Beiträge von Lütte

    Guten Morgen Stefan,


    wenn ich die neueste Nomenklatur zu den Becherlingen richtig verstanden habe, dann ist tenacella der aktuelle Name für die alten Namen praetervisa, violacea und subviolacea (Van Vooren 2020). Vor einer Woche hatte ich ähnliche Becher mit der Sporengröße und Ornamentation, die ich nach breitenbach als Peziza praetervisa bestimmt habe, was a) zu deinen Angaben passt und b) dann g. tenacella heißen müsste.


    LG Andreas

    Hallo Elisabeth,


    hatte bei mir in der Nähe auch schon mal eine Brandstelle.

    Als die Giftlorcheln im Wald erscheinen gab es auf der Brandstelle Becher 😃 vermutlich waren die lorcheln auf der Brandstelle was besseres, aber das habe ich damals nicht gerafft.

    LG Andreas

    Hallo Oliver,


    ob der Täubling mittlerweile auch bei uns angekommen ist, kann ich Dir nicht sagen. Letztes Jahr war ich bei Felix auf dem Täublingskurs und wir hatten alle bei uns vorkommenden Kammtäublinge. R. hortensis wurde bei der Besprechung nicht erwähnt. Daher würde ich schließen, dass hier bei uns noch nicht wirklich angekommen ist....aber das ist jetzt auch nur so eine Vermutung.


    LG, Andreas

    Hallo Frank,

    ich könnte mit vorstellen, dass für tuber der Basalt nicht ausreicht. Selber kenne ich die Funde von tuber aestivum immer nur von Muschelkalk. Aber das wird bestimmt auch der Anbieter der Bäume sagen können. Ansonsten wird’s halt eine teure Haselnussplantage …..

    LG, Lütte

    Hallo Daniel,

    so von den Bildern würde ich sagen, weder noch. Die sind für minitula recht groß und für velutipes (neuer Name für Aurora) zu rot. Vermutlich mag dein Täubling die Birke 😀 In dein Habitat würde gut mit der hutfarbe velenovsky passen. Wenn man den aussporen lässt, sollten die Sporen cremefarben sein.

    Lg Lütte

    Moin,


    bei den Täublingen sind schon einige scharfe Kaliber bei, wobei der Zedernholztäubling (russula badia) kaum zu toppen ist.


    Vorsicht Scherz: Scharf-champignon?


    Etwas ernster: Wir haben früher immer Pfeffer-Röhrlinge gesammelt, getrocknet und als Wurzpulver verwendet. Wirklich scharf habe ich sie aber nicht in Erinnerung.

    Die findest du gerne auf kalkhaltigen Böden, gerne in Gesellschaft mit Fliegenpilzen und Fichten-Steinpilzen, also einfach nach diesen suchen die kann man besser sehen und die kleinen Pfeffer-Röhrlinge können in der Nähe stehen.

    VG Bernd

    Pilzfinder: Deine genannten Arten mögen sauren Boden ;)


    LG, Lütte

    Hallo Steffen,


    ich schließe mich Jörg an, die Bestimmung wird wohl nicht möglich sein. Da viele Täublinge sehr variabel in der Hutfarbe sind, muss man bei den meisten Täublingen mikroskopieren. Davon abgesehen gibt es ca. 20 leichtkenntliche Arten, die sich im Feld auch ohne Mikroskop bestimmen lassen (z.B. vesca, violeipes, cyanoxantha, mustelina...)


    Unablässlich für eine Bestimmung ist die Farbe des Sporenpulvers (hier könnte man dann schon Deinen vermuteten Fund, der ein Ockersporer ist, von einem grünen Speisetäubling oder vom Grasgrünen T. unterscheiden). Weiterhin brauchst Du den Geschmack, d.h. ob der betreffende Täubling mild oder scharf ist. Manche Täublinge können auch nur in den Lamellen schärlich sein. Daher probiere ich meist das Stiel- und Hutfleisch separat. Natürlich kann auch der Geruch einen Hinweis geben (Fisch-> Heringstäubling).

    Auch chemische Reaktionen können sehr hilfreich sein. Wenn der fischige Geruch nicht vom Alter herrührt, dann kann Eisen(II)sulfat sehr hilfreich sein, denn der vermutete Heringstäubling färbt sich damit grün. Daneben wird auch Guajak für die Identifikation verwendet. Und natürlich die Umgebung (Bäume/Bodenverhältnisse). Wenn man diese Angaben hat, dann kann man schon mal einen Bestimmungsversuch wagen. Meist verschafft aber erst das Mikroskop Klarheit.


    VG, Andreas

    Guten Morgen Ralf,


    das ist keine Marone, letztere hat nich dir Rottöne im Hut und Stiel. Zur genaueren Bestimmung ist bei den Filzröhrlingen ein Querschnitt des ganzen Pilzes immer hilfreich. Da Du in wärmeren Gefilden unterwegs bist würde ich mal auf den Aprikosen- oder Pfirsichfarbenen Filzröhrling tippen.


    VG, Andreas

    Hallo Markus,


    R. ochroleuca ist in aller regel ein scharfer Täubling, auch wenn der manchmal mit milderem Geschmack daher kommen soll. Bei R. virescens reist die Huthaut auch schon bei jungen Exemplaren gerne feldrig ein, womit ich diesen ausschließen würde.


    Ich schließe mich mit meinem Bauchgefühl bei Harald an und würde auch auf R. vesca tippen. Hast Du Eisensulfat zur Hand? R vesca zeigt damit eine orange Verfärbung (am Stiel).


