Beiträge von ogni volta

    Servus Ruven, witzig ich hab fast die selben Funde gestern gemacht. Sogar die Körnchenschirmlinge standen da neben den Keulchen. Verrückt! Die Keulen bereiten mir aber noch Kopfschmerzen, die wollen mikroskopisch so gar zu nix passen. Manchmal glaub ich ist es besser makroskopisch zu bleiben. Im Laufe der Woche hoff ich kann ich’s auch noch reinstellen! Schönen Abend! Ingo

    Also die Länge würde mit 33,5-40,3 ganz gut passen, aber die Konidien sind mit 5,6–7,6 zu dick (in Leitungswasser).

    Trotzdem scheint mir Cercosporidium / Passalora punctum als Nebenfruchtform von Mycosphaerella anethi oder eine Verwandte nicht ganz unwahrscheinlich zu sein weil es wohl seit 30 Jahren einer der wichtigsten Schädlinge mit hoher Prävalenz im Fenchelanbau ist (Taubenrauch, K.; 2010).
    Lg Ingo

    Ja das hab ich mir schon gedacht, dann sind das sicherlich Fremdsporen die ich da gefunden habe.
    Die echten Fruchtkörper schauen schon sehr cool aus.. das wär fast einen Versuch wert mal ein paar Sklerotien zu verbuddeln.
    Lg Ingo

    Danke Björn, ich mess am Wochenende mal nach.


    Btw du hast ja immer wieder Claviceps gezeigt- hast du schon mal einen Claviceps mikroskopiert? Ich hab einige Beiträge von dir durchsucht aber leider nix gefunden.


    Merci und einen schönen Start ins Wochenende

    Ingo

    Servus Ale, ja die „Nacktschnecken“ haben ein überraschend komplexes Paarungsverhalten. Sie sind außerdem Zwitter und was man auf dem Bild sieht sind ihre ineinander gewundenen Penes, sie sich gegenseitig begatten. Aber auch behauste Schnecken sind sexuell nicht verklemmt, die beißen sich im Liebesspiel schon mal ein Stückchen Fleisch aus der Haut oder stechen sich mit Kalksplittern.
    LG Ingo

    Bonjours, ich hab letzte Woche bei einem Ausflug ein offensichtliches Bio-Fenchelfeld gefunden. Zumindest wurde es sicherlich nicht mit Herbi/Fungi und sostigen -Ziden gespritzt denn der Fechel bot eine reiche Besiedelung. Sowohl mit Insekten zB Raupengespinssten und Läusen als auch mit vielen Fremdpflanzen zB Kompasslattich, Berufskraut und viele Süßgräser. Diese waren wiederum häufig von Claviceps befallen. Aber es soll ja um den Phyto auf Ph Fenchel gehen. Der war auf gerade zu allen Fruchtständen zu Hause. Leider finde ich im Netzt nichts dazu und ein spezielles Phyto Buch habe ich (noch) nicht. Vielleicht kennt ihn ja wer? ( boccaccio vielleicht?







    Ps: das Claviceps Sklerotium habe ich auch mal seziert, bin mir aber nichts sicher ob da überhaupt Sporen oder Konidien drin sein sollten?


    Vielleicht ist das ja auch was anderes..


    Anmerkung: die übrigen 2-3 Sklerotien an der Ähre sind leider auf dem Transport ausgefallen.




    über die Suchfunktion hier konnte ich zwar viele schöne makroskopische Bilder des Claviceps finden aber leider nix mikroskopisches... hat den scho mal wer vergrößert?


    Grüße Ingo

    Ein Pilzforum ist wohl nicht wirklich der beste Platz für diese Anzeige...


    Seht ihr die eigentlich auch? oder bekomm die nur ich aufgrund irgendeines Algorithmus? Wenn ich die Seite aufrufe kommt seitdem witzigerweise immer dieses Banner. Gaga. But it made my day am Montag Morgen!


