Hallo Holger,
ich bin gespannt auf deine Bilder
LG Oliver
Hallo Holger,
ich bin gespannt auf deine Bilder
LG Oliver
Die ersten Fruchtkörper zeigen sich! Jedoch noch nicht auf den Stümpfen, dafür ist das Wetter noch nicht gut. Aber auf zumindest einem Stück Stamm, welches ich auf der Treppe vom Garten in den Keller gelegt habe.
Hier ein paar Bilder:
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für den Link zu dem Paper!
Ich denke, es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass große Firmen mit Startups zusammen arbeiten - wie so oft in der Biotechbranche. Wobei Mushlabs zum Beispiel ihre eigenen Produkte an den Start bringen wollen. Auch aus meiner Sicht ist das ein riesiger Markt, der sich da auftun wird. Und es interessiert mich auch privat sehr, da ich mich halt u. a. auch für Pilzkultur interessiere und aus der Biotech-Branche komme. Aber mir ist auch klar, dass ich da kein Startup auf die Beine stellen kann. Bestenfalls kann ich etwas herum experimentieren. Letzten Endes ist das halt Biotech kombiniert mit Lebensmittelchemie. Ich würde gerne investieren, aber dazu muss das Unternehmen halt börsennotiert sein. Aber wenn ich heraus kriege, mit welchen größeren Firmen das ein oder andere Startup zusammen arbeitet, würde ich eventuell auch da investieren, keine Frage. Aber okay, das ist halt eine reine Investmentfrage.
Die andere Sache ist ja, ob sich hier Leute gibt, die Pilzzellen in Flüssigmedien kultivieren können und die ggf. etwas Background haben, so dass man - einfach nur so aus Spaß an der Freude oder meinetwegen "Citizen Science" - Informationen zum Thema austauschen kann. Klar, man kann auch Austernpilze züchten und die durch den Mixer jagen und dann mit pflanzlichen Dingen (Getreidemehl, Keimlinge/Sprossen) und Bindemitteln neue "Produkte" schaffen und Rezepte tauschen. Irgendwie so in der Art. Billiger als Fruchtkörper zu kultivieren oder gar zu kaufen, ist natürlich Myzel in Flüssigmedium. Ist ja egal, wenn man das dann eh durch den Mixer jagt.
LG Oliver
Hallo Michl,
heller Malzextrakt ist genau richtig. Ich habe Jahre lang dunklen Malzextrakt verwendet, ging aber auch. Das von dir verlinkte Produkt scheint mir gefriergetrocknet zu sein. Das ist nicht schlimm, es stellt sich da aber die Frage nach der richtigen Dosierung. Das sollte aber eigentlich drauf stehen, wie viel von dem Produkt man in wie viel Wasser rühren muss, um Malzextrakt zu bekommen.
LG Oliver
Hallo,
ich möchte noch mal auf das Thema Fleischersatzprodukte in Kombination mit Pilzen zurückkommen. Ich weiß nicht, ob da hier großes Interesse herrscht. Aber ich versuche es mal:
Wie wahrscheinlich jeder weiß, ist unsere globale Fleischkonsum ein großes Problem. Auf die Einzelheiten will ich da gar nicht erst eingehen, ich denke, das ist bekannt. Fleischersatzprodukte, meist "veggie" haben einen großen Nachteil: sie schmecken einfach nicht gut genug oder sind dann nicht mehr gesund. Ich weiß nicht, ob jemand von euch z. B. mal BeyondMeat probiert hat, aber ich habe es probiert und muss sagen: Sieht zwar aus wie Fleisch, riecht aber nicht wie Fleisch und schmeckt auch nicht so. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich gar nicht mal finde, dass Fleischalternativen unbedingt wie Fleisch aussehen oder genau so schmecken müssen. Sie müssen halt schmackhaft sein und idealerweise halbwegs gesund und vor allem nachhaltig. Bei rein pflanzlichen Produkten ("veggie") gibt es da halt große Probleme, da Geschmack dran zu bekommen. Und wenn es schmeckt, ist es meist nicht mehr so wirklich gesund, weil zu fett, zu süß, zu salzig usw.
