Beiträge von Kauz

    Hallo Matthias,

    der Tipp ist durchaus berechtigt, aber in dem ca. 1 ha großen Waldstück mit Altbuchen und einem stellenweise dichten Unterstand von Jungbuchen fand ich noch weitere 25-30 HK in der Normalform. Die Wahrscheinlichkeit beide Arten in unmittelbarer Nachbarschaft zu finden, halte ich für äußerst gering. 1 km entfernt traf wir auf ein lichtes Birken-Kiefern-Wäldchen mit Massen an Gemeinen Birkenpilzen, von den auch welche Hutdeformationen und stark eingerissene Hutoberseiten aufwiesen. Wahrscheinlich war es in dem Gebiet zeitweise sehr trocken Dies könnte die Initialen der FK geschädigt haben.

    Herkules-Keulen aus einem besonderen Eichsfeld-Wald; dort hat mir das wilde Waldbild - wenn auch nicht von der Flächengröße vergleichbar - besser gefallen als im Nationalpark Hainich.


    Hallo, Karim,

    Deine Beiträge fand ich gut und m.M. gibt es nichts zu beanstanden. Das sage ich hier als ehemaliger Naturschutzbediensteter. Ich hatte mich zu meiner aktiven Zeit auch mit dem Pilz-Sammel-Thema befasst und u.a. einem Mykologie-Vereins-Vorsitzenden angeboten, dazu mal einen Vortrag zu halten. Dies war nicht gewünscht. Wer bestimmungsmäßig locker paar hundert Pilz-Arten drauf hat, weiß dann natürlich all A L L E S über Mykologie. Dies war einer der Auslöser, dass ich grundsätzlich allein oder mit meiner Ehefrau unterwegs bin.

    MfG

    Thomas

    EM5II, wie von dir woanders ewähnt? Fokusstacking in der Kamera als Automatik?

    Hallo, Paulis,

    da ich erst heute von einer (Pilz-) Tour durch das Süd-Eichsfeld/Rothaargebirge zurückgekehrt bin, kann ich Deine Frage nun verzögert mit "Ja" beantworten. Danke auch für das Lob!

    Hallo, Karim,

    freundliche Willkommensgrüße von mir und Glückwunsch zu den guten Funden.

    Ich war heute im Erzgebirgsvorland unterwegs und konnte außer einigen überalterten Pappelraufüßen, Waldfreundrüblingen und Elfenbeinschnecklingen, die sich nur mit viel Aufwand hätten fotografieren lassen, nichts vorweisen.

    Mal sehen, was sich ab morgen im Eichsfeld und anschließend im Habichtswald finden lässt. Da kalte Nächte kommen werden, hält sich mein Optimismus in Grenzen.

    Thomas

    Ich persönlich habe es vor nicht allzu langer Zeit aufgegeben, staatlichen oder privaten Waldbewirtschaftern aktiv in ihre Aktivitäten hineinzureden. Im Grunde genommen sind diese dauerhaft mit großen/größer werdenden Problemen konfrontiert.

    Ich wohne in einer Gegend, von der aus man im Westerzgebirge und Vogtland Waldareale erreichen kann, in denen der forstliche Umbau der DDR-Fichtenmonokulturen hin zu Mischwäldern erkennbar große Fortschritte gemacht hat. Die natürlichen Bedingungen (Gebirgsrelief, Bodentypen, Wasserhaushalt und Klima) sind dort aber auch recht günstig. Geschafft wurde dies mit dem Einsatz leistungsfähiger Forsttechnik. Die Forstleute brauchen sich mit ihren Lebensleistungen deshalb nicht verstecken.

    Bis auf 2-3 Personen aus diesem Wirtschaftsbereich hege ich aber dennoch für keinen Gefühle der Sympathie. In zirka 50 von Naturschutzinteresse geprägten Jahren ist mir kaum eine Forst- Persönlichkeit über den Weg gelaufen, die mit einem breiten Allgemein- und Naturwissen geglänzt hätte. Auch fast alle der Planstellen in den Forstämtern einnehmenden Mitarbeiter für Wald-Ökologie und Naturschutz (WÖNS) scheinen allein " den sicheren Job und das Geld verdienen" zu präferieren. Die Tierkenntnisse beschränken sich auf "das Wild" - also die dem Jagdrecht unterliegenden Arten und natürlich die tollen Jagdhunde-Rassen. Pflanzenkenntnisse reduzieren sich auf die "Brotbaum"- Arten und einige als Zeigerarten wichtige Gräser, Kräuter und Sträucher.

