bezug zum Essen stellst, noch ein paar mehr Merkmale (auch Habitat) beschreibst (vielleicht am Stiel kratzen, falls der wirklich nicht genattert ist), kriegst du auch nette Antworten. Ach ja, und die Pilze in der Wanne kann man nicht pauschal mitbestimmen, das können durchaus verschiedene sein.


    Herzliche Grüße und Willkommen im Forum!

    Pilzfreund77

    Meine Tochter verträgt sie wunderbar und isst sie auch gerne. Mir dagegen machen alle Schmierröhrlinge mehr oder weniger Probleme. Dafür kann ich Hallimasch in rauen Mengen verschlingen, ohne jegliches Ab- oder Vorkochen, einfach direkt in die Pfanne, nachher Pasta druntermischen, super. Ist eben wirklich sehr individuell, die Verträglichkeit von Pilzen …

    So, und nachdem Du den Konsens anbietest, komm jetzt ich und beanspruche die Deutungshoheit! :) Im Ernst: Ich stimme Dir zu, dass man Tierversuche beim Erdritterling nicht einfach auf den Menschen übertragen kann. Aber genausowenig kannst Du doch Erfahrungen mit dem schwarzfasrigen Ritterling auf den Erdritterling übertragen. Im Gegenteil: Mir leuchtet durchaus ein, weshalb Ritterlinge nach den (vermeintlichen) Beobachtungen beim Grünling unter Generalverdacht geraten, und tendiere daher eher dazu, auch den schwarzfasrigen nicht zu essen.


    Gleichzeitig aber halte ich mir die Option offen, dass die ganze Sache mit dem Grünling ein Irrtum gewesen könnte, und ändere dann gerne meine Meinung. Und genau das, dieser Widerstreit, und damit die Notwendigkeit, sich selbst zu entscheiden, fühlt sich für mich sicherer an als ein regelbasierter Konsens, denn in deinem Beispiel könnte ja auch herauskommen, dass der Personenrahmen sehr schnell wirklich sehr viel kleiner würde, falls nämlich der Verdacht begründet und die Regel falsch war :)

    Hallo Pilzfreunde!

    Übrigens bekam ich einen Tag nach dem Verzehr ein wenig Magen-Darm-Probleme. Offenbar vertrage ich Schmierröhrlinge nicht, was ja wohl häufiger vorkommt. Oder könnte dies an einem sog. Trockenschaden liegen? Optisch "alt" waren sie definitiv nicht, fassten sich aber schon teilweise recht trocken an.

    Mit oder ohne Haut - von Butterpilzen krieg ich die Flitzekacke. So, nun ists raus :) Guten Appetit. Ich nehm sie deshalb höchstens mal als Abführmittel.

    Nun ja, die Schweiz ist nur wenig größer als ein einzelnes Bundesland Deutschlands, sowohl was die Einwohnerzahl, als auch was die Fläche angeht. Dass die Schweizer eher zum Konsens finden, kann man also kaum mit dem Anspruch vergleichen, in Deutschland solle es einen bundesweiten Konsens geben, sondern höchstens mit einem landesweiten Konsens. Und das kriegen die Deutschen dann meist schon irgendwie hin. Und gelänge ein bundesweiter Konsens in Deutschland, dann wäre dieser, wegen der schieren Größe, automatisch nicht mehr so kuschelig wie in der Schweiz, sondern der "Staat" fühlte sich dort viel abstrakter an, eben wirklich nach "Staat", und nicht mehr nach demokratischem "Konsens".


    Deshalb finde ich es für Deutschland genau richtig so, dass da die Länder relativ selbständig sind, während der DGfM "nur" ein bundesweiter Verein ist. Gerade dadurch, dass er unabhängig ist, auf dem Boden eines rein wissenschaftlichen Interessen steht, nicht auf staatlichem Boden, kann er Vertrauen schaffen.


