Beiträge von ogni volta

    Servus Bernd,

    gratuliere zu einem weiteren spiktakulären Fund! Der große Bruder des Ohrlöffelstachelings sozusagen :evil:

    Bei deinen funky Funden könntest du glatt ein "Pilzexkursionshotel" aufmachen falls du noch ein Zimmer auf deinem Hof ungenutzt hast- ich glaub da würden sich bestimmt ein paar Leute aus dem Forum mal einbuchen. "Ferien im Litauischen Pilzdorado" oder so...

    beineidische Grüße ==Pilz24Ogni

    Ahoi Hilmgridd, freut mich wenn das kleine Gruselkabinett dir gefallen hat. Ich bin tatsächlich erst kurz vor dem Abschicken des Posts auf die Idee mit der Geschichte gekommen und hab alles nochmal neu beschriftet. Das hat richtig Spaß gemacht als mir dann immer mehr eingefallen ist und sich das so „entwickelt“ hat. Oder bin ich bereits vom Belzebub besessen..?
    Ich war jedenfalls sehr erstaunt dass die Baumkrone am Anfang nach dem Abbrechen auf dem Kopf stehen geblieben ist. Noch mehr war ich dann erstaunt als ich gesehen hab dass sie vermutlich schon lange so steht. Die Mechanik dahinter dass das genau so klappt muss man sich mal vorstellen, das Teil ist locker 5x5m groß.

    Der Letzte ist eine Reminiszenz an Björn, der den vor einiger Zeit mal gezeigt hatte. Es ist Hymenochaete rubiginosa, die umberbraune Borstenscheibe. Nachdem ich gerade im Mikrofieber bin musste ich mir den natürlich gleich mal suchen8o

    Viele Grüße Ogni

    Hallo Björn, danke für deinen Kommentar. Was genau meinst du mit gestielt? Irgendwo müssen die Basidien ja angewachsen sein.. also immer eine Art Stiel vorhanden sein?🤔 Hast du zufällig ein Beispielbild oder kannst mir einen Link zu einer deiner Dokus schicken wo man das sieht, die Forumssuche brachte mich nicht wirklich weiter. Sporen messen kann ich leider maximal sehr ungenau ohne Messok. Dann müsste ich mich in den Finger piksen und dann mit Dreisatz von der Erythrozyten Größe umrechnen :P gewagt- geht schon wenn man will, doch die Muße habe ich grad eher nicht ;)

    Viele Grüße Ogni

    Hi Ghost Busters,

    den nachfolgenden fast durchsichtigen Glibber fand ich letze Woche auf einem moosbewachsenen Lindenstamm auf geschätzten 15m Länge. Da der Glibber bei mir um die Ecke meist dunkel oder gelb gefärbt ist wurde ich natürlich neugierig. Ganz glasklar war er nicht, im älteren zentralen Breich ging er ins gelbbraune über. Im Durchschnitt konnte ich keine Überraschung finden. Die Konsistenz war auffallend fest für einen Glibber, was aber natürlich auch an Trockenheit liegend könnte. FK von Exidia truncata/glandulosa wuchsen mitten durch den flächigen Bewuchs. Sie scheinen sich also ganz gut zu vertragen. Geruch war keiner festzustellen, probiert habe ich nicht, nachdem ich eine Abneigung gegen Gelée habe- da würde ich lieber rote Täublinge kosten.

    Mikroskopisch fand ich sie richtig stark, durchaus passend zum Äußeren. Leider bringt mich das hier auch nicht weiter weil mit die Erfahrung fehlt und sämtliche Exidias, Tremellas etc für mich gleich aussehen. Da waren diese "Luftballons mit 4 Tentakeln", die mich eiskalt an mein Mikrobiologiepraktikum (lang ist's her) erinnerten, Trichomonas lässt grüßen. Die finde ich echt gruselig schön. Aber es kam noch besser, ich habe nämlich einen Schatz gefunden: in der oberen Schicht fanden sich Massen an schönsten Edelsteinen. Man könnte sie direkt an einen Lüster hängen. Einen Trichomonaden Lüster, also. Na lassts euch schmecken!




    M1

    Sehr feine Hyphen im Inneren. Ich habe nicht nach Schnallen gesucht weil ich Kopfweh bekomme wenn alles so kreuz und quer durch die Schärfeebene läuft. Inamyloid.


