Hallo Karl,
wenn ich auch nur durchgehende Lamellen zähle und die gegabelten nur einfach zähle, komme ich von links nach rechts und von oben nach unten auf 18, 17, 16, 21, 17 und 18 Lamellen. Da mag man jetzt zwar eher zu entfernt stehenden Lamellen tendieren, aber eigentlich kann man die moderat dicht stehenden Lamellen aus dem Schlüssel auch nicht wirklich ausschließen.
Was die Form der Huthautzellen in der Hutmitte angeht, sind meiner Meinung nach H. tenuicystidiatus und H. pallidus im Rennen (H. foetens paßt ja schon rein makroskopisch von der Farbe her nicht). Ich werde da morgen Abend noch mal genauer reinmikroskopieren, aber die wenigen Huthautzellen, die ich auf meinen Bildern gut vermessen konnte, liegen bei 42.9 x 15.8 µm, 43.6 x 15.5 µm, 41.5 x 13.0 µm, 42.8 µm x 17.2 µm, 36.6 x 10.2 µm. Hier würde ich eine leichte Tendenz zu H. tenuicystidatus erkennen wollen, insbesondere auch was die Form angeht. In den Zeichnungen sieht man bei dieser Art einige Zellen, die taillenartig eingeschnürt sind und so etwas gibt es bei meinem Fund auch.
Wenn man sich die Caulozystiden anschaut, liegen deren Endzellen bei 17.6 x 5.7 µm, 18.2 x 7.2 µm, 9.8 x 7.2 µm, 13.9 x 6.0 µm, 21.1 x 4.3 µm, 32.2 x 6.1 µm. Das paßt eher zu H. tenuicystidiatus. Hier würde auch die Tatsache, daß die meisten Caulozystiden bräunlich gefärbt sind, gut ins Bild passen - zumindest wird diese Färbung in der Beschreibung nur dieser Art explizit erwähnt.
Meine Tendenz geht hier also im Moment eher zu H. tenuicystidiatus, aber ohne daß ich mich da wirklich vollkommen sicher fühlen würde.
Björn