Er soll sich Kopfhörer aufsetzen!
Björn
Er soll sich Kopfhörer aufsetzen!
Björn
Hallo Cocgnacmeister,
wie groß sind denn die Aeciosporen? Wenn es dort häufig Sporen >28 µm gibt, ist es Uromyces lycoctoni. Wenn es tatsächlich eine Puccinia ist, gibt es neben P. actaeae-agropyri auch noch P. actaeae-elymi, die beiden Arten sind auf Aconitum morphologisch nicht zu trennen.
Björn
Hallo Cognacmeister,
das sind zwar Uredo- und Teliosporen, aber nicht von Urocystis colchici, sondern von irgendeiner Puccinia. Was du in deinen ersten drei Bildern oben zeigst, sind aber keine Rostpilzsporen.
Björn
Hallo Cognacmeister,
das letzte Bild zeigt in der Tat die Sporenballen von Urocystis colchici. Die anderen drei Bilder zeigen diverse Fremdsporen.
Björn
Hallo Cognacmeister,
was du mit dem Mikroskop veranstaltest, hat alles weder Hand noch Fuß (und das hat nichts damit zu tun, daß deine Kamera noch nicht da ist). Du hast offenbar ein Präparat angefertigt, wo mehr oder weniger zufällig irgendetwas unter dem Mikroskop gelandet ist. Davon machst du dann teilweise 8 mal das mehr oder weniger gleiche Bild, was keinerlei zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringt.
Ich würde dir dringend raten, daß du entweder einen Mikroskopierkurs besuchst oder erstmal einen für dich makroskopisch eindeutig bestimmbaren Pilz nimmst und dort dann gezielt Ausschau nach Sporen, Basidien, Zystiden etc. hältst um überhaupt erstmal ein Gespür fürs Mikroskopieren zu entwickeln.
Björn
Hallo Cognacmeister,
auf deinen Bildern sieht man leider keine einzige pilzliche Struktur. Das ist alles nur Holz und Dreck.
Björn
Hallo Bernd,
die herablaufenden Lamellen sind bei Cyanula leider kein relevantes Merkmal, d.h. das hilft bei der Arteingrenzung gar nicht weiter. Erster und wichtiger Schlüsselschritt in den Fungi Europaei 5B ist die Farbe junger Fruchtkörper: Sind Blautöne vorhanden oder nicht? Das ist mit einem nicht mehr ganz jungen Einzelexemplar oft schwer zu sagen, deshalb auch Karls Hinweis, daß man eigentlich nur Kollektionen mit Fruchtkörpern von jung bis alt untersuchen sollte. Ansonsten fragt der Schlüssel bezüglich der Lamellen nur ab, ob die Lamellenschneide gefärbt ist, ob sie steril oder fertil ist und ggfs. welche Art von Zystiden vorliegen.
Zu den Sporen möchte ich noch anmerken, daß man die am besten in einem Abwurfpräparat mißt, weil man dort deutlich besser identifizieren kann, ob die Sporen überhaupt richtig liegen (das ist bei Entoloma-Sporen ja kein ganz triviales Problem).
Björn
Hallo zusammen,
Ich würde auf die KOH-Reaktion mit dieser Quelle auch nicht viel geben. Gehört habe ich ansonsten auch nur von der Sulfovanillin-Reaktion. Da wäre es natürlich schön, wenn man das auch mal mit sequenzierten Exemplaren nachvollziehen würde.
Björn
Hallo zusammen,
wie Karl schon geschrieben hat, gibt es da mehrere Puccinia-Arten, die ihre Aecien auf Clematis ausbilden. Neben Puccinia alnetorum, die zu Schilf wechselt, gibt es dann noch etliche Arten aus der Puccinia persistens-Gruppe, die auf Clematis alle nicht unterscheidbar sind. Deshalb führt man diese Aecien dann auch gerne als Aecidium clematidis (ganz ähnlich wie man die verschiedenen Uromyces-Arten, die Aecien auf Euphorbia ausbilden mit Wirtswechsel zu diversen Fabaceaen, unter Aecidium euphorbiae gruppiert).
Björn
Hallo zusammen,
mir fällt da der Film Western Rampart des dänischen Künstlerkollektivs Superflex ein. Hauptfigur ist ein überlebensgroßer Fliegenpilz und insgesamt ist der Film zumindest aus meiner Sicht sehr abgedreht, aber immerhin geht es um Pilze.
