Beiträge von Ahemi

    Servus beinand,

    S. commune gilt per se nicht als Giftpilz und ist im asiatischen, mittelamerikanischen und afrikanischen Raum teilweise ein geschätzter Speisepilz. Trotzdem schadet es wohl nicht, um die Problematik beim Einatmen der Sporen zu wissen, ebensowenig wie um die der Kochdämpfe von Lorcheln oder Glimmerschüpplingen. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, welche Bedeutung er/sie dem beimisst, genauso wie bspw. beim Cadmiumgehalt oder bei der Radioaktivität. Zur vollständigen Beantwortung der Frage nach Toxizität von Aerosolen gehört es mMn dazu.

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus Peter,

    das ist nicht richtig. Sowohl Flammer (s. Foto) als auch Guthmann in Heilende Pilze weisen auf die Fähigkeit von S. commune zur Vermehrung in menschlichem Gewebe und die Gefahr durch Einatmen hin.

    Bekannt ist außerdem die sog. Pilzlunge, bei der durch Einatmung von mit Pilzsporen kontaminierter Luft chronische allergische Erkrankungen hervorrufen werden. Dies allerdings unabhängig von der Giftigkeit sowohl durch Schimmelpilzsporen als auch z.B. in der Austernpilzzucht, wenn ohne Atemschutz gearbeitet wird.

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus beinand,

    beim Spitzgebuckelten Rauhkopf ist meines Wissens auch das Sporenpolver giftig. Allerdings sind keine Vergiftungsfälle durch einatmen bekannt.

    Und das Sporenpulver des Spaltblättlings sollte keinesfalls eingeatmet werden, da es - zumindest bei immungeschwächten Personen - eine schwere Mykose der Lunge und in Folge auch anderer Organe auslösen kann.

    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,

    womit wir wieder am Anfang wären. Deswegen findet sich in jedem Blog, jeder App, jedem Forum - so auch hier - der Hinweis auf die Eigenverantwortung. Und auch, wenn ich persönlich nicht glaube, dass sich aus einem Forumsbeitrag ein Haftungsanspruch herleiten lässt: lieber einmal öfter geschrieben als einmal zu wenig: Onlinebestimmungen sind keine Verzehrfreigaben. Es geht ja ganz nebenbei nicht nur um Rechtssicherheit, sondern auch um die Gesundheit der Ratsuchenden.

    Viele Grüße

    Andreas

    Na ja,

    Pilze sind ja bekanntlich ohnehin wegen der Zellwände aus Chitin eher schwerverdaulich. Wenn sie sich dann zusätzlich bei der unsachgemäßen Zubereitung ordentlich mit Fett vollsaugen…

    Ein Kilo Pellkartoffeln ok, ein Kilo Bratkartoffeln - nein danke.

    Und im übrigen sind PilzberaterPilzsachverständige über den Verband, der sie geprüft hat, haftpflichtversichert.

    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Oehrling,

    vielen Dank. Irreguläre Waben könnte hinkommen nur zu den Farbveränderungen kann ich nix sagen, da die acht vorhandenen Exemplare das entsprechende Alter nicht mehr erreicht haben 😇

    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Till,


    dann müsste es sich demnach bei diesen Exemplaren um „echte“ M. esculenta handeln. Sie wuchsen auf einem ökologisch bewirtschafteten Acker, weit und breit keine Bäume, keine Hackschnitzel oder Rindenmulch.


    Vielen Dank für Deine (oder jede andere) Einschätzung.

    Andreas

    Servus beinand,


    ich hab mir neulich die drei Kibbys zugelegt und finde die wirklich sehr empfehlenswert. Keine Einsteigerbücher, aber hoch informativ - wenn man englisch kann.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    ich Sehe da schon Zunderschwämme. Sie sind typischerweise nur recht schmal am Substrat angewachsen, was man grad auf dem zweiten Bild schön sieht. Entsprechend leicht sollten sie sich ablösen lassen. Mit einem kräftigen Ruck nach oben sollten sie abbrechen. Wenn sie vollflächig angewachsen sind, geht das nicht. Dann sind es aber meist auch keine echten Zunderschwämme.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    und willkommen im Forum.

    Bei dem ersten könnt ich mir schon einen Chaga vorstellen. Die Farbe unter der schwarzen Kruste würde dazu passen. Um sicher zu gehen könntest du mit einem entsprechenden Werkzeug mal versuchen, ein Stück rauszubrechen. Chaga hat eine harte, aber bröckelige Struktur, bei einer Wucherung hättest du es mit Holzfasern zu tun. Von innen schaut der Chaga dann so aus:


    Das zweite Bild halte ich für eine Wucherung, auch wegen dem Moosbewuchs. Der Hauptwirt von Chaga ist Birke, er kann aber wohl auch mal an anderen Laubbäumen vorkommen. Hat ihn schon mal wer woanders gefunden? Ich nicht.


