Beiträge von Mykollege_Günter
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Das passt perfekt zu C. decolorans: die größeren Sporen, keine schön-gelbe KOH-Reaktion im Fleisch, die blasseren Farben....
Glückwunsch, Benjamin!
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Hallöchen,
das passt schon gut auf L.paelochroum. Pseudosinuatum ist eine kräftige Art, ähnlich rhopalopodium (mit fast dreieckigen Sporen wie die kleinere transforme), deliberatum/infumatum hat rhomboide Sporen und eustygium hat graue Lamellen.
2015 haben Bellanger et al. die Lyophyllaceen unter Sequenzierung gehabt und in der Phylogenie finden sich außer diesen bei uns vorkommenden Arten noch fast 10 weitere Clades, darunter auch einen "caerulescens". Ludwig hat diese Art im PK1, aber so etwas habe ich bei uns noch nie gefunden.
Kennt jemand aus der Runde weitere, am Ende schwärzende Lyophyllen??
schöne Grüße
Günter
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Hi,
sequenzieren tut immer gut!
Aber dieser scheint mir schon ein caroviolaceus zu sein. Ist Euch schon mal bei abgetrockneten Fruchtkörpern die samtige Huthaut aufgefallen?
Rapaceotomentosus ist viel filziger/schuppiger auf dem Hut und rapaceus gibt es nicht mehr (in meinem Abb.verz.)
2004 hatten Thomas und ich bereits versucht, die Art klar zu stellen.
LG Günter
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Hallo in die Runde der Diskutanten,
die Zonenmilchlinge sind nicht so einfach abzugrenzen, aber machbar. Den aktuellsten Stand gibt die Flora Agaricina Neerlandica 7 wider: L. acerrimus , zonarius (= insulsus s.auct) und evosmus, wobei dieser in 2 genetisch und ökologisch verschiedene Arten aufgespalten wird: evosmus unter (Zitter-)Pappel und (Sal-)Weide und L. sp. unter Eiche. Diese Auftrennung fehlt noch in der FN und der FoNE 2, die aber auch passabel gut geeignet sind, Licht in das Zonen-Dunkel zu werfen.
In der FAN wird auch ein guter Schlüssel mit einigen Trennmerkmalen geliefert.
Grüße Günter
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Das könnte gut passen, mit solchen Mikros und diesem Habitus habe ich auch meine cavipes-Aufsammlungen in Erinnerung. Wobei die Sporen etwas größer und die Cheilo-Spitzen noch etwas kopfiger sein könnten. Aber eine gewisse Variabilität darf man auch den Hebelömchen zugestehen
Günter
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Es gibt auf der JEC-Website mein Abbildungsverzeichnis einzusehen. Dort findet man die entsprechende Literatur, in der eine sicher bestimmte Kollektion der vermuteten Art abgebildet ist.
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Also: torvus ist eine Laubwaldart, kommt hier also nicht infrage.
Schwierig, ich würde die vielleicht bei den Firmiores suchen, (vergleiche mal mit C. uxorum) oder doch eher bei den Bovini (vgl. C. bubulus, bovinus, fuscobovinaster....)
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alles adspersum, auch gut erkennbar am rötlichbraunen Sporenpulver. Das von applanatum hat keinen solchen Rotton
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Ich denke schon, dass Du den so kartieren kannst, aber es steht Dir natürlich frei, für eine Sequenzierung Geld in die Hand zu nehmen.
LG Günter
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Hi Benjamin,
bleibe doch bitte den Cortinarien treu und liefere immer solche guten Dokumentationen ab. Mit diesen kann man wirklich etwas anfangen und im Idealfall (wie hier) auch einen guten Namen dafür finden.
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Servus Werner, adspersum ist an offenen Stellen (Parks, Straßenbäumen, Waldränder....) zumindest in Baden sehr häufig und kommt bis in den Schwarzwald hoch vor. Im Rheintal habe ich sogar 2 Standorte an Mammutbaum!
Applanatum wächst eigentlich immer im Waldesinnern. Und dann gibt es natürlich noch die Sporen....!
Günter
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Cortinarien bitte immer erst mit der FN schlüsseln!
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Sicher adspersum der größere Fruchtkörper, der kleine womöglich ein junger.
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Hi Benjamin,
Uwe hat natürlich recht, das ist kein corrosus, aber die Sporen passen gut in die Sektion Calochroi. Vergleiche doch mal mit C. dalecarlicus.
