Servus Nobi und Thorben, danke euch für den Tip. Den hatte ich sogar gefunden, dachte aber irgendwo gelesen zu haben dass der an nicht verholzenden Gewächsen (wie Brennnessel) vorkommt? daher hatte ich ihn hier verworfen. So makroskopisch passt der aber schon sehr gut! Ich schau mir das heut Abend mal genauer an. Merci einstweilen!
Beiträge von ogni volta
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Hallo zusammen, vielleicht könnt ihr mir helfen auf die Gattung zu kommen? Das folgende weisse Becherchen fand ich an einem toten Rubus-Zweig in Bachnähe (feucht aber nicht aquatisch). Die Fruchtkörper sind ungestielt, unbehaart, weiss, trocken angedeutet becherförmig, nass eher kissenförmig, mehr oder weniger altweiss (ohne Gelb-, Grau- oder Grünstich) und bis maximal 1mm groß. Ich finde nix passendes... eine Mollisia so ganz ohne Graustich?
Danke für eure Vorschläge, wo es sich lohnen könnte zu suchen.
Mikroskopiert wird natürlich noch, aber ich hätte gerne einen groben Plan wohin es gehen könnte..
Merci schon mal, Ingo
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but both classical and statistical use the formula
(Min) Range (max) while I wished (min) mean (max).
oh sorry, than I didnt understand it right , i couldnt try it myself as i am not home
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It would be great if Pixmetere can allow formatting of the formulas. I really like a simpler (min-) mean (-max)
That is possible, Steve! it is called "formule classique" and you can change it in the menu, where it says "formule dimensionelle" , clic on it and it changes to "formule classique"
(Statistically it is less exact though, as explained in the manual)
LG Ingo
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Yes Björn, I am absolutely with you there and this of course is not the intention of this forum, thats what there are lectures for.
Yet also as an amateur it would be nice to have a basic idea of whats going on
so I am not so easily pulled over the table... Ok, ok I better shut my mouth now. Good night,
Ingo
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Hi Björn, I am a little disappointed by your comment I must admit. Before writing my comment I thougt about instead posting your name here to call you, as you are to my knowledge the one with most experience in the mathematics/physics field here in this forum. I didnt because I thought if you would have liked to answer you probably would have done so in the meantime und thus either are busy with other things or simply didnt want to, which also is ok. So actually I took the time to look it up and tried to explain it in a simple way, as I understood it (not beeing an mathematician and not talking english after highschool years).
The term is of course not erroneous (neither is it "right") it is an approximation on reality as one does not want (and cannot) measure all spores of a fruitbody plus the error of the measurement itself. So all we can do (and Piximetre does) is give a certain probability (e.g 95%) that spore sizes are within certain limits.
For you reading these statistical terms might be like reading soccer charts for someone else, yet for people not involved in this field it might be hard to understand. Which of course is due to insufficient education of statistics at school, but thats another problem. So what I am a bit sad about is you posting the link to the statistics (again) and write that if one does not understand it one should leave it or it will be crap. Which is ok as an opinion but doesnt get us any further and also I think this forum lives from sharing knowledge. I speculate you probably are confronted with crap statistics in papers everyday making you angry which led you saying so. I just had wished you let us participate a little of your knowledge and tell Steve something like "look thats the reason why these limits are correct even if they seem large" or at least "read this chapter on statistics in Wikipedia it might help you understand the term".
Kind regards, Ingo
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Hallo Peter, wenn du einen einigermaßen verlässlichen Geruchssinn kannst du das riechen. Wenn frisch, dann mild angenehm würzig, wenn die überständig sind kommt eine zuerst stechende dann gammelige/ urinartige Komponente dazu. Liebe Grüße Ingo
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Servus nochamal, ich habe mich also mit den gelben Keulchen auseinandergesetzt.
Die Große war aufgrund der knubbeligen Sporen schnell als Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola) festzumachen.
