Beiträge von ogni volta

    Hi Luca, das ist ja toll! Da freu ich mich sehr für dich und auch dass ich mit meinem Post andere Menschen dazu bewegen konnte auch mal im Kompost unter Erlen rumzuwühlen;)

    Meiner Recherche nach kommt da nichts anderes in Frage:thumbup:

    Herzlichen Glückwunsch zum Fund und schöne Fotos hast Du gemacht!
    Liebe Grüße Ogni

    Hallo Ulla, danke für deinen Kommentar! Ich habe nichts davon mitgenommen denn ich fange gerade erst mit dem mikroskopieren an und besitze auch keinerlei Schleimpilzliteratur.
    Doch schön sind sie allemal!
    viele Grüße Ogni

    Servus beiernand,


    wie so viele Andere zog es mich gestern bei frühlingshaften Temperaturen raus ins Gehölz. Eigentlich wollte ich ja nach Moostomaten schauen aber bei der Rast am Bachlauf fielen mir viele kleine lang gestielte Sektbecherlinge auf. Zunächst dachte ich an Anemonenbecher, aber von denen fehlt im Fränkischen natürlich noch jede Spur um diese Jahreszeit, außerdem hatte ich die viel größer in Erinnerung (hier aus dem Forum, nicht dass ich sie schon mal gefunden hätte).

    Was auffällig schien war die Nähe zum Scharbockskraut, das früh dran auch bereits unter dem Schnee ausgetrieben haben muss. Vielleicht gibt es da ja eine Beziehung dachte ich mir und steckte ein paar ein. Sklerotien oder andere Dinge waren mir nicht aufgefallen.

    Zu Hause dann gab ich ein paar Tropfen Wasser ins Tupper ums sie feuchtzuhalten denn ich wollte sie irgendwann im Laufe der Woche mal unter das neu ergatterte Mikro legen. Wie es so kommt, ich konnte nicht schlafen (und dachte mir frei nach RATM: what better place than here, what better time than now...) und holte sie wieder raus. Mit dem Wasser hatte ich es etwas übertrieben, sie schwammen quasi in der Suppe.. Aber dadurch hatte sich der Lehm gelöst und plötzlich erkannte ich am Fuße fast jedes Sektgläschens einen verfaulten Blütenstand. Es kam nur Erle in Frage sonst stand da nix. Die Recherche war kurz, makroskopisch passte der Erlenkätzchenbecherling (Ciboria amentacea) bereits sehr gut. Zwecks der Gaudi habe ich ihn natürlich trotzdem nochmal seziert:)












    Nachdem ich das Mikroskop gerade erst geliehen bekommen habe und mal sehn will ob mir das überhaupt liegt habe ich natürlich keine Chemie zu Hause- aber ich dachte mir warum nicht mal einen Tropfen Braunol Desinfektionsmittel (enthält Povidon Iod) daraufgeben, wenn es um einen Stärkenachweis im Poruspfropfen geht- vielleicht färbt das ja auch damit? und wie!




    Also falls euch mal das Lugol ausgeht holt den Verbandskasten raus :D


    Hoff es hat euch gfallen,

    ah bevor ichs vergess Prost, zumWohl und Chinchin!

    euer Ogni




    Ps: ach ja heute bei Spaziergang habe ich mal bei mir um die Ecke im Moder unter Erlen geschaut und siehe da auch dort sind sie vorhanden, scheinen also zumindest hier nicht wirklich selten zu sein wenn man mal unter Erlen sucht. Trotzdem sehr elegante Teile finde ich.




    Guten Abend liebe Schleimer Freunde,

    gestern habe ich drei Tage nach der Schneeschmelze zwei schöne Schleimpilze finden können. Ich denke makroskopisch wird man nicht weit kommen aber vielleicht stimmen ja die Gattungen?


