Servus liebe Pilzfreunde, ich habe das schöne Wetter die letzten beiden Tage nochmal genutzt um ein Stückchen nach Süden in meine geliebte Oberpfalz zu fahren, dorthin wo es Buchen gibt. Die Kiefern des Nürnberger Umlandes verfärben sich ja nicht (außer sie sind hinüber). Es hat sich gelohnt, es war warm, die Farben prächtig und als Zuckerl waren dort sogar noch einige Schwammerl zu finden, wogegen hier im Kiefernwald schon Kehraus herrscht. Wenn ihr mögt kommt mit:


Ah ein Specht (Tintling), hier bin ich richtig, hier fängt der Kalkstein an!

Zwei Mönche grüßten entlang des Weges


die runzelige (links) und Kamm (rechts)- "Koralle" auch in weissem Gewand

diese Damen in ihren Faltenröcken fand ich sehr adrett

ihren Namen wollten sie mir aber nicht verraten

kleine Fädchen (Binsenkeulchen) streckten sich aus der dicken Laubschicht empor

die Schirmlinge ziehen schon ihre wolligen Stiefel an

die Trompeten verkünden den Herbst und nahenden Winter



auch die Schleimköpfe haben sich schon im Fell versteckt, ob ich sie trotzdem richtig erkannt hab? (schlangenfüßiger Schleimkopf, C. vulpinus? - da würde die wörtliche Übersetzung mit Fuchs- besser passen finde ich, sodenn er es denn ist)


bei diesen Keulen hatte ich von Weitem insgeheim auf andere Schätze gehofft beim ausgraben, sie wuchsen aber auf Holz und sind damit langstielige (Xylaria longipes)
Man sieht schön, dass der Stiel im Gegensatz zur vielgestaltigen Holzkeule hier steril ist.

dann ging es wieder langsam ans Licht


willkommen auf meiner Waldwiese spricht der Habicht
und hier wart zu meiner großen Überraschung noch ein richtiger Reigen im Gange obwohl es die letzten Wochen immer wieder Nachtfröste gegeben hat. Vielleicht hat hier die geschütze Lage geholfen.

Wiesenellerlinge- ein Erstfund- ich war erstaunt was für riesige Eumel das sind


auch Juchtenellerlinge waren ein Erstfund, den aromatischen Geruch hätte ich jetzt nicht mit Leder in Verbindung gebracht

und sogar noch zwei Rubine fand ich versteckt im Gras

hier noch mal beschattet. Der Hut war richtig schleimig, der Fuß dafür nicht. H. punicea wird mit schleimigem Hut beschrieben, sollte aber viel größer sein, H. coccinea kommt von der Größe her hin, wird aber nur als "etwas schleimig" beschrieben.

dann streckte die Wiese mir eine schwarze Zunge mit schleimigem Fuß entgegen (Geoglossum glutinosum)


auch kleine gelbe noch namenlose Keulchen gab es

und auch in größer

könnten diese Schnecklinge mit schleimigstem Fuß auf den Namen "Spiegeleischneckling" oder Hygrophorus unicolor hören? oder sind dafür die Lamellen zu hell?



im trockenen Teil der Wiese gabs noch ein paar schöne Zitzenschirmlinge (Makrolepiota mastoidea)


und diese ungewöhnlichen Dinger...
draußen hätte ich gewettet dass es irgendeine dieser neuen -cybe Arten sein müsste..
Jetzt freu ich mich dass es vieleicht doch nicht so ausichtslos ist, denn er passt ganz gut zu Lepista panaeolus, den ich bisher noch nicht kannte.

mit der kleinen Raupe sag ich Pfiarts euch,
Danke fürs mitgehn 
Ingo