    Viele Grüße

    Andreas

    Mir gehts um die genaue Reihenfolge wonach man zuerst schauen sollte also eine gewisse chronologie

    Laut Threattitel fragst du nach dem Vorgehen mit Bestimmungsschlüssel. Da ist die Reihenfolge ja vorgegeben. Du fängst bei Adam und Eva an, also z.B. Röhren oder Lamellen oder keins von beidem, und folgst dann dem Schlüssel. Wenn du ohne Schlüssel bestimmen willst, brauchst du entsprechende Vorkenntnisse und checkst erst mal die harten makroskopischen Merkmale, also die typischen, nicht variablen. Größe und Farbe gehören da meist nicht dazu, kommst, wenn du Glück hast, zur richtigen Gattung oder sogar zur Art, wenn diese makroskopisch sicher ansprechbar ist. Sonst wirst am Ende trotzdem oft einen entsprechenden Schlüssel brauchen, möglicherweise auch ein Mikroskop oder Makrochemie oder, wenn alle Stricke reißen, eine Sequenzierung.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,


    also wenn du gar nix weißt, genau so, wie Schupfnudel geschrieben hat. Wenn du schon öfter mit einem Schlüssel gearbeitet hast und weißt, dass du es z.B. mit einem Vertreter der Röhrlinge zu tun hast, kannst du natürlich auch an der entsprechenden Stelle einsteigen. Bevor du einen Schlüssel nutzt, musst du natürlich sicherstellen, dass du die geforderten Merkmale auch liefern kannst, z.B. einen Abwurf machen für die Sporenpulverfarbe. Wird nach Mikromerkmalen geschlüsselt, wirst du ohne Mikroskop nirgendwohin kommen.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    ich hab die App und finde sie nicht grundsätzlich schlecht. Wie schon geschrieben, man muss sich der Grenzen bewusst sein. Diese sind mMn:

    Die Fotoerkennung funktioniert eher schlecht, da ist Picture Mushroom viel besser. Mit 30 € jährlich aber viel zu teuer, der Preis der 123App ist einmalig.

    Keiner, auch nicht Wolfgang Bachmaier, hat 3,5 tausend, teilweise extrem seltene, Pilze selber in der Hand und vor der Linse gehabt und sicher bestimmt. Die App muss also zwangsläufig Fehler enthalten, besonders bei schwierigen Gattungen.

    Auch die Bestimmung per Bestimmungsschlüssel könnte besser sein, die angebotenen Ergebnisse sind manchmal echt seltsam. Was wirklich wünschenswert wäre: wenn man innerhalb einer (erkannten) Gattung schlüsseln könnte.

    Die Vorteile sind:

    Ein immer-dabei Nachschlagewerk mit den wichtigsten Eckdaten zu Morphologie und Ökologie

    Große Bildervielfalt, die die unterschiedlichen Ausprägungen besser abbildet als jedes Buch (sofern die Bilder korrekt sind)

    Oft hilft auch ein Blick auf mögliche Verwechslungspartner weiter, wenn man z.B. einen Pilz in der Hand hat, der einer bekannten Art ähnlich sieht.

    Fazit:

    Pilzbestimmung bleibt auch mit 123 eine Herausforderung. Als Neuling ohne Grundkenntnisse wird man sich damit eher schwer tun, zu guten Ergebnissen zu kommen. Dasselbe gilt allerdings auch für Pilzbücher, die sich an Einsteiger richten. Es gibt da schlicht keine Abkürzung. Wer wissen will, muss lernen. Und wird grad bei Pilzen nie fertig werden damit.


    Viele Grüße

    Andreas

    Servus,

    keine Ahnung, wozu so ein „Test“ gut sein soll. Die Falschen Pfifferlinge wurden dir ja schon mehrfach bestätigt. Ein weiterer Erkenntnisgewinn ist davon sicher nicht zu erwarten. Aber tu, was du nicht lassen kannst, ich nehm mal an, du bist selber groß.

    Viele Grüße

    Andreas

    Es macht mich stutzig das die einen fast schwarz und der olle judas braun-violett und elastischer sind.

    Eine chinesensshop-verkäuferin meinte die mu-errs wären gut für die ohren wobei ich vom judas noch irgendwo gelesen

    habe (daher ohne Gewähr, da irgendwo, keine seriöse quelle) die auch gut für die augen sein sollen.

    Servus,


    in Trockenperioden kannst du die auch schwarz und hart finden, wenn du sie dann noch erkennst. Und wenn du sie dann in Wasser legst, quellen sie wieder auf.

    Servus,


    ich seh da auch keine Muschelseitlinge. Die wären bei Feuchtigkeit - anders als die Austern - richtig schleimig auf der Oberseite.

    Dass sie gefroren waren, macht für die Küche nix aus, die können auch auftauen und weiterwachsen am Standort.


    Viele Grüße

    Andreas

    Hmm,


    das dürfte wohl für jeden freilebenden Organismus gelten. Es lebt halt, da ist ja erstmal nix verkehrt dran. Wenn du das so schreibst, liest es sich, als wäre das Judasohr an sich zwar gut, alle Anhaftungen dagegen böse. Und klar, ich befreie sie vor dem Verzehr - wie jeden anderen Pilz auch - von Fremdstoffanhaftungen, ich mag das Knirschen zwischen den Zähnen nicht so gern. Wer mehr tun will, kann sie auch kurz überbrühen.

    Um noch kurz auf die eigentliche Frage einzugehen: überständige Judasohren fangen an, sich zu zersetzen, beim waschen lösen sich Teile der Pilzstruktur ab.


    Viele Grüße

    Andreas