    Der Erste:

    an stark vermorschtem- tja eher Nadelholz würde ich sagen obwohl das in einem Auwald war in dem aktuell nur Erlen und Eschen (nicht mehr lange...) stehen.

    Könnte das eine Hemitrichia sein?







    Der Zweite:

    in einem Sumpfgebiet, Erlenbruch, an am ehesten Weide: eine Trichia? oder werde ich gar getäuscht (decipiens cf)?





    Danke für eure Einschätzung!

    Ogni

    Mir ist der Geruch bisher auch noch nie aufgefallen, ich habe allerdings auch nicht bewusst daran geschnuppert da eigentlich schon von ferne gut zu erkennen. Heute habe ich einen großen Stamm voll von ihnen gefunden und mein Kleinster wollte sie unbedingt „pflücken“. Nachdem ich am Nachbarstamm einige hübsche Schleimis entdeckt habe, die ich gerne in Ruhe fotografieren wollte, ließ ich ihn mal machen ==Gnolm10

    Später hatte ich ihn wieder auf meinem Arm und dachte: würg was müffelt denn hier so nach Gulli... es waren seine Finger;)

    Ihr seid echt spitze! Danke für die Erläuterungen und Einführung in die Terminologie Christoph! Toll dass ihr auch Neulingen geduldig versucht die Mykologie näher zu bringen und euch nicht sagt „was interessiert mich dieser Kinderkram“. Ich denke davon kann auch mancher stille Mitleser profitieren, so wie ich mich auch immer freue wenn jemand auch mal die Basics fragt.
    Schöne Woche,

    Ogni

    Pablo, danke dass du dir die Mühe gemacht hast das so ausführlich zu erklären! :thumbup::thumbup:

    Theoretisch zu wissen wie was aussieht nützt halt nicht viel wenn man es dann an der falschen Stelle sucht oder misinterpretiert- insofern ist das toll wenn jemand das an einem konkreten Beispiel erläutern kann!


    Eine Frage habe ich jetzt doch noch:

    Kann ich generative und Skelett Hyphen im Hymenium irgendwie unterscheiden? Sind die Skeletthyphen bei den infrage kommenden Arten am Ende immer inkrustiert?


    Nochmal ganz lieben Dank für deine Anmerkungen,

    Ogni

    Vorneweg ... diese Frage konnte ich nicht klären==Gnolm23

    Aber ich möchte realistisch sein- das wäre fürs erste Mal auch vermessen gewesen, oder?

    Trotzdem möchte ich meine ersten Versuche im mykologischen Kaffeesatzlesen mit euch teilen, es hat mir jedenfalls Spaß gemacht da mal reizuschaun und vielleich könnt ihr mir ja helfen was ich wirklich gesehen habe...


    Es ergab sich dass mir ein Freund (der mit dem Schimmel..;) angeboten hat ein derzeit nicht genutztes Kursmikroskop bis zur Wiederaufnahme der derzeit pausierten Präsenzkurse auszuleihen - da konnte ich natürlich nicht widerstehen!

    Zwar ohne dickes Kaliber und ohne Mass - aber hey dachte ich mir, da werfe ich doch mal drunter was mir als nächstes unter die Nase kommt!

    ...es war ein Porling. Rückblickend vielleicht nicht die beste Idee für die erste Session (sorry liebe Deckgläschen, der Pilz war härter)... aber er ich mag doch Zähnchenschwämme so gern ==Gnolm26

    Zunächst habe ich tatsächlich versucht ein Zähnchen längs mit einer Rasierklinge zu schneiden. Das ist nur mit Pinzettchen, ohne Einbettung naja ==Gnolm18 (keine Kraftausdrücke, nein nein)

    Also hab ich einige kleine Zähnchen in Gänze druntergepackt. Resultat siehe oben. Schließlich habe ichs mit der hier im Forum für Ascos beschriebenen Zupf-Quetschtechnik versucht und das Glas hat gehalten. (Merci beaucoup auch an den gentilen Accipeter für die literarische Unterstützung!)

