Beiträge von Mykollege_Günter

    Hallo in die Runde der Telamonien-Liebhaber.

    Wartet doch noch ein wenig, ich rechne in überschaubarer Zeit mit dem Erscheinen der Typus-Arbeit über Telamonia in Europa und NA. Bis dahin bleibt vieles in dieser "Untergattung" Kaffeesatzleserei.

    Ich habe selbst einige Kollektionen aus der Gruppe vernus/decipiens noch in der Sequenzierung und warte gespannt auf die Ergebnisse. Bis dahin bezeichne ich solche Frühjahrskollektionen mit rosabraunem Stielbasisfleisch und den stark warzigen breit ellipsoiden Sporen als C. vernus, wohl wissend, dass es vieeeel mehr Telamonen gibt als bislang angenommen. Vielleicht haben unsere französischen Mykollegen bei Telamonia doch den besseren Riecher?

    seid herzlich gegrüßt

    Günter

    Hi Andreas,,

    man muß vorsichtig sein, mit welchen Funden in der Datenbank verglichen wird! Da stecken leider sehr viele Falschbestimmungen im System. Vielleicht kann man auch die französischen Autoren um einen Abgleich bitten? Bislang ist leider nur mein cuprinus sequenziert.

    Ich glaube, mit dem lilabraunen Sporenpulver bei kompakten Fruchtkörpern an warmen Standorten liegt man bei P. obscurisporus wohl sicher, der andere "Riese" mit braunem Sporenpulver ist m.E. P. validus (nach Christoph und nach der Literatur eher nicht identisch damit!) P. cuprinus und P. involutus sind eher schmächtiger und mit mehr herablaufenden Lamellen. Und ich hoffe, dass die KOH-Reaktionen in der 5er-Gruppe wohl auch hilfreich sind.

    l.G. Günter

    Hallo in die Runde der Paxillus-Freunde,

    auch ich habe mich letztes Jahr aufgrund üppiger Paxillus-Funde in verschiedensten Habitaten etwas eingehender mit dem involutus-Kreis beschäftigt.

    Als Cortinarien-Fan bin ich den Umgang mit KOH 40% gewohnt und liebe ihn sogar. Also habe ich auch die großen Paxilli intensiv durchgetüpfelt und siehe da, es scheint hier doch Unterschiede zu geben: So färbt P. cuprinus - wie in der Arbeit von Jargeat angegeben, auf dem Hut purpurn und P. validus deutlich rot! die beiden anderen irgendwie braun(schwarz). Makroskopisch waren die Fruchtkörper von P. obscurisporus (unter Tilia am Straßenrand) und validus (unter Populus tremula in einem Park auf Löß) fast ununterscheidbar, P. cuprinus (unter Birke, Weide, Erle auf Löß) etwas schmächtiger und P. involutus (unter Birke auf saurem Boden) fiel durch deutlich herablaufende Lamellen auf.

    Natürlich müssen diese Befunde kritisch gesehen werden, aber speziell die KOH-Reaktion auf dem Hut kann ja leicht geprüft werden.