Beiträge von Lütte

    Hallo Stefan,


    das ist ein normaler Steinpilz (boletus edulis). Der ist am weitesten verbreitet. Gegen den schwarzhütigen spricht das Aussehen (u.a. Hut viel zu hell, Stiel wesentlich dunkler), das späte erscheinen (da der Bronzeröhrling wärmeliebend ist und es im Advent vermutlich schon zu kalt ist). Man kann die zwei Arten auch über die geologischen Gegebenheiten trennen. B. edulis wächst im sauren, während es B. aereus Kalk im Boden braucht.

    Ferner gibt es noch den Kiefernsteinpilz, der auch auf sauren (und sehr mageren) Böden wächst, aber recht selten ist. Er ist streng an Kiefer gebunden und hat viel wärmere Rottöne im Hut bzw der Stiel erscheint gelber.

    Dann gäbe es da noch den Sommersteinpilz....Das ist eine extrem kurze Zusammenfassung. Man kann ich auch auf das Netz am Stiel einegehen etc. ....


    LG, Andreas

    Hallo Oskar,


    wie Peter sagt, ohne nähere Angaben ist da wenig zu machen.

    Aufgrund der Kammerung des Stiel wird es einer der Stinktäublinge sein. Da er geruchlos ist, wird es entweder foetens oder subfoetens sein. Da muss man sich die Sporen angucken, um sie zu unterscheiden.


    LG, Andreas

    Hallo Dominik,


    grundsätzlich hat Andreas auch damit recht. Mein letztes Guajak habe ich über zwei Jahre verwendet. Allerdings teste ich es zum Anfang jeder Saison z.B. an Schwärztäublingen, da diese extrem schnell und intensiv reagieren. Fällt die Reaktion wie gewünscht aus, dann verwende ich es weiter. Auf einen längeren Zeitraum gesehen reagiert es mit Luftsauerstoff (oxydiert) und geht kaputt. Dasselbe Schicksal ereilt das Eisen(II)sulfat. Die wässrigen Lösungen sind instabiler als Kristalle. Frische Lösungen/Kristalle sind grünlich (Eisen(II)sulfat), kaputte sind gelb bis gelbbräunlich (Eisen(III)sulfat).

    Bezüglich der Guajak-Reasktion kannst Du alle Buchangaben vergessen, da diese nicht exakt beschrieben sind oder sich auch gerne unterscheiden bei den verschiedenen Autoren. Einzig, wenn diese als negativ beschrieben wurde, dann würde ich das als Grundlage nehmen. Im Forum habe ich den Elisabeth erwähnten Artikel von Chalange verlinkt. Einfach mal durchsuchen. Hier sind die Raektionen und Durchführung genaustens beschrieben (mit Fotos).

    Allerdings kommt man bei vielen Täublingen trotz Guajak/Eisensulfat und Phenol nicht ums Mikroskopieren rum 8o


    LG, Andreas

    Liebe Corinne,


    für die Sporen bzw. der Ornamente kann man auch einfach ein kleines Fragment Lamelle in ein paar Tropfen Melzers geben, dann vorsichtig das Deckgläschen drauflegen und das Ganze nicht quetschen, damit das Ornament erhalten bleibt.


    LG, Andreas

    Hallo Luca,


    die Kammtäublinge stehen sehr gerne bei Linde. Für mich ist das eindeutig ein Täubling. R. insignis reagiert mit Kalilauge an der Stielbasis rot, was R. recondida nicht macht. Der gekammerte Stiel weist die Ecke Foeteinae hin, da aber der geschmack nicht scharf ist, fällt R. foetens un deiniges anderes weg. Für die Geschmacksprobe nimmt man die Lamellen und kaut so ca 30 sec bis eine Minute, da mache Arten erst verzögert ihr Schärfe offenbaren.

    Ansonsten bekommt man die Kammtäublinge mit der Guajakraektion getrennt. Den zugehörigen Artikel von Chalange findet man im hier Forum.

    Der Geruch könnte schon ein Hinweis auf das Alter der FK haben und nicht mehr unbedingt der ursrpüngliche sein (alte Käppchenmorcheln). Der Wuchs kann auch schonmal durch die Witterung beeinflusst sein und etwas eher untypischere FK hervorbringen

    Insgesamt könnt R. recondida schön hinkommen.


    LG, Lütte

    Hallo Michael,


    bei deinem Voreilenden Ackerling ist doch wunderbar das Velum über den Lamellen zu erkennen, was optimaler Entwicklung zum Ring führt. Dein Täubling könnte von den Farben her auch ein Speistäubling sein (russula vesca).


    LG, Andreas

    Hallo Chris,


    anhand der regelmäßigen Längsrippen gehört Dein Fund zu den "Spitzen". Die Speisemorchel und deren engeren Verwandten haben keine Längsrippen. Bei der Baumbstimmung würde ich Sebastian widersprechen, denn wenn man auf dem linken Bild sich das untere Ende des Stammes anschaut, dann sieht das ganz stark nach Esche aus. Vermutlich schon etwas mitgenommen vom falschen weißen Stengelbecherchen. Das Laub der Esche wirst du nicht finden können, da es sich extrem schnell zersetzt.


    LG, Lütte

    Hi,


    der Schleierling gehört wohl in die Ecke der Klumpfüße (Phlegmacium) und ist mit den lila Lamellen eher was selteneres (denke mal, dass es eine kalkholde Art ist, zumindest weil Du auch Mönchsköpfe gefunden hast).


