Beiträge von Lütte

    Hallo Peter,


    ich würde mich jetzt mal mit den bisher gemachten Angaben aus dem Fenster lehnen und auf russula graveolens tippen (da keine Nadelbäume sowie Birke in der Nähe waren). Das Bräunen spricht schon stark für Hering und wenn dann nur noch Eiche vor Ort ist......Rot am Stiel darf er auch haben :) Im MXM sind ja mehrere "graveolens" abgebildet und auf Seite 514 gibt es auch eine Variante mit weitesgehend isoiert aber auch leicht gratig verbundenen Ornament.


    LG, Lütte

    Hallo Peter,


    grundsätzlich bin ich erstmal bei deiner Bestimmung. Faginea hat gerne kräftige, stämmige FK. Er wächst auch gerne mit olivacea (himbeerrote Phenolreaktion) zusammen im selben Gebiet.

    Bei deinem Habitat käme höchstens als Heringstäubling noch graveolens in Frage, der aber etwas heller Sporenpulver hat und zudem auch andere Haare.


    LG, Lütte

    Hallo Oliver,


    der erste ist für mich vom optischen her ein Wiesenellerling (C. pratense), wobei das zweite Bild für mich nochmal was anderes zeigt.

    Die gelben Wieenkeulen sind leider nicht mehr "nur" die drei üblichen, in den Büchern zu findenden Wiesenkeulen.Die werden gerade genetisch untersucht. Von daher schaue ich mir die momentna nicht genauer an......


    LG, Lütte

    Hallo Bernd,


    ein bisschen muss ich Wolgang in Sachen Stabilität von Eisen(II) (grün) nun leider doch wiedersprechen, da sie in wässriger Lösung schon gerne zu Eisen(III) (gelb), besonders beim Erhitzen wird das beschleunigt (sieht man auch auf den Bildern im externen Link, die Lösung wird zunehmend gelb). Und darin liegt auch die Crux des ganzen. Typischerweise stellt man eine gesättigte Lösung des Salzes her. Dafür nimmt man zb 100ml Wasser und gibt das Salz dazu und erhitzt das ganze. Solange die heiße Lösung einen Bodensatz hat, nennt man sie gesättigt und genau die Konzentration brauchst Du. Falls kein Bodensatz vorhanden ist, noch mehr Salz zugeben. Heiß filtrieren (zb durch einen Kaffeefilter) und dann abkühlen lassen. Dann z.B einen Faden (wie auf voriger Seite gezeigt) reinhängen und warten.

    Die kalte Variante ist, dass Du das Salz in kaltes Wasser einrührst und dann wartest, bis ordentlich Wasser verdampft ist und darüber eine gesättigte Lösung einstellt und es zu kristallisieren anfängt. Sonlange Du keine gesättigte Lösung hast werden ich keine Kristalle bilden.


    LG

    Moin moin :)


    nach meinem Artverständnis passt hier L evosmus leider nicht, denn vom optischen passen sie für mich nicht, z.B. die Zonierung der FK fehlt.. Der Standort für evosmus, der wohl auch noch einen Doppelgänger bei Eiche hat, wäre auf basenreichen Böden zu finden. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass es in deinem Hochmoor eher sauer ist.

    Allerdings sehe ich am Rand noch Reste eines Filzes. Könnte nicht hier eher L. pubescens hinkommen?


    LG Andreas

    Hallo Peter,


    die SV-Reaktion sieht für mich negativ aus, denn im positiven Fall strahlt sie Dich im positiven Fall wie das Magenta in der Telekomwerbung an. Es gibt häufig Fälle, in denen es eine Reaktion mit SV gibt, die aber nicht (wie hier auch) als positiv gewertet werden kann.


    LG, Andreas

    Hi Lou,


    das sieht mir nach einer astreinen Mischkollektion aus. Der auf dem letzten Foto sieht stark nach R. velutipes aus. Die mit dem etwas orangeren Hut sind vernutlich R vesca. Ist aber auch möglich, das wir hier einfach auch nur mögliche Farbvarianzen einer Art sehen, was Täublingsmycele gerne auch mal machen......


    LG, Andreas

    Hallo Cornelius,


    es sind mittlerweile drei oder vier Arten, die sich hinter dem Brätling verstecken. Früher war der im Harz (reine Fichtenbestände) häufiger. Hatte aber auch schon Funde im Buchenwald......


