Hallo Stefan, hallo Harald,
entschuldigt bitte die sehr verspätete Antwort. Diese Woche wurde noch unverhofft sehr stressig.
Danke für deine Hinweise Stefan, ein guter Tipp, den ich gleich mal geprüft habe im Holec. Ich habe aber festgestellt, dass ich meine Beschreibung noch nachschärfen muss. Ich meine auf Bildern höherer Auflösung bei den Sporen zarte Ansätze eines Keimporus zu erkennen. Der war auf den anderen Bildern sicher nicht zu erkennen und auch hier zeigt sich das Ganze nur als zarte Aufhellung. Ich meine aber dass es sich um schwach ausgeprägte Keimpori (Keimporusse?) handelt? Volle Auflösung gucken ...
Ich bin auch nicht ganz sicher, ob das Wachstum auf Nadelholz stattfindet. Zwar gefunden unter Koniferen stand der Pilz eher auf/zwischen den Holzchips (aus dem Baumarkt- Holzart unbekannt).
Für subochracea scheinen mir die Sporen etwas zu groß (sind bei Holec mit 5-6 x 3-3,7 angegeben). Was da bei frischen Fruchtkörpern auffällt, sind die scheinbar schon ins gelbliche hineingehenden Lamellen (wobei das natürlich auch ein stadienabhängig unsicheres Merkmal sein kann, meine aber das mein Pilzchen schon frisch war). Andersherum hatte meiner schon sehr ausgeprägte Schuppen, die sich durch ihr gelb deutlich vom Stiel abhoben.
Bin mit etwas Hilfe eines Mykollegen noch bei Pholiota mixta gelandet. Da passen die Sporen (wenn man den Keimporus gelten lässt - dazu heißt es bei Ludwig interessanterweise noch: KP undeutlich, kallusartig). und was da von den Mikromerkmalen auch noch ins Auge sticht sind die Pleurozystiden mit doppelten Enden / zwei Hälsen (gibts dafür auch einen Fachbegriff?). Die habe ich jetzt im Nachfassen auch gar nicht so selten gefunden. Sie werden bei Holec und bei Ludwig beschrieben.
Allerdings soll der wieder keine Chrysozystiden haben und die sind ja nun mal da? Oder? Ludwig spricht von "chromgelber Pigmentierung in KOH. Keine Chrysozystiden"? (Holec: "sometimes partly filled with a homogeneous yellow pigment [...] Chrysocystidia absent]. Da bin ich ja mal wieder maximal verwirrt ... was sehe ich den nun da ... Chrysozystiden oder Cheilos mit chromgelber Pigmentierung?
Auch makroskopisch gibts hier einige Fragezeichen, zumindest deutlich runzelig ist der Hut mMn nicht, und so ganz helle, ins cremeblasse hineingehende Hutränder waren eigentlich auch nicht zu verzeichnen, genauso wenig wie weiße Schuppen. Das kann wohl aber auch alles etwas gelblicher ausfallen (vielleicht auch witterungsbedingt?).
zuehli ... Tatsächlich verfärbt der Hut (Exsikkat) weinrot-purpur auf KOH 20%. Leider finde ich keinerlei Beschreibungen zu makrochemischen Reaktionen. Bist du da weiter gekommen als ich?
Am ehesten tendiere ich zu Pholiota mixta. Wenn man die besprochenen Mikromerkmale entsprechend wertet, sollte das in diese Richtung gehen.
Liebe Grüße Sebastian