    Der Täubling sieht mir mit den zarten rosa und dem gebrechlichen Aussehen nach einem Birkenspeitäubling aus (bitte bei Bestimmungswünschen immer auch die Begleitbäume angeben). Ansonsten kämen im reinen Buchenwald noch der Buchenspeitäubling und Kiefernspeitäubling in Frage (der soll wohl auch ohne Kiefern bei Buchen wachsen).


    LG, Lütte

    Hallo Schrunz,


    bei den Saftlingen kommt es immer darauf an, ob der Hut und/oder Stiel schleimig, leicht schmierig oder trocken sind. Farben bleichen gerne malaus (z.b von rot zu gelb)


    Von der Größe und den herablaufenden Lamellen würde ich die Nr. als gebrechlichen Saftling ansprechen h. ceracea.

    nr. 6 könnte der Stumpfe Saftling sein (h.chlorophana)

    nr 7 könnte je nach Stiel und Hut (schleimig etc) h. insipida sein

    Nr. 8 gehört zum Aggregat vom Schwärzenden Saftling (h.conica)

    nr 9 möglciherweise wieder h chlorophana oder eventuell große h ceracea (bin eher für chlorophana

    Nr 10 wird der Honigsaftling (h reidii) sein, der riecht tatsächlich nach Honig

    Nr 11 vermutlich der Menningrote Saftling (h.miniata), typisch wären hier die Hutschuppen

    Nr 12 ich folge hier Jörg -> ein Rötling


    LG,Lütte

    Hallo Waldläufer,


    das ist die oft diskutierte, alte Frage. Was schadet und was nicht. Unter dem Gesichtspunkt der Vernunft kann man wohl sagen, dass man keine 13 Kilo Glucke braucht (wie auch von keinem anderen Speisepilz - wer soll das alles essen?). Nach der rechtlichen Lage sind 13 Kilo auf jeden Fall zu viel gesammelt. Falls er PSV ist, dann ist er auf jeden Fall kein gutes Vorbild.

    Aber: nicht das Absammeln von Fruchtkörpern ist das große Problem, sondern die Zerstörung von Lebensraum, z.B. auch der massive Eintrag von Stickstoff in den Boden. Oder eben die Harvester, die den Boden verdichten......Die komplette Ernte der Äpfel eines Apfelbaumes führt auch nicht zum Aussterben. Wenn natürlich Arten durch Zerstörung von Lebensraum massiv zurück gedrängt werden, dann ist es immer eine Überlegung wert, den Pilz lieber im Wald zu lassen.


    LG, Lütte

    Hallo mik,


    die Abziehbarkeit der Huthaut ist kein hartes/entscheidendes Kriterium. Viel mehr spricht gegen den Stachelbeertäubling, dass dort keine Fichten als Partner rumstanden. Auch der lange Stiel ist (zumindest hier) kein relevantes Bestimmungsmerkmal. Für den Zitronenblättrigen Täubling sprechen aber die zitronengelben Lamellen und der extrem scharfe Geschmack (der einem die Zunge wegballert). Das gemeine an der Täublingsbestimmung ist deren Farbvariabilität. die r. sardonia gibt es auch mit Grünanteil bis hin zu rein "grünen" Formen. Auch die Farbe am Stiel ist nicht immer konstant vorhanden.....

    Mit r. sardonia liegst Du aber hier meiner Meinung nach goldrichtig. :thumbup:


    LG, Lütte

    Hallo Bernd,


    nach neuesten Erkenntnissen ist R. alnetorum eine Art, die in höheren Lagen (wie auch Dein Fund zeigt) vorkommt, während R. pumila ein Flachlandtiroler ist. Vermutlich wurde diese Erkenntnis durch DNA-Analyse gewonnen.


    LG, Andreas

    Moin Daniel,


    bei milden, braunen Täublingen in der Nähe von Fichte kommen zuallererst r. mustelina und r.intergra in Frage. Die beiden lassen sich gut durch die Farbe des SPP trennen. Beide haben ein sehr festes Fleisch. R.integra bevorzugt eher kalkhaltige Böden. In wieweit der Kaklgehalt im Boden sein muss, kann ich nicht abschätzen. Beide Arten kommen aber bei uns südlich von Hannover vor. Bei schärferen Arten (und v.a. mit gekammerten Stiel) kämen dann auch Stinktäublinge in Frage.


    LG aus Hannover,


    Andreas

    Hallo Reinhard,


    schau doch mal, ob es einen Pilzverein in der Nähe gibt. Dort gibt es immer auch Leute, die Mikroskopieren. Ansonsten fallen mir für den "Norden" zwei Möglichkeiten ein. Der Andreas Gminder gibt in Goslar regelmäßig Kurse. Ansonsten wird am heiligen Meer auch eine Mikroskopiekurs angeboten (einfach mal googlen).


    LG, Andreas

    Moin :)


    mit dem Schlüssel aus dem MHK (Michael-henning-Kreisel) Band 5 kommt man auch schon recht weit, wenn man die Sporenpulverfarbe und den Geschmack (scharf vs mild) hat. Damit sortiere ich ein bisschen vor, bevor ich dann z.B. Marxmüller oder Sanari benutze.


    LG, Lütte