    LG, Andreas

    Moin,


    allein vom äußeren würde ich auf den Dunstkreis Frauentäubling, möglicherweise auch r. heterophylla. Letzterer hätte ein starke orange Reaktion mit Eisensulfat und häufig stark gegabelte Lamellen am Stielansatz. Der Grungefelderte kommt für mich allen aus optischen Gründen nicht in Frage. R. parazurea ist nicht im Kalkbuchenwald zu erwarten, ausser die Oberfläche ist stark angesäuert. R parazurea ist typisch für saure, sandige Böden im Flachland bei Birke oder Eiche. Den Papageientäubling findet man ebenfalls im Sauren.

    Die Eigenschaft mit den Lamellen ist manchmal auch nicht konstant, da es oft auf die Wetterbedingungen ankommt. Ich hatte schon bei sehr nassem Wetter Täublinge mit biegsamen Lamellen, die keine Frauentäubling waren und auch umgehkehrt sehr trockene FK von Frauentäublingen, die spröde waren. Deine Täublinge sind in der Mitte auch stark verbalsst, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass sie ordentlich Sonne auf`s Dach bekommen haben......

    Zusammengefasst würde ich hier zu 85% einen der Frauentäublinge sehen, die restlichen 15% bei R. grisea, was aber eine sehr seltene Art ist und vielen Russulogen Kopfschmerzen bei der Bestimmung macht.


    LG, Lütte

    Hallo Thiemo,


    ich gehe ganz stark von einer Komplexbildung aus, denn die Redoxreaktion von Eisen (II) = grün -> sollte zu Eisen (III) = blasses gelb sein. Ob dann, wie Wolfgang vorgeschlagen hat, andere Metallsalze funktionieren, hängt dann von der Art der Liganden (Bißwinkel etc) ab. Am Ende bleibt aber auch die Frage, wenn es eh ein und die selben Verbindungen in den Täublingen sind, die zur Farbreaktion führen, dann bekommt man auch vermutlich keine zusätzliche Aussage durch andere Metallsalze......


    VG, Andreas

    Hallo Daniel,


    das Lorchelprojekt läuft leider nicht mehr, aber Du kannst ja, wenn Du magst, trotzdem mal eine trocknen. Dann könnte man sich immer noch entscheiden, ob man ggf. mal eine Sequenz machen lässt.


    In den Artikel habe ich noch nicht so genau reigeschaut, aber vielleicht hilft ja auch die Mikroskopie weiter. Wenn Du möchtest, dann kann ich es gerne mal versuchen. Mit der "Übergabe" sollte es nicht das Problem sein, da wir ja in derselben Stadt wohnen.


    LG, Andreas

    GUten Morgen :)


    um die Datensammlung noch zu vervollständigen, Lactarius aquizonatus und L resimus haben im Gegensatz zum Rest der Gruppe gelbe Milch.


    LG, Lütte

    Hallo Sabine,


    ja, Schwefelsäure wird/wurde in Batterien (Bleiakkus) verwendet. Diese dürfte aber nicht die erforderliche Konzentration haben, wenn Du sie im Handeln kaufen kannst. Es muss für die Färbung mindestens 70%ig sein und diese unterliget leider den Reach-Regularien, d.h. als Privatperson kannst Du diese nicht kaufen.


    LG, Andreas

    Hallo Schrunz,


    b. radicans ist im Stadtgebiet Hannover ein extrem weit verbreiteter Pilz bei Eiche, Linde (und wahrscheinlicha auch Buche). Er fruktifiziert selbst in heßen Perioden noch wenn nichts anderes mehr wachsen will. Allerdings habe ich auf den Randstreifen neben Netzhexen kaum andere Boleten bisher gesehen, geschweige denn einen Satan.

    Von den Bodenverhältnissen kann er aus meiner Erfahrung auf neutral bis kalkig erscheinen, was ihn wohl von den selteneren Boleten eventuell unterscheidet. Ich nehme einfach an, dass er einfach nicht so anspruchsvoll in Bezug auf Boden (pH-wert und Stickstoffgehalt) sowie Habitatbeständigkeit (z.B. das Alter der Wirtsbäume) ist.

    In den Gebieten, in denen bei uns der Satan wächst ist er auch vertreten. Ich nehme ihn aber häufiger im Stadtgebiet (offene Flächen) als im Wald wahr.