Pilze, auch Pilzmycel aus dem Bioreaktor, sind da imho eine sehr gute Ergänzung. Damit kann man sowohl geschmacklich etwas verbessern wie auch die Konsistenz von Fleischersatzprodukten. Man findet hier und da auch ein paar Rezepte, die in diese Richtung gehen, aber halt nicht viel. Und Firmen, die daran forschen, gibt es erst recht nicht viele. Ich kenne nur zwei, die beide Millionen von Investoren bekommen haben: Nature’s Fynd (Bezos und Musk haben investiert) und das deutsche Startup Mushlabs. Beide Unternehmen sind aber nicht börsennotiert.
Mich würde in dem Zusammenhang eure Meinung interessieren:
1. Wie steht ihr zu dem Thema Fleischersatz unter Zuhilfenahme von Pilzen bzw pilzlichen Zellen? Glaubt ihr, das schmeckt? Habt ihr vielleicht selbst schon experimentiert? Interessiert euch das Thema?
2. Kennt ihr vielleicht weitere Firmen, die daran arbeiten? Ich kenne zum Beispiel keine Firma aus Asien, bin aber vielleicht nur schlecht informiert. Da ich investieren möchte idealerweise börsennotiert, aber auch andere, kleinere Firmen sind interessant.
3. Gibt es hier Biotech-Profis oder solche aus der Nahrungsmittelbranche (einschließlich Pilzzüchter) die sich vorstellen könnten, daran zu arbeiten?
4. Besteht hier vielleicht Interesse daran im kleinen Rahmen Möglichkeiten und Rezepte zu tauschen und so auf "Mikro-Ebene" daran zu arbeiten?
5. Würdet ihr investieren? Oder haltet ihr das gar für Humbug oder zu teuer und nicht wirtschaftlich?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen
LG Oliver
Hallo zusammen!
Sehr interessant! Ich bin da offenbar nicht mehr auf dem Laufenden und kannte die Kamera gar nicht. Integrierte Stacking-Funktion hört sich gut an. Ich mache inzwischen die meisten Bilder mit dem Handy (Huawei p20 pro), weil ich einfach keine Lust mehr habe die komplette Fotoausrüstung plus Stativ herum zu schleppen. Aber eine Stacking-Funktion habe ich da nicht, obwohl das im Grunde machbar wäre.
Ich weiß noch damals™ ... als ich mit Iso-Matte in den Wald bin und mich da drauf legen musste, um mit der ollen Analog-Kamera ein brauchbares Foto zu schießen. Der Fortschritt ist schon etwas Tolles!
LG Oliver
Hallo Tuppie, hallo Harald,
Ich bin auch gespannt ob letztendlich die Pilze rauskommen, die geimpft worden sind.
Vielleicht gibts ja auch Überraschungen...
Das ist sehr unwahrscheinlich, da die Bäume vorher vital waren und erst Ende Februar gefällt wurden. Zudem sollte bei der von mir verwendeten Scheibenimpfung das Bewachsen schnell genug gehen. Da hat kein "fremder" Pilz eine Chance. Meine Befürchtung wäre eher, dass das Myzel deutlich langsamer in den Stumpf wächst, da der ja noch über die Wurzeln versorgt wird. Aber das werde ich dann ja sehen.
Priorität hat hier für mich übrigens der biologische Abbau des Stumpfes, nicht so sehr die Fruchtkörper. Aber klar, ich freue mich, wenn die auch aus den Stümpfen sprießen.
Außerdem hatte ich ja das Holz der Ulme behalten und das ebenfalls mit Pilz beimpft (neben Hypsizigus ulmarius auch mit Hericium erinaceus). Mit der (sehr ähnlichen) Schnittimpfmethode. Dübel verwende ich überhaupt nicht, weil ich die Schnittimpfmethode für überlegen halte.