    Pilzmausi du hast den richtigen Gnolm dafür gefunden! ==Gnolm5

    Servus Junge, ich war vor Jahren mal auf einer öffentlichen Pilzexkursion, da war ein Typ mit einer großen blauen Tüte eines schwedischen Möbelhauses dabei. Anfangs dachte ich mir, Junge der ist aber optimistisch. Es war staubtrocken zu der Zeit und außer ein paar Kartoffelknollis nix zu finden. Die Körbe der Teilnehmer am Ende der Tour waren quasi leer. Bis auf der den blauen Sack- den hatte er gut gefüllt. Mit Dosen, Flaschen Plastiktüten und dergleichen. Das hat mich beeindruckt.
    Eine schöne Woche, Ingo

    Servas Bernd,

    ich finde das immer wieder toll hier aus dem Forum Input zu bekommen was es nicht alles gibt! Solche kleinen Becherchen würde ich aus fast 2m Höhe zuverlässig übersehen wenn ich ich nicht gezielt danach suche. Und das hätte ich bei Eichelschalen eher nicht getan, die hätte ich gefühlsmäßig wegen der Gerbsäure eher als zu unwirtlich für größere Pílze gehalten.
    Aber dank Deines Posts hier habe ich gestern am Wegrand auf dem Weg zum Abenteuerspielplatz in einer etwas feuchteren Mulde doch mal angefangen zwischen Eichelschalen und Hundekot zu stochern und siehe da- wie bei Dir gleich ein ein Treffer. Und sogar eine doppelbefallene mit beiden Spezis in trauter Zweisamkeit.

    (Leider läuft das mit der Nachsuche nicht immer so gut- ich suche immer noch nach Björns angeblich sehr häufigen Phragmotrichum chailletii und habe bestimmt schon 30 Fichtenzapfen aus verschiedenen Waldgebieten mikroskopiert... aber irgendwann ist sie dran!!! ;)



    Seziert sehen sie so aus:

    Ciboria batschiana:


    Sporen:

    (9.1) 9.11 - 10.4 (11.5) × (4.1) 4.4 - 5 (5.1) µm

    Q = (1.8) 1.9 - 2.4 (2.7) ; N = 15

    Me = 9.9 × 4.7 µm ; Qe = 2.1


    und

    Hymenuscyphus cf fructigenus



    Asci scheinen minimal Iod+ (auf dem Foto kaum zu sehen)


    Sporen lanzettfischchenartig mit vielen Tröpfchen

    (17.7) 18.9 - 21.4 (22.5) × (3.9) 4 - 5.1 (6) µm

    Q = (3.6) 3.7 - 5 (5.5) ; N = 12

    Me = 20.3 × 4.6 µm ; Qe = 4.5


    An schönen Sonntag Abend,

    Ingo

    Servus Pablo und Jörg, danke für eure Anmerkungen! Volvariella also, wieder was gelernt:) jedenfalls ein sehr schöner Pilz den ich leider aus Zeitmangel und ohne Transportgefäß nur mal eben geknipst aber nicht mitgenommen und näher betrachtet habe.


    Zur Schärfebeurteilung- ich war wohl etwas zu schisserd, nach den letztjährigen Täublingserfahrungen wo mir teils stundenlang die Goschn gebrannt hat, habe ich diesmal nur winzigste Stücklein und nur recht kurz probiert, daher möglicherweise die Schärfe unterschätzt :gpfeiffen: ich muss mich also mal neu kalibrieren. Oder mir zur Sicherheit ein Fläschchen Milch mitnehmen und wieder mehr als homöopathische Dosen probieren :gplemplem:


    buenas noches,

    Ingo

    Hallo zusammen, da meine Motivation mich nochmal mit vergangenen Funden zu beschäftigen mit der Zeit rapide abnimmt und die Funde in einem Ordner, den ich nie mehr ansehn werde zu vergammeln drohen habe ich mich mal aufgerafft doch noch mal ein bisserl was rauszubekommen. Nicht immer mit Erfolg, aber vielleicht fällt ja dem ein oder anderen noch was dazu ein?


    1) vor ca 8Wochen, damals nach viel Regen, am Wegesrand bei Buche, Hainbuche und Eiche, ein kleiner großer Scheidling (Volvopluteus gloiocephalus)?



    2) ebenfalls Wegesrand bei Weisstanne und Eiche: brennender Rübling (Gymnopus peronatus)? Geschmack im Vergleich zu den Milchlingen weiter unten allerdings nur leicht scharf?