    LG, Lütte

    Hallo Benjamin,


    ich schließe mich Öhrling an, der sieht nicht nach vinosa aus.

    Falls Du Dir nicht sicher mit Deinem Guajak bist, dann kannst Du es z.B. an einem Schwärztäubling testen. Alle aus der Sektion Compactae reagieren stark mit Guajak. Weiße Milchinge wie der Erdschieber sollten auch gehen.

    Du hast nicht zufällig Formaldehyd ? Alle Graustieltäublinge reagieren rosa (am Stiel).

    Für die Crins musst Du aus der Mitte des Hutes ein Stück entnehmen, am Rand sind die nicht vorhanden.


    LG, Lütte

    Hi,

    um ihn sicher zu bestimmen, muss der mikroskopiert werden. Dazu gibt es ein Paper von Verbeken et al aus 2014 (google scholar). Die ganzen chemischen Reaktionen zur Trennung von piperatus/glaucescens sind wohl hinfällig, da vom Zustand der FK u.a. abhängig und daher nicht verlässlich.


    LG, Andreas

    Hallo Uwe,


    ich würde (Sulfo) Vanilin dem Benzaldehyd vorziehen, da Vanilin stabiler und somit länger lagerbar ist. Das Benzaldehyd oxidiert recht leicht zu Benzoesäure. Ein wirklicher Vorteil ist es nicht, da auch hier Schwefeläure verwendet werden muss.


    Grüße, Andreas

    Hallo Corinne,


    vom erstem optischen Eindruck bin ich eher nicht bei R. curtipes. Meine bisherigen Funde habem dem immer alle Ehre gemacht, d.h. der Stiel war immer im Vergleich zum Hutdurchmesser deutlich kürzer. Vielleicht eher romellii?

    Beim Sporenpulver bin ich mir nicht sicher, ob die geringe Menge vielleicht auch einen falschen Eindruck hinterlässt und z.B. viel heller erscheint. Zudem darf es schonmal eine Einheit abweichen -> eine Russula, die im Buch 4c hat kann auch mal mit 4b daherkommen....

    Bitte fasse das folgenden nicht als Kritik auf, aber Deine Mikroskopie in Bezug auf die Täublinge (nur in Kongo) ist etwas unorthodox. Klar, auch in Kongo kann man alles erkennen. SV gibt neben dem Anfärben auch noch die Information wie stark es die Pileos färbt, denn manche färben kaum während andere sehr stark färben. Das kann schonmal hilfreich bei manchen Problemen sein.


    LG, Andreas

    Hallo Dani,


    mit großer Wahrscheinlichkeit ist das phallus impudicus var togatus. Zu dem Thema Schleierdame vs Stinkmorchel mit Schleier gibt es einen Artikel von Kreisel im Boletus, da ist das gut beschrieben. Einfach mal bei zobodat suchen.


    LG, Lütte

    Hallo Rainer,


    es gibt nut zwei sehr scharfe Kammtäublinge. R amoenolens zeigt eine starke Guajak-Reaktion (Chalange +++ an Hut und Stiel) während R. sororia gar nicht reagiert. Außerdem sollte R. amoenolens leicht käsig riehen. R. pectinata ist bei sehr scharf raus, der ist vergleichsweise dazu nur leicht scharf.

    Bei deinem roten hast Du weder Geschmack noch Geruch angegeben. Mit Spp 1b ist R. graveolens, den man fast an jeder Eiche findet, raus. Der hat IIc bis IIIa. Alternativ vom Eisensulfat kann man auch Anilin (allerdings kazerogen) benutzen, was eine rote Färbung gibt. Wenn man den FK in einen Plastikbecher für längere Zeit einsperrt, dann würde man bei einem Heringstäubling schnell merken, warum die so heißen.

    Bei scharfen Geschmack und der Sporenpulverfarbe landet man bei den Atropurpurinae (-> fragilis, atropurpurea.....)

    Könnte der Marzipangeruch vielleicht auch an Kokosnuss erinnern?

    LG, Andreas

    Hi,


    bei Nr 3 tendiere ich zu R. risigallina, es ist sehr sicher (wie Du vermutet hast) eine Chameaeleontinae

    bei Nr. 4 würde ich auch sagen R heteriphylla (wenn nicht irgendwo ne Birke rumstand)

    und Nr 5 sieht nach R nauseosa aus.


    LG Lütte