    M2+3

    Basidien mit 4 Sterigmen, Sporen unregelmäßig gekrümmt.


    M4

    Mein Schatzzzzz....==Gnolm17 oktaedrische Kristalle!


    Zunächst dachte ich an Zucker der hier evtl ausfällt wenn der FK Wasser verliert, doch Zuckerkristalle sehen ganz anders aus. Aminosäuren oder Proteine wären noch denkbar, sollten aber eher nicht in so hohen Konzentrationen in Gallertpilzen vorkommen dass sie ausfallen oder? sonst würden sie vermultich häufiger (besonders von Bodybuildern) verspeist werden... obwohl weiss man's? Nun ja bei der Bilderrecherche im Web landete ich schließlich bei (Calzium)Oxalat. Das würde optisch sehr gut passen und wurde wohl zumindest in Myxarium nucleatum nachgewiesen. Damit wäre der Bogen zum menschlichen Harntrakt wieder gespannt, Kalziumoxalat ist nämlich die häufigste Ursache von Harnsteinen... Ein Foto davon gibts hier. Na wer hätte gedacht dass auch der Mensch solche Preziosen herzustellen vermag?


    Ich hoffe die wie immer nicht ganz so ernst gemeinte Doku hat euch gefallen und wünsch euch eine schöne Woche,

    Ogni

    Hallo Norbert und Karl- ok da hab ich wohl noch Babys erwischt...

    "Es dauert unvorstellbar lange, bis diese Art reife Sporen ausbildet." dann müssen sie ja einen für Wildtiere widerlichsten Geschmack haben, sonst wären sie schon längst ausgestorben wenn sie so lange brauchen um mal in die Gänge zu kommen :snail:

    Danke für euere Kommentare,

    LG Ogni

    Servus beiernand,

    bei den Ausflügen der letzen Tage fand ich zuerst durch Zufall, dann durch gezielte Suche auf stark vermorschtem und bemoostem Fichtenholz diese Scheibenlorcheln. Farblich ansprechend irgendwo bei Toffee. Unterseits heller,fein samtig, grob aderig, sodass ich eine Peziza eher ausschliesse. Geruch hatten beide Kollektionen absolut keinen. Mein Mikroglück der letzten Woche hat mich leider im Stich gelassen, keine Sporen, nix, nicht mal im Ascus. Ich habe von beiden Standorten jeweils den größten FK (ca 3cm) mitgenommen, trotzdem offenbar noch unreif oder steril warum auch immer? So wird es wohl bei einer Vermutung bleiben.







    Mikado...


    Danke fürs Anschaun und euren Senf dazu,

    Viele Grüße Ogni

    Servus zusammen, ich hatte leider diese Woche viel zu tun sodass ich mich erst jetzt darum kümmern konnte das Rätsel zu lösen.


    Vielleicht noch vorneweg AndreF eigentlich wollte ich nur kurz einen Kommentar zu deinem Thema beitragen- dass das dann doch so ausufert konnte ich nicht abschätzen, also falls dich diese Diskussion hier stört kann ich gerne einen der Moderatoren fragen ob sie das Thema abkoppeln!


    Also liebe Diskutanten, natürlich hat mich das Thema jetzt doch mehr interessiert und ich habe etwas näher reingeschaut. Zunächst habe ich nochmal Fotos von meinem Schwager bekommen auf denen man besser sieht dass die FK auffälligerweise genau in der Harzspur wachsen, darunter hatte sich ein ca 6cm langer Harzzapfen gebildet (siehe Pfeil). Leider war es schon recht dunkel sodass die Bilder recht verrauscht sind.




    Dann habe ich mal mit einem letztjährigen Fund von cf Tapinella panuoides verglichen. Gefunden an vermorschtem Fichtenstamm nahe eines Teiches Nähe Hiltpoltstein (Roth). FK recht groß bis ca 15cm Durchmesser. Lamellen nicht ganz so kräftig orange, eher gelblich. Geruch jung angenehm, alt moderig.





    Nun zu meinem mitgenommenen FK:


    Sporenabdruck über 24h (da relativ klein, hatte ich Bedenken ob überhaupt was kommt, war unbegründet).

    Farbe weisslich mit leicht fleischrosa Einschlag (siehe weisser Hintergrund):



    war unmöglich scharfzustellen...