    3) bei Eichen in einem Park Anfang Juni, damals sehr feucht, von Ferne dachte ich an Lyophyllum decastes, die Konstistenz war jedoch sehr brüchig, Stiel hohl, Geruch stark nach Mehl. Der Sporenabwurf enthüllte einen Rötling. Das wars für mich. Der Rest ist Raten: vielliecht Entoloma lividoalbum






    4) Milchlinge unter Eiche, sehr magerer Sandboden, Geschmack ordentlich scharf (7/10) , Lamellen in Stielnähe teils queraderig, das kann aber vermutlich bei einigen Arten mal vorkommen. Milch weiss, keine Farbänderung nach 10min. Der seltene "queraderige Milchling (Lac. acerrimus)" wirds wohl eher nicht sein. Jemand noch eine Idee?



    Kollektion 2 ein paar Meter weiter:




    5) unter Hainbuche im Park, den traue ich mich mal als Hainbuchenmilchling (Lac. circellatus) anzusprechen:



    6) ein Stäubling mit schön gelber Peridie- oder ist das evtl ein Befall? im Park auf Sandboden.





    7) Haare an Geum urbanum, wohl kein pilzlicher Ursprung, aber was dann? sehr stabil, wer handarbeitet kennt vielleit diese Stopfwatte...



    8) im Erlenbruch am Moorrand, eigentlich nur Erlen in der Umgebung, Ahorn würde ich aber doch nicht ausschliessen, aufgrund solitärem Wachstum in unverzweigten EinzelFK und apothecienfreiem langem Stiel: Xylaria longipes




    9) zu guter Letzt eine Gruppe wunderschöner Risspilze unter Buche und Eiche auf Sandboden am Wegesrand (Kalkeinfluss möglich), Geruch für mich nach Karokaffee (habe ich aber seit meiner Kindheit nicht mehr getrunken daher bin ich nicht wirklich sicher, jedenfalls nicht unangenehm), hier hab würde ich den von Matthias hier ebenfalls angefragten (ich erlaube mir das mal zu verlinken, da bisher noch keine Antwort kam) kegeligen Risspilz (Pseudosperma rimosum) in Erwägung ziehen.






    Danke fürs Anschaun und eine schöne Restwoche

    Ingo

    Hallo Ingo, bei dem unbekannten Objekt denke ich an eine Schuppe von Schmetterling, Motte o.ä.

    Servus Bernd, gute Idee! da fällt es mir wie Schuppen von den Augen....muss ich mal einen Falter von der Straßenbeuchtung vorm Haus klauben und näher betrachten!

    Servus beiernand, nachdem ich vor einigen Wochen schon einmal in die fränkische "Schweiz" <hüstel> gefahren bin um mit der Sippschaft eine Wanderung zu unternehmen gab es nun eine Wiederholung. Wieder lag der Fokus nicht auf dem Boden. Aber als manch einer auf den glitschigen Wurzeln dem Boden doch näher kam wurde allerdings folgender interessanter Fund gemacht:



    ein alter Fichtenstumpf im Buchenwald. In dem Waldstück standen sogar auch noch einige lebende kapitale Fichten.


    Zu Hause dann nochmal schick gemacht:


    Spontan ward ich an einen Zitterzahn erinnert, nur ohne Zähne und in schicker Farbe. Naja das ist halt mein Niveau an Pilzn ranzugehen :D

    Fast hätte ich noch einen Ascomyceten in Erwägung gezogen, aber unter dem Glas war dann die Verwandschaft mit dem Glibber ala Tremella klar.

    Leider habe ich mich irre schwer getan da irgendwas brauchbares zu photographieren, selbst mit Unmengen Kongo und geschlossener Blende kaum was zu sehen...



    immerhin Schnallen musste ich nicht suchen



    dafür nach Basidien um so mehr, mit 4 Sterigmen so wies ausschaut:


    auch mit Oxalat Kristallen schmückt man sich, wie in der Tremella Verwandschaft gern gesehen


    dieses Bild könnte von Dali stammen


    Allerdings war all diese ganze Marter nicht notwendig, der Lappen lässt sich schon makroskopisch sicher ansprechen: es sollte Tremiscus helvelloides, der rötliche Gallerttrichter sein.


    Und noch einen Erstfund gabs für mich:


    Zunächst dachte ich an ein Christophskraut, aber die Blätter waren doch den allseits beliebten Beeren des Rubus Clans sehr ähnlich. Und so konnte ich meinen alten Schmeil mal wieder brauchen: es sollte eine Steinbeere (Rubus saxatilis) sein. Gewachsen in unmittelbarer Nachbarschaft der obigen Wurzel. Leider habe ich sie nicht gekostet, sie soll wohl ganz erfrischend schmecken.


