Servus beinand,
ich hab die App und finde sie nicht grundsätzlich schlecht. Wie schon geschrieben, man muss sich der Grenzen bewusst sein. Diese sind mMn:
Die Fotoerkennung funktioniert eher schlecht, da ist Picture Mushroom viel besser. Mit 30 € jährlich aber viel zu teuer, der Preis der 123App ist einmalig.
Keiner, auch nicht Wolfgang Bachmaier, hat 3,5 tausend, teilweise extrem seltene, Pilze selber in der Hand und vor der Linse gehabt und sicher bestimmt. Die App muss also zwangsläufig Fehler enthalten, besonders bei schwierigen Gattungen.
Auch die Bestimmung per Bestimmungsschlüssel könnte besser sein, die angebotenen Ergebnisse sind manchmal echt seltsam. Was wirklich wünschenswert wäre: wenn man innerhalb einer (erkannten) Gattung schlüsseln könnte.
Die Vorteile sind:
Ein immer-dabei Nachschlagewerk mit den wichtigsten Eckdaten zu Morphologie und Ökologie
Große Bildervielfalt, die die unterschiedlichen Ausprägungen besser abbildet als jedes Buch (sofern die Bilder korrekt sind)
Oft hilft auch ein Blick auf mögliche Verwechslungspartner weiter, wenn man z.B. einen Pilz in der Hand hat, der einer bekannten Art ähnlich sieht.
Fazit:
Pilzbestimmung bleibt auch mit 123 eine Herausforderung. Als Neuling ohne Grundkenntnisse wird man sich damit eher schwer tun, zu guten Ergebnissen zu kommen. Dasselbe gilt allerdings auch für Pilzbücher, die sich an Einsteiger richten. Es gibt da schlicht keine Abkürzung. Wer wissen will, muss lernen. Und wird grad bei Pilzen nie fertig werden damit.
Viele Grüße
Andreas