Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Sonntag war ich bei Temperaturen von über 30 Grad bei Neuss am Rhein unterwegs. Auch wenn es in der Mittagshitze in der prallen Sonne unerträglich warm war, gab es trotzdem zahlreiche Pilzfunde zu bestaunen:


    1. Ustilago perennans ex Arrhenatherum elatius


    2. Puccinia graminis ex Festuca arundinacea


    3. Claviceps purpurea ex Phalaris arundinacea


    4. Microbotryum saponariae ex Saponaria offiinalis


    5. Thecaphora saponariae ex Saponaria offiinalis


    6. Peronospora chenopodii-polyspermi ex Dysphania ambrosioides


    7. Puccinia phragmitis ex Phragmites australis


    8. Puccinia graminis ex Dactylis glomerata


    9. Puccinia retifera ex Chaerophyllum bulbosum


    10. Polythrincium trifolii ex Trifolium repens


    11. Peronospora alta agg. ex Plantago major


    12. Puccinia convolvuli ex Calystegia sepium


    13. Melanotaenium endogenum ex Galium mollugo agg.


    14. Puccinia punctata ex Galium mollugo agg.


    15. Puccinia lapsanae und Bremia lactucae ex Lapsana communis


    Björn

    Aber Claudia,


    das sind doch total hübsche Konidienträger, die du dazu noch formvollendet abgelichtet hast! So schön bekomme ich das selten in. Liefert dein Phlox etwa wieder?


    Björn

    Hallo Markus,


    eine gute Idee zum dem Pilz habe ich erstmal nicht. Wenn es mein eigener Fund wäre, würde ich ihn jetzt sorgfältig von oben nach unten durchmikroskopieren: Huthaut, Cheilo- und Pleurozystiden, Schnallen, Sporen (Farbe, Größe, Form, Reaktion mit Melzer), Caulozystiden... und dann muß man einfach mal schlüsseln.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich schließe mich hier der Entoloma-Fraktion an und könnte mir gut vorstellen, daß er im Umriß rechteckige Sporen hat, womit man ihn dann mikroskopisch relativ einfach bestimmen könnte.


    Björn

    Hallo Cognacmeister,


    Puccinia aconiti-rubrae kommt explizit nicht auf Aconitum lycoctonum vor. Uromyces lycoctoni ist hier der wahrscheinlichste Kandidat, aber zur Sicherheit sollte man mikroskopieren.


    Björn

    Hallo Dominik,


    ich habe gerade mal in die Fungi of Northern Europe statt in den Bon geschaut. Dort sind die Pyrogalini eine Subsektion innerhalb der Glutinosi, während die Zonarii eine Sektion sind. Hauptunterschiede sind wohl, daß die Pyrogalini Sporen mit einem zebra-artigem Ornament und zahlreiche Makrozystiden haben (bzw. die Sektion der Glutinosi, zu der die Untersektion gehört), während bei den Zonarii das Sporenornament aus schmalen und oft zackigen Graten besteht und Makrozystiden spärlich vorkommen.


    Björn

    Hallo Matthias,


    das ist Puccinia persistens s.l. Eine Bestimmung auf Artebene ist anhand der Aecien aber wohl praktisch nicht möglich, siehe hier den entsprechenden Schlüssel aus dem Klenke und Scholler



    Björn

    Hallo Pedro,


    ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier wirklich um reife, abgeworfene Sporen handelt. Das sieht für mich alles nach einem Quetschpräparat aus, bei dem dann mit hinreichend Druck durchaus auch mal Sporen aus den Asci geschossen werden, aber nicht nach einem Präparat, wo man ein Deckgläschen auf die reifen, befeuchteten Fruchtkörper gelegt hat, alles einige Zeit unter eine helle Lampe gestellt hat und wo dann ein weißer Belag von reifen Sporen auf dem Deckglas sichtbar wird.


    Ansonsten der übliche Hinweis, da du bei den Sporenmaßen den cyanophilen Bereich erwähnst, der ja nur in BWB sichtbar ist: Sporenmessung (und eigentlich auch die erste Begutachtung eines Ascomyceten) immer in Wasser durchführen.


    Björn