    Recht magst Du aber damit haben, dass die Deutschen zum Anspruch auf Deutungshoheit neigen, und weniger zum Konsens durch Regularien - und gerade wenn ich deine Beispiele lese, wo deiner Meinung nach leicht ein Konsens möglich sei, merke ich, wie sehr ich offenbar doch Deutscher bin :-). Mir will es nämlich nicht in den Kopf, wie man die Streitfrage, ob der gemeine Erdritterling verzehrt werden könne oder giftig sei, durch eine "Regel" beilegen könnte - entweder man kann ihn essen, oder nicht, einer hat recht, einer nicht, und solange das nicht klar ist, MUSS im Namen der Wissenschaft fleißig gestritten werden, damit die Regel nachher eben nicht nur Konsens, sondern außerdem auch wahr ist.


    Dieser Anspruch, dass wir uns nicht nur verstehen, sondern im Streit außerdem auch zu einer Wahrheit kommen wollen, hat durchaus auch seine hässlichen, gefährlichen Seiten, und die harmloseste davon ist vielleicht die unendliche Rechthaberei unter "Sachverständigen". :) Im Zweifel wähle ich trotzdem den Streit :)

    Du schreibst außerdem: "Ich habe denen meine Handynummer gegeben, und hab gesagt „wir bleiben in Kontakt, esst den noch nicht!" Also, wenn deine Beziehung zu den Teilnehmern so ist, ganz unabhängig vom Thema Stockschwämmchen, fehlt m.E. die nötige Distanz. Da machst du dir doch die Nerven kaputt, Du solltest m.E. als Pilz-Guide gar nicht irgendwas mit dem Essen anderer Leute zu tun haben.

    Das was neu ist, für mich, ist die Gruppe. Das Vertrauen dass die mir trotz allem entgegen bringen. Ich will das einfach gut machen.


    Und ich hab auf jeden Fall was über meine Psyche gelernt.

    Ich kann meiner Wahrnehmung vertrauen und wenn soziale Verantwortung dazu kommt, kommen irrationale Ängste und „was wenn“s dazu, die ich nur aus Beziehungen kannte.

    …. WAS WENN????? 😅

    Dass man sich verrückt macht, wenn man nicht nur für sich sondern auch für andere Verantwortung trägt, kann ich gut nachvollziehen ... kenne ich aus anderen Situationen gut, dass man sich dann plötzlich nicht mehr sicher ist. Deshalb aber mal ganz pragmatisch: Du bist seit neuestem Pilz-Guide, wie ich verstanden habe. Die Gruppe orientiert sich an Dir, heute habt Ihr Stockschwämmchen bestimmt. Soweit so gut - weshalb aber müssen die Stockschwämmchen bei so einer geführten Tour auch gesammelt und verzehrt werden?


    Ehrlich, den anderen das Bestimmen beizubringen, wäre für mich schon viel Verantwortung – dann aber noch quasi das Abendessen anzutragen, wäre für mich zuviel, selbst bei absoluter Sicherheit. Ist das denn so üblich bei Pilz-Guides, dass die Gruppe dann da auch problematischere Pilze mit nach Hause nimmt? Ich kenne mich mit Guides nicht aus, vielleicht kann Dich da mal jemand beraten – ich würde sowas jedenfalls nur machen, wenn ich sagen kann: Auf meiner Tour werden bestimmte Pilzgattungen nur bestimmt, aber nicht mitgenommen. Also z.B. Röhrlinge und Leistlinge dürfen mit, die anderen werden nur bewundert …

    Also, ich finde, das widerspricht sich doch alles nicht:


    A.) Du wolltest Dich rückversichern, weil du dich, wie beim Beispiel Haustüre oder Herd, im Nachgang verrückt gemacht hast. Ist doch völlig in Ordnung.


    B.) Solange Du dich bei so einem Pilz rückversichern musst, oder gar "Habe-ich-eigentlich-die-Haustüre-zugemacht" Momente hast, solltest du ihn auf gar keinen Fall einer Mutter mit ihrem Kind verfüttern. Ist doch auch sonnenklar!