    Dann habe ich mal einen "Kammschnitt" versucht (also einmal quer zur Lamellenrichtung- fies weil die Lamellen natürlich abhauen wollen vor der Rasierklinge.. und das war jetzt ja noch ein winziger FK- wie macht ihr das nur mit großen Lamellenpilzen?). Das Stroma hat offenbar kleine Luftblasen gezogen, ist nicht schlimm weils mich ja eh nicht so interessiert in dem Fall, aber kann man das irgendwie verhindern zB mit einem Entschäumer zB Dimeticon?


    M1



    Zwischen Basidiolen endlich mal etwas was ich als Basidie mit Sterigmen interpretieren würde (Pommesgabel) beim durchfokussieren sollten es 3 gewesen sein.


    M2



    Als nächstes wollte ich natürlich eine Basidie mit anhaftenden Sporen finden. Das war gar nicht so einfach.. aber man erkennt schon eine wichtige Eigenschaft: Die extrem winzige Spore (im Vergleich zu den Ascos die ich zum Beginn meiner Mikroskoperei angeschaut hab.. tinytiny!) ist eindeutig wurstförmig (allantoid?)

    M3



    Dann gings ins Gehüph: und ich hoffe meine ersten Schnallen gefunden zu haben. Das war in dem Fall (wenn es denn welche sind) nicht schwer, denn es war alles voll davon


    M4


    hier noch mal so groß es eben mit 40x10 geht:

    M5


    Dann hab ich einen Schmier vom Sprorenabwurf angeschaut:


    zunächst in Wasser:

    M6


    Sie enthielten teilweise ein bis mehrere grünliche Vakuolen:

    M7



    Dann in Iodlösung:

    M8


    Keinerlei Verfärbung: (inamyloid)

    M9




    Hiermit geht der Preis an Werner und Pablo:gbravo:, es scheinen wirklich Orangeseitlinge (Phyllotopsis nidulans) zu sein, Tapinella scheidet aus.

    Danke für eure Kommentare! Ich finde dieses Forum echt spitze! :thumbup::thumbup:


    Ein schönes Wochenende

    euer Ogni

    Hallo liebe Porlingsliebhaber,

    ich wollte mich mal etwas mehr den Porlingen zuwenden und habe daher das zugegeben recht spärliche Totholz was sich in meinem "Haus"wäldchen befindet mal etwas genauer angesehn.

    In einem ehre feuchten Abschnitt fanden ich fast an jedem alten Kiefernstubben diese feinporigen Porlinge. Auffällig war der jeweils tiefe Ansitz obwohl sie nach oben reichlich Platz gehabt hätten. Oberseits dunkelrot, alt schwärzend, angedeutet gezont. Hymenium fast weiss, feinporig, polygonal, auf Druck leicht gelbbräunlich verfärbend. Konsistenz relativ derbe. Geruch angenehm pilzig. Ich vermute Heterobasidion cf annosum.

    Lassen sich die Heterobasidion Arten anhand des Substrates trennen? Ich vermute eher nicht, denn in einem anderen Waldstück fand ich einen sehr ähnlichen FK an alter Fichte.


    a) an Kiefer







    b) an Fichte






    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Ogni

    Servus Werner, interessant...:/ zufällig hab ich das kleine Stück mitgenommen- kann ich das mikroskopisch klären ohne Sporen messen zu müssen? Zb anhand von Sporen- oder Zystidenform? (Habe derzeit in Mikro ausgeliehen aber ohne Messokular). LG Ogni


    edit @Pablo : Sporenabwurf folgt. Tapinella soll wohl „frequently dextrinoid“ Phyllotopsis „inamyloid“ sein... hoffentlich sieht man das gescheit;)

    Servus beiernand, ich möchte gerne hierzu nochmal was nachtragen, denn wie so oft scheint das mit dem Geruch recht variabel zu sein: am Wochenende war ich mit meinem Schwager unterwegs und er fand in einem gespaltenen Fichtenstumpf tief unten auf einer Harzspur ein paar interessante FK. Von oben hätte ich sie für Porlinge gehalten und war schon ganz aufgeregt. Bei näherer Betrachtung waren es dann doch Orangeseitlinge. Allerdings war der Geruch absolut angenehm und lecker. Süßlich und mit einer Note Kokos, da waren wir uns beide einig. Ohne jegliche unangenehme Komponente (außer dass ich kein solcher Kokos Fan bin). Viele Grüße Ogni


    Nachtrag: ein fraglicher Orangeseitling der oben ausgeblichen ausschaut und auf Nadelholz wächst dafür mit gutem Geruch ausgestattet ist könnte auch der Muschelkrempling sein.