    Das sah dann so aus:


    1) Makroskopisch: an einem stark vermorschten Hainbuchen (Carpinus betulus) Stumpf fand ich diesen teils resupinaten, teils deutlich (bis ca 3cm) pileaten Bewuchs mit leicht filziger, grün bealgter Oberfläche und unterseits peripher polygonalen Poren die nach zentral immer mehr in flache "Stacheln" übergehen und nicht mehr rein weiss waren.

    So rein makroskopisch würde er schon zu Irpex lacteum passen meine ich, aber die Steccherinum Arten sind ja bekanntermaßen schwer zu unterscheiden.






    2) mikoskopisch in Leitungswasser:


    a) kleine "Stachel"Spitze in toto:



    Was die dünnen Strukturen sind konnte ich nicht eruieren. Basidien sollten jedefalls eher keulig aussehen? Der dicke inkrustierte Prügel bei 9h könnte vieleicht eine Pseudo- Zystide sein. (warum eigentlich Pseudo?) hm so Vieles verstehe ich nocht nicht...



    Diese auffälligen inkrustierten Strukturen fand ich auch im Zupfpräparat noch vielmals:





    hier habe ich nochmal eine Ausschnittsvergrößerung gemacht- sind das doch verschrumpelte Basidien?



    (Anmerkung: damit man auf dem handgehaltenen Foto durchs Okular überhaupt was erkennt musste ich Kontrast und Beleuchtung auf Anschlag drehen, daher erscheinen die Zellwände viel zu dick, erstes und letztes Bild haben einen Rotstich da mit Handy versucht)


    und schließlich fand ich doch noch einige Septen ohne Schnallen (hoffe ich zumindest)



    natürlich kann ich mangels Erfahrung nicht ausschließen dass ich welche übersehen oder nicht erkannt habe und somit kann ich keinesfalls behaupten da wären keine (Aber zumindest ist mir keine ins Auge gesprungen)


    Zuletzt habe ich mehrere Tage versucht ihm Sporen zu entlocken (angefeuchtet draußen unter Glas, drinnen unter Glas, auf der Heizung unter Glas), keine Chance ;(

    Habt ihr noch einen Tip oder ist der um die Jahreszeit einfach leer? (ok, viel würde es ohne Messung zur Bestimmung eh nicht beitragen, außer sie wären rund, dann wärs wohl S. bourdotii)


    Somit kann ich zwar nicht beweisen dass es Irpex ist, aber zumindest spricht bisher nichts dagegen- oder?


    Ich bin euch sehr dankbar für Interpretationshilfe und bitte korrigiert mich wenn ich Schmarrn verzapfe!


    Ein schönes Wochenende

    Ogni

    Servus zammen, auch ich möchte mich für den tollen Vortrag samt Diskussion bedanken Eberhard!
    Leider konnte ich nur als „blinder Passagier“ mit Knopf im Ohr teilnehmen und habe auch nicht alles mitbekommen weil ich unterwegs war, aber es waren viele interessante Dinge dabei... und wenn ich auch akustisch nicht alles verstanden habe.. dieser wunderbare Dialekt macht gute Laune;)
    Und ein anderer Gedanke: ohne Corona wäre ich wahrscheinlich niemals in den Genuss gekommen einen Pilz Vortrag eines Südtirolers(?) hören zu können- insofern Danke fürs auf die Beine stellen so einer Veranstaltung und die Offenheit vor so einem virtuellen“ Publikum aufzutreten. Gerne mehr davon!
    Viele Grüße Ogni

    No sweat Stefan, die Bilder sind sicher nicht optimal da von jemandem angefertigt der normalerweise keine Pilze mikroskopiert und selbst wenn es so wäre -wie du schon schriebst oft auch nicht mikroskopisch festzunageln. Gibt ja von Fusarium auch nur ca 150 Arten hab ich grad gelesen...:P

