Du schreibst außerdem: "Ich habe denen meine Handynummer gegeben, und hab gesagt „wir bleiben in Kontakt, esst den noch nicht!" Also, wenn deine Beziehung zu den Teilnehmern so ist, ganz unabhängig vom Thema Stockschwämmchen, fehlt m.E. die nötige Distanz. Da machst du dir doch die Nerven kaputt, Du solltest m.E. als Pilz-Guide gar nicht irgendwas mit dem Essen anderer Leute zu tun haben.
Beiträge von Pilzfreund77
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Das was neu ist, für mich, ist die Gruppe. Das Vertrauen dass die mir trotz allem entgegen bringen. Ich will das einfach gut machen.
Und ich hab auf jeden Fall was über meine Psyche gelernt.
Ich kann meiner Wahrnehmung vertrauen und wenn soziale Verantwortung dazu kommt, kommen irrationale Ängste und „was wenn“s dazu, die ich nur aus Beziehungen kannte.
…. WAS WENN????? 😅
Dass man sich verrückt macht, wenn man nicht nur für sich sondern auch für andere Verantwortung trägt, kann ich gut nachvollziehen ... kenne ich aus anderen Situationen gut, dass man sich dann plötzlich nicht mehr sicher ist. Deshalb aber mal ganz pragmatisch: Du bist seit neuestem Pilz-Guide, wie ich verstanden habe. Die Gruppe orientiert sich an Dir, heute habt Ihr Stockschwämmchen bestimmt. Soweit so gut - weshalb aber müssen die Stockschwämmchen bei so einer geführten Tour auch gesammelt und verzehrt werden?
Ehrlich, den anderen das Bestimmen beizubringen, wäre für mich schon viel Verantwortung – dann aber noch quasi das Abendessen anzutragen, wäre für mich zuviel, selbst bei absoluter Sicherheit. Ist das denn so üblich bei Pilz-Guides, dass die Gruppe dann da auch problematischere Pilze mit nach Hause nimmt? Ich kenne mich mit Guides nicht aus, vielleicht kann Dich da mal jemand beraten – ich würde sowas jedenfalls nur machen, wenn ich sagen kann: Auf meiner Tour werden bestimmte Pilzgattungen nur bestimmt, aber nicht mitgenommen. Also z.B. Röhrlinge und Leistlinge dürfen mit, die anderen werden nur bewundert …
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Also, ich finde, das widerspricht sich doch alles nicht:
A.) Du wolltest Dich rückversichern, weil du dich, wie beim Beispiel Haustüre oder Herd, im Nachgang verrückt gemacht hast. Ist doch völlig in Ordnung.
B.) Solange Du dich bei so einem Pilz rückversichern musst, oder gar "Habe-ich-eigentlich-die-Haustüre-zugemacht" Momente hast, solltest du ihn auf gar keinen Fall einer Mutter mit ihrem Kind verfüttern. Ist doch auch sonnenklar!
Es meint doch keiner böse, wenn er das ausspricht. Und ich glaube Dir sehr wohl, dass du Erfahrung hast. Denn manche Fehler macht man nämlich nur mit viel Erfahrung: Einen "Huch-Habe-ich-eigentlich-die-Türe-zugemacht-Moment" haben. Dieser Fehler kommt gerade von der Erfahrung!
Warum passiert das nämlich mit der Haustüre oder mit dem Herd? Weil Dus tausendmal machst und deshalb irgendwann nicht mehr ganz bewusst dabei bist. Das ist genau der Fehler, den erfahrene Sammler machen können, und vor dem man sich deshalb sehr in Acht nehmen muss.
Wie Du selbst schreibst, hast Du nun genau diese Erfahrung beim Pilze-Bestimmen gemacht. Jetzt bist Du wieder hellwach, und das ist doch gut so, denn bei so einem Pilz muss man gerade den "Huch-Habe-ich-eigentlich-die-Türe-zugemacht-Moment" eben sicher ausschließen können … ist doch super, wenn Du damit nun um eine Erfahrung reicher bist, oder?
Beste Grüße
Pilzfreund77
P.S.: es gibt Pilze, die esse ich nur selbst, und gebe sie nie anderen, weil ich die Verantwortung nur für mich selbst tragen kann. Stockschwämmchen kann ich sicher bestimmen, habe sie aber nie gegessen, weil mir das zu haarig ist.