Gespannt bin ich allerdings, wie das mit den dünneren Hölzern klappt, die ich ebenfalls beimpft hatte. Die laufen Gefahr, zu schnell auszutrocknen. Aber da ich da ein Auge drauf habe, sollte das nicht passieren.
Viele Grüße
Oliver
Hallo zusammen,
heute habe ich wegen der warmen Temperaturen mal meine vor Wochen beimpften Baumstümpfe gelüftet und kräftig gegossen. Habe sie unter einer milchig-transparenten, gelochten Folie, da kommt von allein zu wenig Wasser dran. Als ich die entfernt hatte, konnte ich auch schon sehen, wie das Myzel sich zumindest schon mal durch die Baumscheiben gekämpft hat. Ich hoffe, dass es ebenso in den Stumpf eingewachsen ist. Läuft also alles nach Plan
Die Fotos zeigen:
1. Stumpf der Schirmtanne. Beimpft mit Hypholoma capnoides.
2. Stumpf der Goldulme. Beimpft mit Ulmenrasling Hypsizigus ulmarius.
3. Stumpf der Fichte mit Dach zur Abschattung. Sonst knallt die Sonne zu sehr drauf.
4. Dito ohne Dach. Die Folie ist gelocht und soll ein gutes Klima halten.
5. Dito ohne Folie. Auch hier ist das Myzel durch die Scheibe gewachsen. Beimpft mit Hypholoma capnoides.
Viele Grüße
Oliver
Hallo Christoph,
ich wundere mich gerade, dass vor dem Filter keine Arbeitsfläche ist. Üblicherweise ist vor dem Filter eine Arbeitsfläche und seitlich und oben Plexiglaswände, so dass ein Tunnel gebildet wird, in dem man arbeitet. Und zwar genau mit dem Querschnitt des Filters. Denn so hast du schlicht keinen "Laminar Flow", denn es kommt zwangsläufig zu Luftverwirbelungen. Gut, es wäre kein Problem, sich da noch was davor zu basteln. Oder hast du da was und man sieht es auf den Fotos nur nicht?
Dein Vorfilter ist vom Querschnitt deutlich geringer, da ist also auch die Luftgeschwindigkeit höher. Dürfte so ein bisschen Staubsaugereffekt haben, ist aber in einer sauberen Umgebung kein Problem. Der Lüfter ist ja riesig! Passt der vom Luftvolumen zum Filter?
Habe zwar auch irgendwann noch vor, mir eine Sterilbox zu basteln, habe da aber sehr spezielle Vorstellungen: klein, klapp- und tragbar soll sie sein. Keinesfalls so groß, auch wenn das gewisse Vorteile hat, z. B. beim Arbeiten mit Mykobags. Da ich aber auch sehr gut nur mit einem Bunsenbrenner arbeiten kann, hat eine Sterilbox für mich keine Priorität.
Ich weiß aber, dass da ganz viele Pilzzüchter furchtbar heiß drauf sind. Den Wert einer solchen Box würde ich auf ein paar hundert Euro schätzen. Der Luftstrom sollte aber regelbar sein, nicht nur an/aus. Los wirst du sie ganz bestimmt, wenn auch nicht für den bei Kleinanzeigen angegebenen Preis.
Viele Grüße
OIiver
Hallo Ralph,
mich hauen die Zeichnungen nicht vom Hocker. Es war früher absolut üblich, dass man zeichnete. Auch mikroskopische Beobachtungen hat man gezeichnet. Im Studium habe ich auch noch viel gezeichnet. Daher sehe ich diese Bilder weniger als Kunstwerk, sondern mehr als damals (und noch lange danach) übliche Zeichnungen. Beim Umzug hatte ich noch ein Zeichenokular in der Hand: Damit konnte man ein mikroskopisches Bild an die Wand werfen und abzeichnen.
