Beiträge von Felli

    Das ist wahrscheinlich nicht mit Konidienabschnürung gemeint, oder?

    Nein, die A. cylichnium bildet rundliche Konidien ca 1,-2,5 x 1-2µ

    an den reifen/übereifen Sporen.

    A.sarcoides bildet längliche eingeschnürte kettenartige Auswüchse - ( sieht aus wie auskeimend) - an denen dann die Konidien gebildet werden


    Ausserdem hat A. cylichnium kleine Guttulen - anhäufungen in den lebenden Sporen, und bildet teils bis zu 5(7) Septen aus, während A. sarcoides meist 2 größere und mehrere kleine Guttulen in den lebenden Sporen hat und reif meistens nur 1-3 Septen hat.


    Was ist das eigentlich auf dem Bild 4, sind das Paraphysen ?

    Mit so keuligen Endzellen könnte dann auch noch A. inflata iins Rennen starten


    Grüße

    Felli

    Servus,

    sehr schöne Funde stellst du uns da vor:daumen:, und dann gleich solche Mengen.

    Bei deiner Nr 1 würd ich aber auch Pappelrauhfuß meinen, das Schwärzen am verletzten Stiel ist glaub ich typisch.


    Deinen Unbekannten halt ich für einen Schneckling Röhrling

    Jörg hat recht


    Grüße

    Felli

    Servus Erich,

    bei dem Fund ( typischer Habitus) würd ich eher an A.cylichnium denken. Die Sporen sind auch zu lang für A. sarcoides.

    Schau mal ob du Sporen mit Konidienabschnürungen / Konidienbildung findest.

    Grüße

    Felli

    Servus Matthias,

    recht herzlichen Dank für´s nachschauen.

    Ja, das sieht alles irgend wie recht stimmig aus.

    Mal schauen, vielleicht läuft mir ja noch einmal so ein Exemplar über den Weg - so häufig ist er ja nicht - dann kann ich vergleichen.

    Bis dahin lass ich ein vorsichtiges cf an der Bestimmung;)


    Grüße

    Felli

    Servus Matthias / Hias,

    Danke für euren Hinweis,

    So wie das aussieht habt ihr beide die gleiche Idee zur selben Zeit gepostet :)


    Jetzt zum Schwammerl:

    Leratiomyces rötet doch nicht oder irre ich mich jetzt.


    Da muß ich jetzt erstmal Literatur suchen


    Grüße

    Felli

    Servus,

    keine Ahnung sollte man ja nicht sagen, denn Ahnungen hat man genug.

    Nur führen die oft nicht zum Ergebnis.
    So wie hier:

    Habe vorgestern auf grobem Rindenmulch den Pilz hier gefunden.
    Hut 1,2 cm, hell rostrot,
    Stiel 3,5 x 0,4cm, Basis nur leicht verdickt, voll.
    Lamellen hellgelblich, ausgebuchtet angewachsen

    Das Fleisch im Hut rötet stark und in der Stielrinde sind Karotinanhäufungen eingelagert.   3% KOH im Hutfleisch leicht dunkel-olive-grau                                                                       3% KOH im Stielfleisch deutlich gelb                                                                                             3% KOH auf Lamelle keine starke Verfärbung







    KOH 3 % auf Hutfleisch und Stielfleisch

    Schnitt sofort rötend
    deutliche Karotinklumpen auch in der Stielrinde


    Es ist ein Braunsporer .
    Und -wenn ich alles richtig interpretiert hab - mit
    Chrysozystiden, Cheilozystiden und Kaulozystiden –

    Lamellenschneide

    in Kongorot mit kollabierter Chrysozystide - vermutlich !

    Chrysozystide?




    Außerdem hat das Teil hauptsächlich 1-2 und nur selten 3-4 sporige Basidien.
    Schnallen sind überall vorhanden.



    Die Sporen (10)12-17(20) x 6-8µ,
    sind langellipsoid-tropfig – teils schiffchenförmig,
    braun, leicht dickwandig und glatt,
    mit abgestutztem, deutlich sichtbaren Keimporus




    Mit Melzers


    Die HDS besteht - keine Ahnung wie ich das beschreiben soll - aus
    Hyphen und kurzgliedrigen Zellen.
    Keine Pileozystiden.
    Darunter lockerer Verband aus großen, zylindrisch-taillierten Hyphen


    Kaulozystiden ? fädig, 90°abstehend



    So, hab jetzt 2 Tage damit verbracht einen Namen zu finden,
    komme aber nicht einmal in eine sichere Gattung.


    Das nächste wäre vielleicht Hypholoma oder Pholiota.
    Ph. tuberculosa würde ja vom Namen her passen ( Rötender Schüppling)
    nur sind die Sporen zu groß – womöglich wegen der 1-2sporigen Basidien,
    doch auch der sichtbare KP
    und der nicht faserschuppige Hut sprächen m.M.n. dagegen.

    Was meint ihr denn dazu ?

    Grüße
    Felli

    Servus,

    ja, das ist ein guter Tip mit der WEB.Suche:daumen:

    aber um nochmals auf das haarige Pilzchen zurück zu kommen:

    Hab ich keine Mühen gescheut und siehe da, ich hab da was an einer Weide entdeckt.

