Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    da es im Porträt bislang nur makroskopische Aufnahmen von Ganoderma resinaceum gibt, ergänze ich mal einen Fund aus dem Duisburger Stadtwald vom 19.8. und 20.8.2025.


    Pilze am Fundort auf Fagus sylvatica


    Poren unter dem Mikroskop


    Sporen in KOH


    Hutdeckschicht in KOH. Über den palisadenartig angeordneten Zellen erkennt man eine hyaline Schicht aus harzigem Material


    Hymenium mit Phloxin gefärbt und in KOH mikroskopiert


    Björn

    Hallo zusammen,


    vor meinem Nordsee-Urlaub stand noch eine Exkursion in Bielefeld auf dem Programm. Auch wenn es die Stadt ja bekanntermaßen nicht gibt, haben sich Carina, Tanja, Jan-Arne und meine Wenigkeit sich dort zu einer gemeinsamen Pilztour getroffen, die sich wirklich voll gelohnt hat, waren doch jede Menger Bi-Bos (Bielefelder Boleten) unterwegs


    1. Suillelus queletii


    2. Caloboletus radicans


    3. Lactarius acerrimus


    4. Amanita franchetii


    5. Russula delica agg.


    6. Boletus aereus in ganz jung


    7. Russula insignis


    8. Rubroboletus legaliae in großer Zahl


    9. Suillelus luridus


    10. Rubroboletus satanas


    11. Entoloma lividoalbum


    12. Hemileccinum impolitum


    13. Russula graveolens agg.


    14. Leccinum pseudoscabrum


    15. Lactarius circellatus


    16. Hygrocybe glutinipes


    17. Russula odorata


    18. Russula carpini


    19. Calvatia gigantea


    20. Chromocyphella muscicola


    21. Erysiphe arcuata ex Carpinus betulus


    Björn

    Hallo Martin,


    die vierzelligen Teliosporen stammen aus den schwarzen Lagern, die runden, gelblichen Uredosporen mit den hübschen Stacheln stammen aus den orange-gelben Uredien, die ebenfalls auf der Blattunterseite zu sehen sind.


    Björn

    Hallo Frank,


    der Vorteil beim Mikroskopieren von Phytoparasiten ist, daß man da ja nur Sporen hat, d.h. das ganze Präparat ist in der Regel von sich aus schon sehr flach. Dadurch bekommt man natürlich viel einfacher scharfe Aufnahmen hin als bei dicken Lamellenpilzen, die man erst mühselig flachquetschen muß.


    Björn

    Hallo Karl,


    wenn man sich für Ja entscheidet, dann kommt man zur luteolus/verii Diskussion, die hier im Forum ja schon verschiedentlich diskutiert wurde. Bei meinem Fund sind die Rhizomorphen schon relativ rötlich und nicht in der gleichen Farbe wie die Peridie. Außerdem fällt auf, daß die Basidien praktisch alle lageniform sind. Bei genauerer Betrachtung wirkt es auf mich so, als seien die Wände der Basidienbasen auch leicht verdickt (zumindest im Vergleich zu den Wänden im oberen Teil), womit ich dann zu R. verii gelange. Interessanterweise ist der Fund von R. verii, den Mario letztes Jahr hier im Forum vorgestellt hatte, auch aus der Cuxhavener Ecke.