Zeichnungen haben ja einige Vorteile ggü Fotos. Man kann da z. B. viel leichter (unwichtige) Dinge weglassen oder hervorheben. Fotografie war früher ja auch nicht so einfach, wie heute, wie sich sicherlich noch einige erinnern können. Man hatte bei Kleinbild nur 36 Aufnahmen auf einem Film und konnte den nicht zwischendurch wechseln. Die Ergebnisse hat man erst eine Woche später gesehen, wenn die Bilder entwickelt und Abzüge gemacht wurden. Damals habe ich mich noch jedes Mal auf den feuchten Waldboden legen müssen, um durch die Kamera gucken zu können, die auf jeden Fall auf einem Stativ stehen musste. Denn einen Prismensucher hatte ich nicht, so dass ich nicht von oben in die Kamera gucken konnte. Heute ist das alles schon sehr viel einfacher mit den digitalen Kameras, wo man bequem auf einen Bildschirm gucken kann und die Ergebnisse sofort betrachten kann.
Interessant finde ich aber, wie schnell sich der technische Fortschritt entwickelt hat. Ich habe hier eine mechanische Rechenmaschine für Additionen und Subtraktionen. Die wurde 1960 noch wie selbstverständlich in Banken etc. eingesetzt. Computer gab es noch nicht. Auch andere Errungenschaften sind noch nicht so furchtbar alt, z. B. Kühlschränke, wie wir sie heute kennen. Früher™ hat man das Eis aus tiefen Höhlen geholt und von der Eifel bis nach Köln gekarrt. Die ersten Kühlschränke waren aus Holz und wurden mit normalem Eis befüllt. Das Leben war allgemein wesentlich beschwerlicher und harte Arbeit war damals noch harte Arbeit, denn es gab kaum Maschinen, schon gar keine Roboter. Die Toilette war früher oft nicht im Haus, sondern auf dem Hof und später hatte man Toiletten auf Zwischenetagen für mehrere Mieter. Warmes Wasser auf Knopfdruck? Pustekuchen! Heute ist das alles kaum noch vorstellbar.
Viele Grüße
Oliver
Hallo zusammen,
mir fiel auf, dass bei 123pilze G. lucidum noch als Reishi bezeichnet wird. Das ist jedoch afaik nicht richtig, beim Reishi handelt es sich um eine andere Art: G. lingzhi.
It is important to note that G. lucidum is not a synonym for G. lingzhi and is not in the same clade: based on molecular phylogenetic analyses, G. lucidum is more closely related to North American species Ganoderma tsugae and Ganoderma oregonense than to G. lingzhi, whose sister taxa include Ganoderma curtisii and Ganoderma ravenelii.[1]
Quelle: Wikipedia contributors. "Ganoderma lucidum." Wikipedia, The Free Encyclopedia. Wikipedia, The Free Encyclopedia, 28 Mar. 2021. Web. 29 Apr. 2021.
Grüße
Oliver
Dafür suche ich so etwas wie einen "Pilzbeauftragten".
Was kann man mit dem Platz anfangen, Aufwand für die Konditionierung des Raums.
Was ist regelmäßig notwendig, was kann geerntet werden?
Klingt ja interessant. Ich habe zwar schon Pilze kultiviert, aber im großen Maßstab ist das ja noch mal etwas anderes. Pilze sind eigentlich gar nicht so anspruchsvoll, brauchen nur die richtigen Bedingungen und das richtige Substrat. Aber die Technik ist eventuell teuer, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Ich habe mal einen Pilzkulturschrank gebaut und CO2 ebenso gemessen und geregelt, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Außerdem Lichtzyklus. Ist immer auch die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Wenn der Platz z. B. erst mit viel Energieaufwand heruntergekühlt werden muss, dann vermutlich eher nicht. Nur weil man irgendwo Platz hat, macht es noch keinen Sinn, da Pilze anzubauen. Letztlich braucht man also wohl nicht nur einen "Pilzbeauftragten", sondern letztlich auch technischen Sachverstand.