    Zwischen 2005 und 2020 habe ich besonders krass miterlebt, dass insbesondere die Vorkommen und Schicksale waldbewohnender Seltenheiten unter den Pflanzen wie z.B. Malaxis monophyllos, Epipactis purpurata und helleborine, Corallorhiza trifida, Cypripedium calceolus, Pyrola-Arten (+Moneses uniflora), Daphne mecereum und Aconitum plicatum bei Forstleuten höchstens ein müdes Lächeln erzeugten; man war nicht im Geringsten stolz darauf, dass solche Perlen der Natur im eigenen Revier wachsen. Pilze und Flechten interessieren gar nicht; Mycorrhiza ist eher ein Theoretikum. Forststudiums-Absolventen mit breiter gefächerten Naturinteressen land oft - und dann schlechter bezahlt - bei Planungsbüros.

    Letztes Jahr entdeckte ich auf der von mir sehr geschätzten, bei Hohenstein-Ernstthal befindlichen naturnahen Serpentinit-Geländeschwelle die geistreiche Unterpflanzung des dortigen naturnahen Kiefernwaldes mit Weißtannen. Dieser Kiefernwald hat die Merkmale eines FFHLebensraum-Typs "Kiefernwälder der sarmatischen Steppe, Ausprägungstyp 2" (Serpentinit- /schwermetallhaltige Gesteine). Also: Ein gelungener Einstieg in die "Wald-Aufwertung" mit "modernen" Baumarten.

    Hartensteiner-Gegend

    Da bin ich auch manchmal. Für die schönsten Ecken besteht dort leider Betretungsverbot (NSG) und es wird auch kontrolliert; der Waldeigentümer hat einen Förster vor Ort; man scheint betreffs "Stilllegung weiterer Altholzbereiche eine vertragliche Vereinbarung mit dem LRA Zwickau geschlossen zu haben.

    Solch ein Erlebnis hat man auch nicht alle Tage.

    Klasse Dokumentation. Ich hatte persönlich schon eine derartige Beobachtung vor 10 Jahren in Marienberg. Wollte von einer Haupt- in eine Nebenstraße links einbiegen wie mein Vordermann, der ein ganz schneller war und deshalb den rechts auf der Fahrbahn den eine Stadttaube kröpfenden Sperber überfuhr. So lagen dann T. und Sp. tot auf dem Asphalt. Den Sperber habe ich aufgenommen, den Jagdausübungsberechtigen angerufen, der aber kein Interesse an der Inbesitznahme hatte. Das Exemplar landete schließlich bei der Naturschutzbehörde, die ihn präparieren ließ.


    Das aktuelle Exemplar dürfte ein Weibchen sein.

    Folgendes Zubehör

    Hatte ich alles mal in einer großen Fototasche als Zubehör stets mit. Ich habe mich dieses Krempels aber nach einiger Zeit wieder entledigt.

    1. überflüssiger Fernauslöser:

    Da ich alle fotogenen Makromotive mit einer Fokusstapel-Serie aufnehme, stelle ich die Anzahl der vorgesehenen Fotos immer sehr reichlich ein. Der Fokus des ersten Fotos wird manuell "weit" vor das Motiv gesetzt und die Stapelserie mit einem Fingertipp auf´s Display gestartet. Hat sich der Fokus nach 5-8 Fotos bis zum Motivvorderrand herangearbeitet, hat sich ein evtl. durch den Fingertip am Stativ verursachtes Gewackel inzwischen ausgewackelt.

    2. überflüssiger Bohnensack:

    Ich nehme oft ein leichtes Carbon-Stativ mit, da es mit hängender Säule und Einstell-Schiene je nach Stativ-Beinhöhe zügig jede erdenkliche Ausrichtung ermöglicht. Verzichte ich auf das Stativ setze ich bei Bedarf zur Ausrichtung mein Portemonnaie, Taschentücher, Schlüsselbundtasche, Rindenstücke oder Moospolster unter den mit einer Bodenplatte (oder L-Winkel) geschützten Kameraboden.

    3. (meist) überflüssiges LED-Licht. Die Fokusstapel nehme ich im RAW-Format auf. Nach dem Laden der Fotos in Capture One wird das erste RAWfile hinsichtlich Weißabgleich und Helligkeit optimal eingestellt und diese Einstellung sodann mit wenigen Mausklicks auf alle anderen Files übertragen. Der Stack in Helicon Fokus ist dann auch nur noch Sekunden-Sache. Selbst wenn die Fokusreihe im oft stark gedämpften Licht nahe des Waldbodens gemacht wurde, sieht das Ergebnis oft natürlicher aus als bei Einsatz von Kunstlicht.