Und bitte bei der Gattung Cortinarius bleiben!
LG Günter
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Habe leider gerade keinen Zugriff auf meine Cortinarien-Ordner. Daher kann ich erst am Wochenende genaueres schreiben. So viel sei gesagt, dass diese Sektion Percomes noch nicht abschließend bearbeitet ist. Aber Ludwig hat im Großen und Ganzen recht mit seiner Unterscheidung. Dazu kommt, dass mussivus auch mit Kiefern assoziiert sein kann.
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Hm, ich kenne biveloides leider nicht aus eigener Anschauung und dieser Name ist bei Deinem Fund sicher nicht auszuschließen.
Die Violetttöne in den Lamellen und am Hutrand weisen sogar in diese Richtung.
Sicherheit würde nur eine DNA-Analyse geben.
Günter
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Hallo Benjamin, hallo Uwe,
man könnte den noch bei armeniacus einsortieren. Die Art ist in ihren Hutfarben doch variabler als z.B. in der CFP dargestellt, Und spätestens beim eintrocknen gehen diese Orangebrauntöne in Braun über.
Es käme für mich nur noch C. biveloides (C. carneinatus) infrage, die Schwesterart von C. armeniacus, die mehr rote(lila) Töne am Hutrand aufweist und dessen Hut etwas eingewachsen faserig daherkommt.
LG Günter
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C. evernius scheint mir auch das naheliegendste Epithet, sofern der Boden sauer war.
Auf Kalk (und gerne unter Tanne) mit ähnlich großen Sporen kommt noch C. refectus bei uns vor
LG Günter
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Das passt schon gut zu C. renidens, auch wenn die Bilder das typisch orangefarbige am/im kompletten Fruchtkörper nicht ganz widergeben.
Bei solchen Funden ohne üppiges Velum sollte man immer auch C. illuminus im Auge behalten. Allerdings wächst dieser im sauren Nadelwald und hat mehr subglobose Sporen.
War der Standort denn im Kalk-NW?
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Das sollte noch funktionieren.
Grundsätzlich sollte man, je nach dem wie viel Material vorhanden ist, gleich einen oder mehrere Fruchtkörper abzweigen und schonend trocknen (ich benutze dazu meinen alten Dörrex), sprich nicht zu heiß, so dass die Probe innerhalb 24 Stunden trocken ist und eingetütet werden kann. Mehrere Tage im Kühlschrank ist kontraproduktiv, ebenso wie hohe Temperaturen. Du hast also alles richtig gemacht.
Ich hatte auf diese Art bei Sequenzierungen meiner Funde durchweg eine Erfolgsquote von über 90%.
LG Günter
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Was ist: ...eine Weile im Kühlschrank...? Und: wie lange hat die Trocknung (wie genau?) gedauert?
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Servus Benjamin,
Spannender Fund, der unbedingt sequenziert gehört. Es gibt nämlich noch einen C. neocallisteus Kranab., Ammirati, Liimat. & Niskanen 2016, der bei uns vorkommt und neben der Typus-Kollektion aus Kanada (Niskanen et al.2016) dort auch von Landry (2021 gefunden) und in Europa aus Spanien und der Schweiz dokumentiert wurde. Möglicherweise (sequenziert?) hat auch Karl Soop die Art in seiner letzten Version von Cortinarius in Sweden abgebildet.
Die Sporen der 3 NW-Arten sind etwa gleich, die Hutfarben, wie Hias bereits geschrieben hat, sind kein sicheres Merkmal (infucatus mehr gelb als callisteus) und der Dampflokgeruch ist beio callisteus und infucatus auch mal mehr oder weniger wahrnehmbar.
Tofaceus aus dem Laubwald duftet eher rettichartig und für neocallisteus ist eben kein Dampflokgeruch angegeben. Dennoch sollte man den Fund molekulargenetisch absichern.
Günter
By the way: Matthias darf auch zu den Schleierlingsexperten gerechnet werden!
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Wenn es mir nur ums Sporen-messen geht, schabe ich etwas Stielhaut knapp unter den Lamellen ab. Dort hat man immer ein Abwurfpräparat, auch bei Weißsporern, nur sieht man die erstmal nicht.
Dann anfärben und quetschen. das hat - neben dem nicht-auf-ein-Abwurfpräparat-warten-müssen - auch den Vorteil, dass die Sporen ruhig in ihrer Stielhautmatrix liegen und sich nicht bewegen!
Grüße
Günter