Ich sehe gerade, dass ich das vielleicht falsch verstanden habe. Ist die Anbaufläche im Freien auf dem Dach? Vor Sonne geschützt durch die Photovoltaik? Okay, da ist dann die Frage, wie hoch und wie stabil die Temperaturen da sind. Wenn man da ganzjährlich anbauen und ernten will, dann wird man für gleichbleibende Bedingungen sorgen müssen.
Ferner muss Anbaumaterial (Substrat) nach oben, die Pilze nach unten. Kann man da irgendwie zumindest einige Strohballen herauf transportieren? Gibt's da Wasser, um die Strohballen zu wässern? Ist ein Abfluss vorhanden, wo Wasser abfließen kann? Usw.
Es hat schon seinen Grund, warum man Pilze oft in Hallen (z. B. Austernpilze) oder in Höhlen und Bunkern (z. B. Champignons) anbaut. Gleichbleibendes, feuchtes Klima zum Beispiel, aber eben auch Transport. Zuheizen ist schon blöd, noch teurer ist aber kühlen.
Im Prinzip ja recht interessant, aber Unken ... das ist weit weg.
LG Oliver
Ich denke, die 50 oder 10 ml Falcon tubes, die ich nehmen würde, sind aus dem gleichen Material. Zwei sind gerade testweise im Dampfdrucktopf. Die schmelzen nicht gleich zu einem Klumpen zusammen, werden sich aber womöglich etwas verziehen. Wobei: der Hersteller behauptet die seien thermostabil, fragt sich nur wie sehr. Steht bestimmt im Datenblatt, aber in 20 Minuten weiß ich es auch so Meine Röhrchen sind wie diese hier, nur mit Stehrand: laborversand.de - Zentrifugenröhrchen 50 ml Zentrifugenröhrchen 50 ml, Greiner GBO
Und das machen die Röhrchen mit, Ralph? Wie viel Grad hast du? 121°C? Oder wie viel Druck?
Ich glaube, ich mache das mit getrennt sterilisierten Zahnstochern und (produktsterilen) Falcon tubes. Verteile dann wohl zunächst die sterilisierten Zahnstocher auf die Röhrchen und gieße dann das Medium hinein, stelle sie dann schräg. Nur: weiß man eigentlich aus welchem Holz Mundspatel, Zahnstocher oder ähnliches sind? Sonst überlege ich wood chips zu nehmen, wie sie für das Räuchern verkauft werden. Da kriegt man dann Eiche, Buche usw. Was meinst du?
Vielleicht hast du noch einen (am besten allgemeingültigen ) Tipp für mich, wie man Sklerotienbildung induziert? Vielleicht durch Zugabe von etwas H2O? Ich kam darauf, weil ich gerade dieses Paper überfliege: Sclerotial metamorphosis in filamentous fungi is induced by oxidative stress | Integrative and Comparative Biology | Oxford Academic
LG Oliver
Ralph, wie machst du das mit den Slants und den Holzmundspateln? Autoklavierst du die getrennt z. B. in Alufolie und tust die nach dem Gießen in die Röhrchen?
Grüße
Oliver
Ui, hier wird ja auch gebastelt Ich hatte mir auch mal ein "Pilzparadies" gebaut, war schon recht aufwendig. Für die einfache und kostengünstige Regelung von Temperatur und Luftfeuchte empfehle ich immer die Inkbird-Steckdosen, da kann man dann einfach seinen Luftbefeuchter und eine Heizquelle seiner Wahl anstöpseln. Ich hatte das etwas aufwendiger gemacht, auf Basis eines Arduinos in Verbindung mit Relais und Funksteckdosen. Außerdem hatte ich CO2 gemessen und entsprechend Frischluft zugeführt, zudem hatte ich Umluft. Für die Feuchtigkeit hatte ich eine Heizfolie und Vermiculite auf dem Boden, ferner mal mit einem Ultraschallnebler experimentiert. Habe leider nicht sooo viele Fotos gemacht, vor allem nicht mit Pilzen drin. Wollte ich eigentlich machen, hatte ich dann aber doch keine Zeit. Naja, hier die paar Fotos von der Entstehung sozusagen.
