Postfokus ist genau genommen eine besondere Filmfunktion; bei der Lumix GX9 im 4k-Format und bei der Lumix G9 bereits 6k. Den größten Vorteil sehe ich darin, dass man rechte gute Ergebnisse bereits Freihand hinbekommt und mit der Kamera einfach draufhält, ohne aufwändig den vordersten Schärfepunkt zu suchen, ab dem eine feste Bracketing-Serie mit vorgegebener Fotozahl und festgelegtem Fokusabstand (von Bild zu Bild) nach hinten durchläuft. Wenn man das Motiv mit halbgedrückten Auslöser ruhig im Sucher hat und durchdrückt, läuft der Film los und die Kamera sucht sich per Kontrast-Autofukus sämtliche scharfstellbaren Bereiche und macht jeweils ein Frame. Man kann alle oder nur einen konkret ausgesuchten Teil der geschossenen Frames kameraintern zusammenrechnen lassen. Zuvor wurden die Frames bereits in JPG-Fotos umgewandelt. Manche Motive ergeben keine guten Postfokusstacks, hängt u.a. vom Motiv-/Hintergrund-Zustand ab. Aus allen Einzelfotos kann man sich auch eins isolieren; und zwar das, dessen Schärfe-Ebene einem am besten gefällt.
Die Lumix-Kameras verfügen natürlich wie die von Olympus auch über die Möglichkeit, "echte" Bracketing-Reihen zu schießen. Olympus-Kameras sind aber unter gleichen Lichtbedingungen und bei gleich eingestellter Blende deutlich schneller als die Lumix-Modelle.
Wem nicht viel Geld zur Verfügung steht und wer trotzdem gerne Fokusreihen schießen möchte, dem empfehle ich wärmstens eine Olympus EM 10 Mk 2 mit einem 30er Makro-Objektiv von Oly oder Pana. Wenn man Glück hat, erwischt man für diese z.B bei Ebay einen stabilen L-Winkel mit Handgriff aus chinesicher Produktion für 15 €. Damit kann man eine haltbare Verbindung zum Stativ herstellen.
Die Kamera muss die letzte Firmware aufgespielt haben.