Moin,
der Maipilz ist im allgemeinen kein Anfängerpilz, d.h. als unerfahrener Pilzsammler würde ich die mir mal in natura von einem erfahrenen Sammler zeigen lassen. Es besteht theoretisch die Verwechslungsgefahr mit Risspilzen, Riesenrötling und weißen Trichterlingen. Das sind alles keine Pilze, die in einem Gericht landen sollten, denn es gibt hier durchaus auch tötliche Ausgänge. Pilze mit weißen Lamellen sind keine Anfängerpilze und bedürfen einer größeren Erfahrung.
Der Riesenrötling produziert in der Regel recht stämmige/große Fruchtkörper, liebt eher wärmebegünstigte Standorte. Im jungen Zustand hat er gelbliche Lamellen, die sich im Alter rosa verfärben. Der Geruch ist mehlartig (riecht aber m.E. anders als der Maipilz; die Sache mit den Pilzgerüchen braucht aber auch Erfahrung -> z.B riechen angetrocknete Pilze oft nicht). Die Chance, ihm im zeitigen Frühjahr zu finden, ist eher gering. Kann man aber nicht ausschließen.
Die Risspilze bilden kleine bis mittelgroße Fruchtkörper, haben braunes Sporenpulver, oft eine kleine Knolle an der Stielbasis und riechen wie im Fall vom Ziegelroten Risspilz (Hauptverwechslungspartner) spermatisch. Sie sind radialfaserig, d.h. von der Hutmitte ausgehend zum Rand hin (vgl. Speichen eines Rades) sieht man kleine "Striche"/Fasern. In diese Richtung reißen die Hüte auch gerne auf (->Rißpilz). Gerade junge Ziegerote Rißpilze können reinweiß (wie ein Maipilz) erscheinen. Die Rötung tritt erst beim Altern ein.
Gerade unter den weißen Trichterlingen gibt es einige tödlich giftige. Sie haben weißes Sporenpulver. Hier gibt es einfach zu viele.....Sie werden zudem mit dem Mehlräßling im Herbst verwechselt. Aber das ist ein anderes Thema.......
Der Maipilz hat weißes Sporenpulver, eng stehende Lamellen (sehr gedrängt). Sie sind am Stiel gerade oder auch ausgebuchtet angewachen. Er bildet kleine bis mittelgroße FK. Der Geruch wird als mehlig bis gurkig bezeichnet. Zudem gibt es eine Variante mit gelben Hut. Er bevorzugt kalkhaltigen Untergrund.
LG, Lütte