Wer was von meinem Projekt nutzen kann, ich habe hier den Code und so veröffentlicht: GitHub - oliverk71/Pilzparadies: a fruiting chamber for cultivating fungi which controls humidity, temperature and carbon dioxide level
Umluft hatte ich wegen eines gleichmäßigen Klimas und Verteilung/Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Frischluftzufuhr hatte ich, um den CO2-Gehalt schnell zu senken. Das eine Bild zeigt den Auslass: da hatte ich einfach ein Loch ins Foliengewächshaus geschnitten und einen Petrischalendeckel davor an einem Stück Isolierband aufgehangen. Als Lüfter habe ich preiswerte PC-Lüfter genommen, den für Frischluft habe ich auch einfach aufgeklebt, aber kein Loch ins Zelt geschnitten, sondern einen "Lappen" hängen lassen, als behelfsmäßiges Ventil. Die Funksteckdosen haben den enormen Vorteil, dass man nichts mit 230V machen muss. Solche Geräte kann man dann einfach in die Funksteckdose einstöpseln und mit Arduino ansteuern.
LG Oliver
Ich würde dann aber nicht klonen, sondern von Sporen ausgehen, dann kann man auch züchten (selektieren). Das Mycel, das aus Sporen keimt, ist ja monokaryotisch, wohingegen ein geklonter Pilz dikaryotisch ist. Wenn man also monokaryotisches Myzel von Sporen ausgehend generiert und dieses Myzel dann gezielt auf das Myzel anderer Sporen loslässt, dann erhältst du dikaryotische Myzelien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Da könnte man dann hingehen und sich das Myzel aussuchen, welches Rhizomorphen bildet. So eine Zucht könnte man bis zum Exzess betreiben. Nachteil: Ist viel Arbeit, man braucht viele Platten. Aber: Man hat dann seine eigene Sorte!
Hat man ein Mal einen tollen Stamm gezüchtet, der durch rhizomorphes Myzel, rapides Wachstum und viele, große Fruchtkörper auffällt, dann sollte man den hüten, wie seinen Augapfel. Bedeutet, man sollte eine Mutterkultur stets im Kühlschrank belassen und nur kurzzeitig zum Überimpfen heraus nehmen.
Übrigens: Myzel hält sich enorm lange im Kühlschrank! Ich hatte ein uraltes Glas Körnerbrut vom Kräuterseitling. Das stand mindestens zwei Jahre unangetastet im Kühlschrank. Und siehe da: auf einer von zwei Platten wächst Myzel! Trotzdem würde ich empfehlen, wenn möglich regelmäßig auf neues Medium zu überimpfen. Für die Aufbewahrung eignen sich die Schrägagarröhrchen, wie von Ralph oben gezeigt. Die nehmen halt weniger Platz in Anspruch.
LG Oliver
Das ist ja traurig! War der Baum denn schon so instabil? Aber selbst wenn: normalerweise werden Bäume doch heute nicht mehr entsorgt, sondern absichtlich im Wald belassen, zumindest teilweise. Bretter können die da sowieso nicht mehr draus machen, vermute ich.
Bei mir kommt der Frühling auch langsam. Vor zwei Wochen war ich noch betrübt, weil bei manchen der Bärlauch schon heraus guckte, doch inzwischen ist er auch in meinem Garten da. Habe den letztes Jahr dort eingebuddelt.
LG Oliver
Ich wollte jetzt keine Verwirrung stiften. Das Urheberrecht ist hier nun mal so, dass geschützte Inhalte nur einem eingeschränkten Personenkreis zugänglich gemacht werden dürfen, was konkret bedeutet: die für den Kurs eingeschriebenen Personen.