    Björn

    Hallo zusammen,


    und weiter geht es mit Pilzen aus dem Wernerwald


    1. Tubifera ferruginea an der gleichen Stelle wie 3 Tage zuvor, mittlerweile aber reif und braun


    2. Russula silvestris: Scharf und mit negativer Guajakreaktion


    3. Hygrophoropsis aurantiaca


    4. Cantharellus cibarius


    5. Boletus edulis


    6. Neoboletus erythropus


    7. Scleroderma citrinum


    8. Podosphaera prunicola ex Prunus serotina


    9. Erysiphe euonymi ex Euonymus europaeus


    10. Erysiphe capreae ex Salix caprea


    11. Hapalopilus nidulans


    12. Amanita phalloides


    13. Xenasmatella vaga


    14. Phellodon confluens, im getrockneten Zustand mit deutlichem Maggigeruch


    15. Mein persönliches Highlight des Urlaubs: Doassinga callitrichis ex Callitriche palustris agg. Den Pilz habe ich letztes Jahr auf der Kleinpilztagung gezeigt bekommen und bis dato vergeblich selber gesucht. Die Blattflecken sind wirklich extrem unscheinbar und unauffällig. Wenn man sich die Blätter aber einzeln mit der Lupe anschaut, kann man z.T. die Büschel aus Basidien und Basidiosporen auf der Blattoberseite erkennen.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am 11.8. standen noch mal Strandpilze in Sahlenburg auf dem Programm


    1. Phragmidium tuberculatum ex Rosa rugosa


    2. Coleosporium senecionis ex Senecio inaequidens


    3. Coleosporium sonchi ex Sonchus arvensis


    4. Ein Rost auf Leymus arenarius, bei dem ich noch nicht zu einem Namen gekommen bin


    5. Ein reiches Vorkommen von Anthracoidea arenariae ex Carex arenaria


    6. Puccinia suaveolens ex Cirsium arvense


    Björn

    Hallo zusammen,


    nun zu einer bunten Mischung von Pilzen auf Salzwiesen, Küstenheiden und im Wald


    1. Tubifera ferruginea


    2. Uromyces limonii ex Limonium vulgare


    3. Claviceps purpurea ex Ammophila arenaria


    4. Albugo lepigoni ex Spergularia marina


    5. Claviceps purpurea ex Secale cereale


    6. Suillus grevillei


    7. Cortinarius bolaris


    8. Suillus granulatus


    9. Phaeolus schweinitzii


    10. Neoboletus erythropus


    11. Leotia lubrica


    12. Und eine Gruppe Rhizopogon, wo ich mal wieder an der Frage scheitere, ob die Rhizomorphen den Fruchtkörper ganz umhüllen oder nicht.


    Björn

    Hallo zusammen,


    weiter geht es mit einem Bericht von einer größeren Wanderung die mich zunächst am Strand entlang führte, dann aber auch an einigen Gräben im Landesinneren vorbeiführte und schließlich auf dem Friedhof endete.


    1. Thecaphora seminis-convolvuli ex Calystegia sepium


    2. Puccinia polygoni-amphibii ex Persicaria amphibia


    3. Hier bin ich mir mit dem Wirt nicht ganz sicher, tendiere aber zu Calamagrostis epigejos, womit der Pilz Ustilago calamagrostidis wäre


    4. Anthracoidea arenariae ex Carex arenaria


    5. Coleosporium sonchi ex Sonchus arvensis


    6. Noch mal eine üppige Kollektion von Psathyrella ammophila


    7. Claviceps purpurea ex Ammophila arenaria


    8. Uromyces viciae-fabae ex Vicia cracca


    9. Ein Neufund für mich: Puccinia platyspora ex Alcea rosea


    10. Coleosporium petasitis ex Petasites hybridus


    11. Tracya hydrocharidis ex Hydrocharis morsus-ranae


    12. Boletus edulis


    13. Entyloma cosmi ex Cosmos bipinnatus


    Björn

    Hallo zusammen,


    und weiter geht es mit Pilzen aus Cuxhaven. Dieses Mal einige Pilze vom Sahlenburger Strand und aus der Duhner Heide.