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Danke dir! Dann werde ich mal Ausschau halten und versuchen mich da weiter ran zu tasten.
Der Hinweis von Climbingfreak mit der Kiefer war aber auch wichtig, Kiefer gehört hier m.E. schon mit zur Bestimmung, kenne ihn gar nicht mit anderen Bäumen.
Falls Du ihn mal verkosten solltest: in viel Butter andünsten, Salz dran, und ein paar Schnipsel Frühlingszwiebel, kein Knoblauch oder so (sonst ist das zarte Aroma futsch). Gibt ein wohlschmeckendes, aber schleimiges Sößchen. Wir essen das mit Toast.
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Frostschnecklinge gehören für meine Familie jedes Jahr zu den Highlights, und Du zeigst ziemlich sicher einen. Dennoch kann ich schwer auf den Punkt bringen, was "ganz typisch" für ihn ist - weil es nicht die einzelnen Merkmale für sich sind, sondern eben im Kontext der Gesamterscheinung.
Trotzdem soviel: 1. die Lamellen sind sehr dick und fühlen sich wachsig an, stehen relativ entfernt. 2. Der Hut ist fast immer schleimig. 3. Die Farben sind genauso wie von Dir gezeigt, außerdem an Fraßstellen und im Alter mit rotbraunen Verfärbungen. 4. Der Stiel ist fleckig. 5. Der ganze Pilz empfindlich brüchig.
Punkt 1 ist das Wichtigste, dafür kann man sich einen Blick aneignen und so auch andere Schnecklinge erkennen … andere schmecken aber nicht so toll wie der Frostschneckling, finde ich. (Nachtrag: "andere" klang jetzt viel, tatsächlich habe ich noch den Natternstieligen und den schwarzpunktierten verkostet, die kommen jedenfalls nicht an "meine" Frostschnecklinge ran)
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Also den dornigen Stachelbart habe ich erst einmal gefunden, und den schwärzenden Leistling noch gar nicht - und manches andere wie z.B. die Totentrompeten kenne ich nur aus dem Urlaub in anderen Bundesländern. Für den dornigen Stachelbart solltest du aber den ganzen Baumstamm mitbringen zur Ausstellung, sonst sieht das doch nicht aus
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Hallo
meine Glückwunsch gehet an die Kabelwoman , sie hat den Pilz erkennt
LG
Lieber Beli, ich möchte Kabelwomans Erfolg nicht schmälern, aber tatsächlich haben viele hier wohl als allererstes genau diesen Pilz vermutet, weil das eigentlich auf der Hand lag - und nur deshalb ganz andere Sachen versucht, weil du den Eindruck erwecktest, er könnte es nicht sein … nichts für Ungut, hat trotzdem Spaß gemacht.
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Also, ich kenne tatsächlich keinen Pilz bei dem das gezeigte Muster nicht durch Trockenheit entsteht ... auch wenns vielleicht kein Trocken-"Schaden" sein muss ...
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Ok, und der ist definitiv frisch, hat also nur einen Trockenschaden?
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jetzt hoffe ich nur, du hast den tatsächlich umgedreht.
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Also beli sagt, der sei ganz frisch, also kann der kleine rosa Fleck im "Fleisch" kein Schimmel sein … hm.
wurzelnder Bitterröhrling?
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Also eigentlich kanns, auch wegen der Farben drunter, wirklich nur ein Röhrling, am ehesten Schönfuß, oder vielleicht ein Bovist sein – aber dann hätte beli das wohl nicht gepostet …
Hallo Pilzfreund bei welche Gattung bist du ? bei Röhrling oder bei Bovist ?
LG
Also wenn die meisten hier Röhrling sagen, sag ich jetzt halt Bovist. Spieler
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Auwald dürfte bei den Temperaturen und der guten Feuchtigkeit langsam auch wieder interessant werden (Samtfußrüblinge, Austern, Judasohren, Gelbstielige Muschelseitlinge).