Klar, man muss keine urheberrechtlich geschützten, fremden Materialien benutzen, aber das wird häufig bis sehr häufig gemacht, z. B. Abbildungen aus Büchern (Großzitat, Bildzitat). Nun kann man sicherlich diskutieren, was man noch dürfte und was nicht, wenn man es öffentlich machen würde, denn es bleibt ja eine Zitation im wissenschaftlichen Kontext. Die meisten Dozenten gehen afaik aber auf Nummer Sicher und das bedeutet: nur für die eingeschriebenen Teilnehmer.
Das ist vermutlich auch der Grund dafür, warum viele Online-Vorlesungen der Uni Frankfurt mit Passwort geschützt sind.
Für Privatpersonen und Vereine gilt das gleiche Recht. Was man ins Internet stellt, sollte klar zulässig sein, sonst kann man ein Problem bekommen. Wenn man vor einer kleinen Runde einen Vortrag hält, kann einem das Urheberrecht relativ egal sein, da der Kreis der Kursteilnehmer da ja ohnehin beschränkt ist.
Die Vortragssprache ist eine davon völlig losgelöste Sache. Auch an deutschen Universitäten werden (natürlich) viele Vorlesungen auf Englisch gehalten.
Online-Vorlesungen waren zumindest an unserer Uni vor Corona bestenfalls eine Ausnahme. Man sprach da von Präsenzpflicht an Präsenz-Unis, was übrigens auch mir mein Studium quasi unmöglich gemacht hat (als Halbtags-Mitarbeiter dort nebenher studieren ging einfach nicht, war mir auch zu chaotisch). Jetzt sieht es dank Corona anders aus. Das musste dann natürlich in kürzester Zeit auf die Beine gestellt werden.
Jetzt bitte zurück zum Thema.
Hallo,
habe ich mir mal für später vorgemerkt insbesondere wegen der Quelle. Denn in Deutschland klappt es einfach nicht mit Online-Quellen, gerade im wissenschaftlichen Bereich, da unser Urheberrecht im Weg steht. Denn solches Material darf ja nur eingeschriebenen Studenten gezeigt werden. Die Briten sind da viel freier und laden schon seit Internet-Urzeiten Vorlesungen hoch. Hier musste erst Corona kommen, damit die Online-Lehre halbwegs funktioniert und dann natürlich nicht öffentlich.
Edit: sehe gerade, ist ein Talk und keine Vorlesung ... egal, ich habe die Quelle mal abonniert.
Grüße
Oliver
Hallo Uwe,
ich bin etwas anders vorgegangen und habe mir gleich Körnerbrut und Sägemehlbrut von drei verschiedenen Arten bei den Glückspilzen (der Konkurrenz quasi) geholt.
Früher habe ich die Brut selbst hergestellt, aber das sterile Arbeiten und das wochenlange Warten habe ich mir dieses Mal einfach gespart, denn das lohnt sich nicht bei den Preisen. Mit der fertigen Brut kann auch jeder Anfänger leicht Pilze "züchten" (das ist keine korrekte Bezeichnung, da keine züchterische Auswahl erfolgt) oder besser "kultivieren". Denn das Ausbringen der Brut auf ein Substrat erfolgt ohnehin unsteril. Da wird bestenfalls der Heuballen vorher gewässert und fermentiert, aber da ich Holz hatte, war außer ein wenig Planung (das Holz muss trocknen, darf aber nicht zu lange liegen. Die Schnittflächen müssen aber frisch sein.) nichts zu beachten.
Mit der Brut habe ich nun das Holz einer Ulme beimpft, die ich Ende Februar habe fällen lassen. Ich hatte dafür den Igelstachelbart und den Ulmenrasling (bei Pilzmännchen "Ulmenseitling") bestellt. Ferner habe ich den Ulmenstumpf beimpft, in der Hoffnung, den so biologisch etwas schneller als normal abzubauen. Außerdem habe ich den Stumpf einer Fichte mit einer weiteren Art beimpft. Für letzteren habe ich mir extra noch ein Dach gebastelt, da er zu sehr in der Sonne steht und daher abgeschattet werden muss.