    VG, Andreas

    Moin moin :)


    es war ein schöner und kurzweiliger Ausflug mit einer sehr netten Begleitung in einem wirklich interessanten Wald. Wir haben aus der Pilzwanderung kurzer Hand eine Pflanzenwanderung gemacht. Die wachsen bei dem Wetter wenigstens noch ;)



    ..... Nr. 3+4 würde ich als den Buchenwasserfuß - Hydropus subalpinus bezeichnen

    Nr. 3 habe ich eingesammelt und ich kann bestätigen, dass es ein Wasserfuß ist. Ich habe den Stiel verletzt und es tritt weißliche Flüssigkeit aus. Im Wald hatte ich mich zu sehr auf Helmling eingeschossen, aber das wäre spätestens beim Aussporen aufgefallen.


    LG, Lütte

    Moin,


    der Maipilz ist im allgemeinen kein Anfängerpilz, d.h. als unerfahrener Pilzsammler würde ich die mir mal in natura von einem erfahrenen Sammler zeigen lassen. Es besteht theoretisch die Verwechslungsgefahr mit Risspilzen, Riesenrötling und weißen Trichterlingen. Das sind alles keine Pilze, die in einem Gericht landen sollten, denn es gibt hier durchaus auch tötliche Ausgänge. Pilze mit weißen Lamellen sind keine Anfängerpilze und bedürfen einer größeren Erfahrung.


    Der Riesenrötling produziert in der Regel recht stämmige/große Fruchtkörper, liebt eher wärmebegünstigte Standorte. Im jungen Zustand hat er gelbliche Lamellen, die sich im Alter rosa verfärben. Der Geruch ist mehlartig (riecht aber m.E. anders als der Maipilz; die Sache mit den Pilzgerüchen braucht aber auch Erfahrung -> z.B riechen angetrocknete Pilze oft nicht). Die Chance, ihm im zeitigen Frühjahr zu finden, ist eher gering. Kann man aber nicht ausschließen.


    Die Risspilze bilden kleine bis mittelgroße Fruchtkörper, haben braunes Sporenpulver, oft eine kleine Knolle an der Stielbasis und riechen wie im Fall vom Ziegelroten Risspilz (Hauptverwechslungspartner) spermatisch. Sie sind radialfaserig, d.h. von der Hutmitte ausgehend zum Rand hin (vgl. Speichen eines Rades) sieht man kleine "Striche"/Fasern. In diese Richtung reißen die Hüte auch gerne auf (->Rißpilz). Gerade junge Ziegerote Rißpilze können reinweiß (wie ein Maipilz) erscheinen. Die Rötung tritt erst beim Altern ein.


    Gerade unter den weißen Trichterlingen gibt es einige tödlich giftige. Sie haben weißes Sporenpulver. Hier gibt es einfach zu viele.....Sie werden zudem mit dem Mehlräßling im Herbst verwechselt. Aber das ist ein anderes Thema.......


    Der Maipilz hat weißes Sporenpulver, eng stehende Lamellen (sehr gedrängt). Sie sind am Stiel gerade oder auch ausgebuchtet angewachen. Er bildet kleine bis mittelgroße FK. Der Geruch wird als mehlig bis gurkig bezeichnet. Zudem gibt es eine Variante mit gelben Hut. Er bevorzugt kalkhaltigen Untergrund.


    LG, Lütte

    Hallo Thomas,


    die unteren Bilder zeigen Böhmische Verpeln. Schimmlige wie auch zu alte Fruchtkörper sollte man immer stehen lassen, denn sie bergen immer die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung. Die Verpeln sind zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland auf kalkigen Boden anzutreffen, jedoch würde ich sie nicht als häufig bezeichnen. Würde ich sie im nördlichen Niedersachen finden, dann würde ich sie schonen. Ein Mittelweg wäre z.B. bei Massenaukommen einige für`s Probieren zu sammeln.

    Da ich sie bisher nicht gegessen habe, kann ich zum kulinarischen Wert nicht viel sagen. Im amerikanischen Raum werden sie als "false morels" bezeichnet und nicht so hochwertig wie die gelben Morcheln angesehen.

    Die Spitzmorcheln gehören zu den Frühstartern unter den Morcheln und kommen oft schon vor den Verpeln und auch Morchelbecherlingen. Kommen sie an denselben Stellen? Jein. Die Spitzmorchel als solche gibt es nicht. Vielmehr sind es verschiedene Arten, die auch an die Ökologie unterschiedliche Ansprüche haben. Mein erster Fund war auf saurem Boden bei Pappel, immer wieder findet man sie bei Fichte (sauer Boden). Andere Pilzfreunde haben sie bei Esche (basischen Boden) gefunden.


    LG, Lütte

    Guten Morgen Steffen,


    ich denke mal in puncto Mikroskope hast Du viele gute Tipps bekommen. An für sich ist es eine sehr spannende Sache, die neue Möglichkeiten und Einblicke bietet. Als ich vor etwas mehr als einem Jahr damit angefangen habe, war ich allerdings etwas blauäugig und dachte, damit sind jetzt alle Bestimmungsprobleme gelöst...... :gomg: Manche bestimmt, aber es kommen auch neue hinzu :P


    Zu den PdS: Es sind schöne Bücher, die man sich u.a. wegen der Mikrospie zulegt. Leider sind dort auch ein paar Fehler in den Werken. Zudem sollte man wissen, das die angegebenen Sporengrößen nur zu der gefundenen Kollektion gehören und nicht die Werte von mehreren sind. So lässt man sich schnell mal fehlleiten.


    LG, Andreas