    Es meint doch keiner böse, wenn er das ausspricht. Und ich glaube Dir sehr wohl, dass du Erfahrung hast. Denn manche Fehler macht man nämlich nur mit viel Erfahrung: Einen "Huch-Habe-ich-eigentlich-die-Türe-zugemacht-Moment" haben. Dieser Fehler kommt gerade von der Erfahrung!


    Warum passiert das nämlich mit der Haustüre oder mit dem Herd? Weil Dus tausendmal machst und deshalb irgendwann nicht mehr ganz bewusst dabei bist. Das ist genau der Fehler, den erfahrene Sammler machen können, und vor dem man sich deshalb sehr in Acht nehmen muss.


    Wie Du selbst schreibst, hast Du nun genau diese Erfahrung beim Pilze-Bestimmen gemacht. Jetzt bist Du wieder hellwach, und das ist doch gut so, denn bei so einem Pilz muss man gerade den "Huch-Habe-ich-eigentlich-die-Türe-zugemacht-Moment" eben sicher ausschließen können … ist doch super, wenn Du damit nun um eine Erfahrung reicher bist, oder?


    Beste Grüße

    Pilzfreund77


    P.S.: es gibt Pilze, die esse ich nur selbst, und gebe sie nie anderen, weil ich die Verantwortung nur für mich selbst tragen kann. Stockschwämmchen kann ich sicher bestimmen, habe sie aber nie gegessen, weil mir das zu haarig ist.

    Danke dir! Dann werde ich mal Ausschau halten und versuchen mich da weiter ran zu tasten.

    Der Hinweis von Climbingfreak mit der Kiefer war aber auch wichtig, Kiefer gehört hier m.E. schon mit zur Bestimmung, kenne ihn gar nicht mit anderen Bäumen.

    Falls Du ihn mal verkosten solltest: in viel Butter andünsten, Salz dran, und ein paar Schnipsel Frühlingszwiebel, kein Knoblauch oder so (sonst ist das zarte Aroma futsch). Gibt ein wohlschmeckendes, aber schleimiges Sößchen. Wir essen das mit Toast.

    Frostschnecklinge gehören für meine Familie jedes Jahr zu den Highlights, und Du zeigst ziemlich sicher einen. Dennoch kann ich schwer auf den Punkt bringen, was "ganz typisch" für ihn ist - weil es nicht die einzelnen Merkmale für sich sind, sondern eben im Kontext der Gesamterscheinung.


    Trotzdem soviel: 1. die Lamellen sind sehr dick und fühlen sich wachsig an, stehen relativ entfernt. 2. Der Hut ist fast immer schleimig. 3. Die Farben sind genauso wie von Dir gezeigt, außerdem an Fraßstellen und im Alter mit rotbraunen Verfärbungen. 4. Der Stiel ist fleckig. 5. Der ganze Pilz empfindlich brüchig.


    Punkt 1 ist das Wichtigste, dafür kann man sich einen Blick aneignen und so auch andere Schnecklinge erkennen … andere schmecken aber nicht so toll wie der Frostschneckling, finde ich. (Nachtrag: "andere" klang jetzt viel, tatsächlich habe ich noch den Natternstieligen und den schwarzpunktierten verkostet, die kommen jedenfalls nicht an "meine" Frostschnecklinge ran)

    Also den dornigen Stachelbart habe ich erst einmal gefunden, und den schwärzenden Leistling noch gar nicht - und manches andere wie z.B. die Totentrompeten kenne ich nur aus dem Urlaub in anderen Bundesländern. Für den dornigen Stachelbart solltest du aber den ganzen Baumstamm mitbringen zur Ausstellung, sonst sieht das doch nicht aus :)

    Hallo


    meine Glückwunsch gehet an die Kabelwoman , sie hat den Pilz erkennt

    LG

    Lieber Beli, ich möchte Kabelwomans Erfolg nicht schmälern, aber tatsächlich haben viele hier wohl als allererstes genau diesen Pilz vermutet, weil das eigentlich auf der Hand lag - und nur deshalb ganz andere Sachen versucht, weil du den Eindruck erwecktest, er könnte es nicht sein … nichts für Ungut, hat trotzdem Spaß gemacht.