    Ich bleib da also lieber bei „Schimmel“ :kaffee:

    Cheers Ogni

    Hallo Pablo, interessanterweise hab ich Encoelia furfuracea bei mir im Stadtumfeld bisher sogar nur an Erle gefunden obwohl ich gefühlt jeden Haselstrauch abgesucht habe. An Erle jedoch immer wieder an ca flaschenhalsdicken toten Aber noch ansitzenden Ästen.
    lg Ogni

    Merci Stefan! ich weiß dass es den Schimmel nicht gibt- aber das ist ungefähr die Ebene auf der ich in der Lage bin eine Aussage zu treffen :gpfeiffen:


    Also Danke fürs Spekulieren, trotz unübersichtlicher Ausgangslage!


    In dem Schlauchsystem laufen normalerweise menschliche Zellen, die dort gezählt werden sollen, sag ich mal laienhaft. Das klappt jetzt natürlich nicht mehr so dolle mit so vielen Untermietern..

    Die Färbung sollte eine Hämatox.Eosin (HE) sein, die von den Menschenkundlern gern verwendet wird, ich frage aber nochmal nach.


    VG Ogni

    Guten Morgen liebe Fories, heute hat mir ein Freund Bilder eines kontaminierten Schlauchsystems geschickt. Ich musste ihn leider enttäuschen da ich von Pilzmikroskopie keine Ahnung habe, nur seine Idee mit Xylaria polymorpha konnte ich ausschließen==Gnolm23da weder Sporenmaße noch Substrat (kein Holz weit und Breit) stimmen. Ich vermute irgendwelche Biofilmbildner aka „Schimmel Typ Badewanne“? Auch wenn ich sicher bin dass aufgrund der Sporenmorphologie niemand eine Bestimmung treffen kann, hat vielleicht ja einer eine Idee in welche Richtung es gehen könnte. Die „Sporen“ (wenn es denn welche sind;) haben eine Länge von ca 5-7¥m.
    (Relevanz hat das ganze nicht, das Schlauchsystems kommt in die Tonne da nicht sterilisierbar)

    Viele Grüße, Ogni



    Die Canis lupus familiaris - Düngung ist da ähnlich , aber Stielboviste gibts da reichlich

    Ahoi Norbert, das spricht dann dagegen dass sie Düngung nicht mögen. Das war mir nur aufgefallen und mich hatte interessiert ob jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat. Vielleicht wurden die auf dem offenen Gelände auch einfach alle schon umgetreten.


    Stefan. : Tu das es lohnt sich! aber vom Rad aus hast du keine Chance;) außer du hast Adler Augen.. oder ein Liegerad :gidee:

    Hallo Pablo, danke für deinen Kommentar!
    Ich war gerade nochmal beim vermeintlichen Dichomitus campestris. Er wächst dort in Kombination mit Encoelia furfuracea (am Nachbarast) an einer Erle (nicht auf Hasel, da hab ich dich verwirrt oben) darf der das? Ich habe leider nichts dazu gefunden. Oder müsste es dann doch was anderes sein?

    Viele Grüße Ogni



    Weitere Fks weiter oben


    (im Vordergrund Hypoxylon fuscum)

    Grüß Euch,

    hat jemand eine Ahnung was das ist? Auf wurzeldurchsetztem Sandboden am Bachufer. Ist das überhaupt pilzlichen Ursprungs? Erinnerte mich schwach an eine Miniatur Holzkeule.
    viele Grüße Ogni




    Ahoi Bernd, bei den ersten müsstest du mal die Eishülle runterknacken (wäre sicher ein interessantes Erlebnis mal drauf zu beißen-außen knackig innen glibber8o). Hatte ich letztens auch mal gefunden, da waren’s dann E. truncata die auch durchaus mal so ohrenförmig und in dieser Größe vorkommen können. Viele Grüße Ogni