    Einen schönen Sonntag,

    Ingo

    Ahoj, hat jetzt etwas gedauert, aber ich habe mir das Phaeohelotium nochmal vorgeknöpft letzte Woche und auch vermessen. Die freien Sporen maßen 20,5x3,4µm und sind damit für Ph. monticola wohl zu groß?


    Ich konnte noch zwei weitere intakte Fruchtkörper finden, der Rest war leider von offenbar einer ganzen Horde Heidelbeersuchern zertrampelt worden. Das Substrat ist Birkenrinde.



    auch nach Haken habe ich gesucht, aber keine gefunden? die Asci scheinen "gerade" verknüpft zu sein (siehe unterer Ascus)?


    die Paraphysen sind fragmentiert (ob das aber nicht auch ein autolytischer Prozess sein kann) und ohne Auftreibungen an der Spitze


    hier habe ich von außen gekratzt, es sollte also ektales (?) Excipulum sein?



    im Bereich des Fußes



    dann fand ich noch diese faszinierend Keratur- ich habe keine Schimmer- nachdem es so viele filigrane so symmetrische Organismen vielleich nicht gibt rate ich mal es könnte eine Kieselalge sein? Aber was macht sie auf dem Land? etwas mehr als halb so lang wie ein Ascus



    ich fand auch einen Schlauch in dem sich eine ganze Menge davon und einige Pilzhyphen befanden - vielleicht Überreste eines Wurms der sie gefressen hatte? Allerdings fand ich keine Organe des "Wurms".. daher wohl eher doch keiner? vielleicht ein Kotstrang? hach spannde Mikrowelt..:gcool:




    Ja jetzt bin ich abgeschwiffen, also ich würd mich ja schon freuen wenn noch wer eine Idee hätte zum gelben Becher, ich habe leider keine Literatur und im Netz find sich a nix gscheits. Vielleicht Felli ?


    Einen schönen Sonntag,

    Ingo

    Danke Felli für die Begriffsklärung, ich bin halt Anfänger..

    Hemiamyloid müsste der Apikalring gefärbt sein.

    Bei P. monticola sieht man normaler Weise 2 schwach blaue also amyloide Striche.

    so war es tatsächlich, ich hatte gemeint an der Spitze ein paar mal doch eine leichte Blaufärbung erahnt zu haben aber als ich dann fotografiert habe hab ich das nicht mehr erwischt und nur noch rot gesehen.


    Und das Excipulum sieht mir eher nach der Medula aus - also vielleicht eher als Mittleres Excipulum bezeichnen.

    auch hier hast du recht, das stammt aus dem Inneren, ich wusste nicht dass man auch bei Ascocarpen von Medulla spricht, ich dachte alles was nicht Asci sind wäre Excipulum (Inneres, Äußeres)

    danke wieder was gelernt!
    ich werd’s ausbessern.


    Mit Maßen kann ich leider (noch) nicht dienen, ich trockne das Stück und kann sie vielleicht nachliefern irgendwann.


    Der Standort war bei der Aufsammlung trocken und sonnig aber möglicherweise in den Wochen zuvor überschwemmt? Eine Rinne war nicht weit weg.

    LG Ingo

    Servus zusammen,

    letztes Wochenende habe ich mal einen Ausflug ins fränkische Hügelland unternommen, was ich trotz der relativen Nähe viel zu selten mache. Bei sommerlichen Temperaturen ging es eine Runde über die Charlottenruh auf ein paar Aussichtsfelsen entlang der Pegnitz. Pilze standen dabei nicht im Vordergrund, ein gelegentlicher Fund ließ sich jedoch nicht vermeiden. Zu Hause erlebte ich dann drei mal eine Überraschung (die freilich den Kenner nicht so sehr überraschen wird) trotzdem kann sich vielleicht der ein oder andere an den drei (halb)Kugeln erfrischen.


    Losgehts mit einem derzeitigen Klassiker, wenn man sich die Fundmeldungen der letzen Wochen so anschaut.



    Nach kurzer Zeit stark knicklichtgelbmilchend - Peziza succosa. Leider am Anfang der Wanderung gefunden so dass das kleine Stückchen leider zu Hause - mittlerweile gut durchgegart- unter dem Glas keine verwertbaren Strukturen mehr zeigte. Aber ich denke auch makroskopisch klar.