Die kleinen haben mich ganz schön genarrt. Ich habe von ihnen insgesamt drei FK mitgenommen. Zwei davon zum Aussporen gelegt und eine im Kühlschrank zur Mikroskopie des Hymeniums gelagert. Von den Sporlingen hat sich eine verweigert (zu schnell vertrocknet) die andere hat gut gesport.Beim Anschaun dann die Überraschung: auch wenn die Keulchen die gleiche Farbe hatten und aus dem gleichen Cluster kamen hat sich doch eine weitere Art darunter gemogelt, denn die Sporen des FK aus dem Kühlschrank waren ganz anders! Die aus dem Kühlschrank würde ich wegen ihrer knubbeligen Sporen auch für C. helvola halten. Bei der, die ausgeport hat habe ich keine Ahnung.
nochmal zur Erinnerung der Fundort der kleinen gelben Keulchen (Länge etwa 2,5cm):
die hier halte ich wegen der kubbeligen Sporen für C. helvola
würde auch von den Sporenmassen ca passen (halt kein Abwurf)
(5.9) 6.2 - 6.9 (7.9) × (4.8) 5 - 6.3 µm Q = 1 - 1.3 ; N = 12
und hier die Sporen aus dem Abwurf: spindelförmig, mit endständigem Apiculus (nicht exzentrisch!) und zentralem Öltropfen:
(6.8) 7 - 7.9 (8.5) × (3.4) 3.7 - 4.3 (4.4) µm Q = (1.6) 1.7 - 2.07 (2.1) ; N = 16
von den in FotE aufgeführten Arten passt von der Sporenbeschreibung keine.
Hat jemand von euch eine Idee was das sein könnte?
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die Woche,Ingo
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Hi Steve, I just came across your post from oktober… I also noticed this, when i measured only few spores and remebered their size. I don t think the makers guessed it arbitrary,
and suppose they did some comparison with analogue measurements to define the width. Yet i also think for measurements with an 100x objective it could be a bit much. (It uses the same „extra“ range for all objectives- or can one atribute it seperately?)I just downloaded the manual and will try to make it through with my rudimentary french, will tell you if i find somerhing out.
Another thing i noticed was that measurements in the periphery tend to be a bit larger than in the center. I guess it might be due to the sphaerical abberation of the objective lenses, as the pixel density on the cam sensor sholuld be equaly distributed.
So i think i is more accurate to measure in the center of two or three pictures to get a reliable n= than measure like 20 items on one picture.
Kind regards
Ingo
Update: I found the Formula how spore range is calculated and some other interesting things here in the 3rd pragraph: in short, as I understand it, the correction exceeding min and max you noticed should be a compensation for the lacking gaussian normal distribution when examining only a little part of the total spore print* and is calculated out of the value variability of your actual measurements (I dont know if this is the mathematically correct term). It thus is not a constant (eg. 0.5µm). Unfortunately there seems to be no option to adjust this foramula within piximetre, if you think it exceeds the good.
*(maybe if you select a part farther in the back of your slide spores are more mature and thus bigger and so on.. and you dont selcect spores to measure arbitrary on your slide but you take a picture of say 40 spores side by side in the same area)
I hope this sheds some light on whats going on, at least
Cheers Ingo
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Servus Wastl, vergleich mal mit dem beringten Flämmling. Liebe Grüße Ingo
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Merci Werner, dann werd ich’s nicht erfahren, denn beides war in Wurzelnähe, wenn auch die Fichte näher. Danke für deine Einschätzung!
Ingo -
Danke fürs Mitgehn und Eure lieben Kommentare!
Beeindruckend, deine Annäherung an die Raupe, Frank! Ich hätte nicht mal ein Beinkleid bemerkt.. auf die Umgebung habe ich leider gar nicht geachtet und habe sie auch nicht heruntergenommen unter ihrem Schirm. Aber dass dort Klee wuchs könnte ich mir gut einbildenKennt sich jemand mit Schnecklingen aus und möchte was was zum 4. Pilz von hinten sagen? Könnte H. unicolor hinkommen?
einen schönen Start in die kurze Woche,
Ingo
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Servus liebe Pilzfreunde, ich habe das schöne Wetter die letzten beiden Tage nochmal genutzt um ein Stückchen nach Süden in meine geliebte Oberpfalz zu fahren, dorthin wo es Buchen gibt. Die Kiefern des Nürnberger Umlandes verfärben sich ja nicht (außer sie sind hinüber). Es hat sich gelohnt, es war warm, die Farben prächtig und als Zuckerl waren dort sogar noch einige Schwammerl zu finden, wogegen hier im Kiefernwald schon Kehraus herrscht. Wenn ihr mögt kommt mit:
Ah ein Specht (Tintling), hier bin ich richtig, hier fängt der Kalkstein an!
