Hallo Peter,
ich glaube, die Frage der Mykorhizza kann man werder mit einem eindeutigen "ja" noch einem kompletten "nein" beantworten.
Zitat aus Die Speisemorchel und ihre Verwandtschaft:
"Ein primärer Laubwaldbewohner, hat die Speise-Morchel eine deutliche Vorliebe für Eschen. Den Grund für diese Affinität betreffend, ist die Fachwelt geteilter Meinung. Einige vermuten
eine Symbiose zwischen Pilz und Baum (Mykorrhiza), andere wiederum machen das kaliumreiche Bodenmilieu unter Eschen geltend. Hierfür spräche auch das relativ häufige Auftreten in alten Obstgärten, denn Fallobst zeitigt nach Jahrzehnten gleichfalls ein kaliumreiches Milieu. Die Wahrheit dürfte, wie so oft, in der Mitte liegen. Tatsächlich scheint es sich um einen
sogenannten fakultativen Mykorrhizabildner zu handeln, einen Pilz also, der es sich quasi aussuchen kann, ob er sein Dasein lieber mit oder ohne Partner fristet."
Oder aus Ecology and management of morels harvested from the forests of western North America:
"Hobbie and others (2001) provided additional circumstantial evidence that morels might use both saprobic and mycorrhizal nutritional strategies. They studied isotope ratios in a variety of fungi noting that: “In general mycorrhizal fungi are enriched in 15N and depleted in 13C relative to saprobic fungi.” The Morchella specimens they sampled yielded intermediate values.
A not-yet-tested hypothesis is that morels, by forming mycorrhizae, might also be positioning themselves to rapidly decompose the fine root tips of trees when these roots senesce or the tree dies. Abundant morel fruiting following tree death could be facilitated by such a flush of nutrients (Dahlstrom and others 2000, Pilz and others 2004, Vrålstad and others 1998)."
Grüße, Andreas

und viele Grüße aus Hannover.