Ach ja, ich habe die Schnittimpfmethode verwendet. Dafür habe ich mit der Kettensäge in die Knüppel und Stämme geschnitten, so dass ich eine maximale Fläche erhielt, ohne aber durch zu schneiden. Da habe ich dann die Brut rein "gestopft" (nicht zu fest stopfen), da die Schnitte meiner Kettensäge relativ schmal sind (die kleine Stiehl MS170). Später habe ich dann versucht die Schnitte etwas breiter zu machen. Die beimpften Schnitte habe ich dann mit Paketband umwickelt, damit nichts raus fällt und es Kleintiere nicht all zu leicht haben. Insbesondere die Körnerbrut ist da gefährdet, aber ich bin guter Dinge. Ich denke, es wird gut funktionieren. Im Moment habe ich das frisch beimpfte Holz gestapelt und mit alten Bettlaken abgedeckt, die ich regelmäßig befeuchte. Das aber nur in der ersten Woche, ungefähr. Später wird nach Bedarf befeuchtet. Dann werde ich eine gelöchterte, möglichst weiße Plastikplane nehmen. Die Löcher sind wichtig, damit in geringem Maße Luft zirkulieren kann, es aber trotzdem ausreichend feucht bleibt.
Etwas peinlich: Mir war gestern nachmittag irgendwie kurz nicht bewusst, dass Feiertag war und daher hatte ich kurz mal die Kettensäge angeworfen und noch ein paar Knüppel geschnitten. Ironischerweise hatte ich auf die Uhrzeit geachtet wegen der Ruhezeiten. Im Nachhinein ist mir das schon etwas peinlich, aber es hat immerhin niemand das Ordnungsamt gerufen - hoffe ich jedenfalls.
Ich bin noch nicht so lange im Genuss eines Gartens. Wer kein Holz übrig hat, kann einige Pilzarten auch gut auf Strohballen kultivieren. Das werde ich auf jeden Fall auch mal machen, aber nächstes Jahr. Wenn man einen kleinen Strohballen nimmt, dann geht das auch auf dem Balkon, am besten zur Nordseite hin (Schatten).
Fertige Pilzzuchtsets kann man natürlich auch einfach kaufen, aber ich mache vieles lieber selbst und habe dann entsprechend mehr und so wie ich es haben will. Außerdem musste ich das Holz verwerten.
Parasol hatte ich mal auf Petrischale (aus der Natur entnommen), aber hatte den aus Zeitmangel nie versucht zu ziehen.
Liebe Grüße
Oliver
Andreas, kannst du mir das 21st Century Guidebook to Fungi besorgen oder soll ich woanders kaufen?
Hallo,
Ralph, es dürften auch 2-3 Bände sein, so ist das nicht. Der Schwantes würde mich schon interessieren, gerne auch die Vorabansicht. Ob das andere (Morphologie der Großpilze) geeignet ist, weiß ich noch nicht recht, das müsste ich mir vorher mal ansehen.
Björn, danke für deinen Tipp! Dich wird sicher freuen, dass es von diesem Werk auch eine 2020'er-Ausgabe gibt! Arbeitest du eigentlich in der Forschung?
Den Löffler Mykologie habe ich mir gestern online gebraucht gekauft, weil ich da ein günstiges Angebot gefunden habe. Auf Amazon hingegen wollten die allen Ernstes mehr als den 100-fachen Preis! Vergesst Aktien, kauft Mykologie-Bücher!
Ich denke, dann bin ich auch erst Mal gerüstet. Mit den Büchern sollte ich die nächsten Jahre auskommen. Vielen Dank euch allen!
LG Oliver