Das ist ein Spielplatz, auf dem man naturgemäß seine Kinder nicht in jeder Sekunde im Auge hat. Bereits bei kleinen Mengen tödlich giftig wirkende Pflanzen und Pilze dort schulterzuckend zu belassen ist ebenso unangemessen wie aus dem Holz herausschauende Nägel oder Schaukelketten, die kurz vorm abreißen sind. Vorkommnisse sind quasi vorprogrammiert. Daher ist zumindest die Forderung nach dem Absammeln der Pilze mehr als gerechtfertigt.
Wie sooft ist da aber die Frage der Zuständigkeit. IMHO wäre es zumutbar und ausreichend, wenn das Kita-Personal das macht. Das sind ja nur ein paar Minuten und es ist im Grunde egal, was da für Pilze wachsen. Auf städtischen Spielplätzen ohne eigenes Personal? Keine Ahnung. Vielleicht haben die vom Grünflächenamt ja Langeweile?
Man könnte aber auch überlegen, ob man in Zukunft kleine Kinder überhaupt noch in der Natur potenziell ein paar Minuten unbeaufsichtigt lässt oder ob man nicht sichere Spielflächen schafft, wo nichts Giftiges wachsen kann. Es gibt ja z.B. auch Indoor-Spielplätze und Hüpfburgen etc. Wenn Natur als etwas Bedrohliches angesehen wird, dann muss man eben die Konsequenzen ziehen.
Meinereiner ist ja als Kind ohne Helm Fahrrad gefahren, ca 2 km weit selbst und allein zu Fuß oder mit Rad zur Schule gegangen/gefahren, durfte mit Fahrtenmesser und Taschenmesser aus dem Haus und ich war - wenn auch nicht als Kleinkind - viel unbeaufsichtigt in der Natur. Zum Glück habe ich all das überlebt Heutzutage überlege ich, ob ich mir nicht so einen Klettergurt in der Dusche montiere, denn die meisten Unfälle passieren ja bekanntlich im Haushalt. :c)