Hallo in die Runde, Tricholoma inocybeoides kommt gerne im Frühjahr unter Birke vor und hat einen leicht erdigen Geruch. Das würde also passen. LG
Beiträge von Mykollege_Günter
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Da ist das rotbraune Sporenpulver von adspersum gut zu sehen. G. applanatum hat mehr braun gefärbtes Spp.
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Das sieht mir auch eher nach adspersum aus, der wächst gerne an Linde.
LG Günter
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Der Mehlgeruch bei den Rosaceen-Rötlingen ist für mich eher ranzig-mehlig, nicht so lecker (für mich) wie beim Mairitterling.
LG Günter
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Hm, erstaunlich, oder auch wieder nicht, wenn man versucht, aus der Ferne Pilze oder gar Cortinarien zu bestimmen.
Den humolens hatten wir leider nicht auf dem Radar, passt aber schon, auch wenn die Hüte auf Deinem Foto etwas zu hell rüber kommen. Aber die Sporen passen perfekt und auch die Laugenreaktion. Diese gelb/ocker Verfärbung habe ich auch bei meinen Funden notiert.
Die Art war bei mir (südlich Freiburg) am Schönberg unter Buche in den 90ern relativ häufig, danach kaum mehr anzutreffen bis auf einen schönen Fund (auch sicherheitshalber sequenziert) vom 10.11.23.
Interessant finde ich auch die Geruchsangaben: Du, Raffael, schreibst erdig, Uwe rettichartig und im Protolog steht auch erdig-staubig, während ich immer nur einen Kakao-ähnlichen Geruch feststelle ähnlich dem von Hebeloma laterinum.
Okay, es bleibt spannend.
seid herzlich gegrüßt
Günter
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Genau: hierfehlt der Geraniengeruch, den die Mitglieder der Sektion Flexipedes mehr oder minder immer am Start haben.
Ich würde die Aufsammlung für den sehr variablen C. saturninus halten, aber gegen eine Sequenzierung spricht bei Telamonia grundsätzlich nichts,
Ich nehme an, da standen sehr viele Fruchtkörper zusammen, oder?
Gruß Günter
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Hallo in die Runde,
gestern beim Online-Vortrag von unserem Stefan kamen Fragen nach dem Arteninventar der Sektion Vibratiles der Gattung Cortinarius! auf.
Dazu hat uns unser leider verstorbener Mykollege Karl kurz vor seinem Tod noch diese monographische Arbeit hinterlassen.
Zusätzlich sollte man bei ernsthaftem Interesse an dieser Gruppe noch die frisch erschienene Flora Agaricina Neerlandica 8 zu Rate ziehen, in der die Autoren weitergehende Schlussfolgerungen zu den jeweiligen Artkonzepten präsentieren und auch einen kleinen Schlüssel mit anbieten. damit und mit der Funga Nordica sollte man eigentlich Funden aus dieser Sektion (eher kleinere, bittere Arten mit wenig warzigen kleine Sporen) näher kommen können.
Bei darüber hinaus gehenden Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung
schöne Grüße in die Republik
Günter
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Ja, der Aufsatz ist gut und bietet mit seiner Phylogenie eine schöne Übersicht über die Hautköpfe, die aber leider unvollständig ist!
es existieren womöglich noch bis zu 10 weitere Arten aus dem französischen Raum. Ich versuche gerade diese Sachlage zu klären und tausche mich hierzu mit Thomas Kuyper aus, dem Erstautor der Flora Agaricina neerlandica 8.
Dieses gewaltige Opus ist der Gattung Cortinarius gewidmet und ein absolutes MUSS! (auch wenn darin überwiegend nur Arten aufgenommen sind, die im holländischsprachigen Raum nachgewiesen sind) Von daher sind die Schlüssel eher für Funde aus diesem Raum gedacht, aber sehr wertvoll, weil sie auch Arten beinhalten, die nach dem Erscheinen der FN (2012) als gute Arten neu beschrieben worden sind.
Das Artverständnis des Autorenteams ist sehr gut nachvollziehbar, man erkennt deren langjährige Expertise, für mich gehören sie zu den besten Mykologen Europas!
Darin wird übrigens ominosus in die Synonymie von semisanguineus genommen.
Sobald ich ein bisschen klarer sehe, versuche ich mich an einem neuen Dermocybe-Schlüssel, den ich dann auch gerne den ernsthaft an der Materie interessierten Mykollegen zur Verfügung stellen werde.
So long, Sabine
Günter
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Uwe hat schon alles Wesentliche geschrieben.
Es gibt wohl in der "Forschung" mehr "Fleißpunkte" wenn man neue Gattungen beschreibt, als wenn man neue Arten aus der Taufe hebt. Und im Nachgang alles wieder rückgängig zu machen, ist immer schwerer als erstmal etwas nicht ganz Ausgereiftes in die Welt zu setzen.