LG Christopher
Also noch ist nicht Weihnachten, erstmal kommt doch noch der richtige Herbst, ganz sicher
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Also eigentlich kanns, auch wegen der Farben drunter, wirklich nur ein Röhrling, am ehesten Schönfuß, oder vielleicht ein Bovist sein – aber dann hätte beli das wohl nicht gepostet …
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Ha! Also stimmt die Richtung
Mal überlegen, was genau das bedeutet …
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Also ich bin für irgendein Gebäck …
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Irgendwas Abwegiges also – Riesenbovist? Amethystschuppiger Pfifferling? Champignon?
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So sah der bei mir jedenfalls auch aus. Extrem würde ich den Geruch auch nicht bezeichnen, aber sowohl der langstielige als auch der echte entfalten beim Rumkauen auf dem Stiel ein tolles Aroma (ja klar, auf eigene Gefahr), so mehr nach geröstetem Knoblauch. Verwechslungsmöglichkeit wäre der Hornstielige …
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Kuh. Erkennbar an den großen Röhrenmündungen.
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Das sollten Maronenröhrlinge sein …
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Das ist der russische Präsident, aber eine Verzehrfreigabe gibts hier nicht.
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Birkenrotkappe leuchtet mir angesichts Fundort, schwarzen Schuppen und vergleichsweise stärkeren Blauens (denn auch die Espen-Rotkappe blaut insbesondere am Stiel) ein …
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Ich habe immer wieder Zecken, mache mir aber keine Gedanken. Ich mache mir aber auch keine Gedanken über Handy-Strahlung, Asbest in der Wand oder Corona-Viren. Nicht, weil ich alle diese Dinge für harmlos halte, sondern weil ich mir diesen Luxus einfach leiste. Sofern es nur mich persönlich trifft jedenfalls. Anders siehts bei Kind und Hund aus: da darf nix passieren, und deshalb weiß ich auch DEFINITIV: Kokosöl hält die Zecken sogar vom Hund ab. Der war zweimal nur ganz knapp dem Tod entronnen (Babesiose von Zecken), mit Klinik und allem. Seit wir sein Fell mit Kokosöl einreiben, gibts nur noch ganz selten mal ne Zecke (vorher ca. 10 Stück pro Tag).
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Aber vielleicht war das ja nur Glück des "unbedarften Neulings"; einer besonders ortsunkundigen Pilzsammler-Art
Das zum Einen, zum Andern aber gibts eben aktuell lokal große Unterschiede, je nachdem, in welchen Wald man geht … und ich bin vielleicht auch etwas verwöhnt, denn in "guten" Jahren ist es hier so ab ca. dem 7. September ziemlich Wurst, in welchen Wald man geht ... nun, wir werden sehen, was der Oktober bringt … habe bei der gigantischen Pilzschwemme im Juli die Trockenvorräte gefüllt, das reicht für Jahre. Für mich gehts jetzt eh mehr ums gucken, und für die Pfanne freue ich mich dann sowieso mehr auf die Späten wie z.B. Hallimasch, Rötelritterlinge und Co. ...
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Ich denke, der Wind wird aktuell nur die Oberfläche abtrocknen können. Dort, wo ausreichend Regen runter gekommen ist, dürfte es nich viel ausmachen.
Die Tagestemperaturen und die Sonneneinstrahlung sind nicht mehr ausschlaggebend. Im April / Mai wäre das, bei vergleichbaren Bedingungen, völlig anders. Ausserdem sind die Laubbäume noch gut bestückt und spenden, anders als im Frühjahr, reichlich Schatten. Also, ab in die Prärie!
GR I
Nun, das dürfte regional sehr unterschiedlich sein. In meinem Hauswald in Berlin hat es vor 14 Tagen das letzte mal geregnet, stolze 6 Liter. Dann kam erstmal wieder Hitze, jetzt der Wind - hier siehts aus wie in der Sahara. Der schöne Herbst-Anfang von vergangener Woche ist komplett weggeblasen. Klar, hier ein alter Steinpilz, zwei Kilometer später dann ein einzelner Täubling - irgendwas findet sich schon. Aber es ist kein Vergleich zu September in den Jahren zuvor. Ehrlich gesagt hatte ich so einen besch... September noch nie. Und Regen soll frühestens in 9 Tagen kommen - wenn das stimmt, geht zumindest hier das Wachstum erst Mitte-Ende Oktober wieder los …