Zwei Mönche grüßten entlang des Weges
die runzelige (links) und Kamm (rechts)- "Koralle" auch in weissem Gewand
diese Damen in ihren Faltenröcken fand ich sehr adrett
ihren Namen wollten sie mir aber nicht verraten
kleine Fädchen (Binsenkeulchen) streckten sich aus der dicken Laubschicht empor
die Schirmlinge ziehen schon ihre wolligen Stiefel an
die Trompeten verkünden den Herbst und nahenden Winter
auch die Schleimköpfe haben sich schon im Fell versteckt, ob ich sie trotzdem richtig erkannt hab? (schlangenfüßiger Schleimkopf, C. vulpinus? - da würde die wörtliche Übersetzung mit Fuchs- besser passen finde ich, sodenn er es denn ist)
bei diesen Keulen hatte ich von Weitem insgeheim auf andere Schätze gehofft beim ausgraben, sie wuchsen aber auf Holz und sind damit langstielige (Xylaria longipes)
Man sieht schön, dass der Stiel im Gegensatz zur vielgestaltigen Holzkeule hier steril ist.
dann ging es wieder langsam ans Licht
willkommen auf meiner Waldwiese spricht der Habicht
und hier wart zu meiner großen Überraschung noch ein richtiger Reigen im Gange obwohl es die letzten Wochen immer wieder Nachtfröste gegeben hat. Vielleicht hat hier die geschütze Lage geholfen.
Wiesenellerlinge- ein Erstfund- ich war erstaunt was für riesige Eumel das sind
auch Juchtenellerlinge waren ein Erstfund, den aromatischen Geruch hätte ich jetzt nicht mit Leder in Verbindung gebracht
und sogar noch zwei Rubine fand ich versteckt im Gras
hier noch mal beschattet. Der Hut war richtig schleimig, der Fuß dafür nicht. H. punicea wird mit schleimigem Hut beschrieben, sollte aber viel größer sein, H. coccinea kommt von der Größe her hin, wird aber nur als "etwas schleimig" beschrieben.
dann streckte die Wiese mir eine schwarze Zunge mit schleimigem Fuß entgegen (Geoglossum glutinosum)
auch kleine gelbe noch namenlose Keulchen gab es
und auch in größer
könnten diese Schnecklinge mit schleimigstem Fuß auf den Namen "Spiegeleischneckling" oder Hygrophorus unicolor hören? oder sind dafür die Lamellen zu hell?
im trockenen Teil der Wiese gabs noch ein paar schöne Zitzenschirmlinge (Makrolepiota mastoidea)
und diese ungewöhnlichen Dinger...
draußen hätte ich gewettet dass es irgendeine dieser neuen -cybe Arten sein müsste..
Jetzt freu ich mich dass es vieleicht doch nicht so ausichtslos ist, denn er passt ganz gut zu Lepista panaeolus, den ich bisher noch nicht kannte.
mit der kleinen Raupe sag ich Pfiarts euch,
Danke fürs mitgehn
Ingo
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Hallo Frank, mir fällt grad auf du hast nur die Bilder vertauscht, dann passt schon alles! 👍
LG Ingo
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Servus Dieter, danke für deinen Kommentrar! Dein Bild würde ich ja eher noch als kleine oder wachsendene Keule ansehn.
Was mich überzeugen würde wäre ein Ast der vielleicht auf einer Seite im Boden steckt und ein Kontinuum von kleinen gewundenen Fruchtkörpern bis ausgeformten Keulen auf der anderen Seite hat. Hat jemand sowas schon mal gefunden? Bzw was ist mit den Sporenmaßen, sie die eher milieubedingt verändert oder hat jemand auch schon mal bei der var. contorta dickere Sporen festgestellt?
herbstliche Grüße Ingo
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Hallo Dieter, danke für deine Antwort zur Flechte, könnte das in Richtung Physcia cf tenella gehen? Der Großstadt Standort könnte dazu passen.. bei Bedarf kann ich noch mehr Fotos machen, sie liegt noch auf meinem Balkon.
Lg Ingo
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Servus zusammen, nochmal ein paar Farbtupfer von mir bzw. dem Flechtenparasit. Das Ästchen ward mir vom letzten Sturm vor die Füße geworfen und stammt vermutlich von einer Eiche weit oben. Ob die Wirtflechte eine Phäophyscia oder Physica ist vermag ich nicht zu beurteilen. Die gelbe allgegenwärtige Xanthoria parietina ist die einzige die ich mir traue zu benennen.
Konidosporen
Konidienträger sind lustige Spirelli
Think pink!