Für die, die sich gerne mit der Gattung auseinandersetzen wollen, bleibt die Funga Nordica weiterhin der Einstieg, dann gibt es Werke wie das Pilzkompendium, Cortinarius in Britain, Cortinarius in Sweden, den "Ädelspindlingar, und natürlich auch die CFP, die man nachschlagen sollte. Darüber hinaus gibt es einige Artikel, die bestimmte Clades/Sektionen monographisch bearbeitet haben.
Und bei Fragen helfen Uwe, Hias und ich auch gerne weiter.
Günter
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Das ist kein anserinus! Der hat keinen solchen filzig überzogenen Hut und sieht auch sonst anders aus.
Und die Huthaut kann bitterlich sein, das Fleisch allerdings ist mild.
Günter
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Ja, das könnte gut C. aureofulvus sein.
Bitte noch beachten: Cortinarius-Sporen immer in schwacher Lauge (KOH 5%, oder NH3) präparieren, dann kann man auch die Ornamentation sehen, die ist auch sehr wichtig!
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Bitte immer die Sporen mitliefern.
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Glückwunsch, Sabine, zu diesem Fund. An den dachte ich beim ersten Blick. Leider sind 2 meiner 3 Fundstellen bei Freiburg schon lange nicht mehr produktiv (eine Stelle leider abgeholzt) und die 3. bei Karlstadt ist zu weit entfernt, um da regelmäßig nachzusehen.
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Wirklich nach Mottenkugeln oder eher wie Citrusblüten?
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Hallo in die Runde,
zu1: ich würde den als untypischen C. cumatilis ansprechen
zu 2: erinnert mich an C. flavipallens
zu 3: C. fulminoides oder subrugulosus.
Sind die Sporen in KOH betrachtet?
Grüße
Günter
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Jetzt ist die Dokumentation gut, Thomas, und ich würde Deinen Fund C. aprinus Melot nennen.
Die mehr ellipsoid denn mandelförmigen, breiten Sporen mit diesen Maßen , die marmorierte Huthaut, die mit KOH etwas grünlich färbt, und der Standort im Kalk-Laubwald führen zu dieser Diagnose.
Darf man erfahren, wo Du sammelst?
Günter
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Das kann gut cupreorufus sein.
Wo hast Du den gefunden?
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Das passt perfekt zu C. decolorans: die größeren Sporen, keine schön-gelbe KOH-Reaktion im Fleisch, die blasseren Farben....
Glückwunsch, Benjamin!
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Hallöchen,
das passt schon gut auf L.paelochroum. Pseudosinuatum ist eine kräftige Art, ähnlich rhopalopodium (mit fast dreieckigen Sporen wie die kleinere transforme), deliberatum/infumatum hat rhomboide Sporen und eustygium hat graue Lamellen.
2015 haben Bellanger et al. die Lyophyllaceen unter Sequenzierung gehabt und in der Phylogenie finden sich außer diesen bei uns vorkommenden Arten noch fast 10 weitere Clades, darunter auch einen "caerulescens". Ludwig hat diese Art im PK1, aber so etwas habe ich bei uns noch nie gefunden.
Kennt jemand aus der Runde weitere, am Ende schwärzende Lyophyllen??
schöne Grüße
Günter
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Hi,
sequenzieren tut immer gut!
Aber dieser scheint mir schon ein caroviolaceus zu sein. Ist Euch schon mal bei abgetrockneten Fruchtkörpern die samtige Huthaut aufgefallen?
Rapaceotomentosus ist viel filziger/schuppiger auf dem Hut und rapaceus gibt es nicht mehr (in meinem Abb.verz.)
2004 hatten Thomas und ich bereits versucht, die Art klar zu stellen.
LG Günter
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Hallo in die Runde der Diskutanten,
die Zonenmilchlinge sind nicht so einfach abzugrenzen, aber machbar. Den aktuellsten Stand gibt die Flora Agaricina Neerlandica 7 wider: L. acerrimus , zonarius (= insulsus s.auct) und evosmus, wobei dieser in 2 genetisch und ökologisch verschiedene Arten aufgespalten wird: evosmus unter (Zitter-)Pappel und (Sal-)Weide und L. sp. unter Eiche. Diese Auftrennung fehlt noch in der FN und der FoNE 2, die aber auch passabel gut geeignet sind, Licht in das Zonen-Dunkel zu werfen.
In der FAN wird auch ein guter Schlüssel mit einigen Trennmerkmalen geliefert.
Grüße Günter
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Das könnte gut passen, mit solchen Mikros und diesem Habitus habe ich auch meine cavipes-Aufsammlungen in Erinnerung. Wobei die Sporen etwas größer und die Cheilo-Spitzen noch etwas kopfiger sein könnten. Aber eine gewisse Variabilität darf man auch den Hebelömchen zugestehen
Günter
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Es gibt auf der JEC-Website mein Abbildungsverzeichnis einzusehen. Dort findet man die entsprechende Literatur, in der eine sicher bestimmte Kollektion der vermuteten Art abgebildet ist.