    Nachtrag zum Nachtrag: ist er hier aber nicht, s.u., es ist wirklich ein etwas atypischer aber gut riechender Orangesseitling ==Gnolm7


    Hier die Auflösung des Kriminalfalles: die auf dem Boden stehende Baumkrone, die dem Getöteten angeblich auf den Kopf geflogen ist zeigt bei näherer Betrachtung einen pilzlichen Bewuchs. Soweit so gut. Wenn man sich den wiederum genauer anschaut stellt man fest, dass die Fruchtkörper geotrop angeordnet sind (mit ein paar Grad Abweichung). Nun gibt es zwei Möglichkeiten: 1) die FK waren bereits am stehenden Baum vorhanden und sind zufällig genau auf dem Kopf gelandet als er abbrach. 2) Sie sind erst nach dem Abbrechen der Krone erschienen. Weiter kommt man hier mit Spekulationen über die Art. Zugegeben der Größenvergleich ist schwierig aber ich denke man erkennt sie sind relativ groß und recht dunkel. Es kommen dort in Gewässernähe hauptsächlich zwei Arten an Weide in in Frage:Trametes suaveolens und Daedaleopsis confragosa. Für die erstere sind die FK zu groß und zu dunkel. (ok. ja, sind könnten auch einfach alt sein..;) Nun muss man sich den Wuchs von Daedaleopsis vergegenwärtigen. Er ist nämlich entgegen der Wuchsform vieler "Porlinge" umgekehrt glockenförmig. Heisst die flache Seite ist oben und die schräge Seite unten. Leider habe ich davon kein Bild auf dem Rechner und traue mich wegen Copyright keins aus dem Web zu posten. Vielleicht hat ja jemand von euch zufällig eins zu Verdeutlichung. Wenn man sich nun den Stamm genau ansieht sind die FK mit der flachen Seite nach oben angeorndet. Der Wuchs von so ausgeprägten FKs wird sicherlich wenige Monate in Anspruch nehmen. 2 Wochen sind dafür selbst bei besten Bedingungen zu wenig. Somit ist an Jack R.'s Geschichte etwas faul...

    Liebe Grüße Ogni


    Hallo Karl,

    mal in Melzer geschaut. Bring zwar keinen großen Erkenntnisgewinn zur Bestimmung „

    >> sieht aber sowas von stark aus!!

    :cool:  

    Freie Sporen konnte ich leider keine finden, vor den deinen habe ich aber Angst, sie erinnern mich eher an irgendwelche tropischen Parasiten...

    VG Ogni


    Hallo Tuppie! Das ist schon mal ein gutes Indiz! ... aber noch kein Beweis.. er könnte auch geahnt haben dass der Baum im Wind bricht, daher geschrien und dann den splitternden Baum auf den Kopf bekommen haben..

    Schau das Bild mal in Vollansicht an. Es ist ja schließlich ein Pilzforum hier..

    ...was für ein harmloser Titel....

    Guten Abend liebe Freunde des Moders!

    letzte Woche habe ich eine kleine Runde gedreht, nichts besonderes, auf den ersten Blick... doch bei näherer Betrachtung...etwas sonderbar... oder was meint ihr?


    Das erste Bild ist etwas für mykologisch bewanderte Kriminologen. Hier konnte ich einem Gespräch von zwei Kripobeamten lauschen:

    Johnny B. wurde bei einem Gewitter vor 2 Wochen von einem herabstürtzenden Ast erschlagen. Der Zeuge Jack R. berichtet einen Schrei, gefolgt von einem lauten Krachen vernommen zu haben. Darauf hin habe er nachgesehen und den Schwerverletzten unter diesem Ast gefunden. Er habe den Mann dann (zur erfolglosen Reanimation) an die nahegelene Straße gebracht und den Rettungsdienst informiert.



    Inspektor Spore, halten sie Jacks Geschichte für plausibel? :/

    Oder lügt Jack ohne rot zuwerden?