LG Ingo
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Servus zusammen, letzte Woche war ich mit dem Familienbesuch nach dem Karpfenessen ein kleine Runde verdauen ums Gasthaus herum. Als wir einen Erlenbruch über ein kleines Brücklein passierten fand ich in einer Astgabel hängend einen relativ großen verzweigten -vermutlich- Erlenast mit witzigen kleinen Fingerchen dran. Passt ja nun zum nahenden amerikanischen "Fest".
Er war vermutlich in luftiger Höhe gewachsen und vom Sturm letztens abgebrochen worden. Erstmal hatte ich keinen Schimmer was das denn sein könnte. Ich nahm also das ganze Geweih mit, es sah schön aus, vielleicht könnte ich es sogar irgendwo zur Deko drapieren. Daraus wurde nix, der Nachwuchs erhob auch Besitzansprüche und beim folgenden Gerangel hatte das Geweih das Nachsehen. Dennoch habens ein paar Bruchstücke mit nach Hause geschafft wo ich einen der Finger mal der Länge nach zerschnitt und feststellte dass sie hohl und brüchig waren. Das Gefühl sagte mir dass es kein Asco sein würde, was sich mikroskopisch bestätigte. Schliesslich wurde ich bei den Keulen fündig, es sollte eine verkümmerte Form der Röhrigen Keule sein.
Das kann ich hinsichtlich der Oberfläche, Haptik und Farbe nachvollziehen. Auffällig war aber das büschelige Wachstum, was ich so von der Röhrigen Keule nicht kenne. Auch fand ich die eigentlich immer auf vergrabenem Holz/Detritus oder zumindest Holz das teilweise in der Erde steckte. Aber gut vielleicht fehlt der verschwurbelten in der luftigen Höhe einfach das Wasser..
Weiss da jemand was Aktuelles dazu? Also ob Varietät/Forma oder doch mehr? Interessieren würde mich auch ob jemand von euch schon mal Übergangsformen gefunden hat? oder gibt es nur entweder anmutige Stricknadeln oder quasimodo Finger?
Sporen "egel"förmig
ein fragliches Ornament konnte ich ihnen nicht entlocken, vielleicht habe ich sie aber einfach auch in BWB ersäuft
Sie waren für Makrotyphula fistulosa etwas zu groß und vor allem zu dick.. (16.8) 17.3 - 19 (19.1) × (7.7) 8.1 - 9.2 (10.1) µm Q = (1.9) 1.92 - 2.26 (2.3) ; N = 17
ich habe extra zwei verschiende Abwürfe vermessen (in H2O), gleiches Ergebnis, aber evtl kommt das durch die Trockenheit nach einer Woche auf meinem Balkon?
Schnallen gabs reichlich, Basidien konnte ich nicht in fotogenem Zustand auftreiben, und auch nicht beurteilen ob 2 oder 4 Sporig, sollte aber wohl auch egal sein.
ein freundlicher Geist mit Bart...
Ich freu mich über eure Kommentare,
viele Grüße
Ingo
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Servus Schupfi, die Kristalle fand ich bei der Ascocoryne im Gewebe unter den Asci (ich verwende eine Hohlnadel (Kanüle) zur Probengewinnung, damit lässt sich gezielt auch tieferes Gewebe gewinnen wenn man eine kleine „Grube gräbt“. Am schönsten, aber auch schwierigsten ist sicherlich ein kompletter Schnitt) Ich bin mir aber nicht so sicher ob sie wirklich bestimmungsrelevant sind. Ich fand solche oktaedrische Kristalle (a.e. Oxalate?) in der Vergangenheit in vielen gallertig knorpeligen Fruchtkörpern und zwar egal ob Ascomyceten oder Basidios. Besonders in etwas eingetrockneten FK. Meine Vermutung ist daher dass solche iwS gallertigen FK um ein konstantes zelluläres Mileu zu erhalten bei Trockenheit diese Kristalle ausfällen.
viele Grüße IngoPs hier ein Beispielbild von einem Quetschpräparat von A. cylichnium wo (zufällig) Kristalle mit drauf sind
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Servus Schupfi, ich denke da liegst du richtig 👍 die Ascocoryne kannst du mal mit A. cylichnium vergleichen, den hatte ich zuletzt ein paar mal mikroskopiert, müsstest du aber zur Sicherheit wohl auch noch machen. Ein sehr junges Exemplar habe ich hier gezeigt. LG Ingo
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Merci Thorben! dann tüte ich die goldenen Zitronen so ein. LG!