    Am Ende der Wanderung schon fast in der Dämmerung fand ich nochmal Becher, die den Ausflug zum Glück besser überstanden. Sie wuchsen auf nackter Erde an einem Hohlweg unter Eiche, Hasel und Hainbuche. Bemerkenswert fand ich dass sie so flach wie eine Untertasse daherkamen. Das hatte ich bisher nur bei Gyromitra ancilis im Frühjahr gesehen. Und selbst die war nicht ganz so flach anliegend.


    Die Maße waren so ca einer 1 Euro Münze entsprechend, eher noch etwas flacher. Natürlich musste ich die auch einstecken.

    Zu Hause zeigte sich dann das:





    Na sowas - das passt ja irgendwie auch hervorragend zu Peziza succosa...

    Auf die Idee sie mal durchzubrechen bin ich nicht gekommen. Als ich mir die Stellen wo ich mit der Nadel Proben entnommen hatte jetzt nochmal anschaute war mir alles klar- aus den Verletzungen war mittlerweile gelbliche Milch ausgetreten...:D Somit hatte mich mal wieder die Vielgestaltigkeit unserer kleinen Freunde hereingelegt.



    Der Zweite narrte mich ebenfalls, ich hatte ihn in den letzen Wochen mehrmals in toller Ausprägung gefunden. Diesmal in ganz jung, so dass mich hier auch erst das Glas auf die richtige Fährte brachte. Er fand sich an einem Wegrand auf Detritus.



    Nachdem es die einzigen waren, tat mich schwer zu beurteilen wie der Reifungszustand so war.. -es waren Babies aber witzigerweise wohl frühreif, denn ich konnte sogar ein paar Asci finden im Gestrüpp. Wahrscheinlich hat sie die Hitze nicht weiterwachsen lassen und die Reifung eingeleitet?





    Die Mikros passen m.E. gut zu Aufnahmen von Humaria hemisphaerica wie ich sie vor ein paar Wochen in der ersten Regenzeit fand:



    die Fruchtkörper damals waren allerdings deutlich größer:



    Und die dritte Kugel im Überraschungsbecher nahm ich eigentlich nur mit weil ich sie für eine gestielte Gallertträne oder irgendwas aus der Richtung hielt und noch nie eine Gallertträne unter dem Mikro hatte. Und wenn ich das Ding eh schon anschmeiss dann nehm ich den halt grad auch noch mit.

    Leider habe ich durch einen dummen Fehler die Standortbilder verloren, weil ich gleichnamige Bilder später in den selben Ordner überspielte und die Ursprungsdateien leider damit überschrieben habe. Natürlich war auch hier der Standort auf dem Boden im Nachhinein für eine Gallertträne eher untypisch. Aber naja, war halt klein, gelb und knubbelig:P

    Gewachsen auf vergrabenen Rindenresten an einem Einschlagplatz, mittlerweile relativ trocken und sonnig gelegen.

    Das Makro zu Hause ließ mich dann langsam an der Erstdiagnose zweifeln...




    Und... näher betrachtet wars dann doch ein Becher!


    mit schönen lanzettförmigen Sporen wie ich sie auch noch nie gesehen hatte:


    hemiamyloid in Lugol, sehr leicht blauend im Porusbereich (leider nicht zu dokumentieren, vll bekomm ich’s nochmal hin)


    Medulla / mittleres Excipulum (danke Felli)


    Mit den Merkmalen wäre ich dann bei der Gattung Phaeohelotium. Ob nun monticola oder eine der 16 anderen Arten vermag ich nicht zu klären, aber ein toller Fund für mich wars allemal, der mich mal wieder gelehrt hat auch das Kleinstzeugs nicht zu verachten.


    Ich hoffe es hat geschmeckt,

    Ingo

    Servus liebe Entomologen und Freunde des Kreuchzeugs, diese schicke Raupe querte unseren Weg heute im Stadtpark. Sie war überraschend schnell unterwegs und ging beim Versuch sie auf ein Blatt von der Straße wegzubefördern in einen Kungfu-Angriff über und sprang durch die Luft. Beeindruckendes Tier! Vielleicht kennt sie ja einer?




    liebe Grüße ingo

    Servus Beli, Mist dann hab ich das falsch verstanden, „auf das Stielfleisch“ hab ich als das Innere interpretiert.. ich dachte mir schon, das ist eigenartig weil das Innere ja sowieso in 0,nix blaut.. :haue:Naja jetzt ist er getrocknet..