    In meinem Rücken befand sich eine alte Weide. An deren Rücken befanden sich zwei Leichen. Sie waren in einen Spalt im Holz geklemmt worden.



    Offenbar schon lange tot, doch die Frisur adrett. Die Strümpfe lassen einen Mord im Milieu vermuten? die perfekte Mumifizierung zeugt von solidem Handwerk.



    Natürlich ging ich nach so einem Schrecken erstmal in ein nahegelegenes Moor um etwas auf andere Gedanken zu kommen:



    Dort fand ich diese eigenartigen Spuren... Hat hier jemand seine Cohiba abgeascht? oder wohnt hier der Geist von Helmut Schmidt?



    Irgendetwas lässt mich vermuten dass ein schmieriger Typ daran beteiligt gewesen ist..


    Vielleicht war er auf der Suche nach diesem Badenser. Ein schwerer Junge, keine Frage.

    Ein Mann wie ein Baum... (siehe ausgewachsene Esche im Hintergrund), seine zahlreichen Poren atmeten Whiskey.




    Ich verzog mich lieber. Im nahgelegenen Bach wollte ich mir das Gesicht abwaschen...


    ...am Ufer war ein Kiefer angeschwemmt. So ein Schwein dachte ich mir! die Hasenzähne fehlen....




    Gerade war der Ast doch noch jung und frisch, plötzlich war er von diesen Stalagmiten überzogen... ich habe keine Ahnung was hier vorgeht...




    Und diese Achsel war doch eben noch glatt rasiert? Ich glaube ich geh schnell wieder nach Haus'




    Ich stützte mich an der Wurzel der alten umgestürzten Eiche ab...




    ist das Blut???




    Gerade wollte ich mich übergeben, da krochen diese abgetrennten Finger aus dem Laub hervor. Sie waren schwarz. Aber sie rochen glücklicherweise nach nichts.



    Irgendwie schaffte ich es heim. Puh. Das war knapp!
    Doch einen hab ich euch unterschlagen, der fand irgendwie den Weg in meine Tasche. Er sah so unschuldig aus. Ich legte ihn nachts noch unters Mikroskop:




    Ich hoff es hat euch gefallen...

    und ihr seids nicht allein zu Haus...:gschock::gklimper:

    euer Ogni

    Servus Ingo!

    (es fühlt sich komisch an das zu schreiben, bei mir in Süddeutschland gibts keine Ingos, zumindest hab ich in meinem Leben erst einen getroffen.. aber das Pilzforum ist voll davon, crazy, manchmal bekomm ich da Gefühle der Vorhersehung.. dass ich hier gelandet bin)

    Na jedenfalls danke für deine Erklärungen und den Link! Ich habe letztens nochmal 2h mikrsokopiert aber leider keine einzige Perlenkette gefunden. Weder im Schnitt noch im Quetsch, mehrzellige bis so 3-4 ja, aber auch nicht so schön wie du das dokumentiert hast. Hab schon vermutet dass ich irgendetwas falsch mache. Auf die Isidien werde ich nochmal achten wenn ich wieder dort vorbeikomme, was zur Wabenkopfzeit sicher mal passieren könnte

    Ps: als Höhenlage kann man den Fundort mit 310mÜnN nicht bezeichnen umso mehr freut mich der Fund dann.
    Viele liebe Grüße Ogni (Ingo)

    Ahoi Sandra, was wächst denn bei dir an den Bächen? Also wenn der Bach ab so 2-3m breit ist dann sollten da doch irgendwo Erlen stehen? Oder schau mal nach einem älteren Baggersee? Machma Mr. G..gle auf und geh auf topographische Karten dann schaust du wo ein Bach im bewaldeten Gebiet verläuft und dann schau da mal hin. Ich drück dir dir Daumen!

    Hallo Phil, danke für die Beschriftung! Ich war mir unsicher weil mein erster Asco unter dem Mikroskop eine Cibaria war und dort war es umgekehrt- alles voll mit Asci und die Paraphysen musste ich suchen. Hier waren gefühlte „Kilometer“ Oberfläche nur Paraphysen und sehr vereinzelt Asci. Aber vielleicht ist die Flechte gerade halt nicht so aktiv mit der Verbreitung beschäftigt.