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Servus zusammen, letzte Woche habe ich in der Hoffnung auf hübsche Schleierlinge (leider enttäuscht) eine Hainbuchenplantage aufgesucht. Dort fand ich aber an mehreren morschen Ästen/Stümpfen diese kleinen kräftig gelben Becherlein. Das Holz halte ich trotz der fast ausschliesslichen Hainbuchen eher für Eiche, es war nämlich trotz fortgeschrittener Verwitterung *knochenpicklhart*. Die Becher waren quasi ungestielt und relativ fest, dann brüchig. Die Mikroskopischen Merkmale wären vereinbar mit dem Becher, der im Laessoe als Calycina citrina geführt wird. Wikipedia kennt nur Calycella und leitet auf den wohl aktuellen Gattungsnahem Bisporella um. Egal welche Gattung, auf citrina würde ich setzen
Was meint ihr dazu?
Ascusporus beim sehr genau hinschaun doch Iod+
Sporen: (11.4) 11.5 - 13.3 (13.4) × (3.7) 4.1 - 4.5 (4.6) µm
Q = (2.7) 2.8 - 3.09 (3.1) ; N = 15
Viele Grüße
Ogni
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Oh ich seh gerade, auf den Fotos sehen die Lamellen fast weiss aus- die sind optisch aufgehellt und waren im Original eher grau-falb... mindestens
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Servus zusammen, letzte Woche fand ich beim Müllrausbringen in der Hackschnitzelbedeckung des ansonsten eher kargen "Gartens" unserer Ferienwohnung ein paar interessante Pilzlein.
Von oben unscheinbar, das Hirn laut LBM - Finger davon!!!
pochend, konnte ich doch dem Teufelchen
Versuchung nicht widerstehen ein paar aufzuheben. Uiiii was ist das denn? das ist doch nicht....? Schnell warf ich einen Blick über die Schulter, bereit das Corpus delicti in einer unauffälligen Bewegung wieder in den Rindenmulch fallen zu lassen. Doch da war glücklicherweise niemand und so entschloss ich mich doch noch ein paar Fotos zu knipsen. Welch wunderbare kleine Schwammerln! So ein kräftiges Enzianblau am Hutrand und in der Stielbasis! Leider hatte ich im Hinterstübchen dass blaue Pilzteile bei denen vorkommen die man nicht an sich nehmen darf und schon gar nicht hier in diesem Forum ablichten...
Natürlich besorgte ich mir trotzdem des Nachts einen Schlüssel für diese blauenden Pilze auf Holz. Ich hatte ja noch nie einen solchen zu vor zu Gesicht bekommen. Aber es wollte keiner richtig passen. Die Lamellen durchscheinend und der Stiel zu hell und stark bereift, diese Riefung an der Stielspitze.. Grünspan und ein Spezi meldeten berechtige Zweifel an und brachten Mycenen ins Spiel...
Schnell ein Sporenabwurf, dabei noch festgestellt dass die Huthaut gummiartig ist uuund.... Die Rettung! Alles legal juche!!
Und damit bekommt ihr sie nun auch zu sehen:
Beweis der Legalität:
Und damit durfte sie also auch mit nach Hause und unter die Lupe:
Sporen ellipsoid, leinsamenförmig, jedenfalls nicht subglobos wie der wohl nur amerikanische Verwechslungspartner M. subcaerulea
(6.3) 6.9 - 8.5 (9.7) × (3.6) 3.9 - 4.5 (4.9) µm
Q = (1.5) 1.7 - 2 (2.1) ; N = 48
Schleim der Huthaut:
Huthaut-stroma? jedenfalls unter der Schleimschicht:
Cheilozystiden:
Kaulozystiden wie schon makroskopisch zu erwarten ordentliche Prügel:
Ein weiterer Verwechlungspartner wäre wohl M. cyanorrhiza, der jedoch makrosokopisch deutlich kleiner und mikroskopisch einen größeren Sporenquotienten hätte, sodass ich mir mit Mycena amicta nun relativ sicher bin. Für Gegenargumente bin ich jederzeit zu haben- solange ihr mir nicht dochnoch einen Dunkelsporer draus macht ;D
Danke an Carina und dem mir unbekannten Pilzfreund fürs mitpuzzeln!
Schönen Abend,
Ingo
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Hallo Nobi, danke für die hervorragende Literatursammlung! In Zottos online Archiv hatte ich geguckt aber da fand ich mich noch nicht wirklich zurecht.
IN VINO VERITAS - die Autokorrektur hat manchesmal Recht…Bin unterwegs, werd daher erst nächste Woche abgleichen können.
VG und nochmal Merci,Ingo