    1. Uromyces lineolatus ex Bolboschoenus maritimus


    2. Macrolepiota procera


    3. Lactarius quietus unter Eiche mit Blattwanzengeruch


    4. Phragmidium violaceum ex Rubus laciniatus


    Björn

    Hallo zusammen,


    bei meinem Urlaub in Cuxhaven hatte ich natürlich auch offene Augen für Pilze und konnte einige interessante Funde machen. Los geht es mit einige Pilzen, die ich am Sahlenburger Strand finden konnte


    1. Uromyces limonii ex Limonium vulgare


    2. Anthracoidea arenariae ex Carex arenaria


    3. Psathyrella ammophila

    Sporen

    Huthaut

    Lamelle



    Björn

    Aber ist nicht Sachsen-Anhalt das Land der Frühaufsteher? Das habe ich zumindest in den Lieder von Reinald Grebe über die problematischen Bundesländer so gelernt ;)


    Björn

    Hallo Claudia,


    ist es bei Euch da drüben nicht immer dunkel? ;) Ansonsten kommst du bestimmt gerade rechtzeitig für die tollen Phytos nach Hause :D


    Björn

    Hallo Askger,


    wenn in der Literatur angegeben ist, daß ein Pilz keine Schnallen hat, dann sind die auch nirgendwo zu finden. Die Umkehrung gilt aber nicht. Wenn ein Pilz Schnallen hat, müssen die nicht an allen Septen vorhanden sein. Bei Entolomas kommt es zum Beispiel vor, daß nur an den Basidienbasen Schnallen vorhanden sind (die man dann teilweise auch nur bei jungen Basidien gut erkennen kann).


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich bin morgen Abend auch mit von der Partie und kann zwar keinen Erstnachweis für NRW präsentieren, aber immerhin einen Wiederfund nach 134 Jahren.


    Björn

    Hallo Claudia,


    die Peronospora und Puccinia haben halt den großen Vorteil, daß man da nicht ewig dran rummikroskopieren muß, wie an diesen drei Urlaubs-Rötlingen, wo man dann am Ende immer noch nicht weiß, was es ist und Karl fragen muß :D



    Björn

    Hallo zusammen,


    wenn man einen (ausreichend üppigen) Sporenabwurf hat, würde ich die Amyloidität der Sporen immer makroskopisch prüfen, in dem ich einfach etwas Melzers neben der Sporenmasse platziere und das mit einer Nadel etwas Melzer zur Sporenmasse ziehe oder umgekehrt etwas Sporenpulver ins Melzers rühre. Das funktioniert nach meiner Erfahrung deutlich besser als der mikroskopische Nachweis der Amyloidität.


    Ansonsten ist Amanita phalloides wie praktische alle Amanita-Arten unter dem Mikroskop nicht sonderlich spannend.


    Björn

    Hallo Michael,


    Psathyrella ammophila hatte ich vor kurzem bei meinem Urlaub in Cuxhaven auch. Die scheint nach Regen durchaus auch im Sommer fruktifizieren zu können. Du kannst in den Dünen auch mal Ausschau nach Carex arenaria halten. In Cuxhaven habe ich dort fast immer Anthracoidea arenariae dran gefunden, ein Brandpilz, der in den weiblichen Fruchtständen sitzt und dann kleine schwarze Kuller anstelle von Seggenfrüchten bildet. Stellenweise war das sogar ein richtiger Massenpilz:



    Björn

    Hallo Bernd,


    für die Unterscheidung von E. verae/incanum würde ich auf jeden Fall einen Sporenabwurf machen. Das klappt bei Entolomas fast immer sehr zuverlässig und man hat dann eine große Menge an Sporen, die für die Sporenmessung richtig liegen. Dann erkennt man mit etwas Übung oft schon am Sporenbild ohne genaue Messung, ob der Q-Wert eher zu incanum oder verae paßt.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich hätte zwar jede Menge Bi-Bos (Bielefelder Boleten) zu zeigen, bin aber gerade im Urlaub an der Nordsee und werde deshalb wohl nicht am Zoom-Meeting teilnehmen. Hier oben ist es übrigens so regnerisch, daß sogar schon die ersten Dünenpilze in Form des Sand-Zärtlings wachsen.



    Björn