    Wie man schön am Makro sehen kann, sind die Becher noch fast geschlossen und von oben betrachtet ekennt man ein relativ dunkles Hymenium- wie beim angefragten Pilz.


    Im Schnitt sieht es schon heller aus


    Natürlich sind die Becher unreif

    hier ein Randschnitt x 400


    Der Rand/ Haare inkrustriert

    in Wasser x 1000


    Und dann mit 3% KOH


    Im Endeffekt sind das sehr junge Apothecien von

    Proliferodiscus pulveracea cf


    Bernd, falls du das Pilzchen noch hast, lass doch etwas KOH 3-5% auf die Aussenseite tropfen und schau mal ob es eine violette Farbreaktion gibt


    Grüße

    Felli

    Servus,

    vor kurzem konnte ich mal wieder etwas raus und schaute mich nach Schwammerl um.

    Natürlich war an Großpilzen kaum etwas da.

    Aber wer sucht der findet auch.

    Als erstes lief mir Clavulina cristata ( Kammförmige Koralle)

    mit ihrem Befall Helminthosporium clavariarum über den Weg

    1 CL. cristata + H.clavariarum

    Hier der Befall unterm Mikro


    Auf der Schnittfläche einer Weide drückten sich die weißlichen Kissen von

    2 Propolis versicolor durchs Holz

    Hier Ascus mit Sporen und Paraphysen mit Kresylblau eingefärbt


    Ebenfalls an Weide in etwa 170cm Höhe waren auf Moos weißliche,

    muschel - bis becherförmige, sehr dünne, ca 1-3mm große Fruchtkörper zu sehen.

    Die Bestimmung ist unsicher!

    Obwohl ich den Fundort für sehr ungewöhnlich halte, denke ich - es ist

    3. Arrhenia retiruga cf

    Aussenseite unbehaart,

    Viele Kristalle im Excipulum


    hyaline Sporen


    Keine Schnallen


    Hat noch jemand eine andere Idee ?

    Sind die Kristalle typisch?

    Hat den jemand von euch schon im aufrechten Gang in Augenhöhe gefunden?


    Wenn man sich die Moose an Bäumen und Sträuchen im Frühwinter anschaut, entdeckt man auch mal eine

    4. Octospora affinis

    Sporen im Ascus in Wasser


    Hier ein Ascus mit Kongorot


    Und als Nr 5 noch

    Neodasyscypha cerina

    oder Neodasyscyphus cerinus

    oder Dasyscyphus cerinus oder oder oder;)

    mit auf dem Bild auch nochmal eine Propolis versicolor


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Bist du dir sicher, dass das Buche war/ist ?

    für mich sieht das nach einem alten Harzfleck aus.

    Wenn du mal dein erstes Bild anschaust, ist links ein fast eingeschlossener Wurm zu sehen.

    Grüße

    Felli

    Servus,

    ist ja schon fast alles gesagt :)

    bei

    Nr 2 denk ich an Sclerotinia

    Nr 3 kenn ich irgendwo her, glaube aber nicht an Aleurodiscus, hab aber auf die Schnelle nichts gefundenX(

    Nr 5 eher eine Ombrophila


    Aber wie meine "Vorschreiber" schon sagten ohne Mikroskop keine sichere Bestimmung


    Grüße

    Felli

    Servus,

    die Apikalreaktion sieht schon so aus als würde sie teils zu Calycina und Hymenoscyphus passen.

    Es gibt da einige Arten in diesen Gattungen die rötlich verfärben, man sieht das auch schon auf deinem Makrobild. Dass da die Paraphysen und Excipulum-Endzellen rötlichbraune/goldbraune Inhalte haben ist "normal".

    Sind die Bilder 3+5 der Paraphysen in Wasser aufgenommen ? Sieht irgendwie nach Melzer´s aus.

    So richtig viele freie Sporen hast du auch nicht gefunden- oder?

    Ich frag nur wegen der Sporengröße.

    Wie sieht´s mit Haken an der Ascusbasis aus?


    Schau doch mal bei Calycina subcitrina / C. pseudodiscreta

    evtl. passt da was.


    Grüße

    Felli

    Servus Dippold,

    Was ist denn so auffällig an den Paraphysen ?

    sind die Becherchen tatsächlich 0,3 mm?

    Eine genauere Substratangabe wenigstens - Nadel / Laubholz - wär auch schön.

    Ich denke das geht in Richtung Calycina/Hymenoscyphus/Phaeohelotium.

    Wichtig wäre auch die Apikalringfärbung mit Lugol, das kann ich hier nicht richtig erkennen.

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ender Oktober fand ich dieses Grüppchen auf einer Wachholderheide.


    Viele Fruchtkörper wuchsen fast komplett an der Oberfäche und hatten schon einen Algenüberzug.



    Die Oberfläche war teils flockig aufgeplatzt und erinnerte an Lyoperdon /Bovista.


    Einen Mycelstrang an der Basis hab ich nur bei 2 dieser Pilzchen wahrgenommen.


    Das Innenleben war - naja sagen wir mal unreif und ohne deutliche Strukturen.


    Ich gehe hier von Gastrosporium simplex cf aus

    und würde gern wissen wann man reife Fruchtkörper findet?


    Grüße

    Felli