Björn
Hallo Steffen,
das ist doch ein sehr schöner Fund, so häufig ist der Rost gar nicht. Ein paar Anmerkungen: Der Rost bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien auf Liebstöckel, Aecien bildet er gar nicht. Daneben gibt es durchaus noch andere Phytoparasiten (Echter Mehltau und diverse anamorphe Ascomyceten) auf Liebstöckel. Ich bin auch nicht davon überzeugt, daß der Rost deinen Pflanze getötet hat. Der Rost ist ja auf einen lebendigen Wirt angewiesen und hat entsprechend gar keine Motivation ihn umzubringen. Da werden sicherlich andere Faktoren mit eingewirkt haben.
Björn
Hallo Uwe,
es gibt sowohl an Schwarzpappeln als auch an Weißpappeln mehrere Rostpilze. An Schwarzpappel ist es aber mit Telien relativ einfach, da ist die Bestimmung dann sogar schon rein makroskopisch möglich. M. laricis-populina bildet Telien auf der Blattoberseite, M. allii-populina bildet Telien auf der Blattunterseite. Bei den Weißpappeln ist es leider nicht so einfach und man muß sorgfältig mikroskopieren.
Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) zu keiner Bestimmung auf Artebene kommt, kann man die Pappelroste aber unter Melampsora populnea agg. zusammenfassen.
Björn
Hallo zusammen,
zusätzlich auch noch der Hinweis, daß man bei Pappelrosten (gilt auch für Roste auf Rose und Weide) immer Telien braucht, wenn man überhaupt eine Chance auf eine Bestimmung auf Artebene haben möchte.
Björn
Hallo Veronika,
auf den Fotos läßt sich die Größe der Objekte ja leider nur schwer abschätzen, aber könnten das Früchte von Eiben sein?
Björn
Hallo Uwe,
das ist nur ein nekrotischer Blattfleck, kein Rostpilz.
Björn
Ein Fehler in der zweiten Zeile des Erratums.... das weckt ja nicht gerade Vertrauen ![]()
Björn
Hallo zusammen,
ich würde das vom Erscheinungsbild her für ein Exobasidium halten. Auf Vaccinium myrtillus gibt es aber kein Expobasidium mit einem derartigen Befallsbild. Ich vermute deshalb, daß die Wirtspflanze Vaccinium vitis-idaea ist und es sich beim Pilz um Exobasidium vaccinii handelt. Der ist gar nicht mal so selten zu finden.
Björn
Aber Claudia,
was hast du denn beim Absender dieses Beitrags und der heißen Dürre im Westen Deutschlands anderes erwartet als eine exquisite Auswahl der feinsten Phytoparasiten?
Björn
Hallo zusammen,
am vergangenen Sonntag war ich bei Temperaturen von über 30 Grad bei Neuss am Rhein unterwegs. Auch wenn es in der Mittagshitze in der prallen Sonne unerträglich warm war, gab es trotzdem zahlreiche Pilzfunde zu bestaunen:
1. Ustilago perennans ex Arrhenatherum elatius
2. Puccinia graminis ex Festuca arundinacea
3. Claviceps purpurea ex Phalaris arundinacea
4. Microbotryum saponariae ex Saponaria offiinalis
5. Thecaphora saponariae ex Saponaria offiinalis
6. Peronospora chenopodii-polyspermi ex Dysphania ambrosioides
7. Puccinia phragmitis ex Phragmites australis
8. Puccinia graminis ex Dactylis glomerata
9. Puccinia retifera ex Chaerophyllum bulbosum
10. Polythrincium trifolii ex Trifolium repens
11. Peronospora alta agg. ex Plantago major
12. Puccinia convolvuli ex Calystegia sepium
13. Melanotaenium endogenum ex Galium mollugo agg.
14. Puccinia punctata ex Galium mollugo agg.
15. Puccinia lapsanae und Bremia lactucae ex Lapsana communis
Björn
Hallo Cognacmeister,
dein Foto zeigt weder einen Brandpilz noch gehört das Blatt zu Colchicum.
Björn
Hallo Harald,
wenn man sich die Beschreibung der Anamorphen von H. howeianum hier anschaut, paßt das doch eigentlich ganz gut zu den Konidien, die du zeigst.
Björn
Hallo Bernd,
ich kannte die Art bisher nicht, war aber auch nicht geschickter beim Schlüsseln. Da die Art ja in der Tat sehr charakteristische Sporen hat, habe ich einfach den zweiten Ascomyceten-Band von Björn Wergen genommen und nach Quercus als Substrat durchsucht. Zusammen mit der Beobachtung, daß die Sporenenden hyalin sind, war die Art dann schnell gefunden.
Björn
Hallo Bernd,
vergleich deinen Fund doch mal mit Navicella pileata.
Björn