    Servus Christoph, danke dir für deine Ausführungen! Die Farbe des Thallus ist auch feucht eher Richtung petrol denn grün. Ich werd also nochmal suchen. Am besten vermutlich in einem Zupf-quetsch Präparat, oder lassen sich die Perlenketten auch im Schnitt sehen?

    Viele Grüße Ogni

    Hallo liebe Flechtenspezis,


    in einem Auwald an abgestorbener Esche (wie ca 75% der dort meist noch stehenden aber teils bereits entrindeten Eschen) fand ich auf Sphagnum diese hübsche Hundsflechte in voller Blüte. Ich habe kaum Ahnung von Pilzen und gar keine von Flechten, die über Hustenpastillen aus Isländisch Moos hinausgeht.

    Weil sie gar so hübsch war und ich gerade ein Mikroskop geliehen bekommen habe musste sie natürlich einmal drunter. Auch im Kleinen war sie hübsch, nur habe ich keine Idee was ich da so gesehen habe. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas mehr dazu erzählen? Ob es jetzt Peltigera praetextata oder hymenina oder ganz was anderes ist mir in diesem Fall auch gar nicht so wichtig.


    Außerdem habe ich ein paar konkrete Fragen:


    i) ich habe leider im Web nirgends Sporenbilder gefunden: die Maße von P. hymenia sollten sich im laut Laessoe um 47-70x3-5µm bewegen (also extrem lang und dünn) hat zufällig von euch jemand ein Bildchen davon oder kann mir gar sagen ob ich zufällig eins davon geschossen hab aber sie nicht erkannt habe?


    ii) Der Photobiont soll bei Peltigera Nostoc sein: davon fand ich reichlich Bilder im Netz. Kurzbeschrieben: Perlenkette. Problem: im Thallusschnitt gibt es zwar eine deutliche grüne Schicht mit den Photobionten, aber auch im Quetschpräparat habe ich keine Perlenketten finden können. Liegen die dort einfach "einzeln" vor oder ist der Photobiont in dem Fall doch was anderes (weil das gute Stück doch keine Peltigera ist??:/)


    Beschreibung:

    a) makroskopisch:

    blaugrau bis dunkel olivgrüner, blattartiger, stumpfer, an den Rändern hell bereifter Thallus mit rotbaunen Apothecien, unterseitig leinenfarbig, geadert mit langen dunklen gegabelten Rhizinien.








    b) mikroskopisch

    b1 Thallus: deutlich zu erkennen die Schicht mit den Photobionten





    Hyphen? mit Septen




    Photobionten herausgelöst (leider besitze ich nur ein 40er Objektiv ohne Messokular) Kann dass trotz fehlender Aggregation Nostoc sein oder ist das was anderes?




    b2 Apothecia


    Schnittbild:



    Zwei verschiedene Typen Zellen: lang & dünn bzw etwas dicker & nicht die Oberläche erreichend




    Hier dafür gefüllt mit allerei feinkörnigem Material




    mittig nach 1h zeigend: grobkörnig gefüllt




    sind das vielleicht Sporen? oder Asci mit den Sporen?




    Vielleicht könnt ihr ja etwas zu meiner Erhellung beitragen, ich würde mich sehr freuen!

    Wie gesagt es geht mir nicht um eine Bestimmung (sondern um etwas mehr Verständnis der Anatomie einer solchen Flechte)


    Vielen lieben Dank schon mal!

    Ogni

    Servus Brummel, das hast du mal sauber falsch verstanden! Ich bin (immer noch) ein Neuling auf dem Gebiet und möchte was lernen von „alten Hasen“ wie dir. Ich hab gesehen dass du den Namen geändert hast und mir gedacht, da wird was dahinterstecken. Nachdem du das nicht kommentiert hast war ich einfach neugierig und hab nachgesehen was die Ursache dafür sein könnte. Ich war davon ausgegangen dass du unter Erle geschaut hast und nachdem in meiner Beschreibung beide als getrennte Arten geführt sind dachte ich mir spannend, vielleicht habe ich mir das ja doch zu einfach gemacht mit der Benamsung anhand des Substrates. Aber wenn nun beide synonym sind, umso besser :) dann passt ja alles! Und ich muss nichts ändern an meiner Benennung.
    Also nochmal sorry wenn das besserwisserisch rübergekommen ist, das Gegenteil ist der Fall.
    viele Grüße Ogni